Schuß löst sich beim Entsichern - Problem bekannt?

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Nach meinem Verständis führt bereits das Entsichern zu einem leichten Vorschieben des linken Schlagbolzens, sodaß sich der Schuß bei eng im Patronenlager liegenden Patronen löst. Die Ursache dieses Vorschiebens ist zu klären, richtig?
Nein, das kann nicht sein.

Automatisch sichernde (alte) Flinten haben Abzugssicheringen. Das ist die schlechteste Form um ungewollte Schüsse zu verhindern. Hierbei wird der Abzug mechanisch blockiert.
Wenn die Rastung im grünen Kreis verschlissen, verschmutzt oder unprofessionell nachgearbeitet wurde, kann das Schlagstück bei einer Erschütterung (schließen der Flinte) ausgelösen, da der gelbe Hebel am Schlagstück abrutscht.

M.E. liegt bei Deiner Flinte ein solcher Fehler vor. Wenn Du sie mit übermaßigen Patronen fütterst, musst Du die Flinte mit einem kräftigen Ruck schließen, damit der Verschluss verriegelt. Diese starke Erschütterung gibt das Schlagstück frei und es knallt.

Natürlich sieht Deine Abzugseinheit anders aus als hier dargestellt. Es macht aber die Funktion sehr deutlich.

Sicherung.jpg
 
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M.E. liegt bei Deiner Flinte ein solcher Fehler vor. Wenn Du sie mit übermaßigen Patronen fütterst, musst Du die Flinte mit einem kräftigen Ruck schließen, damit der Verschluss verriegelt. Diese Starke Erschütterung gibt das Schlagstück frei und es knallt.
Die Waffe war längere Zeit geladen und gesichert. Als Gänse anstrichen habe ich sie entsichert, dabei löste sich der Schuß. Ich kann ausschließen, die Abzüge berührt zu haben.

Mal abwarten, was der BüMa feststellt.
 
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einfach mal einen Büchsenmacher, keinen Waffenverkäufer, aufsuchen und diesen bitten, das Patronenlager nachzumessen. Viele alte Flinten haben 65er Patronenlager, die aber fälschlich als 70er eingetragen wurden.
 
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einfach mal einen Büchsenmacher, keinen Waffenverkäufer, aufsuchen und diesen bitten, das Patronenlager nachzumessen. Viele alte Flinten haben 65er Patronenlager, die aber fälschlich als 70er eingetragen wurden.
Nicht aber die Beschusszeichen
Wenn die Waffe 16/65 hat steht das auch auf dem Lauf.
Anderen falls steht ja dan 16/70
 
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Nein, das kann nicht sein.

Automatisch sichernde (alte) Flinten haben Abzugssicheringen. Das ist die schlechteste Form um ungewollte Schüsse zu verhindern. Hierbei wird der Abzug mechanisch blockiert.
Wenn die Rastung im grünen Kreis verschlissen, verschmutzt oder unprofessionell nachgearbeitet wurde, kann das Schlagstück bei einer Erschütterung (schließen der Flinte) ausgelösen, da der gelbe Hebel am Schlagstück abrutscht.

M.E. liegt bei Deiner Flinte ein solcher Fehler vor. Wenn Du sie mit übermaßigen Patronen fütterst, musst Du die Flinte mit einem kräftigen Ruck schließen, damit der Verschluss verriegelt. Diese starke Erschütterung gibt das Schlagstück frei und es knallt.

Natürlich sieht Deine Abzugseinheit anders aus als hier dargestellt. Es macht aber die Funktion sehr deutlich.

Anhang anzeigen 236967
Sehr viele ältere Suhler (Doppel-) Flinten haben abweichend von dieser Abbildung aber Kerner’sche Ansonschlosse mit obenliegenden Abzugstangen. Sie haben deshalb auch sehr häufig eine Stangensicherung und keine Abzugsicherung. Es wäre deshalb auf jeden Fall wichtig die Schlossfunktionen bei einem Büchsenmacher überprüfen zu lassen.
 
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Nicht aber die Beschusszeichen
Wenn die Waffe 16/65 hat steht das auch auf dem Lauf.
Anderen falls steht ja dan 16/70
Nur mal so, da hat früher niemand hingeschaut, mein Vater führte eine feine Französische Doppelflinte und verbatzte daraus 12/70, auch nicht wenig Brenneke, das Ding schlug wie ein Pferd, ich hab messen lassen. Ergebnis, rate mal ☝️
 
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einfach mal einen Büchsenmacher, keinen Waffenverkäufer, aufsuchen und diesen bitten, das Patronenlager nachzumessen. Viele alte Flinten haben 65er Patronenlager, die aber fälschlich als 70er eingetragen wurden.
Ich hatte schon darauf hingewiesen, daß es tatsächlich 16/70 ist. Dreißig Jahre sind unproblematisch 70er Patronen verschossen worden. Das Problem tritt plötzlich mit Verwendung von Papppatronen aus den 1970ern oder 1980ern auf, die bisher keine Probleme bereitet hatten.
 
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was oft nicht beachtet wird ist die randdicke. die ausfräsung für den rand wird extra gerieben und schrotpatronen haben unterschiedlich starke ränder. bei meiner 16 er doppelflinte, gebr. adamy/ bühag, passte Schönebeck problemlos aber bei anderen sorten ließ sich die flinte nicht schließen. das wurde dann durch büchsenmacher nur wenig nachgerieben und dann fras sie alle sorten.
 

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