Schottland

[winchester]

Ich stelle jetzt mal eine Frage unter "Jagderlebnisse" rein, weil dann hoffentlich auch mal eins draus wird

... Die Sache ist folgende: ich habe mich nun relativ kurzfristig entschlossen, im herbst nach Schottland auf Rotwild zu fahren. Und nun möchte ich aus dem unergruendlichen Erfahrungsschatz unserer werten Foristen erfahren, wer da wo schon mal gute bzw. schlechte Erfahrungen gesammelt hat - also wo man buchan kann und wo man es tunlichst vermeiden sollte. Meine Prioritäten sind:
- Erlebnisjagd wichtiger als dicke Trophäen (sondt wuerde ich ja auch nach Ungarn und nicht nach Schottland fahren

)
- annehmbare Unterkunft, da meine bessere Hälfte mitwill;
- ev. interessante Ausflugsziele in der Umgebung, um auch noch ein bisschen Tourismus dranzuhängen.
- ggf. auch Möglichkeit, etwas "rough shooting" dranzuhängen.

Jetzt bin ich auf Eure Empfehlungen gespannt wie ein Flitzebogen und bedanke mich schon mal im Voraus ganz artig fuer gegebene Tips - sofern sie nicht Waffe/Kaliber/Geschosse betreffen

.

Ein sich freuender

 

[Dingo]

Ich war vor 14 Jahren dort. In den Highlands in der Nähe von Inverness. Was soll ich sagen - mit Jagd hatte das damals nix zu tun. Hinter jeder Ecke stand so ein blöder Hirsch rum - Rudel mit bis zu 350 Stk.haben wir gesehen.

Die Qualität ist ziemlich mickrig, wir konnten zu dritt innerhalb von einer Woche 16 Hirsche erlegen, der schwerste wog 85 kg. Ich kam damals über Vitamin B

dort hin, bezahlte pro Hirsch 150 Pfund ( ein sehr schwäbischer Preis, wie ich finde

) Wir jagten bei einem Angestellten der Forstverwaltung, dessen einzige Aufgabe es war, Rotwild zu dezimieren. Allein dieser " Culler " schoß nach eigenen Angaben 600 Hirsche und 1200 Stk. Kahlwild pro Jahr, übrigens alles mit der .243.
Rückblickend muß ich sagen, daß es nicht sonderlich Spaß gemacht hat, da man sich wie im Gatter vorkam. Überall Zäune, die Private Estates vom Staatsgebiet abtrennten. Für mich ist Schottland kein Thema mehr, ich will es Dir jedoch nicht vermiesen. Vielleicht kommst Du ja in eine andere Ecke, oder es hat sich in den letzten Jahren wildmäßig viel verändert.

 

[anonym]

@winchester
Deine e-mail Adresse bitte.

 

[boris0815]

Ich war 1999 da, genau am Loch Ness. Gebucht haben wir über Holland&Holland, deren Ansprechpartner Peter Swales heißt oder hieß. Die Unterkunft war gut, die Jagd auch. Zumindest stand nicht in jeder Ecke ein Hirsch rum. Wir erlegten zu viert in einer Woche 9 Hirsche (ich natürlich 3). Die Trophäenstärken waren erwatungsgemäß nicht so doll, da habe ich auch aus Schottland schon besseres gesehen. Aufgebrochen hatten die Hirsche 67-105 kg. Letzterer, den ich strecken konnte, war vom 11. Kopf und ein sog. Mörderhirsch, hatte also neben den Augsprossen keine nennenswerten Vereckungen. Es war eine typische Schottlandjagd, die sehr anstrengend war. Ich kann dafür nur eine Empfehlung aussprechen.
WH, Bo

 

[Castor_Fiber]

najaaaa vor 14 Jahren war das noch anders...
ich war vor 6 Jahren da und da gabs die Rotwildflut nur auf der Isle of Arran(?). Ich denke, daß die Jagd in den Highlands wirklich spannend ist und auch einige Ansprüche an den Jäger stellt. Jagdlich war ich da noch nicht unterwegs, werde es aber irgend wann mal machen.
Dass die Trophäen mickrig sind, weiß man eigentlich und es zählt nur das Ergebnis. Starke Trophäen kriegt man in Mindenzell oder Rumänien oder so....

Fahr hin! Schottland ist oberaffentittengeil!!! und wenn dann noch ein Hirsch zur Strecke kommt.... ist doch klasse....

 

[winchester]

@Tiro:

Mail mich an!

 

[Manne0]

Ich war mit diesem Veranstalter
in Schottland und fahre in genau 29 Tagen wieder hin (kann´s kaum noch erwarten).
Die heutigen Preise sind mit denen vor 15-20 Jahren nicht zu vergleichen. Die Wilddichte ist regional stark schwankend. In jedem durchschnittlichen Estate wirst Du jedoch immer auf Rudel in 30-50Stück treffen.
Die Jagd ist so anstrengend wie Du es willst. Es reicht vom etwas anstrengenden Bergwandern bis hin zu den Anforderungen, die höchstens noch von der Gamsjagd jenseits der Baumgrenze und der Wildschaf- bzw. Steinbockjagd übertroffen werden.
Rough shooting ist eine tolle Sache. Wenn Du Gelegenheit dazu hast nimm´sie war!
Bei fragen gerne email.
Gruß
Manne

 

[doggenvater]

rough shooting ist was?

 

[Flex]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von doggenvater:
rough shooting ist was?<HR></BLOCKQUOTE>
...rauhes Schießen

 

[Bioferdi]

Mit der Flinte jagen

 

[Castor_Fiber]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von doggenvater:
rough shooting ist was?<HR></BLOCKQUOTE>

sau schwierig!

zumindest, wenn man es auf Moorhühner abgesehn hat...

 

[Benchrest]

Jau, die sollen verdammt schnell (weg

) sein!

 

[blaserr93]

Mein Highscore bei Moorhuhn2 war 1.870 Punkten...

 

[the dogfather]

Grouse sind vor allem sauteuer..... für einen normalverdiener ist das definitiv nicht drin.

Ich fahre übermorgen.

Leider muss ich bis dahin noch ein paar fette Akten bearbeiten. Und damit fange ich jetzt an!

Daher nur: Es gibt immer noch einige Ecken in Schottland mit einem ziemlichen Überbesatz an Rotwild. Die forrestry commission hat aber durch Vertragsjäger die Bestände in ihrem Zuständigkeitsbereich aber ziemlich ausgedünnt. Richtige Überpopulationen gibt es derzeit wohl noch auf Arran (arran is stag hunting) und Jura.

Wer mit Forrestry Commission jagt, kann sich auf ein paar spannde Tage freuen. Ich mag Schottland. Neben Norwegen die schönste Jagd in Europa für mich. Die mineralfutter-präparierten Devisenhirsche nach Preisliste in Ungarn dürfen gern andere schießen.

Mein Tips für Schottland:

1.) Schuhwerk: Ganz wichtig - mit unseren klassischen Hochwildjägerstiefeln kommt man nicht weit. Jedenfalls nicht trocknen Fusses. Daher hohes und wasserdichtes Schuhwerk mitnehmen. Gummistiefel nur, wenn sie so fest sind, das sie dem Knöchel halt geben. Gamaschen sind auch nicht schlecht, wenn sie keine lauten Scheuergeräusche machen.

2.) Vorkehrung gegen Insekten: Die Gnitzen sind die reine Hölle und zudem vollkommen autanresistent. Am besten sind Insektennetze. Außerdem Bekleidung, die sich an den Ärmeln und Hosenbeinen abdichten läßt. Verschiedene Sorten repellant mitnehmen und vor Ort rausfinden, welches einigermaßen wirkt.

3.) Das 9x63 zu Hause lassen. Das braucht man nur als Auflage. Dafür ist ein Ausziehspektiv o. k., wenn man von einem munro die weitere Umgebung abglasen muss. Die Jagdtaktik besteht nämlich oft darin, erst mal auf den höchsten Berg zu steigen der da ist um sich einem überblick zu schaffen. Dann pirscht man das ausgemachte Wild an (es geht erst mal wieder runter), übersteigt dann das Wild, weil es fast immer nach unten sichert und nicht nach oben. Und wenn man auf dem Hügel angelangt ist, sind die Hirsche bestimmt gerade 500 meter weiter gezogen...

4.) Dafür ist ein Zweibein in Schottland sehr nützlich, weil viel aus dem Liegen geschossen wird. Den Liegendanschlag sollte man vorab ein bischen üben!

Hoffe es war was für Dich dabei..

ULE

 

[ElmerKeith]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von the dogfather:
Grouse sind vor allem sauteuer..... für einen normalverdiener ist das definitiv nicht drin.

2.) Vorkehrung gegen Insekten: Die Gnitzen sind die reine Hölle und zudem vollkommen autanresistent. Am besten sind Insektennetze. Außerdem Bekleidung, die sich an den Ärmeln und Hosenbeinen abdichten läßt. Verschiedene Sorten repellant mitnehmen und vor Ort rausfinden, welches einigermaßen wirkt.

ULE<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn es mit den Grouse nicht so hinhaut, dann abends ein Fläschchen Famous Grouse

Was die kleinen schwarzen Mistviecher betrifft, kann ich die Autanresistenz aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ich würde jedoch von hier kein Mittel mitnehmen, sondern vor Ort einkaufen. Die repellents sind exakt auf die Ungeheuer abgestimmt.
Wir hatten vor 15 Jahren ein Zeug namens Midge-ex. Hat gut geholfen.

Weidmannsheil im Land des Tartan Special, der Midges und Werwölfe und nicht vergessen, Haggis essen