Schon wieder Gülle!!!!!!

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Nachdem ich nicht recht weiß,wohin mit dem Thema,stell ichs hier ein!!!!

Nachdem jetzt sage und schreibe 2 Tage lang die "Wiesen" ohne Schneereste sind,kam bei mir in der Jagd heute aufs Grünland flächendeckend Gülle.und das nicht zu knapp,die Gruben sind am Überlaufen!!!!!

Was soll das Rehwild äsen?????

Wird wohl kaum Schexxe fressen,sondern weiterhin im Wald eingesperrt bleiben und Knospen beißen-was dieselben Bauern,die dafür sorgen,daß dem so ist, wiederum erbost.....
 
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Bei uns kommt der Bauer mit einer riesigen, dreirädrigen Monstermaschine, mit der die Gülle gleich eingegrubbert wird. Wegen einiger Auflagen von den Behörden wird schon seit geraumer Zeit keine Gülle mehr einfach nur auf die Wiesen "gekippt" ! Aber eine richtige Sauerei ist das schon, wenn dann die stinkene Brühe alle Grünflächen entlangschwappt? Mit etwas Überlegung und Hirn im Kopf ließe sich so etwas sicher vermeiden ???

WMH vom Sachsenwolf
 
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Sachsenwolf schrieb:
Mit etwas Überlegung und Hirn im Kopf ließe sich so etwas sicher vermeiden ???

WMH vom Sachsenwolf

Sicher wenn die bösen dummen Bauern die nicht ihre Felder düngen würden, könnten sie viel mehr ernten.
Wenn sie nicht so doof wären könnten sie ihren Viechern ja das Schei... abgewöhnen.
Oder sie schenken Jagdpächtern wie dir die Gülle, dazu sind die aber auch zu blöde.

Das sich so mancher Städter von der Natur entfernt hat und denkt die Milch kommt aus dem Tertrapack war ja schon lange klar.

Das aber Jäger scheinbar genau weit sind wußte ich nicht.


:roll:
 
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...Tja.....weißte jetzt, warum keine Rebhühner; Fasane; etc keine Lebenskultur mehr auf unseren landwirtschaftlich genutzten Flächen haben :roll: :roll: :roll:
 

hem

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Besonders toll finde ich, wenn der Bauer im Februar die Gülle auf seine noch fast gefrorene Mähwiese direkt am Wald ausbringt, und darauf die Sauen dort begeistert ihre Tiefbauarbeiten beginnen...... :evil:
 
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@ Rhoenjaeger, warum denn gleich so sauer ?????

Ich habe doch nicht die bäuerliche Landwirtschaft verteufelt !
Wenn aber gleich in einem ganzen Bereich sämtlich Wiesen mit Gülle "zugedonnert" werden, ist das nicht in Ordnung ! Und dazu stehe ich auch !
Wie ich schon geschrieben habe wird in unserem Revier/Gegend keine Gülle oberflächlich ausgebracht. Es ist aber ja viel einfacher den Hahn aufzudrehen und nach mir die Sinnflut ! Dazu braucht man eben auch kein Grips in seinem Schädel ??? Ich komme mit "unserem " Bauer das ganze Jahr über sehr gut zurecht ! Aber andere Gegend , andere Gepflogenheiten ?

WMH vom Sachsenjäger
 
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Sauen haben wir Gottseidank nicht und ich hoffe es bleibt so!!!!

Bei uns hat man sich daran gewöhnt,daß die Grünflächen 6 mal im Jahr gemäht und zu Grassilage werden.ebenso hat man sich an die 6malige Gülle unmittelbar nach dem Schitt gewöhnt.

Daß die letzte Gülle knapp vor dem Winter ausgebracht wird-und zwar bis,nein nicht zum sondern in :!: den Waldrand hinein und jetzt unmittelbar nach dem Schnee schon wieder ist aber sicher dem Äsungsangebot nicht hilfreich und dem Verbiss sehr förderlich. Wenn wenigstens bei diesen 2 zusätzlichen Terminen ein Streifen von 50m entlang des Waldrandes ausgespart werden müßte oder freiwillig würde ,wäre viel gewonnen!!!!

@Roenjäger
Die Masse machts!!!!! du wirst uns nicht erzählen wollen,daß Grünland 8 :!: malige Güllezufuhr braucht,oder?

Die Überdüngung gefährdet bzw schädigt das Grundwasser massiv!

Vor 20 Jahren hatten dortige Brunnen mit 20m Tiefe einwandfreie Nitratwerte,mittlerweile sind 70m Tiefe erforderlich geworden ,und die sind jetzt bereits an der kritischen NitatGrenze angelangt.die ersten schlagen schon Brunnen mit über 100m Tiefe!Wohlgemerkt die gleichen Bauern,die vor 20 Jahren noch in 20m Tiefe einwandfreies Trinkwasser vorfanden!!!!
Ob das wohl damit zusammenhängt,daß vor 20 Jahren diese unglückliche Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung angefangen hat :roll: :roll: :roll: :?: :?: :?: :idea:
Vorher max 3 maliges Mähen mit einmaliger Festmistgabe über den Winter????


Hier sägt man am Ast,auf dem wir alle sitzen!!!!!!

Auf das Thema Subventionen will ich gar nicht eingehen-mir ist schon schlecht!!!!!
 
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Red mer mal von Schwemmist, das ist halt so in der Massentierhaltung. Heut gibts keine billigen Knechte mehr, die den Kühen das Stroh unter den A. schieben.

Red mer mal vom Sinn und Unsinn deutscher Gesetze. Im Winter, ich glaub ab Mitte Dezember dürfen die Bauern keinen Schwemmist mehr ausbringen, auch wenns noch warm ist und der Boden das gut aufnehmen könnte. Jetzt dürfen sie wieder, auch wenn der Boden gefroren ist und nichts aufnimmt.

Die Silos haben eine gewisse Kapazität, daß diese Sperrzeit überbrückt werden kann, sind jetzt voll und müssen geleert werden.

Laß 3 Wochen über die Wiese gehen, das Graß spriest, und deine Rehe äsen auf der Wiese. Lange vor dem 1.Mai. Alles wird gut.
 
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dernieauslernt schrieb:
Sauen haben wir Gottseidank nicht und ich hoffe es bleibt so!!!!

Bei uns hat man sich daran gewöhnt,daß die Grünflächen 6 mal im Jahr gemäht und zu Grassilage werden.ebenso hat man sich an die 6malige Gülle unmittelbar nach dem Schitt gewöhnt.

Daß die letzte Gülle knapp vor dem Winter ausgebracht wird-und zwar bis,nein nicht zum sondern in :!: den Waldrand hinein und jetzt unmittelbar nach dem Schnee schon wieder ist aber sicher dem Äsungsangebot nicht hilfreich und dem Verbiss sehr förderlich. Wenn wenigstens bei diesen 2 zusätzlichen Terminen ein Streifen von 50m entlang des Waldrandes ausgespart werden müßte oder freiwillig würde ,wäre viel gewonnen!!!!

@Roenjäger
Die Masse machts!!!!! du wirst uns nicht erzählen wollen,daß Grünland 8 :!: malige Güllezufuhr braucht,oder?

Die Überdüngung gefährdet bzw schädigt das Grundwasser massiv!

Vor 20 Jahren hatten dortige Brunnen mit 20m Tiefe einwandfreie Nitratwerte,mittlerweile sind 70m Tiefe erforderlich geworden ,und die sind jetzt bereits an der kritischen NitatGrenze angelangt.die ersten schlagen schon Brunnen mit über 100m Tiefe!Wohlgemerkt die gleichen Bauern,die vor 20 Jahren noch in 20m Tiefe einwandfreies Trinkwasser vorfanden!!!!
Ob das wohl damit zusammenhängt,daß vor 20 Jahren diese unglückliche Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung angefangen hat :roll: :roll: :roll: :?: :?: :?: :idea:
Vorher max 3 maliges Mähen mit einmaliger Festmistgabe über den Winter????


Hier sägt man am Ast,auf dem wir alle sitzen!!!!!!

Auf das Thema Subventionen will ich gar nicht eingehen-mir ist schon schlecht!!!!!

Soso, Nitratanreicherung über die Jahre, so daß tiefere Brunnen notwendig...
Früher weniger Nitrat im Wasser
Ahja. Mit vielen Ausrufezeichen...

Würde gerne die Belastbarkeit dieser Angaben überprüfen. Bitte Gegend per PN. Prüfe durch LWA (ÄLF) nach.
Was machst wenn der betreffende nach guter fachlicher Praxis gehandelt hat und du falsche Angaben? 8)

Nitrat im Wasser = Nitrat von Gülle bzw. Düngung? Nitrifikation im Boden findet nicht statt? Humusanteil uninteressant? N(min) Anteil? :roll:
Wirtschafts- vs. Handelsdünger? :roll:
 
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@Sylvaner

Mir geht es NICHT darum einen einzelnen Landwirt anzugreifen,anzuschuldigen,oder anzuprangern!!!!
Die Grünlandbewitschaftung ist hierzulande nämlich in nahezu allen Betrieben identisch......

Auch habe ich ausdrücklich nicht behauptet und mit vielen Ausrufezeichen untermauert, sondern die naheliegende Frage mit :roll: und :?: versehen!

Mir geht es darum,diese Form der Bewirtschaftung mit ihren bekannt negativen Auswirkungen auf Flora und Fauna in Frage zu stellen.

Sicher ist es auch weder gestattet,noch erforderlich,auch noch in die Waldränder hineinzugüllen.Es geht hier schlicht um Entsorgung....

@mr. woodpecker
Mir gehts nicht darum,daß ich ab 1.Mai meine Rehböcke auf den "Wiesen" exekutieren kann.Das gelingt mir im Wald genauso, soweit reichts gerade noch bei mir!
Mir gehts wirklich darum,daß man Rehe durch die Gülle von Äsungsflächen ausschließt auf denen sie sich schadlos halten könnten (wörtlich zu nehmen!) ,im Wald "einsperrt" und es dort dann zu Verbisschäden kommen kann.
Gerade jetzt steigt der Energiebedarf der Rehe wieder,die Energie muß jetzt wieder der Wald liefern....
 
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dernieauslernt schrieb:
Mir gehts wirklich darum,daß man Rehe durch die Gülle von Äsungsflächen ausschließt auf denen sie sich schadlos halten könnten (wörtlich zu nehmen!) ,im Wald "einsperrt" und es dort dann zu Verbisschäden kommen kann.
Gerade jetzt steigt der Energiebedarf der Rehe wieder,die Energie muß jetzt wieder der Wald liefern....

Rehe lassen sich nicht ein und aussperren.
Momentan wechseln sie bei uns nicht raus, weils da eh nichts zu holen gibt.
Bis in 2-3 Wochen, wenns Gras sprießt, stehen die Rehe glücklich im frischen grün.

Der Bauer hat alles perfekt und richtig gemacht, für sich, die Wiese, die Rehe und somit auch in deinem Sinne.

Der einzige der hier ein Problem hat ist deine feine Nase. Sei doch froh daß keine Freizeithirsche auf den Wiesen Fußball spielen und Ruhe herrscht.

Der einzige jagdlich interressante Aspekt ist der, daß durch das verbesserte Bodenleben die Gefahr steigt, daß die Sauen die Wiese in 6-8 Wochen komplett umdrehen.
 
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Nach den ersten durchgelesenen Antworten habe ich den Rest nur noch überschlagen..... ich bin erschüttert. Er ach so Naturnahe Jäger, bildet sich die Meinung über zusammenhänge in der Landwirtschaft aus seinem Bauchgefühl heraus. Er kennt nur seine Probleme und Rechte, aber nicht die der Landwirte. Mal wieder sieht der rechtschaffende Jäger nur sein Licht allein in der Welt und stellt pseudo Vermutungen und Zusammenhänge auf.

Der Grund dafür, die meisten Jäger (das ist sogar neutral gewertet) beziehen ihr Wissen aus dem Weitergegebenen und den Lehren aus praktischen Erfahrungen anderer (Mehr sind die meisten gebunden Abhandlungen einfach nicht. Schaut mal in die Quellen Verzeichnisse von diesen ganzen Paul Parey Büchern). Also machen Sie sicht auch nicht die Mühe Landwirtschaftliche Themen zu hinterleuchten, sondern folgen der Einfachheithalber dem Bauchgefühl.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich bin beim Thema Gülle bzw. Odel ausfahren auch hin und her gerissen. Natürlich kann ich verstehen, dass die Bauern die Felder etc. Düngen müssen bzw. die Grube nicht überlaufen darf. "Anstrengend" wird es aber ab dem Moment, wo genau diese Leute, die wirklich die Gülle bis in den Waldrand rein verteilen, ein riesen Fass auf machen wenn mal ein paar Tannen verbissen sind.

Wovon sollen sich denn die Rehe jetzt um die Zeit ernähren, insbesondere wenn die Brombeeren etc. schon runter geäst sind? Auch geht der Trend immer mehr zu Wiesen und Mais, so dass noch nichtmal Wintergetreide da ist das geäst werden kann. Und selbst da fährt noch mancher Landwirt mit dem Güllefass drüber.

Hier hilft nur eins, aktiv auf die Landwirte zugehen und "Aufklärungsarbeit" betreiben. Einigen ist gar nicht bewusst was sie das so machen bzw. anrichten in Bezug aufs Rehwild. So kann man z.B. erreichen, dass beim letzten Odeln vor dem Winter jeweils ein Streifen am Waldrand stehen bleiebt etc.
 
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dernieauslernt schrieb:
Hier sägt man am Ast,auf dem wir alle sitzen!!!!!!

Auf das Thema Subventionen will ich gar nicht eingehen-mir ist schon schlecht!!!!!


Dann geht hin und kauft vernünftiges Fleisch beim Schlachter oder Bio Fleisch beim Händler des Vertrauens, Milch direkt beim Landwirt zu etwas höheren Preisen und nicht bei Landwirtschaftsvernichtern wie A. . ., L. . . und wie Sie alle heissen ! ! !

Den Ast sägt nicht der Landwirt ab, sondern der Verbraucher von dem er abhängig ist; und der lässt Ihn hängen ! :cry:

Waihei
 

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