<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fox01:
Servus Feuerlein,
Bruno Hespeler sieht es ein wenig
differenzierter:
Zitat aus "Nachhaltig Jagen":
Also, woher kommt dieser statische Wert?
Circa 15 - 20 Rehe auf 100 ha.?
Bei mir sind es grad mal 3 Stück auf 100 ha.<HR></BLOCKQUOTE>
15-20/100 ha WALD, sorry falls ich das ausließ. Das ist locker zu machen, nachhaltig, es sei denn Du hast die BAB 7, 15 Hundekurse, den Trapstand und noch 3 Reiterhöfe alle in Deinem Revier.
Das sind Zahlen von Albrevieren und zwar nicht nur von meinem (guten/ruhigen) kleinen eigenen Bezirk. Ist aber auch wurscht, ob 15 oder 25 (wie gesagt: eine Minijagd, wo ich beteiligt bin rechnet ab 2004 wieder: 46,66 Rehe Abschuß/Jahr/100 ha Wald)- Ihr meldet
so 3-8 / 100 ha und ich unterstelle: erlegt dabei noch sehr zurückhaltend weibl. Rehe. Und das sind dann eben viel zu geringe Abschüsse und vor allem keine Zahlen zum Erfahrung sammeln. Das ist "Hobbyjagen" und Ihr solltet nicht abfällig über Taktik eines Regulators urteilen, der in nem völlig anderen Bereich operiert. Trivial: wer nix schiesst, macht nie was falsch - kein Grund aber, die Vermeidungstaktik zur allgemeingültigen Maxime zu erheben! Und wer nicht versucht hat, an die Grenzen zu gehen, behaupte nicht, seine Rehlein stürben bei obigen Zahlen aus. Schafft nämlich- mit so lieben Nachbarn- keiner!
Was ich momentan mach, ist sicher ganz in Hespelers Sinn. Mein Vater ( ab in Riesenurlaub
nach "schieß mal paar Rehe bei mir") sollte seit Rentenantritt paar Jahre ohne meine Unterstützung im Revier ins jagdliche Treiben zurückfinden-und ich habe noch nirgends so viele Rehe gesehen wie diese Woche in seinem Revier. 18 Stück in paar Min Fahrt, bei Pirschgang von 200 m ab Auto in 20 Min eingekreist von 10 Rehen. Da liegt man denn platt am Boden, traut sich gar nimmer vorwärts. Der Förster hat, scheint`s, auch so ein Gefühl und will nach Verbissgutachten 45 Rehe/Jahr Abschuß statt 30 im neuen Dreijahresplan ! Das wären dann 25 / 100 ha Wald. Und deshalb hab ich`s mir angeschaut - finde das berechtigt.
Mir macht so intensive Ernte zwischendurch natürlich auch mal wieder (kurz) Spaß-jetzt gerade noch ein Einhorn von Jährling dazugetan. Aber ich lang eben da zu, wo`s andere lassen: Geltgeiss uralt und 2 Schmalrehe - bisher keine Kitze.
Grausam wird aber der noch 2-3 Jahre zu betreibende konsequente Geissenabschuß von mind. ~10/Jahr, sonst reizen wir wirklich auf 3 Kitze/Geiss. (Komischerweise gibt es jetzt schon 2 solche Geissen mit Drillingen).
Danach unvermindert weiterzujagen trotz runtergefahrenem Individualjagddruck, intervallmäßig fliegenden Fetzen (effizient und recht brutal heisst das, grade, wenn man "NICHTS MEHR SIEHT") und Drückjagden - das wär richtig.
Rickenabschuss ist an sich nichts für den jungen Jagdgast, soll er ruhig Knochen sammeln (und abkochen!
) Aber selbst erlegte 100 Böcke und Kitze nach 20 Jahresjagdscheinen täuschen dann nur Erfahrung vor. Weshalb auch dem Anfänger nicht verwehrt sein darf, ganz allein Entscheidungserfahrung bzgl. weiblichm Wild sammeln zu können. Und das ist sehr spannend, geht bei ehrlichen Leuten auch mal schief.
Wenn Ihr über Karpis Taktik schimpft, dann letztlich weil er Strecke macht- die anders nicht zu machen ist. Der werfe den ersten Stein, der anhaltsweise obige Zahlen an Geissen/Schmalrehen bringt - jahrelang, in ordentlichem Revier - und das mit 100%-ig sicherer Taktik.
Wmh, Martin