Schande ohne Ende: Kindermörder will Schmerzensgeld

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maffyn schrieb:
das mit der entschädigung ist dumm gelaufen, imho aber verschmerzbar. was ich nicht raffe: wieso in aller welt, kann der typ (g.) da im knast auch noch jura studieren????? :-((((

DAS geht imho nicht und die vorstellung, daß der am ende noch als richter tätig wird/werden könnte- das kapier ich nicht. wieso kann einem kindsmörder nicht ein studium verboten werden, also die aufnahme an eine uni? die kommen noch zu dem in den knast, damit der auch fleißig lernen kann! das ist nicht meine vorstellung von strafverbüßung. verglichen damit, finde ich das schmerzensgeld nur eine lappalie, ärgerlich zwar, aber ohne weiteren einfluß. daß der typ aber da nen juraabschluß machen kann-das ist weitaus merkwürdiger, bedenklicher usw.


Richter wohl eher nicht - aber Winkel-Advokat für zwielichtige Gestalten - die ersten Kontakte dürften geknüpft sein und die Gratis-Werbung erledigt der erregte Mittelstand.

Gäffgen wird diesem Land noch den ein oder anderen Schocker bescheren - da bin ich mir sicher
 
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maffyn schrieb:
....... wieso in aller welt, kann der typ (g.) da im knast auch noch jura studieren????? :-((((

DAS geht imho nicht und die vorstellung, daß der am ende noch als richter tätig wird/werden könnte- das kapier ich nicht. ....

Der hat auch vorher schon Jura studiert. :wink:
Zweitens ist eines der ganz großen offiziellen Ziele des Strafvollzugs die Resozialisierung.
Dazu gehört unter anderem auch die Möglichkeit eine Ausbildung wahr zunehmen.
Der übliche "Knasti" macht da dann seinen Hauptschulabschluss nach, wenn er lange genug sitzt oder wieder zurück kommt, dann eine Ausbildung oft im handwerklichen Bereich, von Koch in der Anstaltsküche bis zum Schweißer/Schlosser in der Metallwerkstatt (ja, es gab mal die Situation das Insassen Gitter für ein Gefängnis angefertigt haben. Nen Bekannter hat einen Grill aus der JVA Tegel - super Qualität.Eine eigene Modekollektion gibts auch.).
Für Insassen mit entsprechenden Vorbedingungen ist auch ein Fernstudium möglich.

Nach Entlassung (oder auch während eines offenen Vollzugs) soll die erworbene Ausbildung den Einstieg in ein normales Leben erleichtern bzw. ermöglichen. In wirtschaftl. Boomzeiten klappt das auch meist ganz gut.
Ich kann mich noch an eine Baustelle erinnern da meinte der Bauleiter nur: "Man da oben arbeiten bestimmt 150 Jahre Knasterfahrung auf dem Dach." :shock:

Die Gefahr das Herr Gäfgen als Richter oder Rechtsanwalt tätig werden darf ist als sehr, sehr gering einzustufen, um nicht zu sagen nicht vorhanden. Da gibt es auch noch so ein paar kleine andere Hürden als nur ein abgeschlossenes Jurastudium, auch standesrechtl. Art..
 
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Mohawk schrieb:
Moin!
P226 schrieb:
Das Problem mit euch Deutschen ist, dass ihr anstelle eures Gewissens das Gesetz und an Stelle eures gesunden Menschenverstandes Schablonen habt, und wenn mal eine Schablone nicht passt, dann ist es Essig
Das ist Blödsinn und das weisst Du auch.
Ist es so?

Mohawk schrieb:
Was glaubt ihr, was in so einigen westlichen Demokratien hinter den Kulissen abgeht, wo wirklich unschuldige Menschen betroffen sind – es aber nie öffentlich wird?
Oder aber es wird öffentlich - wie im Falle der Jäger, die auf einer Treibjagd von einem SEK-Kommando brutal zusammengeknüppelt wurden - sich aber offensichtlich keiner darüber aufregte?
Auch bedauerliche Fälle, keine Frage. Aber kene Entschuldigung, denn das wäre dann auch eine Abwärtsspirale.
Natürlich ist das keine Entschuldigung, aber es zeigt, dass der Rechtsstaat auch kein echter Gott, sondern nur ein Götze ist - wie Spaß, Wohlstand, Natur, Öko, Bio, ewige Jugend usw.
Ich gestehe ehrlich, dass auch ich einigen dieser Götzen huldige, aber ist meine Strenggläubigkeit und Hörigkeit nicht so ausgeprägt, dass ich ihnen meine eigenen Kinder zum Fraß vorwerfen würde.
Mohawk schrieb:
Würdest du einem Kerl eine reinhauen, wenn du auf der Straße beobachtest, dass er sich an einem Kind zu schaffen macht oder es angreift?
Wenn ja, warum und wo ist der Unterschied?
Der Unterschied? Das eine ist (wahrscheinlich) Nothilfe durch eine PRIVATPERSON, das andere ist Strafverfolgung durch ein STAATSORGAN.
Ach so, der Polizist müsste also wegsehen - jetzt verstehe ich!

Mohawk schrieb:
Streng juristisch gesehen, gibt es sicherlich einen Unterschied (ich weiß, du brauchst mich nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten zuzupflastern), moralisch gesehen jedoch nicht.
Doch. Darum streiten wir ja.
Nein, dafür streitest du. Ich hätte um das Leben des Opfers gestritten!
 
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P226 schrieb:
....Ich gestehe ehrlich, dass auch ich einigen dieser Götzen huldige, aber ist meine Strenggläubigkeit und Hörigkeit nicht so ausgeprägt, dass ich ihnen meine eigenen Kinder zum Fraß vorwerfen würde. ....
Du solltest noch einmal genau überdenken, wem Du mit Deiner Haltung stattdessen Deine Kinder zum Fraß vorwirfst.
Einer Exekutive, die sich ihre Regeln nach Belieben selber machen kann.
 
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P226 schrieb:
Fritz1 schrieb:
Einer Exekutive, die sich ihre Regeln nach Belieben selber machen kann.
Du beleidigst (hoffentlich) deinen Verstand!

Irgendwie hat er schon Recht: Wenn Beschlüsse im Bundestag anstehen, dann verlassen die Regierungsmitglieder (Exekutive) die Regierungssitze und begeben sich in das Parlament um an der Abstimmung teilzunehmen, sie werden also zur Legislative, sie machen sich ihre Regeln also selbst.

Es ist schon witzig, aber eigendlich müssten jedes mal der Kanzler neu gewählt und die Minister neu ernannt werden :twisted:
 
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Moin!

P226 schrieb:
Mohawk schrieb:
Würdest du einem Kerl eine reinhauen, wenn du auf der Straße beobachtest, dass er sich an einem Kind zu schaffen macht oder es angreift?
Wenn ja, warum und wo ist der Unterschied?
Der Unterschied? Das eine ist (wahrscheinlich) Nothilfe durch eine PRIVATPERSON, das andere ist Strafverfolgung durch ein STAATSORGAN.
Ach so, der Polizist müsste also wegsehen - jetzt verstehe ich!

Nein, tust Du nicht - und ich muss leider annehmen absichtlich.

Ohne die juristischen Spitzfindigkeiten bemühen zu wollen: der normale Bürger hat weniger Rechte, die er aber manchmal etwas großzügiger auslegen darf, der Polizist steht als Repräsentant des Staates mit mehr Rechten unter dann manchmal deutlich engeren Schranken.

Mohawk schrieb:
[quote:26cd37gc]
Streng juristisch gesehen, gibt es sicherlich einen Unterschied (ich weiß, du brauchst mich nicht mit juristischen Spitzfindigkeiten zuzupflastern), moralisch gesehen jedoch nicht.
Doch. Darum streiten wir ja.
Nein, dafür streitest du. Ich hätte um das Leben des Opfers gestritten![/quote:26cd37gc]

Nein, Du hättest geglaubt das zu tun und dabei noch viel mehr Schaden angerichtet.

Viele Grüße,

Joe
 
A

anonym

Guest
drudenfuss schrieb:
P226 schrieb:
Fritz1 schrieb:
Einer Exekutive, die sich ihre Regeln nach Belieben selber machen kann.
Du beleidigst (hoffentlich) deinen Verstand!

Irgendwie hat er schon Recht: Wenn Beschlüsse im Bundestag anstehen, dann verlassen die Regierungsmitglieder (Exekutive) die Regierungssitze und begeben sich in das Parlament um an der Abstimmung teilzunehmen, sie werden also zur Legislative, sie machen sich ihre Regeln also selbst.

Es ist schon witzig, aber eigendlich müssten jedes mal der Kanzler neu gewählt und die Minister neu ernannt werden :twisted:

Ich dachte immer die Legislative wäre das Parlament und Gesetze müssten auch noch durch eine zweite Kammer den Bundesrat und anschließend auch noch vom Präsi ratifiziert werden ferner unterliegen sie der Normenkontrolle.

Jetzt macht die Regierung allein die Gesetze und das auch noch völlig losgelöst vom GG. Wieder was gelernt. :wink:
 
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Thersites schrieb:
P226 schrieb:
Fritz1 schrieb:
Einer Exekutive, die sich ihre Regeln nach Belieben selber machen kann.
Du beleidigst (hoffentlich) deinen Verstand!
Also wenn nicht nach Belieben, dann doch wohl nach festen Regeln (Folterhandbuch)?
Oder welche dritte Möglichkeit fällt dir dabei ein?
Na ja, ich habe an Daumenschrauben oder eine Streckbank gedacht.
Vielleicht würden aber auch Schlafendzug, endlose Verhöre und Psychodruck (wie ja auch passiert) schon reichen.
Jedenfalls habe ich in diesem Fall vollstes Verständnis für die Handlungsweise der Polizei!

Ich bin auch überzeugt, dass in so einem Fall, in keinem anderen Land der Welt, so ein Zinnober veranstaltet worden wäre. Da hätte man einfach gewusst, was zu tun ist, ohne Folterhandbuch und ohne gleich die Folter offiziell als Disziplinierungsinstrument für die Untertanen zu legalisieren.
 
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Count Zero schrieb:
Thersites, P226 ist der Typ, der stolz darauf ist, von seinen Angestellten bei Sauforgien bewundert zu werden.

Da kannst Du auch mit einer Wand diskutieren ... :roll:

Der Unterschied zwischen uns beiden: Ich mache mich unbeliebt, weil ich häufig gegen den Strom schwimme. Oft versuche ich dadurch auch bloß zum Nachdenken anzuregen, weil ich selbst unsicher, auch keine Lösung oder Antwort parat habe.
Ich formuliere oft auch etwas überspitzt, um den Kern meiner Aussage in wenigen Worten herauszustellen. Ich vertrete meine Positionen und Argumente manchmal auch zu vehement und zu gnadenlos – aber ich argumentiere.

edit admin
 
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drudenfuss schrieb:
P226 schrieb:
Fritz1 schrieb:
Einer Exekutive, die sich ihre Regeln nach Belieben selber machen kann.
Du beleidigst (hoffentlich) deinen Verstand!

Irgendwie hat er schon Recht: Wenn Beschlüsse im Bundestag anstehen, dann verlassen die Regierungsmitglieder (Exekutive) die Regierungssitze und begeben sich in das Parlament um an der Abstimmung teilzunehmen, sie werden also zur Legislative, sie machen sich ihre Regeln also selbst.

Es ist schon witzig, aber eigendlich müssten jedes mal der Kanzler neu gewählt und die Minister neu ernannt werden :twisted:
Oder Du lässt Dir die Gewaltenteilung einfach noch mal so erklären, daß Du sie verstehst.
 
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