Sako 85 Repetierbüchsen........meine Erfahrungen

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Hallo zusammen,

seit ca. 10 Jahren bin ich der Marke Sako, sowohl als Jagdwaffe als auch zum sportlichen Schießen, verfallen.

In dieser Zeit ist einiges an Sako Repetieren zusammen gekommen; einige wurden auch wieder verkauft.

Vor drei Jahren habe ich mir eine Sako MA05 in Kurzausführung, cal. .338 Federal gekauft. Die Waffe ist super führig, die Schußleistung passt und das Kaliber ist in meinen Augen für die Waldjagd ideal. Soweit so gut.

Nach der letzten Drückjagd-Saison und einigem Regen und Schnee, habe ich festgestellt, dass die Waffe äußerlich rostet. Da ich meine Waffen pflege, war ich etwas verwundert, habe es dann aber auf meine Kappe genommen und die Waffe neu brünieren lassen.

Nach diesem Erlebnis, habe ich mich entschlossen, mir eine allround Waffe zuzulegen, die auch schlechtem Wetter trotzt und mein Begleiter für alle jadlichen Situationen werden soll.

Ich habe mich für eine Sako 85 laminatet Stainless, cal. .300WSM entschieden.

Mit dieser Waffe habe ich bis jetzt, in den 5 Monaten der Benutzung, schon einiges negatives erlebt.

Hier im Forum gibt es bereits einen Beitrag im "Wiederladeforum" in Bezug auf die Schußleistung der Waffe. Kurzum; die Waffe schießt nicht so wie ich es von Sako kenne und für den Preis auch erwarten kann. Ich habe verschiedenste Laborierungen mit diversen Geschossen und Geschossgewichten ausgetestet. Mit dem Ergebnis, dass ich mit 30-40mm Streukreisen bei fünf Schuß leben muß. Die Laborierungsversuche gehen weiter; vieleicht wird es noch besser.

Gestern habe ich die Waffe zur Jagd aus dem Safe geholt und musste feststellen, dass sie aüßerlich am Lauf und am System rostet. Wie bereits oben erwähnt, es handelt sich um ein "stainless" Model. Ich habe dann versucht mit einem Öllappen das ganze abzuwischen; mit dem Ergebnis das leichte schwarze verfärbungen zurückbleiben. Die Waffe wurde sicherlich das eine oder andere Mal nass, hatte dann aber die Möglichkeit zu trocknen und wurde dann erst zurück in den Tresor gestellt. Dafür kaufe ich mir aber eine robuste Waffe die diese jagdlichen Situationen meistern sollte.

Mittlerweile bin ich etwas enttäuscht von Sako und der Qualität der Produkte.

Bis vor einigen Jahren hatte ich eine Sako 75 Varmint stainless in 308 in Verwendung, die ich leider verkauft habe. Bei der Waffe waren Rost und Probleme mit der Schußleistung gänzlich unbekannt; bei gleicher Verwendung.

Am liebsten würde ich die Waffe wieder zurückgeben da ich unter den Umständen nicht glücklich mit Ihr werde.

Was haltet ihr davon.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich habe komplett andere Erfahrungen gemacht mit verschiedenen Sakos, und ich bin sicher nicht das leuchtende Beispiel für Waffenpflege. An den Lauf meiner Stainless ist seitdem ich sie habe sicher mehr Schweiß als Öl gekommen.

Wo hast du denn den Waffenschrank stehen?

Bezüglich Schussleistung: Du hast recht, es gibt hier genau ein Beispiel, wo die Sako erst mal nicht zum Schießen zu bringen war. Inzwischen ist Rainbow aber, soweit ich weiß, ziemlich zufrieden mit der Schussleistung.
 
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Forestgump schrieb:
Ich habe komplett andere Erfahrungen gemacht mit verschiedenen Sakos, und ich bin sicher nicht das leuchtende Beispiel für Waffenpflege. An den Lauf meiner Stainless ist seitdem ich sie habe sicher mehr Schweiß als Öl gekommen.

Wo hast du denn den Waffenschrank stehen?

Bezüglich Schussleistung: Du hast recht, es gibt hier genau ein Beispiel, wo die Sako erst mal nicht zum Schießen zu bringen war. Inzwischen ist Rainbow aber, soweit ich weiß, ziemlich zufrieden mit der Schussleistung.

Der Waffenschrank steht im Keller in meinem Wiederladeraum. Im Nachbarraum steht eine Wärmepumpe die für absolut trockene Luft sorgt. Dieser Faktor sollte auszuschließen sein.

Meist du mit deiner Aussage zur Schußleistung konkret das Kaliber .300 WSM bei Sako?
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Nö, der hat soweit ich weiß eine .308
 
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Stainless = rostträge, nicht rostfrei

Hochlegierte Cr(Ni)-Stähle reagieren auf sogen. Lokalkorrosion serh empfindlich.
Damit so etwas auftritt, reicht ein bischen Feichtigkeit und minimals Ablagerungen auf der Oberfläche (Staub, Dreck, Flugstaub aus Normalstahl).
Nicht umsonst haben gute Stahlbauwerkstätten eine "Weisse" und eine "Schwarze" Fertigung, eben CrNi-Stahl und Baustahl.
Irgend etwas aus Deinem Keller oder dem Wiederladeraum kann (muss nicht) schon die Ursache sein.

Versuch macht kluch: gib mal etwas Eisenstaubfein verteilt auf einen alten Topf oder Deckel aus V2A, leicht anfeuchten und im Keller stehenn lassen, nach wenigen Tagen hast Du das schönste Korrosionslabor.

Also, NiRo-Stahl immer gut abwischen.

Glückauf
TicTac (ein Eisenhüttenmann)
 
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Moin,

habe zwei Sako 85SS in .30-06 und .270Win.
Pflege .... mal mit nem Lappen drüber Schweiß abwischen und dann und wann Forestschaum für den Lauf.
Schußleistung bei beiden unter 20mm/5Schuß.
Ich nenne sie neben der R93/R8 meine Revierhuren :mrgreen:
 
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Wie immer leidet die Qualität, wenn man die Kosten senken will.

Das sieht man schon daran, wenn man die Baureihen der verschiedenen Sako/Tikka- Systeme betrachtet. Je mehr hinsichtlich der CNC- Fertigung/Zerspanung optimiert wird, desto mehr werden die Systeme abgespeckt.

Sehr gut sieht man es an den Rückstoßstollen der Sako 85 und Tikka T3 Reihe. Was früher massiv war, ist jetzt ein Alu- Plättchen, was in eine Systemaussparung gesteckt wird... z.B.

Oder die seitliche Führungsschiene der älteren Sako´s ... gibt es auch nicht mehr.

Genauso ist es bei den Läufen...

Martin Menke hat mir in meine T3 auch einen Lilja Matchlauf eingebaut, da er meinte der Serienlauf (obwohl immer hochgelobt) wäre unbrauchbar...

Bei der Oberflächenbehandlung ist es nicht anders...
 
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Meine Laminated Stainless, sieht alle 6 Monate einmal einen Putzlappen, das wars. Wenn du die winzigen Rosttüpchen am Gewehr meinst, das ist Flugrost welcher von feinen Eisenpartikeln ausgelöst wird, die sich an der sehr rauen Oberfläche gut anlagern können. TicTac hat das eh schon gut beschrieben. Habe ich bei meiner auch schon öfters festgestellt, aber lässt sich gut abwischen.

Außerdem ist rostträger Stahl nicht gleich rostträger Stahl, es gibt je nach Legierungszusätzen (hauptsächlich Cr-Gehalt), welche die schon auf erhöhte Luftfeuchtigkeit reagieren und welche gegenüber schweren Chloridangriff (Meerwasser) relativ resistent sind. Nur leider ist es bei Stahllegierungselementen so, dass sie nicht Eigenschaften verbessern können ohne gleichzeitig Andere zu verändern oder zu "verschlechtern" (gibt Ausnahmen). Es gibt leider nicht den "Alleskönner" Stahl. So hat Gewehrlaufedelstahl einen eher niedrigen Cr-Gehalt, da sonst die geforderten Eigenschaften nicht erreicht werden können, somit ist er auch empfindlicher auf Korrosion bei agressiver Umgebung.

Bei den Sako-Waffen ist aber das Hauptproblem die raue Oberfläche und nicht die verwendete Stahlgüte, außer du gehst gerne am Strand jagen :18:

Mein Rückstoßstollen bei der Sako 85 ist aus Stahl und nicht aus Alu?

Mich ärgern die Schrauben der Sako Optilock (siehe Thread) die wirklich eine Zumutung in Sachen Maßhaltigkeit und Materialgüte sind und dann verlangen die 5€/Ersatzschraube :16: Verwenden natürlich keine Normschraube, dass du ja die 5€ Schrauben kaufen musst. Ich bastle mir jetzt selbst welche, die den Anforderungen gerecht werden :25: .

Wenn man sich andere Hersteller anschaut, so werden dort auch die Produkte immer mehr "optimiert". Sako bietet wenigstens noch Ganzstahlwaffen, andere Hersteller bedienen im gleichen oder höheren Preissegment vieler Kunststoffteile. Ich sage jetzt nicht das Polymere schlecht sind (siehe Glock), aber doch deutlich günstiger in der Herstellung und wo werden die Waffen günstiger?

Ich habe mir zeitlich ein Steyr Makrolon Magazin um 70€ und ein Sako Edelstahl Magazin um 100€ gekauft. Wo ist da die Preisrelation zum gelieferten Produkt?

Grüße

Daniel
 
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DKE3 schrieb:
Meine Laminated Stainless, sieht alle 6 Monate einmal einen Putzlappen, das wars. Wenn du die winzigen Rosttüpchen am Gewehr meinst, das ist Flugrost welcher von feinen Eisenpartikeln ausgelöst wird, die sich an der sehr rauen Oberfläche gut anlagern können. TicTac hat das eh schon gut beschrieben. Habe ich bei meiner auch schon öfters festgestellt, aber lässt sich gut abwischen.

Außerdem ist rostträger Stahl nicht gleich rostträger Stahl, es gibt je nach Legierungszusätzen (hauptsächlich Cr-Gehalt), welche die schon auf erhöhte Luftfeuchtigkeit reagieren und welche gegenüber schweren Chloridangriff (Meerwasser) relativ resistent sind. Nur leider ist es bei Stahllegierungselementen so, dass sie nicht Eigenschaften verbessern können ohne gleichzeitig Andere zu verändern oder zu "verschlechtern" (gibt Ausnahmen). Es gibt leider nicht den "Alleskönner" Stahl. So hat Gewehrlaufedelstahl einen eher niedrigen Cr-Gehalt, da sonst die geforderten Eigenschaften nicht erreicht werden können, somit ist er auch empfindlicher auf Korrosion bei agressiver Umgebung.

Bei den Sako-Waffen ist aber das Hauptproblem die raue Oberfläche und nicht die verwendete Stahlgüte, außer du gehst gerne am Strand jagen :18:

Mein Rückstoßstollen bei der Sako 85 ist aus Stahl und nicht aus Alu?

Mich ärgern die Schrauben der Sako Optilock (siehe Thread) die wirklich eine Zumutung in Sachen Maßhaltigkeit und Materialgüte sind und dann verlangen die 5€/Ersatzschraube :16: Verwenden natürlich keine Normschraube, dass du ja die 5€ Schrauben kaufen musst. Ich bastle mir jetzt selbst welche, die den Anforderungen gerecht werden :25: .

Wenn man sich andere Hersteller anschaut, so werden dort auch die Produkte immer mehr "optimiert". Sako bietet wenigstens noch Ganzstahlwaffen, andere Hersteller bedienen im gleichen oder höheren Preissegment vieler Kunststoffteile. Ich sage jetzt nicht das Polymere schlecht sind (siehe Glock), aber doch deutlich günstiger in der Herstellung und wo werden die Waffen günstiger?

Ich habe mir zeitlich ein Steyr Makrolon Magazin um 70€ und ein Sako Edelstahl Magazin um 100€ gekauft. Wo ist da die Preisrelation zum gelieferten Produkt?

Grüße

Daniel


Die Preisrelation stimmt in diesem in diesem Fall natürlich auch nicht. Nur fällt auf, dass die Preisentwicklung bei Waffenzubehör, wie in deinem Fall Magazine, in den letzten Jahren exponential gestiegen ist. Bei meiner 75 Varmit waren die Magazine noch zu bezahlen.

Die Maßhaltigkeit der Optilock Ringschrauben ist wirklich sehr verwunderlich genauer gesagt kann ich es mir überhaupt nicht erklären wie so etwas zu stande kommt. Bei Schrauben jegleicher Art aus China kann ich mir diese Abweichungen vorstellen. Aber vieleicht kommen diese Teile mitlerweile auch bei Sako aus Fernost.


Morgen werde ich mit meinem Rost-Problem beim Generaslimporteur vorsprechen. Mal sehen was dabei rauskommt. Mir ist bewusst das es sich um rostträgen Stahl handelt. In der Produktbeschreibung ist von einer Waffe "für allerhöchste Beanspruchungen" die Rede.

Mein Einsatzgebiet ist weit davon entfernt. Ein bischen Regen dürfte diese Kriterium nicht erfüllen.
 
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Keilerdackel schrieb:
Morgen werde ich mit meinem Rost-Problem beim Generaslimporteur vorsprechen. Mal sehen was dabei rauskommt. Mir ist bewusst das es sich um rostträgen Stahl handelt. In der Produktbeschreibung ist von einer Waffe "für allerhöchste Beanspruchungen" die Rede.
Auch die benötigen mal Pflege :26:
Also mein laminated stainless "rostet" auch, hauptsächlich am System ,welches wohl nicht aus rostträgem Stahl besteht (hab ich mal gehört) und am Sicherungsschieber.
Ich vermute bei mir sehr stark, das der Rost nicht vom Regen etc.kommt sondern von meinem Handschweiß, evtl. ist es auch bei dir so :!:

@ DKE3: wenn man mit dem falschen Schlüssel die Schraube rund macht, kann der Hersteller auch nix für :21:
 
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Ich war (und bin es eigentlich immer noch) grosser Sako-Fan! Nun hatte ich kurz hintereinander 2 Sako 85, bei denen die gleichen Störungen auftraten!
Aus Loyalitätsgründen gegenüber Sako äussere ich mich nicht weiter dazu! Qualitativ sind die modernen Sakos nicht mit den "Alten" wie Finforester und Finbear zu vergleichen!
 
A

anonym

Guest
FSK 300 schrieb:
Ich war (und bin es eigentlich immer noch) grosser Sako-Fan! Nun hatte ich kurz hintereinander 2 Sako 85, bei denen die gleichen Störungen auftraten!
Aus Loyalitätsgründen gegenüber Sako äussere ich mich nicht weiter dazu! Qualitativ sind die modernen Sakos nicht mit den "Alten" wie Finforester und Finbear zu vergleichen!


Und ich dachte, es wäre eine Alternative zu BLAMASAU. :17:
 
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Stimmt, hätte ich bloss gewartet bis der passende Schlüssel erfunden wurde, wäre mir der Ärger erspart geblieben :18:
SSKM :11:

Sako ist sicher eine gute Alternative zu BLAMAUSAU nur ist es halt wie bei jedem Hersteller, dass wohl an einen oder anderen Ende auf der falschen Stelle gespart wurde :26:
 
A

anonym

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
Und ich dachte, es wäre eine Alternative zu BLAMASAU. :17:
Ist es doch. Einen "Rostfaden" gabs doch die Tage auch zu Blaser. Das macht's nicht besser, aber ist kein Alleinstellungsmerkmal von Sako. Andere rosten auch mal. Klar ist es ärgerlich, wenn man bei zwei Waffen Probleme hat. Aber Sako fertigt pro Jahr 70.000 (?) Waffen, die können nicht alle Kacke sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Noch was zum Tikka vs. Sako Vergleich: You get what you pay for! Ich kann doch nicht bei einer Waffe die ungefähr die Hälfte kostet genau die gleiche Qualität etc. erwarten wie bei einer Waffe die das doppelte kostet?!?
 

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