Rückstoss schwere und leichte Geschosse

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Nachtrag:
Mit QL unter V.3.6 Rückstoß lassen sich "Rückstöße" aufsummiert samt "Nachwirkungen" ablesen.
Die echte V° ist durch die Gasschwadenüberholung nur bedingt messbar und wird daher in einigem Abstand zur Mündung gemessen.
In der Millisekunde, in der sich das Geschoss im Lauf bewegt, tut sich wirkungsmäßig auf den Schützen soviel wie nix.
 
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solmspruefung schrieb:
Den Druck spürt man nicht, nur seine Auswirkungen.
Natürlich fühlt man den Druck nicht direkt, sondern man fühlt den Kraftstoß f*dt, welcher sich direkt aus dem Innendruck ableitet.
solmspruefung schrieb:
Deshalb meine ich, dass in deinen oben gezeigten Diagrammen eher das dv/dt an der Schulter bemerkbar machen wird.
Im Grunde genommen sage ich nichts anderes: dv/dt ist die Beschleunigung, welche in den Kraftstoß eingeht, der Kraftstoß f*dt wiederum leitet sich direkt aus dem Innendruck ab.
m1*dv1 = f*dt = m1*a1*dt = m2*a2*dt = p*s2*dt

p – druck
s2 – Fläche Geschossquerschnitt

Auf die Kugel wirkt aufgrund des Innendruckes eine Kraft, die gleich Kraft wirkt auch auf die Waffe.
 
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Den spürbarsten Erfolg jedoch habe ich bei der Rem 700 SPS Tactical in .308 durch die effiziente Rückstoßbremse (von einem BüMa handgefertigt) erfahren. Nun möchte ich mir noch eine Munition mit ca. 100 Grain Ladung und einem Geschoß mit wenig Gewicht aber trotzdem guter Wirkung bei Schwarzwild (CDP ?etc.) "laborieren lassen".

100 grains in eine .308 ??
da würde mir die Schulter auch weh tun...
und ziemlich sicher nicht nur die...
 
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Als Resume für mich wäre also folgendes.
Irgentwann ist meine Schulter ja wieder voll belastbar..... dauert halt nur etwas.
Anderes Kaliber kommt nicht in Frage.... ich liebe meine 8x57 , besonders für Sauen :12: :12: :12:

Mit der Schaftkappe werde ich es probieren.... momentan ist gar keine Schaftkappe drauf und bis zur OP war das auch kein Problem für mich. Vielleicht wird es durch die Kappe etwas besser ?
Ansonsten muss ich da durch... wie gesagt, es ist ja auszuhalten, aber etwas unangenehm im Moment. Aber ich schiesse ja auch keine Serien von 20 Schuss bei einem Ansitz.

Das Evo green werd ich mal testen, weil allein schon der Preis für die 4 Schachteln sehr attraktiv ist.
Danke für die Mühen und Hilfen, allerdings kann ich mit den Formeln und wissenschaftlichen Abhandlungen nicht allzuviel anfangen.... da bin ich zu sehr Laie für.

Gruss Dabalou
 
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Sir Heinrich,
kannst es irgendwie nicht lassen – oder?

Sir Heinrich, die Waffe bewegt sich vom ersten Moment an, die Beschleunigung dv/dt und somit die Kräfte sind der Druckspitze entsprechend enorm, nur die Bewegung ist (noch) gering – kaum wahrnehmbar. Da die Schulter gut gepolstert ist und nachgibt, wird man von den Vorgang noch nicht viel merken. Das war's dann aber auch schon und das was du hier postulierst, ist einfach nur Unfug.
 
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Ein interessantes, angeblich rückstoßarmes Kaliber wäre auch das 7mm-08. Ließe sich wohl auch universal verwenden. Wenn es um die neue möglichst rückstoßarme Universalwaffe geht, könnte man auch daran denken. Hier gibt es bestimmt einige, die Erfahrung im Vergleich .308 zu 7mm-08 haben.
 
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@P226:
nur die Bewegung ist (noch) gering – kaum wahrnehmbar.

ok - und was schrieb ich :roll:
 
G

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Guest
Dabalou schrieb:
Das Evo green werd ich mal testen, weil allein schon der Preis für die 4 Schachteln sehr attraktiv ist.


Gruss Dabalou



So angenehm wie der BEsuch bei einer Domina und oder dem Finanzamt...

Wo gibts die günstig?
 
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Er hat weiter vorne geschrieben, dass er die für 35€ pro Schachtel von einem Bekannten haben kann.
 
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Sir Henry schrieb:
@P226:
nur die Bewegung ist (noch) gering – kaum wahrnehmbar.

ok - und was schrieb ich :roll:

Sir Henry schrieb:
Die V° wird außerhalb des Laufes gemessen und da beginnt auch die Reaktion der Waffe auf den Schützen.
Sir Heinrich, ich habe keine Zeit und auch keine Lust hier einen Kurs für Physikanfänger zu geben.
Es ist müßig mit jemanden diskutieren zu wollen, der nicht weiß, was Beschleunigung, Kraft, Kraftstoß, Impulsänderung, Druck usw. ist und die mathematischen Beziehungen zwischen diesen Größen nicht kennt.

Da wir mit Formeln offensichtlich nicht weiterkommen, ein paar Gedankenspiele:
1. Stell dir mal eine rigide Glasscheibe vor, die direkt hinter einem Gewehrschaft montiert ist und überhaupt keine Rückwärtsbewegung desselbigen beim Schuss zulässt.
Glaubst du allen Ernstes, dass, nur weil der Schaft sich nicht bewegt, die Scheibe nicht belastet wird?

2. Weißt du was Aktio und Reaktio in der Physik bedeutet und mit welcher Größe diese Bezeichnungen zu tun haben?

3. Wie erklärst du dir, die von dir erwähnten Ergebnisse aus QuickLoad - z.B. die Rücklaufgeschwindigkeit der Waffe bei Mündungsdurchgang? Wie erklärst du dir diese Geschwindigkeit, wenn die Waffe erst im Moment des Mündungsdurchganges auf den Schützen zu wirken beginnt? Kannst du dir in etwa vorstellen, wie hoch die Beschleunigung und somit die Kraft sein müsste, wenn in einer Zeit von Null Komma Null Sekunden eine Masse von nur 1 Gramm auf nur 1m/s Rücklaufgeschwindigkeit beschleunigt werden soll?
 
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Da ich vorher erwaehnt wurde,moechte ich nur sagen das es laut formeln sicher stimmt,das theoretisch gewisse Kaliber mehr Rueckstoss haben muessen,aber praktisch schaut es anders aus.
wir koennen uns darueber streiten,aber ich weiss das meine Freunde die sicher Rueckstoss empfindlich sind mit der 9,3x62 keine Probleme haben,ausser sie schiessen sie in der Tikka T3 light.
anderseits empfinde ich den Rueckstoss aus meiner 416 Ruger als leichter als die der9,3x64.Theoretisch kann es aber nicht sein.
Mir ist es auch egal ob jemand theoretisch die Scheibe immer trifft aber dann Praktisch versagt.
 
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greg zeilinger schrieb:
Da ich vorher erwaehnt wurde,moechte ich nur sagen das es laut formeln sicher stimmt,das theoretisch gewisse Kaliber mehr Rueckstoß haben muessen,aber praktisch schaut es anders aus.
wir koennen uns darueber streiten,aber ich weiss das meine Freunde die sicher Rueckstoss empfindlich sind mit der 9,3x62 keine Probleme haben,ausser sie schiessen sie in der Tikka T3 light.
anderseits empfinde ich den Rueckstoss aus meiner 416 Ruger als leichter als die der9,3x64.Theoretisch kann es aber nicht sein.
Mir ist es auch egal ob jemand theoretisch die Scheibe immer trifft aber dann Praktisch versagt.

Hallo Greg,
ich kann dir durchaus folgen, war aber der Meinung, dass es sich gerade beim Rückstoß lohnen würde genauer hinzublicken. Es gibt einfach zu viele Vorurteile, die sich vom Vater zum Sohn vererben und die nicht stimmen – und die vor allem auch in der Praxis nicht stimmen.

Der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge und wenn einer glaubt eine Vollladung in 9,3x62 schießt sich leichter als eine Vollladung in .30-06 und dies auch so empfindet, dann ist das für ihn OK; ein Zweiter der nicht mehr so gläubig ist, könnte aber sein blaues Wunder erleben.

Ich habe mit der 9,3x62 auch keine Probleme, habe sie aber auch nicht mit einer 8x68s.

Um ein Kaliber in Bezug auf Rückstoß beurteilen zu können, kann man nicht nach Gefühlen gehen, sonst wird das nie etwas.
Man braucht ein Minimum an physikalischem Verständnis (in etwa niederes Realschulniveau) und man muss von gleichen Bedingungen ausgehen: Am besten volle Ladung und identische Waffen. Es nutzt nix, wenn irgendeiner mal eine .30-06 oder 9.3x62 geschossen hat, ohne zu wissen wie sie verladen waren - womöglich auch noch aus unterschiedlichen Waffen, diese dann vergleicht und anschließend allgemeingültige Schlüsse fürs Leben zieht.

Ich wollte hier keinen mit irgendwelchen Formeln zutexten, diese sind meist auch gar nicht erforderlich, ich wollte eigentlich nur ein Gefühl vermitteln, wie ein Kaliber hinsichtlich Rückstoß ohne viel Federlesen beurteilt werden kann.
Es wird mir gelegentlich vorgeworfen, alles zu kompliziert darzustellen oder gar einen auf dicke Hose zu machen, weil ich ein Integralzeichen geschrieben habe, wo eigentlich auch eins hingehört.
Daraufhin habe ich umgestellt und schreibe möglichst einfach, schreibe F anstelle von F(t) verkneife mir Integralzeichen usw. - einfacher geht es nicht.

Warum habe ich überhaupt angefangen den Druckverlauf in die Diskussion einzubringen (der Druckverlauf ist für die Berechnung des Gesamtimpulses eigentlich nicht von Belang)?
Weil viele inzwischen mit QuickLoad arbeiten, wo Druckverläufe dargestellt werden können, und weil mit dem nötigen minimalen Verständnis physikalischer Zusammenhänge ein völlig anderer Zugang zum Verständnis des Rückstoßes ermöglicht wird – vor allem auch im Zusammenhang mit dem immer wieder gehörten „Geschiebe“.

Bleiben wir bei deinem Beispiel mit dem 220 grains Geschoss aus der .30-06 und dem 250 grains Geschoss aus der 9.3x62. Mir war sofort klar, dass beide vollgeladen und mit etwas guten Willen gerade so die 800m/s schaffen, hinsichtlich der V0 also nahezu gleichauf liegen, bei einer Pulvermasse die bei der 9,3 höher ist, einem fast gleich hohen Pmax und einer Geschossfläche die bei der 9,3 signifikant höher ist (Faktor 1.4, was bei nahezu gleichem Druck zu einer wesentlich höheren Schubkraft führen muss), der Rückstoß entsprechend ausfallen muss.
Ich musste gar nix nachrechnen, mein Gefühl – und mit Gefühl meine ich ein bisschen Gespür für physikalische Zusammenhänge – war mir sofort klar, dass der Vergleich hinken muss.

Ich wollte stets einfache interessante Gedanken, der Gemeinheit zur Verfügung bzw. Diskussion stellen, und nur eine gewisse Bereitschaft für die mundgerecht vorgekaute Happen zum Schlucken und Verdauen vorausgesetzt.
Es gehört auch ein bisschen Mut dazu, weil keiner unfehlbar ist und man sich angreifbar macht, wenn man eigene Gedanken, die nicht überall nachlesbar hier einbringt. Es gibt bestimmt auch noch den einen oder andren hier, der das Wissen hätte, aber aus Angst es könnte ihm ein Stein aus der Krone brechen, nix davon preisgibt.

Man kann über den Sheepshooter sagen, was man will, ich habe mich mit dem Kerl weiß Gott genügend gefetzt, aber eines kann man ihm nicht absprechen: Er hatte den Mut eigenes Wissen preiszugeben und eigene interessante Themen auszusprechen.

So das war’s für mich zu diesem Thema, ich bin gescheitert. Werde in Zukunft verstärkt versuchen mich aus solchen Themen herauszuhalten - auf dass euch eure Gefühle erhalten bleiben.
 
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Nun wir alle sind hier ja subjektive Teilnehmer und tauschen unsere Gedanken und Informationen aus - dafür ist so ein Forum ja auch da.
Niemand muß "recht" haben oder "recht bekommen".

Ich habe z.B. mit meiner 6,5x57 und 8,2 g CDP mehr als 20 Sauen erlegt und konnte keine "negativen" Erfahrungen machen welche mir von dieversen Jägern prophezeit worden sind.

Ob ich nun mit über 2000 E ein 8,2 g Geschoß oder ein 12 g Geschoß antrage - die Wirkung dürfte an dem Punkt des Aufschlages in jedem Falle so groß sein, dass sie ausreicht.

Ich kann 100 kmh mit einem 40 PS Auto fahren und mit einem 400 PS Auto - ich fahre 100 kmh!

Der Rest ist für mich einfach nur "Marketing" :idea:
 

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