Rückgang der Feldhasen

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Darf auch mal einen Beitrag zusteuern,

bei uns in den letzten 50 Jahren höchste Hasenstrecke max 27 Hasen. In den letzten 20 jahren max 10-15 Hasen. Nun nach 3 Jahren intensiver Prädatorenbejagung (BWRF) heuer 35 Hasen-also Strecke mal kurz verdreifacht-
 
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Warum hier nur der Nabu und nicht auch der DJV/LJV aktiv versucht dagegen vorzugehen ist mir ein Rätsel :17:
 
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Der DJV ist von den Landwirten unterwandert bzw. korrumpiert. Ist doch offensichtlich, wenn abgehalfterte Landwirtschaftsminister und Bauernpräsidenten dort bzw. in den Landesverbänden Spitzenpositionen bekleiden.

Aus dieser Ecke werden keine Impulse zur Bekämpfung der wildfeindlichen Landwirtschaft kommen.

Interessant an der obigen Pressemitteilung des BLV ist, dass diese Mittelchen seit 1974 ausgebracht werden dürfen - danach begann auch der Zusammenbruch der Niederwildstrecken. Entweder durch direkte Vergiftungen, oder indem dem Raubwild seine bisherige Nahrung weggenommen wurde.
 
A

anonym

Guest
Hallo Lepusheger !

Ja, ich habe die Zeitung zuhause. Ich habe den Artikel aus Zeitgründen aber noch nicht gelesen.
Mal schaun, ob mehr drin steht, als nicht sowieso schon in deinem Link.
 
A

anonym

Guest
Lepusheger:

Sorry, aus Zeitgründen etwas verspätet. Im Kern gibt dein Internetlink den Artikel in der Zeitung wieder. Im Artikel steht noch, dass bei einem Rückblick die Hasen-und Fasanenpopulationen einem 20-Jährigen Zyklus unterworfen waren. Innerhalb von einem Zeitraum von 20 Jahren gibt es ein Streckenhoch und ein Streckentief. Dem Fasan und Hase geht es in Nordrhein-Westfalen demnach alle zwanzig Jahre gut und auch mal schlecht. Ursache ist eine dichteabhängige Regulation. Der Besatz verursacht aus sich selbst heraus alle zwnazig Jahre Zu- und Abnahmen.

Das gesamte Verhalten des Hasen ist auf Vermehrung und Feindvermeidung ausgerichtet. 260 Tage im Jahr sind Hasen mit der Paarung und Aufzucht beschäftigt.

Moderate Bejagung fördert das Vermehrungspotentuial, wie es kleine Studien aus Niederösterreich und dem Rheinland zeigen. Wenn man aber über Jahre mehr als ein Drittel der Hasenpopulation bejagd, geht es mit der Population abwärts , auch wenn in den Nachbarrevieren die Besätze zunehmen.
Der Hase kann auf Ackerstandorten hohe Dichten erreichen. er ist dort aber sehr anfällig auf die sich verändernde Umwelt ( (Grenzlinien , Feldgrößen) Auf Grünlandstandorten geht es dem Hasen schlechter. Trotz der Beweidung das Ganze Jahr über und mehreren Schnittfolgen kann er dort aber noch Zunahmen um den Faktor ein Drittel erreichen.
 
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Wenn ich die Entwicklung der Hasenpopulation und der Hasenstrecken in meinem Revier mit den Aussagen von Dr. Thomas Gehle vergleiche, muss ich feststellen, dass meine Hasen sich nicht an seine Aussagen halten bzw. gehalten haben, definitiv nicht. Aber vielleicht wissen meine Hasen nicht, wie sie sich bitte schön zu entwicklen haben. Und mit unseren Fasanen ist es genau das gleiche. Wir arbeiten intensiv daran, den Vorhersagen von Dr. Gehle ein Schnippchen zu schlagen.
Und ich bin sicher: es klappt. Vor dem Jahr 2017 haben wir keine Angst.
 
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rotfuchs2 schrieb:
Wenn ich die Entwicklung der Hasenpopulation und der Hasenstrecken in meinem Revier mit den Aussagen von Dr. Thomas Gehle vergleiche, muss ich feststellen, dass meine Hasen sich nicht an seine Aussagen halten bzw. gehalten haben, definitiv nicht. Aber vielleicht wissen meine Hasen nicht, wie sie sich bitte schön zu entwicklen haben. Und mit unseren Fasanen ist es genau das gleiche. Wir arbeiten intensiv daran, den Vorhersagen von Dr. Gehle ein Schnippchen zu schlagen.
Und ich bin sicher: es klappt. Vor dem Jahr 2017 haben wir keine Angst.

Du bist ja auch das beste Beispiel wie Prädatorenjagd mit Falle und co klappt :27:
 
A

anonym

Guest
ich stehe auch nicht 100 % dahinter, was Dr. Gehle in seinem Artikel schreibt. er hat einen Zeitraum über mehrere Jahre mit einer Strecke auf großer Fläche verglichen und daraus einen langfristigen Trend gelesen und abgeleitet, der zudem wetter-und feindunabhängig ist , laut dem Artikel. Da es sich bei Hasen und Fasanen um Vermehrungsstrategen handelt können die Besätze innerhalb zweier benachbarter Reviere sehr stark Schwanken im gleichen Jahr und lokal auf kleiner Fläche von Jahr zu Jahr. Je nachdem , wie viele Nachkommen auf der geringen Fläche überleben. Keiner muss für sein lokales kleines Revier diesen großflächigen Jahrestrend ableiten und muss das Jahr 2017 fürchten. Wer lokal intensiv hegt, hat auch gute Besätze, wenn der Feinddruck , die Krankheiten und das Wetter stimmen.
 
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michik007 schrieb:
rotfuchs2 schrieb:
Wenn ich die Entwicklung der Hasenpopulation und der Hasenstrecken in meinem Revier mit den Aussagen von Dr. Thomas Gehle vergleiche, muss ich feststellen, dass meine Hasen sich nicht an seine Aussagen halten bzw. gehalten haben, definitiv nicht. Aber vielleicht wissen meine Hasen nicht, wie sie sich bitte schön zu entwicklen haben. Und mit unseren Fasanen ist es genau das gleiche. Wir arbeiten intensiv daran, den Vorhersagen von Dr. Gehle ein Schnippchen zu schlagen.
Und ich bin sicher: es klappt. Vor dem Jahr 2017 haben wir keine Angst.

Du bist ja auch das beste Beispiel wie Prädatorenjagd mit Falle und co klappt :27:

Aber daran erkennt man genau wo eigentlich das Problem liegt :26:
 
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@Rotfuchs2: Du hast beim Hauptproblem "Fuchs" natürlich vollkommen recht, nur: hier im Umkreis von Münchens grassiert seit nunmehr 2 Jahren die Räude, der Hasenbesatz bleibt konstant niedrig - bei großflächigem Grünroggenanbau im Norden (einst Niederwildparadiese) und Grünschnitt 5 mal im Jahr im Süden kein Wunder....
 
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Ich habe den Artikel von Dr. Gehle im RWJ jetzt auch mal gelesen.

Das ich die Schwankungen der Strecke beim Niederwild durch ein relativ simples Modell nachkonstruieren kann, ist irgendwo ein Binsenwahrheit.

Das Problem sind nicht die Schwankungen, sondern - und das kommt im Modell nicht vor - der langfristige Abwärtstrend.
 

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