Rotwild 2009/2010

A

anonym

Guest
um die Schmaltierbejagung wird oft eine Art "Goldener Tanz um`s " ST" verursacht. Wenn die Kälber im Vorjahr anständig bejagd wurden, dann kann der Jäger im Folgejahr auf ST den Finger fast gerade lassen. Das eine oder andere ST nimmt man dann " so nebenbei mit". Je nach GV der Popolation liegt der Anteil der ST bei wenigen Prozenten. Vernachlässigbar.....!
Unser Edelwild hat kaum noch Ruhe. Muß denn auch noch zur augenblicklichen Jahreszeit hierauf "rumgedonnert" werden?
Früher, ja früher:
da galt der Eiserne Grundsatz: Rotwild muß Ruhe haben.
Die RW-Einstände wurden nicht betreten. Ein weiter Bogen um diese gemacht.
Der erste Ansitz auf RW? Wenn überhaupt auf den Feisthirsch im August. Aber diese Jagdart war nie sonderlich beliebt. Auf die hohe Zeit, warteten alle Rotwildjäger. In der Brunft wurde das erste Rotwild gestreckt. Nur Hirsche. Mit dem Kahlwild-Abschuß wurde nach der Brunft begonnen. Wenn die Bäume Laub frei waren. Dann wurde 3 Monate das Kahlwild, alle schwachen Hirsche scharf bejagd. Und dann war im Grunde wieder Ruhe bis zur nächsten Brunft ab dem 1.September. Das war eine Art gerechtere Bejagung als heute. Und die Abschußzahlen wurden spielend erfüllt.In Revieren, wo das RW eben "Ruhe hatte" Es ist eine Schande wie mit unserem Edelwilde heute umgesprungen wird, das sagt St.Hubertus der Hüter des Rotwildes.
 
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@Steve
Das hat mit "wurscht" nicht viel zu tun!
Es ist lediglich so,daß mitlerweile Rehwild,Schwarzwild,Damwild und Rotwild
bei vielen auf einer Stufe stehen!
"Verstand" oder" Verständniss" ist eine nebensächlichkeit bei den einzelnen Schalenwildarten geworden! :roll:
 
A

anonym

Guest
Vor einiger Zeit musste ich hier im Forum noch lesen ...,Rotwild ??Nöö ,Rotwild verdirbt den Charakter !!!!....Jetzt ,wo die heiligen Niederwildjäger auch mal auf Rotwild jagen durften,und sogar ervolgreich!!,meinen sie doch tatsächlich ,das alle anderen nicht bewusst und nachhaltig mit ihrem Rotwild umgehen !
Da kommen doch tatsächlich solche Sprüche wie ;;;;Den meisten ist doch die Wildart Wurscht !!!!!!!!!!!
Wie soll man das verstehen ?
Irgentwie kann ich das nicht mehr verstehen !

Gruß
 
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st.hubertus schrieb:
um die Schmaltierbejagung wird oft eine Art "Goldener Tanz um`s " ST" verursacht. Wenn die Kälber im Vorjahr anständig bejagd wurden, dann kann der Jäger im Folgejahr auf ST den Finger fast gerade lassen. Das eine oder andere ST nimmt man dann " so nebenbei mit". Je nach GV der Popolation liegt der Anteil der ST bei wenigen Prozenten. Vernachlässigbar.....!
Unser Edelwild hat kaum noch Ruhe. Muß denn auch noch zur augenblicklichen Jahreszeit hierauf "rumgedonnert" werden?
Früher, ja früher:
da galt der Eiserne Grundsatz: Rotwild muß Ruhe haben.
Die RW-Einstände wurden nicht betreten. Ein weiter Bogen um diese gemacht.
Der erste Ansitz auf RW? Wenn überhaupt auf den Feisthirsch im August. Aber diese Jagdart war nie sonderlich beliebt. Auf die hohe Zeit, warteten alle Rotwildjäger. In der Brunft wurde das erste Rotwild gestreckt. Nur Hirsche. Mit dem Kahlwild-Abschuß wurde nach der Brunft begonnen. Wenn die Bäume Laub frei waren. Dann wurde 3 Monate das Kahlwild, alle schwachen Hirsche scharf bejagd. Und dann war im Grunde wieder Ruhe bis zur nächsten Brunft ab dem 1.September. Das war eine Art gerechtere Bejagung als heute. Und die Abschußzahlen wurden spielend erfüllt.In Revieren, wo das RW eben "Ruhe hatte" Es ist eine Schande wie mit unserem Edelwilde heute umgesprungen wird, das sagt St.Hubertus der Hüter des Rotwildes.

Stimmt nicht.
Diese Form der Bejagung lies besonders in waldreichen Gegenden die Bestände förmlich aus dem Ruder laufen.
Zeige gerne Waldbilder dieser Generation vor.
Wirtschaftlich völlig ruinierte Baumhölzer.
Die Verjüngung ohne Zaun nur mit scharfer Bejagung möglich.
Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Überlassung dieses Problems durch die Generation des Hlg. Huberts recht herzlich.
Aus dieser Position lässt es sich dann auch bequem übers Rumgedonnere aufs Edelwilde schimpfen.

Bei uns gilt Jagdzeit auf Schmaltiere ab 01.05. und ab 16.06. bis 16.07. ist dann generelle Jagdpause.
Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter von Ruhezonen und Jagdpausen fürs Rotwild.
Das man diese Wildart aber so dermaßen in den Vordergrund stellt (Leitbild Rotwild) und nun auch den Rahmen im öffentlichen Wald wieder zum "Betriebsziel Rotwild" erweitert, das finde ich erst recht scheinheilig.
Die politischen Wünsche nach einem erlebbaren Rotwild lassen alle Hoffnungen fahren dass man Rotwild irgendwann nicht nur in Ghettos findet.
Wenn die nicht jagende Bevölkerung Rotwild tagaktiv und zutraulich haben möchte, dann soll sie in den Zoo gehen.

Zum Thread:
Schmaltier am 02.05. geschossen.
Jagdzeit auf Schmalspießer wurde bei uns aufgehoben, gilt jetzt Jagdzeit für Hirsche ab 01.08.
 
A

anonym

Guest
Papp palla pap:sicher wurden früher völlig überhöhte Rotwild-Bestände als "tragbar" erachtet. Die Wilddichte lag nicht bei 1,5 - 2,5 Stücken pro 100 ha, nein: bei 10 Stücken u. mehr. Das Wild hatte einfach nicht`s zu fressen / nicht`s zu beißen. Deswegen waren die Waldschäden / Verbiß zu hoch. Es war gewollt: diese Bestände. Der Waldbau wurde dem Rotwildbestand untergeordnet. Das hat mit dem Edelwilde ganz u. gar nicht`s zu tun. Der Mensch war der Faktor. Jedes Extrem ist Gift. Die WildDichte muß an den jeweiligen Lebensraum angepaßt sein. Hohe Bonität= höhere Wilddichte. Niedrige Bonität= eben geringere Wilddichte. Und heute: man glaubt überhaupt nur noch die paar Stücke dem Abschußplan entsprechend stecken zu können mit den augenblicklichen Jagdzeiten- den augenblicklichen Jagdarten: Das ist Schwachsinn: kein Mensch braucht ST und Rotspießer in den Sommermonaten zu schießen. In der ReduktionsPhase, da vielleicht. Der Streckenanteil beider ist viel zu gering. Deswegen: Ruhe halten. Jagdzeit auf`s Rotwild: max. 4 Monate: Sept. bis Dez. ..! Und dann Ruhe - wieder - halten. Dann enstehen keine Verbißschäden: Und auch aus der Sicht des Forstmannes: dem Rotwild Äsungsmöglichkeiten bieten. Wer in 4 Monaten sein Rotwild nicht zur Strecke bingt: nun, der sollte mal bei einem alten Rotwild-Jäger in "die Lehre" gehen. Gerade bei der RW-Bejagung wird sehr viel Bockmist gebaut. Rotwid-Erfahrung muß man sich erarbeiten. Rotwildjäger wird man nicht von heute auf morgen.Und Rotwild-Jagd ist der sensibelste Teil des Waidwerkes. Totschießen, das kann jedes Greenhorn.
 
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1,5-2,5 Stück/ha ist immer noch ne Menge.

Jetzt wo die ST gut zu bejagen sind, soll man das auch tun. Viel frevelhafter ist es im Januar ein führendes Alttier schießen!
 
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st.hubertus schrieb:
...Jagdzeit auf`s Rotwild: max. 4 Monate: Sept. bis Dez. ..! Und dann Ruhe - wieder - halten. ....

Super - dein Rotwild kann unterschieden, ob du gerade auf Reh-, Dam-, Muffel- oder Schwarzwild jagst und nicht auf Rotwild ... ? :roll:
Bei 4-5 Schalenwildarten reichen die 4 Monate i.d.R. nicht um den Abschuß zu erfüllen und dein ST bleibt wohl nicht ruhig stehen wenn du im Mai auf den Bock ansitzt, so nach dem Motto :"Ist ja nur der Hubi, der will nen Bock schießen und tut mir nix"
Wenn man Intervallmäßig jagd dann soll man innerhalb des Intervalls auch alles jagdbare Wild erlegen, man verstänkert und beunruhigt ja sowieso den ganzen Busch.
 
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Wie silo schon geschrieben hat, gibt es bei uns eine Sonderregelung, die die Bejagung von Schmaltieren und Schmalspießern im Mai erlaubt. Als Ausgleich wird ab 15. Juni einen Monat lang völlige Jagdruhe gehalten.

Ich bin von der Regelung begeistert. Im Mai, wenn ich mir sowieso den Hintern wegen der Böckchen platt sitze, kann ich ganz unkompliziert den Abschuß beim einjährigen Rotwild erledigen. Ich habe bisher 2 Stücke strecken können. Beide kamen völlig alleine.
Das heißt, ich habe keine Beunruhigung in die Population gebracht. Und die Jagdruhe fällt in die Zeit der frühen Aufzuchtphase. Ich denke es wird sich insgesamt positiv auf alle Wildarten auswirken, wenn in dieser Phase Ruhe im Revier herrscht. Es geht dann quasi mit Beginn der Blattzeit weiter.

Ob Rotwild dadurch erlebbar wird, glaube ich kaum. Ist mir aber auch egal. Mir reicht es, wenn ich Ruhe im Bestand habe, eine gesunde Entwicklung der Population und entsprechend weniger Schälschäden.

Und wenn´s gut läuft, dann sind wir durch diese Regelung auch noch frühzeitig im Winter mit dem Abschußplan durch. Das wäre das i-Tüfelchen.

Gruß vom Schwarzwaldjaeger
 
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st.hubertus schrieb:
Deswegen: Ruhe halten. Jagdzeit auf`s Rotwild: max. 4 Monate: Sept. bis Dez. ..! Und dann Ruhe - wieder - halten. Dann enstehen keine Verbißschäden: Und auch aus der Sicht des Forstmannes: dem Rotwild Äsungsmöglichkeiten bieten. Wer in 4 Monaten sein Rotwild nicht zur Strecke bingt: nun, der sollte mal bei einem alten Rotwild-Jäger in "die Lehre" gehen. Gerade bei der RW-Bejagung wird sehr viel Bockmist gebaut. Rotwid-Erfahrung muß man sich erarbeiten. Rotwildjäger wird man nicht von heute auf morgen.Und Rotwild-Jagd ist der sensibelste Teil des Waidwerkes. Totschießen, das kann jedes Greenhorn.

Na klar. Und von September bis Dezember sitzen die erfahrenen Rotwildjäger dann am Rübenhaufen, am besten bei Schnee damit man auch im schlechten Licht noch schießen kann :roll:
Da kann auch das Greenhorn dann seine Erfahrungen sammeln, beim sensiblen Antragen der Kugel auf dunkle Schemen vor düsterem Hintergrund.
Nein danke :!:

Zu @Schwarzwaldjaegers Ausführungen möchte ich noch ergänzen:
Im Staatswald des Rotwildgebietes Nordschwarzwald wurden Flächen ausgewiesen in denen die Einzeljagd völlig verboten ist, diese Flächen werden dafür im Spätherbst ein bis zweimal durchgedrückt nach Ermessen der verantwortlichen Jagdleiter. Bei uns sind das etwa 15% der Gesamtjagdfläche, die Flächen liegen im Bereich der ruhigsten und waldbaulich ertragsschwächsten Bestandesteile.
Ich bin mit dieser Regelung einverstanden.
 
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K 95 schrieb:
Wenn man Intervallmäßig jagd dann soll man innerhalb des Intervalls auch alles jagdbare Wild erlegen, man verstänkert und beunruhigt ja sowieso den ganzen Busch.

Absolut richtig. Gilt i.ü. auch für die Freigabe auf Bewegungsjagden.
 

steve

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Daniel Sun schrieb:
Vor einiger Zeit musste ich hier im Forum noch lesen ...,Rotwild ??Nöö ,Rotwild verdirbt den Charakter !!!!....Jetzt ,wo die heiligen Niederwildjäger auch mal auf Rotwild jagen durften,und sogar ervolgreich!!,meinen sie doch tatsächlich ,das alle anderen nicht bewusst und nachhaltig mit ihrem Rotwild umgehen !
Da kommen doch tatsächlich solche Sprüche wie ;;;;Den meisten ist doch die Wildart Wurscht !!!!!!!!!!!
Wie soll man das verstehen ?
Irgentwie kann ich das nicht mehr verstehen !

Gesetzt dem Fall dieses Posting bezieht sich auf mich, wäre ich ziemlich entäuscht.
 

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