Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Ich kann den Lattich nur zunächst als Art bestimmen. Ich versuche mich mal schlau zu machen. Hast du markante Merkmale auf die schnelle?

Was für Vorzüge hat eigentlich die wilde karde? Deckung, Äsung oder was sonst?
Schau einfach mal bei den Bildern rein. Denke es ist der Zaunlattich...
Zur Karde:
Die Nr.1 als Futter für Stieglitze
wohl mit die standfesteste Staude bei Schnee.
Auf guten Boden bis zu 2 m
Heckenähliche Struktur bei dichterer Saat
Sichtschutz, Rehwild liegt drin, kann rausäugen wird aber nicht gesehen.
Bei größeren Beständen liegt auch anderes Schalenwild drin
Becherpflanze, also Wasser auf der Fläche in den Blattachseln für Vögel und Insekten
Leute gehen da nicht rein.
Durch die immer neue Rosettenbildung bleibt der Bewuchs immer licht für das Niederwild und passierbar.
Im Frühjahr bei Neuaustrieb Rehwildverbiss
Singwarten für z.B. Braunkehlchen und Neuntöter
Fotos als Beweis hab ich hier ja schon reihenweise reingegestellt
 
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Das ist ein sog. Gewässerrand-Bienenalibistreifen in meinem alten Revier..
P1060533.JPG
Durch die Mulchverpflichtung verschwinden natürlich viele eigentlich wertvolle Arten. Dieser Streifen wird teilweise im Herbst umgebrochen, nur die Grabenböschung bleibt ungemulcht. Den brauche ich auch zur Gewinnung autochthones Saatgutes wie z.B. Schlangenknöterich, Großer Wiesenknopf und Mädesüß. Gestern wurde der Bachnelkenwurz geerntet.
IMG_5968.JPG
Schlangenknöterich ist schon weg, für den Rest müssen wir noch warten...
P1060531.JPG
Im Zuge der Kartierung zum artenreichen Grünland lassen mir die Landwirte gerne was stehen, bzw. geben selbstverständlich ihre Einwilligung.
In diesem Jahr waren es geschätzt 160 ha, es steht aber noch was aus zur Kartierung.
Die Landwirte sind in aller Regel mit der Kartierung überfordert, ein Teil macht es jetzt aber schon selbst. Unterm Strich habe ich mitgeholfen, dass insgesamt ca. 40.000 Euro in deren Kassen fließen.
Das ist auch eine Wiese im alten Revier. Da hat der Landwirt auch auf den ersten Schnitt verzichtet und ein Stück für die Ernte stehen lassen. Eine Win-Win-Situation...IMG_5835.JPG
 
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Am Badesee am Wochenende diese Weiden "entdeckt". Müsste eine Korbweide sein. Bin da ja leider nicht so bewandert. Und da meine Kids es schon toll fanden sich darunter zu verstecken, müsste das Wild, insbesonder der Fasan, es doch auch gut finden?!

Vor- und Nachteile? Mandelweide habe ich hier nirgends. Könnte da problemlos im Herbst oder Frühjahr Stecklinge gewinnen.

@colchicus sagt ja immer: "Schau dir die Mutterpflanze an!"

Screenshot_20240701_094506_Gallery.jpg
Screenshot_20240701_094517_Gallery.jpg
 
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Mit den Weiden ist das so a Gschicht: Mein Freund ist Gartenfachberater und der sagt immer: Bring mir einen der sich mit Weiden auskennt
Korbweiden: lange wenig verzweigte Triebe, und vor allem biegsamm, alles andere macht für die Verwendung keinen Sinn.
Die Mandelweide bricht beim kleinsten Druck, vorallem die jungen dünnen Triebe.
 
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Die Landwirte sind in aller Regel mit der Kartierung überfordert........
Genau diese Situation hab ich in meinem Bezirk. Für Herbst ist jetzt eine Abendveranstaltung mit einer Beraterin der LWK angesetzt. In Niedersachsen werden 15h Beratungsleistung zu 100% gefördert, wenn es um Biodiversität geht. Ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt. Termine mit der Jägerschaft zur Knickheckenpflege sind auch eingefädelt, da wird es dann über die BINGO-Umweltstiftung laufen, mit der Kombination einer Fallenförderung. Ich werde berichten.
 
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Genau diese Situation hab ich in meinem Bezirk. Für Herbst ist jetzt eine Abendveranstaltung mit einer Beraterin der LWK angesetzt. In Niedersachsen werden 15h Beratungsleistung zu 100% gefördert, wenn es um Biodiversität geht. Ich bin gespannt, was sich daraus entwickelt. Termine mit der Jägerschaft zur Knickheckenpflege sind auch eingefädelt, da wird es dann über die BINGO-Umweltstiftung laufen, mit der Kombination einer Fallenförderung. Ich werde berichten.
In Bayern würde ich mich nicht beraten lassen, denn die Rahmenbedingungen die dann verkauft werden, gehen am Ziel vorbei. Solange die Mulchverpflichtung selbst als Zweijahresturnus bleibt, ist das alle Augenauswischerei. Oder nehmen wir die KULAP-Heckenpflege. Die wird als sonstwas verkauft und ist staatliche Biotopvernichtung. Der Beamtenapparat ist völlg weg von der Praxis.
Sinnvolles lässt sich nur in Zusammenarbeit mit der UNB auf Ausgleichsflächen machen oder auf freiwilliger Basis von Grundeigentümern. Sobald das AELF irgenwie die Hand im Spiel hat, kommt unterm Strich Murks raus. Faule Kompromisse die das eigentliche Ziel in Frage stellen.
 
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In Bayern würde ich mich nicht beraten lassen, denn die Rahmenbedingungen die dann verkauft werden, gehen am Ziel vorbei. Solange die Mulchverpflichtung selbst als Zweijahresturnus bleibt, ist das alle Augenauswischerei. Oder nehmen wir die KULAP-Heckenpflege. Die wird als sonstwas verkauft und ist staatliche Biotopvernichtung. Der Beamtenapparat ist völlg weg von der Praxis.
Sinnvolles lässt sich nur in Zusammenarbeit mit der UNB auf Ausgleichsflächen machen oder auf freiwilliger Basis von Grundeigentümern. Sobald das AELF irgenwie die Hand im Spiel hat, kommt unterm Strich Murks raus. Faule Kompromisse die das eigentliche Ziel in Frage stellen.
Ja da gebe ich dir recht, da sind wir wieder beim alt bekannten Schema-F. Ich habe die Tage mit der LWK telefoniert, weil ich mal den Grund für das Abmulchen der Blühflächen wissen wollte. Ich wurde immer weiter gereicht. Mal schauen ob ich eine mal eine klare Antwort bekomme. Die UNBn haben auf jeden Fall die Möglichkeit eigene Förderungen auf die Beine zu stellen und dort ihre eigenen Vorgaben durchsetzen. Bei Ausgleichsflächen sind da natürlich auch alle möglichen Vorgaben frei. Heckenpflegeprogramme haben wir im Moment in Niedersachsen nicht. Ich überarbeite gerade ein Gewässerrandstreifenprogramm und werde dort die Möglichkeit der Schwarzbrache aufnehmen. Dann nur teilflächige Mahd alle 3-4 Jahre um den Gehölzaufwuchs zu verhindern.
Zurück zur Beratung: Ziel ist es, das meine Landwirte, die Grünland extensiv bewirtschaften, Hilfe bei der Erstellung der Anträge zum artenreichen Grünland bekommen. Viele trauen sich da nicht dran, auch nicht an die 4 Kennartenanträge. Außerdem komme ich mit den Leuten ins Gespräch und das ist auch schon mal eine Menge wert.
 
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wir im Moment in Niedersachsen nicht. Ich überarbeite gerade ein Gewässerrandstreifenprogramm und werde dort die Möglichkeit der Schwarzbrache aufnehmen. Dann nur teilflächige Mahd alle 3-4 Jahre um den Gehölzaufwuchs zu verhindern.
Zurück zur Beratung: Ziel ist es, das meine Landwirte, die Grünland extensiv bewirtschaften, Hilfe bei der
Das Grünland wird hier außer bei einigen konventionellen Betrieben mit zu wenig Fläche aus unserer Sicht zielführend bewirtschaftet. Da wird schon seit 10-20 Jahren nicht mehr gedüngt, weil das was sie an Futter braruchen durch die gestiegenen Kunstdüngerpreise erst wieder reinkommen muss. Volldünger auf Grünland gibt es hier schon lange nicht mehr, nur Gülle oder Gärsubstrat.
Mulchen wegen Gehölzaufwuchs?
Gehölze haben gute Chancen sich beim Mulchen zu etablieren. Immer gibt es Bodenverwundungen. Eine geschlossene Pflanzendecke ist der beste Schutz gegen Distelanflug und Gehölze. Abgemulchte Gehölze kommen nur 20-fach wieder.
Buntbrachen aus Wildpflanzen sind nun mal lückig, das ist auch so gewollt für das Niederwild. Wenn dort nach 5 Jahren die ersten Gehölze kommen, wird eben umgebrochen und neu eingesät. Ruderalpflanzengesellschaften brauchen eben auch diese Störung um in ihrer Eigenart erhalten zu bleiben.
 
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Danke für das Bild. Aufgrund der Auflösung ist die Artenbestimmung schwierig. Aber ich denke da wächst zwischen dem Schachtelhalm genug um einen Bestand zu bilden. Viel Klee sehe ich? Und ist da Ölrettich dabei? Der müsste aber aus Naturverj. von vergangenen Kulturen stammen? War es wirklich der Original LR 1 oder eine nachgemachte Mischung?
Manche nennen sich ähnlich. Der Rotkleeanteil liegt original bei 1,4 %. Nachgemachte Mischungen schrauben oft den Anteil der Kulturpflanzen hoch und reduzieren die Wildpfanzen, dadurch wird die Mischung billiger.
Hallo Colchicus : Ich häng mich hier mal dazwischen um keinen neuen Faden aufzumachen .
Meinem Jagdherren sind alle Fasane von einem Marder gemeuchelt worden ca. 30 Stück .
Die Außenvoliere will er gleich durchfräsen und dann begrünen . Was würdest du zur Begrünung empfehlen ? Wenn alles groß genug ist will er die Voliere wieder besetzten .
Für deine Tipps im voraus besten Dank .
Gruß Klaus
WmH
 
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Das ist ein sog. Gewässerrand-Bienenalibistreifen in meinem alten Revier..
Anhang anzeigen 263273
Durch die Mulchverpflichtung verschwinden natürlich viele eigentlich wertvolle Arten. Dieser Streifen wird teilweise im Herbst umgebrochen, nur die Grabenböschung bleibt ungemulcht. Den brauche ich auch zur Gewinnung autochthones Saatgutes wie z.B. Schlangenknöterich, Großer Wiesenknopf und Mädesüß. Gestern wurde der Bachnelkenwurz geerntet.
Anhang anzeigen 263271
Schlangenknöterich ist schon weg, für den Rest müssen wir noch warten...
Anhang anzeigen 263272
Im Zuge der Kartierung zum artenreichen Grünland lassen mir die Landwirte gerne was stehen, bzw. geben selbstverständlich ihre Einwilligung.
In diesem Jahr waren es geschätzt 160 ha, es steht aber noch was aus zur Kartierung.
Die Landwirte sind in aller Regel mit der Kartierung überfordert, ein Teil macht es jetzt aber schon selbst. Unterm Strich habe ich mitgeholfen, dass insgesamt ca. 40.000 Euro in deren Kassen fließen.
Das ist auch eine Wiese im alten Revier. Da hat der Landwirt auch auf den ersten Schnitt verzichtet und ein Stück für die Ernte stehen lassen. Eine Win-Win-Situation...Anhang anzeigen 263274
Woher bekommst du eigentlich immer die fleißigen Bienen? :unsure:
 
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Müsste eine Korbweide sein.

Vor- und Nachteile?

Ich werde mal nach der Brunft lange Ruten gewinnen und diese stecken. Im Frühjahr verfegen mir die Böcke die frisch gesteckten Stecklinge. Nach der Brunft sollten auch die Hirsche diese in Ruhe lassen.

Lang müssen sie sein, da das hohe Gras und Schilf die Ruten ziemlich schnell überwuchern und diese dann kaum noch Licht bekommen.

Schauen wir mal...
 
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Hallo Colchicus : Ich häng mich hier mal dazwischen um keinen neuen Faden aufzumachen .
Meinem Jagdherren sind alle Fasane von einem Marder gemeuchelt worden ca. 30 Stück .
Die Außenvoliere will er gleich durchfräsen und dann begrünen . Was würdest du zur Begrünung empfehlen ? Wenn alles groß genug ist will er die Voliere wieder besetzten .
Für deine Tipps im voraus besten Dank .
Gruß Klaus
WmH
Servus da eignen sich eigentlich alle schnellwachsenden Zwischenfruchtmischungen, die sollen ja auch Äsung in der Voliere mit geben. Bei einem Überbesatz treten die Fasane aber schnell alles zu Boden. Was soll da rein? Zuchtfasane? Oder welche zum Auswildern? Da wird es in diesem Jahr vermutlich zu spät werden. Wenn die Fasane ohne Deckung aufgezogen werden, dann ist der Flurbereinigungsweg der ideale Lebensraum. Die müssen ab der 3-4 Woche in einen grünen Dschungel und dann mit 7-8 Wochen raus.
 

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