Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Das ist eine Überlegung. Wie man es richtig macht, weiß wohl niemand auf Anhieb. Hat man ein Setz- und Bruthabitat im Hinterkopf, dann neige ich eher zur Fläche. Lineare Strukturen unterliegen einem starken Druck durch Räuber. Da ist die Fläche vorteilhafter. Die gemähten Flächen sind wunderbare Pirschwege für den Fuchs zur Kontrolle der Streifen. Geht es um Deckung für Hühner, dann reichen Streifen. Aber auch die brüteten bei uns in der Fläche.



Naja, hauptsächlich will ich versuchen, die Deckungsfläche so groß wie möglich zu gestalten um es dem grauen Schatten so schwer wie möglich zu machen.
20211113_083521.jpg20211113_081632.jpg
Die Flächen auf dem Bildern liegen dahinter und bleiben komplett stehen. Aber so versuche ich die 1,2ha soweit wie es geht nutzbar zu lassen obwohl wir ja nur ein Drittel stehen lassen dürfen.
 
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Das sieht doch schon mal nicht schlecht aus.. Der Bewuchs ist eine Ansaat? Kann man schlecht erkennne.
 
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Das sieht doch schon mal nicht schlecht aus.. Der Bewuchs ist eine Ansaat? Kann man schlecht erkennne.



Mittlerweile ist alles Wildwuchs, hauptsächlich aus allen möglichen Disteln, Brennnessel, Gras,großen Kletten, Melde und wilder Karde.
Die Deckung im Herbst war schon echt gut und sowohl die LR1 als auch die Wildfläche ließen keine Wünsche offen.
Screenshot_20211116-213137_Gallery.jpg
Hier mit Kitz und Fasanengesperre.

Allerdings macht das Gras alles sehr dicht und die Fläche trocknet schlecht ab. Von daher gehen sie grad morgens gern in die LR1 Fläche aber die muss ja gemulcht werden.
 
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Heute mal wieder kleiner Exkurs abseits der Wege von Wald- und Wiesenstolperern. Unbemerkt von den meisten Waidkameraden finden in den Revieren immer neue und auch alte Kulturpflanzen einen Platz. Vieler davon auch als Zwischenfrucht. Ein Teil davon ist für das Wild sehr interessant.
Im letzten Jahr lagen die Hühner lange in den niedrigen Gründüngungen. Sie ästen den jungen Ölllein.
IMG_3923.JPG
Als ich mich noch mit den Saatgutmischungen für jährlich 25 ha Wildäcker (Reh- iund Rotwild) beschäftigte, spielte die Stoppelrübe auch mit eine Rolle, Damals war es die Sorte "Goldwalze". Eine längliche anspruchslose Rübe, die im Gegensatz zu normalen Rüben auch im Gemenge noch Kampfkraft beweist.
Die Sorte finde ich nicht mehr, aber es gibt Neuzüchtungen. Hier zwei Zwischenfrüchte, die leicht verwechselt werden können:
Rettich links Stoppelrübe rechts.jpg
Links eine (Öl)Rettichart, die auch ganz ordentliche Knollen ausbildet. Aber niemand äst sie. Daneben die Herbstrübe oder Stoppelrübe. Beide sind leicht zu verwechseln. Aber der Rettich hat geteilte, behaarte Blätter. Die Knolle mehrere kleine Wurzeln, die Stoppelrübe nach Rübenart nur eine...Stoppelrübe -Herbstrübe KS (2).jpg
In meinen Wildackermischungen für Schalenwild war sie immer mit beteilgt. Im Schatten war natürlich die Knollenbildung nicht so toll. Es ist die einzige Rübenart die auch im Gemenge wächst.
 

K2

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Naja, hauptsächlich will ich versuchen, die Deckungsfläche so groß wie möglich zu gestalten um es dem grauen Schatten so schwer wie möglich zu machen.
Anhang anzeigen 180192Anhang anzeigen 180193
Die Flächen auf dem Bildern liegen dahinter und bleiben komplett stehen. Aber so versuche ich die 1,2ha soweit wie es geht nutzbar zu lassen obwohl wir ja nur ein Drittel stehen lassen dürfen.
Bei uns kommt mehr und mehr der "große Nachtschatten" auch Alleskleber genannt, dazu ....
 
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Der ist noch sehr gering auf den Flächen, hab ich aber jedes Jahr im Garten.
Allerdings ist sehr viel schwarzes Bilsenkraut auf der LR1 Fläche zu finden.
 
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Wir lange steht die Fläche jetzt? Im ersten Jahr ist immer mit einer Segetalflora zu rechnen. Dürfte sich aber erledigen sobald nicht umgebrochen wird. Bilsenkraut gibt es aber bei uns nicht. Daher nur Vermutung.
 
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Schade, Kumpel möchte unbedingt mal Bier aus Bilsenkraut brauen,
er sagt immer wenn die früher Mutterkorn und Bier aus Bilsenkraut verköstigt haben ist es kein Wunder wenn die die Hexen auf dem Reiserbesen um den Kirchturm haben fliegen sehn.
 
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Wir lange steht die Fläche jetzt? Im ersten Jahr ist immer mit einer Segetalflora zu rechnen. Dürfte sich aber erledigen sobald nicht umgebrochen wird. Bilsenkraut gibt es aber bei uns nicht. Daher nur Vermutung.


Hast recht. Steht jetzt 1 Jahr. Ich teile deine Vermutung das es sich im nächsten Jahr damit erledigt hat, werde aber berichten.
 
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Moin,

wir haben einen "toten Arm" am Fliesgewässer. Dieser ist 120 Meter lang und 15 Meter breit. Könnte man da zwei solcher Bruthilfen aufstellen? Oder brauchen diese "Platz"?

Waidmannsheil,
Skeety
 
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Moin,

wir haben einen "toten Arm" am Fliesgewässer. Dieser ist 120 Meter lang und 15 Meter breit. Könnte man da zwei solcher Bruthilfen aufstellen? Oder brauchen diese "Platz"?

Waidmannsheil,
Skeety

Sicher, versuchen kann man es immer, wir haben bis auf einen kleinen Teich auch nur Fließgewässer. Angeblich werden sie an Stehgewässern besser angenommen, aber versuchen kann man es immer. Würde sie aber nicht direkt nebeneinander stellen, sondern schon versuchen Abstand einzuhalten. Ich hab auch versucht sie so weit wie möglich von Bäumen, Ufer und Ästen im Wasser wegzustellen, um dem Marder das anspringen so schwer wie möglich zu machen.
 

K2

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In der englischen (amerikanischen) Medienwelt schreiben oder reden die dortigen Protagonisten der Entenhege meist von 80-100 Meter Abstand mindestens. Wenn ihr diverse Gänsearten, insbesondere Nilgänse, mit Brutabsicht im Revier habt, ist es ratsam, kein Landebrettchen überstehen zu lassen und über der Röhre mit einem Spanndraht oÄ die Landung der Gänse zu verhindern.
Die räumen sonst sehr humorlos auf .
 
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Danke für die Antworten. Dann werde ich es mal versuchen. Zwei Stück müsste ich noch hinbekommen. Habe noch eine Drahtrolle vom Kastenfallen-Bau liegen. Das größere Problem wird eher der aktuelle Wasserstand sein. Nilgänse haben wir zum Glück keine.
 
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In der englischen (amerikanischen) Medienwelt schreiben oder reden die dortigen Protagonisten der Entenhege meist von 80-100 Meter Abstand mindestens. Wenn ihr diverse Gänsearten, insbesondere Nilgänse, mit Brutabsicht im Revier habt, ist es ratsam, kein Landebrettchen überstehen zu lassen und über der Röhre mit einem Spanndraht oÄ die Landung der Gänse zu verhindern.
Die räumen sonst sehr humorlos auf .
Das ist auch meine Erfahrung als ich noch ein Wasserwildrevier betreute. Da waren für mich 80 m so die Regel, hat auch schon mal mit 60 m geklappt. Dank Biber und Fischotter hat sich das Thema Enten für uns erledgt. Wir haben 39 Fischteiche und 3,5 km naturnahen Bachlauf. Strecke in guten Jahren 150 Enten pro Jahr, dann so um die 50. Heuer haben wir 7. Auch Durchzügler mögen diese Gesellschaft im Wasser offensichtlich nicht. Nur 20 km weiter in Böhmen war die Entenjagd gut. Ist dasselbe Flusssystem ;)
 

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