Als bekennender Trophaeenjaeger :rolleyes : kann ich dazu sagen:
1. Jeder kann und soll von mir aus in seinem revier das schiessen was er will und was sein abschussplan (wer meint er schiesst zu wenig, soll den erhoehen lassen und verteidigen und nicht einfach feige ueberschreiten) hergibt.
2. Um aerger zu vermeiden sollten gaeste und begehungsscheininhaber das schiessen was frei ist. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!
3. Um zu wissen was frei ist sollten klare vorgaben vom revierinhaber gegeben werden. Da die koerperliche staerke relativ ist und mangels vergleichsmoeglichkeit oftmals schlecht eingeschaetzt werden kann, setzen wir bei uns einzig und allein das gehoern als kriterium fest, dann gibts auch nachher keine diskussion. Es laeuft dabei folgendermassen:
3.1 Bis zum Spiesser kann alles geschossen werden, bis der abschussplan voll ist.
3.2 Gabler werden geschont.
3.3 Zielalter sind 5 jahre.
Jeder BGS-Inhaber kann normalerweise zu seinen schwachen noch einen Alten pro Jahr schiessen (welche bisher meist die besten und aeltesten Stuecke waren, da die jungs ja jeden tag draussen sind), Abnorme auf Absprache, der rest wird von Familie und Freunden geschossen (wobei bei gaesten grundsaetzlich niemals gemeckert wird, egal was oder wie geschossen wird, man aergert sich auch nicht drueber, das isses nicht wert, schlechte erfahrungen sind aber auch extrem selten).
Weibliche werden meist von den BGS-Inhabern und auf Drueckjagden sowie Sammelansitzen (mit anschliessendem Schuesseltreiben) erlegt, wobei zahl vor wahl gilt und weibliche Kitze zuerst geschossen werden sollen.
Das Ergebnis (obs ein Erfolg ist mag jeder selbst beurteilen, wir sinds zufrieden): Wir schiessen ne Menge Rehwild. Wir sehn auch noch ne Menge Rehwild. Das fuehren von Gaesten ist relativ einfach. Die meisten Mehrjaehrigen (zugegebenermassen haben nur etwa die haelfte mit sicherheit ihre 5 jahre) haben gehoerngewichte ueber 300 g. Und der Wald waechst und waechst und waechst...
Das ganze funkioniert nur so gut weil die nachbarn es aehnlich handhaben (bis auf den weiblichen abschuss, der dort meist auf der einzeljagd erledigt wird). Das wirkliche Kloetze von boecken nicht auf baeumen wachsen, kann man bei den vielgeruehmten bockjagdwochenenden beim forst und in den sammlungen der bock-bumm-um-fraktion sehen. dort wird auch der eine oder andere brocken erlegt, aber es bleiben ausnahmen.
Um Diskussionen zu vermeiden, mein rat an alle revierinhaber und gemeinsame Paechter: vorher ausmachen was geschossen werden darf und zwar anhand der trophaee. Es gibt nichts schlimmeres fuer einen Jungjaeger als nach der Vorgabe: Schiess einen schwachen jaehrling (was soll das denn bitte sein...) sich das gemecker der jagdneidischen mitjaeger ueber das erlegte stueck anzuhoeren, nur weil seine vorstellung von schwach nicht mit der der mitjaeger uebereinstimmt. Man gibt ja auch keinen "schwachen" Hirschen frei, sondern einen spiesser oder bis sechser oder bis achter oder bis einseitige krone, wenn der gast alleine raus geht... .
[ 21. August 2006: Beitrag editiert von: saujager1977 ]