Wenn das Wild zum Auto läuft (hinzieht) dann kann es doch wohl keine Angst davor haben.
Wenn sich ein Auto dem Wild nähert ist das was völlig anderes
Etwas was sich nicht bewegt ist vor allem für Rehwild völlig neutral.
Interessant ist natürlich wie was für das Wild was riecht.
Offensichtlich macht weder Diesel noch Benzin was aus, denn Wild läuft sogar an noch betriebswarme Fahrzeuge hin.
Vom Hochsitz aus habe ich nach Arbeitsende schon Rehwild neben Schleppern, Mähdreschern, Rübenerntern und neben meinem
in der Nähe abgestellten Auto erlegt.
Wenn jetzt einer kommt und mault, so nah fährt man nicht an den Sitz, dann darf er mich fragen,
wie weit ich schieße oder geschossen habe.
Mir scheint es doch, dass da manches tradiert wird, weil es irgend ein Lehrprinz seinem Stift als großes Geheimnis anvertraut hat.
Ist es nicht so, dass wir mir unseren heutigen Mitteln dem Wild zunehmend überlegen sind?
Flugbahnberechner, Neigungswinkelkalkulator, Ballistik-Programme, 8-fach-Zoombis 40fach, Camo-Klamotten und Camo bis zur Unterhose, Auto auch Camo obwohl ja keiner aus dem Auto, ja nicht einmal vom Auto aus schießt. Von Elektronischen Seh-und Zielhilfen oder Lockgeräten und dem so dringend erwarteten "Schalli" gar nicht zu reden.
Und da ist es "verwerflich", sein Gewehr auf dem Autodach aufzulegen und einen "sauberen Schuss" abzugeben.
Was ist es denn, wen man neben seinem Auto auf dem Boden liegt und vom Zweibein auf Wild schießt, das vertraut herzieht?
"verwerflich"?? Wo doch das Wild von sich aus kam, wie es auch an einen Hochsitz hinzieht?
Seltsam diese Einstellung.
Was denkt sich wohl da ein jagdlich unbedarfter Bundesbürger über das, was unter Jägern als "verwerflich" erachtet wird.
Mal so über die jagdlichen "Verwerflichkeiten" in einer stillen Stunde, jetzt vor Mitternacht z.B, nachzudenken, wäre nicht schlecht.
Wenn ich still an einer Hecke in Flur an meinem Auto stehe und über all diese Dinge nachdenke,
komme ich mir gar nicht so "verwerflich" vor, ob es abends den Rehen oder nächtens den Füchsen gilt.