Rehwildabschuss Ricken/Kitz im Spätsommer/Herbst

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zu dem Thema kenne ich einen, der auch über die Motorhaube geschossen hat.
So weit so gut, dass ihm aber die Frontscheibe durch den Druck gerissen ist, fand er nur so mittel-witzig :lol:
 
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Ich könnte noch beisteuern:

zerschossenes Beifahrerfenster
durchschossener Suzuki Motor

Alles Bekannte von mir, nicht ich!!!
 
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Beisteuern kann im Zusammenhang mit Auto so mancher etwas.
Hängt meist mit schnell-schnell, mach-mach oder pfusch-pfusch zusammen.
Wer die die Bilder bei #127 angesehen hat, dem fällt vielleicht die Auflage für das Gewehr auf.
Wer da ins Dach schießt, schießt sich auch ins Knie.

#148 durchs Autodach - fragt sich nur noch von innen oder außen
Ersteres kommt bei geladenem Gewehr im Auto schon mal vor

#151 Frontscheibe gesprungen - auf dem Dach gibt es keine.
Kühlerhauben sind meist zu niedrig und Dächer zu hoch

#152 Beifahrerfenster geht doch wohl nur beim Schuss AUS dem Auto.

Der Anstand am Auto hat überhaupt nix mit Hektik zu tun, er erfordert gute Platzwahl und rechtzeitig da zu sein,
wie bei jeder anderen "Jagdeinrichtung" halt auch. Aber nicht jedes Fahrzeug passt dazu, wenn es öfter praktiziert werden soll.
Ist bei fixen Ansitzen auch häufig so, dass schlecht drauf zu sitzen und noch schlechter davon zu schießen ist.

Zu # noch ein Bildle, das zeigt, dass der Schussknall ein Stück nicht am herziehen hindert.
Falls doch hätte das näheste 1 Minute nach der Dublette, gar nicht kommen dürfen.
Die ganze Geschichte hat vormittags um 11:08 gerade mal 2 Minuten gedauert.
Allerdings schaffen da die allermeisten Werktätigen.

26765972zc.jpg


Die erfahrenen Jäger werden sagen "Ja im Wald, da kommt das vor - aber im Feld nicht"
Wem ein oder zwei Rehe pro Ansitz reichen, der wartet schon auf kein zweites oder drittes.
Der nützt halt eine sich bietende Gelegenheit nicht aus und macht lieber "Jagddruck".
Aus meiner Warte empfehle ich gar nix, ich weiße nur darauf hin wie und dass es geht.
Vielleicht für manchen Jäger etwas befremdlich, dass sowas von einem alten, senilen, lodenjockeligen und starrsinnigen Oldie kommt und schon daher "verwerflich" sein muss.
Macht aber nix, weil ich vieles ausprobiert habe das sich bewährt hat.
Von anderen habe ich die letzten 30 Jahre eher nix übernommen. Vielleicht weil die auch nur altes tradiertes Zeug machen
und glauben, dass ein supermodernes Equipment, aus dem mindestens eine SuperShortExpressMagnum verschossen wird, das ausgleicht.

Möge der Glaube helfen, ansonsten Waidheil.
 
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anonym

Guest
Ich denke, da brauchen wir nicht lange herum zu eiern und mit Zwang einen Vorteil der Autoschießerei hervor zu heben. Sache ist, und das weiß JEDER, der über Jahre im Rehwildrevier jagt, dass auch Rehe bei unveränderten Ansitzeinrichtungen irgendwann die Standorte wissen. Genau darum wechselt man ja nach öfter die Standorte. Es tritt ja nicht immer nur ein Reh aus, das dann erlegt wird. Oft stehen Rehe im Bestand, sehen den Jäger aufbaumen und dann .. stirbt eines von ihnen / sie erschrecken vom Knall. Gleiches mit dem Auto. Und dort noch viel mehr, da das Auto nicht stationär wie eine Ansitzeinrichtung ist, sondern kommt und "wenn es da ist, kann Gefahr davon ausgehen", so die Lernkurve. OK, entschuldigend sei gesagt, wir haben auch mehr Abschuss-Praxis. Vielleicht liegt`s daran.

Vor allem, Danke an spezialist, schadet man sich dadurch selbst und fördert den Verbiss. Aber auch das sollte man wissen …

Was das Argument mit "in deckungsarmen Gebieten Standard" angeht ... das ist Quatsch, in den Revieren, die ich kenne, wurden geschilderte Erfahrungen gemacht. Dort wurden und werden, zumindest auf den rund 2.000 ha, die ich kannte, an Hecken und vermehrt über Gräben Sitze aufgestellt. Ich fahre jeden Tag mehrfach quer durch den Gäuboden, denke also, ich kann schon wiedergeben, was ich sehe. Gerade die jungen aktiven Jäger arbeiten viel mit Schirm und fahrbaren Einrichtungen, die je nach Feldfrucht saisonal verstellt werden. Es mag schon sein, dass früher dunkelgrüne unbelehrbare Knacker mit dem Auto aus dem Vollen geschöpft haben. Doch heute haben sich die Zeiten geändert, die Bestände sind deutlich (!) dünner, die Abschusszahlen höher und daher das Wild empfindlicher geworden.

Sicher, es ist immer eine Frage dessen, was der Jagdherr vorgibt. Dem Staat, wo Sir einen kleinen PB hat, wird`s egal sein, Hauptsache die Köpfe liegen auf der Strecke. Und das reduziert die jagdliche Einstellung wohl in gewissem Sinne auch auf das schlichte Töten. Mir wär`s nicht egal, keiner von uns käme auf die Idee, Autojagd zu praktizieren. Aus obigen Gründen, und auch, weil wir Jagd nicht nur auf das Erlegen reduzieren.

Ein schöner Morgen auf dem Hochsitz, den Hund unter der Leiter abgelegt, über dem Reif der Wiesen sitzend, Stunden der erwachenden Natur lauschend, durch Intervalljagd das Austreten gefördert, gibt mir mehr, als im Auto bescheurten Radio-Witzen zu lauschen und nebenbei die Landschaft zu beobachten, ob was zum "Killen" austritt, das man dann über die Motorhaube abknallt. Jagd, Jagdrevier, Jagen mit dem Hund ist für mich, trotz hoher Abschussvorgaben, auch Ausgleich für Arbeitsstunden und Stress. Wäre es das nicht, würde ich kein Geld dafür ausgeben, denn schießen kann ich woanders günstiger und mehr Erholung bietet Urlaub am Meer bei einem guten Buch. Und so wünsche ich es mir auch für meine Jagdfreunde. Wenn ich mich nur noch darauf reduzieren würde, mit dem Auto rumzustehen, um irgendwas zu schießen … dann wäre ich ein armer Mensch.
 
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@Borameint:I
Jch denke, da brauchen wirnicht
langeherum zu eiern und mit Zwang einen Vorteil der Autoschießerei hervorzu heben.
Es geht nicht um einen „Zwang“, sondern um eine Möglichkeitauch dort Wild zu erlegen, wo keine mehr oder weniger pomforzionöse jagdliche Einrichtungen stehen. Das ist auch keine „Autoschießerei“,sondern nix anderes, als Wild sauber erlegen zu können

Sacheist, und das weiß JEDER, der über Jahre im Rehwildrevier jagt, dassauch Rehe bei unveränderten Ansitzeinrichtungen irgendwann dieStandorte wissen.
Wer ist „JEDER“. Wer bejagt denn von denen, die sich hier so aufregen wie lange ein Revier, ist Pächter oder Mitpächter, um hierüber echt langfristige Erfahrungen zu haben. Wenn das so wäre, dann müssten gerade auf kleinen Jagden, die einen hohen Abschuss haben (so was gibt es) , die Erlegung desRehwildes besonders schwierig oder unmöglich sein. Vorher 36 Jahre ein Feld-/Wald-Revier bejagt und jetzt seit 18 Jahren einen kleinenPB von 100 ha, habe ich im Wald völlig andere Erfahrungen gemacht. 70% des Anschusses tätige ich von nur 4 Plätzen aus, wobei ich zu jeweils zweien gleichzeitig Sicht habe und sehe was sich dort . Nahezu jedes Mal zieht oder steht unmittelbar an diesen Plätze Rehwild, was nicht erkennen lässt, ob sie das wissend oder unwissend machen.

Genaudarum wechselt man ja nach öfter die Standorte. Es tritt ja nichtimmer nur ein Reh aus, das dann erlegt wird.
Darum wechselt man die Standorte eher nicht, sondern eher, um woanders auch was erlegen, das man eben nur sieht, wenn man sich dort ansetzt. Nach 5, 10 oder 30 Jahren bleiben ja immer nach Erlegungen Rehe übrig, die was „wissen“. Wo sollen die Rehe denn hin, wenn sie überall und von jedem Hochsitz Gefahr wittern oder befürchten müssen. Vielleicht zum Nachbarn??

Oftstehen Rehe im Bestand, sehen den Jäger aufbaumen und dann .. stirbteines von ihnen / sie erschrecken vom Knall. Gleiches mit dem Auto.Und dort noch viel mehr, da das Auto nicht stationär wie eineAnsitzeinrichtung ist, sondern kommt und "wenn es da ist, kannGefahr davon ausgehen", so die Lernkurve.
Richtig – das hatte ich ja auch herausgestellt, ist aber völligwurscht von wo aus geschossen wird. Wie kann es dann zu Erlegungen,wie in # 153 kommen, wo das letzte Stück 1 Minute nach dem vorletzten noch näher an den Knall hinzieht??? Lernkurve – so bastelt sich jeder seinen „Erfahrungen“ zusammen. Unzählige Dubletten widerlegen das. Kann man als Ober-Waidheiliger natürlich mit "verwerflichem Zusammenzuballern der Rehe" abtun.

OK,entschuldigend sei gesagt, wir haben auch mehr Abschuss-Praxis.Vielleicht liegt`s daran.
OK, entschuldigend sei angeführt, dass bei über 1000 Rehe halt noch von geringer „Abschuss-Praxis“ zu reden ist. Damit muss ich nun leben, aber das reicht mir völlig aus

Besonders nett und sicher auch aus „Erfahrung“:

Sicher, es ist immer eine Fragedessen, was der Jagdherr vorgibt.
Klar, es kommt aber darauf an WAS er vorgibt. Rausgeschmissen hat mich noch keiner, aber wegegangen bin ich schon. Es gibt Jagdherren, die glauben alles richtig zu machen, aber solchen bin ich in über 50 Jagdjahren noch nicht begegnet.

Noch köstlicher:
Dem Staat, wo Sir einen kleinenPB hat, wird`s egal sein, Hauptsache die Köpfe liegen auf derStrecke. Und das reduziert die jagdliche Einstellung wohl in gewissemSinne auch auf das schlichte Töten. Mir wär`s nicht egal, keinervon uns käme auf die Idee, Autojagd zu praktizieren. Aus obigenGründen, und auch, weil wir Jagd nicht nur auf das Erlegenreduzieren
Mir hat noch keiner „befohlen“ die Geiß vor dem Kitz oder denBock nach dem 16.10. totzuschießen, „dass Köpfe auf der Streckeliegen“, dagegen schon Pächter nach einer DJ, wo ich amAbendansitz „nicht zu schauen hätte, weil wir noch was brauchen“.

Schlichtes Töten“ – geradezu lachhaft. Vielleicht braucht es im Wald mehr jagdliche Fertigkeiten als im Feld. Macht aber nix,denn wer keine Waldjagd zu bejagen hat, kann umso mehr vonErfahrungen reden. Viele Pb-ler geben wieder auf, weil ihnen das abgeht, oder nicht ins Konzept passt. Wenn es zum Abschuss kommt, dann ist es nix anderes als „schlichtes Töten“. Das allein stellt schon Ansprüche, die für viele Jäger zu hoch sein können. Wer sein Jagdfieber auf ein Kitz nicht unter Kontrolle hat (auf einenBock wird es gerne entschuldigt), der soll besser „Schlicht töten“als vor dem Schuss bibbern.

Um wieder auf die Jagd vom Auto aus (das ist keine „Autojagd)zurückzukommen: Im Wald habe ich die noch nie praktiziert, sondern immer im Feld und das bei Jagdfreunden die Pächter sind und die mir freistellen, wie ich jage. Die Vorgabe ist lediglich nach Art und Zahl, aber die jagen halt auch „verwerflich“. Vielleicht ist es auf Rehe auch „verwerflicher“ als auf Füchse, wer weiß dasschon.
Die vielen Bilder von Wild aus meinen PB kommen daher, weil nicht „Köpfe zu liegen haben“, sondern Wild da ist und ein Wald aufwächst, wie er in Privatwäldern eher selten zu sehen ist. Ich bin öfter draußen als ich etwas erlege. Und trotz allem erlege ich vor, an und bei Plätzen, die dem Wild seit nunmehr 18 Jahren bekannt sind, Jahr für Jahr Rehe. Ist doch komisch, wie unterschiedlich doch die Erfahrungen sind.
Sorry - Ist jetzt etwas langgeworden.
Heute nachmittag holt mich ein Kumpel zur Rehjagd ab. Mal schauen ob wie es vom Hochsitz aus klappt.
Wer auch jagen geht - Waidheil und fette Beute, wenngleich bei Kitzen nicht von "fett" (pardon feist) zu reden ist.
 
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.... 70% des Anschusses tätige ich von nur 4 Plätzen aus,
Dann solltest Du mehr üben, bis aus den ANschüssen ABschüsse werden. ;-)

.... Nahezu jedes Mal zieht oder steht unmittelbar an diesen Plätze Rehwild, was nicht erkennen lässt, ob sie das wissend oder unwissend machen...

Wenn es attraktive Lebensräume sind, werden sie nach einem Abschuss natürlich neu besetzt. Dem zuwandernden Wild fehlt dann häufig die schlechte Erfahrung mit Jägern dort, was nichts daran ändert, dass erfahrene Tiere immer heimlicher werden. Im Übrigen ist das bei Rehwild auch weniger stark ausgeprägt als etwa bei Rot- oder Schwarzwild.
 
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Dann solltest Du mehr üben, bis aus den ANschüssen ABschüsse werden. ;-)

Erst mal bist du einer der wenigen, die ein Post genau lesen und dann ;-) so kommentieren.
:thumbup:
(B und N liegen halt nah beieinander :sad:)

Wenn es attraktive Lebensräume sind, werden sie nach einem Abschuss natürlich neu besetzt. Dem zuwandernden Wild fehlt dann häufig die schlechte Erfahrung mit Jägern dort, was nichts daran ändert, dass erfahrene Tiere immer heimlicher werden. Im Übrigen ist das bei Rehwild auch weniger stark ausgeprägt als etwa bei Rot- oder Schwarzwild.
[/LEFT]

Genauso isset

Was ist unter "schlechte Erfahrungen" zu verstehen ??
Etwa Wild merken lassen, dass da ein ****erter Jäger hockt, der solange rumkaspert bis er es zum Abspringen bringt.?
Erlegtes Wild macht keine schlechten Erfahrungen mehr, was du ja am besten wissen wirst.
Erfahrenes Wild weiß wo es was zu fressen gibt und wenn dort ruhig ist (bis es knallt) zieht es wieder hin,
falls es danach nicht wieder weg kommt. ;-)

Ist immer nett, sich mit erfahrenen Jäger auszutauschen :cheers:
 
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...Was ist unter "schlechte Erfahrungen" zu verstehen ??
Etwa Wild merken lassen, dass da ein ****erter Jäger hockt, der solange rumkaspert bis er es zum Abspringen bringt.?...

Wild merken lassen, dass es bejagt wird. Das ist für alle höher entwickelten Lebewesen ein jahrtausendealter Überlebensinstinkt und damit extrem gut ausgeprägt. Scheinbar verlernt der moderne (urbane) Mensch dieses Gespür zunehmend, sonst müsste man es einem Jäger nicht erklären.
Du kennst die Tierfilme aus Afrika, in denen satte Löwen nur wenige Meter an einer Gnuherde vorbeischlappen. Natürlich wissen diese Gnus, was ein Löwe ist und sie können selbst beim Fressen mit einem kleinen Blick zur Seite sehr präzise ermessen, wie gefährlich seine Anwesenheit gerade ist. Das kann unser Wild mit Menschen auch, nur viele Jäger glauben, dass Jogger, Reiter und Radfahrer die schlimmsten Störenfriede im Revier sind.

Zumindest erwachsenes Schalenwild kann die Zeichen eines menschlichen Jägers im Revier mit Sicherheit viel besser deuten, als wir das gemeinhin glauben. Deshalb muss man nicht erst das Wild durch Gehampel zum Abspringen bringen oder gar der Ricke das Kitz wegschießen und sofort mit Hussa, Horrido und Waidmansheilgebrüll zur Beute eilen.
Was glasubst Du, wie oft Dich schon Wild dabei beobachtet hat, wie Du in der Dämmerung aus dem immer gleichen Auto steigst, Dich vorsichtig bewegst und die Umgebung absuchst - typisches Jägerverhalten eben? Dann steht Deine Individualwitterung viele Stunden für erfahrenes Wild witterbar auf den Wegen und Pirschsteigen. Und Dein Geruch hängt immer wieder dort in der Luft, wo es nach Blut und Tod riecht. Als guter Jäger sollte man seine Beute besser nicht unterschätzen! ;-)


...Erlegtes Wild macht keine schlechten Erfahrungen mehr, was du ja am besten wissen wirst...

Stimmt, aber selbst der beste Jäger kann nicht immer alle Stücke erlegen, die das gerade miterlebt haben

...Erfahrenes Wild weiß wo es was zu fressen gibt und wenn dort ruhig ist (bis es knallt) zieht es wieder hin, ...

Ja, da sind manche "tierischen Typen" ebenso verfressen und beratungsresistent wie manche Genuss-Menschen, wenn die Gelüste stärker sind als Vorsicht und Vernunft! Das führt aber leider zur Selektion auf die Schlausten und erklärt, warum wir z. B. der ansteigenden Wildschweinpopulation trotz top Technik der Waffen+Optik und vieler passionierter "Sitzfleisch-Jäger" nicht Herr werden.
 
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@stöberjäger meint:
Wild merken lassen, dass es bejagt wird. Das ist für alle höher entwickelten Lebewesen ein jahrtausendealter Überlebensinstinkt und damit extrem gut ausgeprägt. Scheinbar verlernt der moderne (urbane) Mensch dieses Gespür zunehmend, sonst müsste man es einem Jäger nicht erklären.
Mir musst du es auch nicht erklären, wenngleich "höher entwickelt" aber nicht Jahrtausende alt

Du kennst die Tierfilme aus Afrika, in denen satte Löwen nur wenige Meter an einer Gnuherde vorbeischlappen. Natürlich wissen diese Gnus, was ein Löwe ist und sie können selbst beim Fressen mit einem kleinen Blick zur Seite sehr präzise ermessen, wie gefährlich seine Anwesenheit gerade ist.
Das wissen selbst die Hasen, wenn der Fuchs "gelangweilt" zwischen ihnen durchläuft (pardon: schnürt)

Das kann unser Wild mit Menschen auch, nur viele Jäger glauben, dass Jogger, Reiter und Radfahrer die schlimmsten Störenfriede im Revier sind.
Wie viele Jäger glauben das ? Gibt es da eine Erhebung oder sind es nur Vermutungen, wie so vieles was gemeint wird zu wissen??

Zumindest erwachsenes Schalenwild kann die Zeichen eines menschlichen Jägers im Revier mit Sicherheit viel besser deuten, als wir das gemeinhin glauben.
Würden sie das deuten können, würden sie nicht 5 Minuten nach dem ich einen Ansitz beziehe, bei mir vorbeiziehen
und das obwohl ich Jägerstiefel und keine Joggingslatschen anhabe.


Deshalb muss man nicht erst das Wild durch Gehampel zum Abspringen bringen oder gar der Ricke das Kitz wegschießen und sofort mit Hussa, Horrido und Waidmansheilgebrüll zur Beute eilen.
Keine Ahnung unter welchen Jägern u verkehrst. Du kannst natürlich die Geiß vor dem Kitz wegschießen, was allerdings der waidgerechte Jäger als "verwerflich" erachtet.

Was glasubst Du, wie oft Dich schon Wild dabei beobachtet hat, wie Du in der Dämmerung aus dem immer gleichen Auto steigst, Dich vorsichtig bewegst und die Umgebung absuchst - typisches Jägerverhalten eben?
Meinst du dass das Förstern, Berufsjägern, Jagdpäpsten, Waidheiligen, und damit auch mir anders geht?
Haben die jedesmal ein anderes Auto? Jetzt hör aber auf.
Gerade weil ich so ein Minirevier bejage, kann ich Beobachtungen machen, die in einem großen gar nicht gemacht werden können. An dem Platz, wo ich das meiste Wild erlege, stehen meine Autos jeweils 30m neben dem Kanzelchen und es sind über Jahre hinweg die gleichen.
Was soll ich, deiner Meinung nach ein paar hundert Meter vom abgestellten Auto zum Sitz laufen und dem Wild (so stellst du es heraus) mit meiner Fährte anzeigen, nun im Revier zu sein?????


Dann steht Deine Individualwitterung viele Stunden für erfahrenes Wild witterbar auf den Wegen und Pirschsteigen.
Bei mir ist das anders - da glaubt das Wild, dass ihm von mir keine Gefahr droht, schon aufgrund meiner schlurfenden Gangart, meines senilen Gebrabbels und des Duftes nach eines Kombi aus Boss, Chanell und Hühnerkacke. :biggrin:
Damit habe ich seit Jahren Erfolg und habe keinen Anlass das zu ändern.

Und Dein Geruch hängt immer wieder dort in der Luft, wo es nach Blut und Tod riecht.
Als guter Jäger sollte man seine Beute besser nicht unterschätzen! :wink:
Bei mir ist das anders, ich bin kein guter Jäger und daher unterschätzt mich meine Beute


Der Nutzen solcher Diskussionen liegt in der Erweiterung der Erkenntnisse vor allem für Jung-, Sonntags-, Hobby-, Schürzen- und Schnäppchenjäger.
 
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Wild merken lassen, dass es bejagt wird.
Ein extrem wichtiger Satz.
Wenn Wild merkt, da sitzt einer, den Äser bereits in die Luft streckt, dann hilft es der Vertrautheit des Wildes, dann keinen Schuss mehr rauszuhauen. Gerade Rehwild ist in dieser Hinsicht sehr schmerzbefreit, wenn es keine Möglichkeit hat, zu lernen, dass auf Menschenwitterung Schussknall folgt. ;-)
 

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