Och menno- einer muss doch mal langsam aufhören...
Jetzt ne Rehwildstory von mir:
Am 02.07.2013 war ich mit ner lieben, netten und auch noch supersüßen Kollegin zur Jagd.
Ich hatte mich in ihrem Beisein darüber unterhalten, dass ich abends noch rausgehe, schauen, was die Sauen machen... "Da würde ich ja auch gern mal mitgehen!" war der spontane Einwurf. Ich war noch nicht lange in der Abteilung, also Nummern getauscht...
Um acht hab ich versucht, sie anzurufen-sie nimmt nicht ab... Geh ich halt allein...
Ich pirsche so am Flussufer entlang, als auf der anderen Seite ein Stück Rehwild auszumachen ist. Ich bleibe stehen, doch wegen des Bewuchses ist ein sicheres Ansprechen nicht möglich.
Ich bleibe stehe und kann bald erkennen, dass es ein schlecht veranlagter Jährling ist. "Jetzt muss er nur noch passrecht kommen-mein Handy klingelt... Mist-nicht auf lautlos gestellt... Der Bock springt natürlich ab...
Meine Kollegin-sie war joggen und hatte das Handy nicht dabei... mmmhhh... Es war mittlerweile 21:15 Uhr... "wollen wir noch jagen gehen?".
Klar wollte ich-ich war ja auch Single...
Also sie abgeholt und wieder dorthin... Vielleicht kommt der Bock ja nochmal...
Zeitraffer: (Bock kam nicht mehr, Sauen am anderen Ufer gehört, aber wegen dem hohen Gras nicht gesehen...)
03.07.2013:
Ich fahre gegen 17:00 Uhr wieder auf den Wall, um auf der anderen Seite eine kleine Schneise freizumähen, damit wir abends die Sauen besser sehen...
Da komme ich um einen Knick gefahren, da steht 200 m vor mir ein Bock, der unmittelbar danach abspringt... Mmmmhhh... Und keine Waffe dabei...
Na egal-Schneise freigemäht, gekirrt und fertig... Abends kam dann, als sie dabei war, noch ein Fuchs auf die Schneise gelaufenen: bumm-um... Der erste Fuchs in meinem noch jungen Jägerleben!
Am nächsten Tag hatte sie sich natürlich schon wieder bei mir zur Jagd angemeldet... Sie konnte jedoch nicht so früh-ich hatte jedoch eine Verabredung mit dem Bock!
Ich also kurz vor fünf wieder dorthin-nichts zu sehen... Also gesamten Wall hochgepirscht... Nichts..
Auf dem Rückweg sehe ich plötzlich auf gut 200 m den Bock äsen... Ach du sch... ande... Auf die Entfernung stehend freihändig? Neeeeee! Niemals!
Also: anpirschen! Ich also ganz langsam-meist in Hocke-in Richtung Bock... Andauernd von Zwangspausen unterbrochen, weil er in meine Richtung äugte, kam ich auf knapp 100 m heran. Dann bekam er mich scheinbar mit. Er sicherte ständig in meine Richtung-und lief plötzlich auf mich zu... Was?!? Als er so etwa 50 m von mir entfernt war, muss ich mich wohl unbeabsichtigt ein wenig bewegt haben. Der Bock sprang schreckend ab...
Och nööö... Das kann's doch nicht gewesen sein... Er schreckte aufgeregt weiter- blieb jedoch hinter der einen Wiesenecke. Ich also auf die Knie und den linken Ellenbogen auf dem linken Knie abgelegt-relativ sichere Auflage schaffen. Das Schrecken kommt wieder in meine Schussrichtung- schön ruhig bleiben!!! Leichter gesagt, als getan. Aber es klappt! Ich sehe das Blatt hinter meinem Absehen erscheinen und lasse fliegen...
Kurzes Rascheln im hohen Gras-dann ist Ruhe...
Der Sechser ging noch 10 m und brach dann mit sauberem Vollblattschuss zusammen. Sauber!
Ich habe daraufhin meine Kollegin angerufen und ihr gesagt, dass ich an dem Abend nicht mehr jagen gehe. Sie war echt traurig... Ich habe sie aber zum Bockbier eingeladen-seitdem weicht sie nicht mehr von meiner Seite! Sie ist die Frau meines Lebens!
An dem Abend hatte ich also ein ganz besonderes Weidmannsheil, quasi eine Dublette: auf Reh- und Stöckelwild! :biggrin: