Rehriss im Revier... Wer war das?

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Hätte jetzt auch auf Luchs getippt. Die Burschen sind meiner Meinung nach schon viel weiter verbreiteter als die meisten Naturschützer etc annehmen. Hatte heuer auch schon 2 mal ne Wildkatze auf der Kamera obwohl das nächst gelegene bestätigte Vorkommen fast 80km Luftlinie entfernt ist.

Nen wildernten Hund würde ich ebenfalls ausschließen. Hatten die letzten Jahre bei uns im Revier nen Hund der wilderte und das erfolgreich. Die Risse sahen ganz anders aus und die Stücke waren alle samt fast nicht angeschnitten. Sage daher auch dass es ein Luchs war.

Was die Verringerung des Abschussplanes betrifft würde ich mir an deiner Stelle keine zu große Hoffnung machen was die Stückzahl betrifft. Ein Luchsrevier kann bis zu 25000 Hektar haben. Ne Zahl die man sich schwer vorstellen kann. Bei einer Reviergröße von rund 300 Hektar und der bereits erwähnten rund 50-70 Rehe pro Luchs im Jahr kommt hier gerade mal ein Reh auf das einzelne 300Hektar-Revier.

Gruß und WMH
 
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Ich schätze anhand der Rissspuren, dass es sich um eine Katze mit einem Jungtier handelt. - Der Riss war sehr frisch und es fehlten 5-6kg Wildbret.

Da Katzen mit Jungen gegenüber Kudern kleinere Streifgebiete nutzen, wird auch der Rissanteil höher. Weiter steht ausser Frage, dass sich Streifgebiete Kuder/Katze überlappen.

Gehen wir anhand deiner Vorgaben von 1 Stk. Rehwild pro 300ha und Luchs aus, dann wären das auf unsere Reviergrösse bereits 5 Stk. und das ohne Berücksichtigung der überlappenden Streifgebiete. - Wenn ich von 2 Adulten- und 3 Jungen ausgehe, dann reden wir dann schon von ca. 25 Stk, was etwa unserem Abschussplan entspricht...

Weiter wird bei uns das Streifgebiet ebenfalls kleiner ausfallen, da wir von einem Gebirgsrevier sprechen.

So und jetzt mein Geraffel gepackt und ab ins Revier.

WH, Red_Stag


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Ein Luchsrevier kann bis zu 25000 Hektar haben. Ne Zahl die man sich schwer vorstellen kann. Bei einer Reviergröße von rund 300 Hektar und der bereits erwähnten rund 50-70 Rehe pro Luchs im Jahr kommt hier gerade mal ein Reh auf das einzelne 300Hektar-Revier.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte vor einigen Jahren ein ca 250ha kleines Pachtrevier. Dort hat sich ein (?) Luchs etwa 5-7 Monate lang aufgehalten und in dieser Zeit sein Unwesen getrieben. Die aufgefundenen Risse haben auf ca 1,5 Rehe pro Woche schliessen lassen. Das Rehwild wurde in dieser Zeit so heimlich dass es kaum noch zu bejagen war.
Anschliessend wurde ein Nachbarrevier heimgesucht.
 
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Moin!

Weiter wird bei uns das Streifgebiet ebenfalls kleiner ausfallen, da wir von einem Gebirgsrevier sprechen.

Oder größer, dafür evtl. mit für den Luchs uninteressanten und nur gelegentlich durchquerten Bereichen durchsetzt.

Vielleicht shcaust Du auf den Seiten des NP Harz und des NP Bayerischer Wald nach deren Ergebnissen zum Luchs, bzw. suchst nach Arbeiten der Autoren Ole Anders (Harz) und Marco Heurich (BayWa). Im BayWa war zuletzt noch eine Frau aktiv, aber deren Name ist mir entfallen.

Viele Grüße

Joe
 
A

anonym

Guest
das ist ja bildschöner Luchsriß wie aus dem Lehrbuch, aber so nah bei der Besiedelung, dolle Sache. Da wird Rehwild aber mächtig heimlich werden.
Schönes Bild. Jetzt noch ein bisschen Wolf und der Abschussplan macht keine Probleme mehr. :trophy:
dorn
 
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Schon interessant, wie schwer es manchen offensichtlich fällt, sich vorzustellen, dass die Gattung Capreolus immerhin eine Entwicklungsgeschichte von rund 25 Millionen Jahren in Coevolution mit allen möglichen Raubtieren, darunter AUCH Wolf und Luchs, vorzuweisen hat und immer noch existiert ... :-D
 
A

anonym

Guest
sag ich doch: Luchs + Reh, Jagd adieau :biggrin:

adieau für temporär schwierig bis hoffnungslos, in manchen Gebieten.
 
A

anonym

Guest
Ich werde ja eigentlich nie persönlich aber:

bist Du Berufsjäger, oder hast Du noch was anderes auch zu tun.

Ich hab nix gegen "Anspruchsvoll in Deutschland" bei aktuellem Wildbestand, aber dann muß Wildschaden weg, Abschußplan weg, Kirreinschränkung weg, Fallenfang fürs Schwarzwild her, Nachtjagdanlagen her, SD flächendeckend. Unkomplizierte Videoüberwachung im Revier. Alle Jagderschwernissse auf den Prüfstand und dann gegebenenfalls weg. Dann passt das.

In Schweden z.B. geht mir der Luchs und allen Jägern dort auf den Sack.
dorn
 
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Ich kann deinen Gedankensprüngen nicht folgen, möchte ich auch nicht. Dein Geschreibe bestätigt nur meine Vermutung.

Ich jage auch in einem Luchsrevier, ohne Probleme. Mittlerweile gibt es fast keinen mehr hier, weil die Räude den Bestand fast ausgelöscht hat.
 
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Einfach nur Unsinn.
Die Jagd wird einfach etwas anspruchsvoller.
Aber damit scheinen die meisten hier ja überfordert zu sein.
Das einzige was anspruchsvoller wird, ist Ausreden dafür zu finden warum es gerechtfertigt ist, nochmal so viele Rehe zu (versuchen) zu schießen, wenn der Luchs/Wolf bereits den Abschussplan (über)erfüllt hat. Mit nachhaltiger Jagd hat es wahrscheinlich nicht mehr viel zu tun wenn man trotz einer etablierten Population von Großraubwild einfach business as usual machen will.
Es wird eher so sein, das wenn aus der bereits bedrängten und dezimieren Population von Reh- oder Rotwild, noch zusätzlich ein regulärer Abschussplan geschossen werden soll, die Tiere soweit unter Druck geraten das der verbliebene bestand, die Dickungen garnicht mehr verlässt und umso mehr schaden an den wirtschaftlich bedeutsamen Baumarten verursacht.
Das werden die waldheiligen ÖJV-Wildtiermanager dann als willkommenen Beweis dafür nehmen wie wenig Einfluss das Großraubwild doch hat und die weitere Erhöhung der Pläne wegen dem "überhöhten" Wildbestand fordern.

Ich verstehe nicht warum man sich mit einer vernünftigen Lösung so schwer tut. Großraubwild dauerhaft im Revier= geringerer Abschussplan und noch wichtiger: deutlich reduzierte Jagdpacht.
Auch die Verantwortung für übermäßige Wildschäden kann dann nicht mehr zum Großteil auf den JAB abgewälzt werden, da er den Jagddruck und das Äsungsverhalten des Wildes nicht mehr alleine steuern kann.

Aber Höchstpreise für die Jagd fordern und gleichzeitig die Erwartung stellen das die "Mithilfe" des Großraubwildes im Revier ohne Murren akzeptiert wird, schließt sich meiner Meinung nach aus.

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Gerade das Rehwild hat flächendeckend einen überhöhten Bestand. Bis die Jagd da nicht mehr 'nachhaltig' wird, ist es noch lange hin.

Zum Thema Wildschaden kann man nur spekulieren. Die Zeit wird es zeigen. Aber auch gilt: Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Dass die Jagdpacht nicht gemindert wird, ist ein hausgemachtes Problem. Es findet sich immer jemand der zählt.
 
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...
In Schweden z.B. geht mir der Luchs und allen Jägern dort auf den Sack.
dorn
Ich habe mal aus Versehen einem laut Selbstdarstellung ganz tollen international aktiven Jäger, und - wie sich in kürzester Zeit herausstellte, in Wirklichkeit einem unglaublichen jagdlichen Versager für ein Jagdjahr einen Begehungsschein gegeben.
In der Zeit hat er ein einziges Reh erlegt und ein anderes übel angeflickt, das ich dann nach drei Tagen selbst erlegte.

Der erzählte auch immer, dass in "seinem" Jagdgebiet in Schweden der Luchs so viele Rehe reisse, dass man so gut wie keine mehr erlegen könne.
Als Grund für sein jagdliches Versagen bei mir zog das aber nicht.

Meine Erklärung : Er jagte in SCHWEDEN genauso GROTTENSCHLECHT wie HIER und hatte DESHALB keinen Erfolg.
 
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A

anonym

Guest
Die schwedischen Jäger, die Ich kenne, sind hervorragende, leidenschaftliche Jäger und Fallensteller, die keinen Schmerz und keine Mühen kennen, egal ob Raubwild oder Schalenwild, Nordschweden, nicht Südschweden mit nahezu deutschen Verhältnissen.
dorn
 

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