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Rhönjäger89
Guest
[h=5]September- alles Schalenwild hat nun Jagdzeit. Auch ich bin wie viele andere Jäger im Revier. Wochenlang schon ziehen einige Damspießer ihre Fährte auf einer kleinen Wildwiese im Wald. Rehwild wird dort auch zu finden sein, vielleicht klappt es ja mit einer Triplette?!
Noch in der weichenden Nacht des ersten Septembertages sitze ich am verheißungsvollen Platz. Kalt ist es geworden, fröstelnd schlafe ich immer wieder ein. Den Wecker der um 03:00 morgens klingelte hätte ich am liebsten gegen die Wand geworfen. Aber ich wollte noch vor dem Wild auf der Wiese sein. Die kleinen Augen waren sicherlich auch der Grund dafür, warum ich die 3 Rehe erst zu spät bemerkt habe. „Mist!“ Die Ricke war schon wieder in der Dickung eingetaucht und schnurstracks folgten ihr ihre beiden Kitze. Nunja, vielleicht ist es auch gut so, warte ich doch auf das Damwild und mit der Triplette hätte es wohl auf der schmalen Wiese eh nicht geklappt. Ein herrlicher Sonnenaufgang entschädigt wie fast immer das frühe Aufstehen, fast unheimlich und schön zugleich sieht es aus, wie der Wasserdampf im Sonnenlicht aus dem Boden aufsteigt. Abends will ich wieder dort sitzen, beschließe ich und fahre heim.
Bereits am späten Nachmittag habe ich den Sitz bezogen, will ich doch wieder sitzen, bevor das Wild auf die Läufe kommt. Und dass ich mit dieser Strategie recht hatte, bewies der rote Fleck, den ich bereits nach 20 Minuten Ansitzdauer ausmachte. „Konnte das schon mein Damwild sein?“ Im Glas konnte ich ein Kitz entdecken, welches gerade an den Himbeerbüschen zupfte. Als ich es im Glas hatte, kamen Zweifel in mir auf ob ich so früh am Abend einen Schuss wagen sollte. Mit dem Damwild wäre es dann wohl gewesen für diesen Ansitz. Als ich gerade beim Grübeln war, nahm es mir die Entscheidung ab, sprang ab und verschwand zwischen Holunderbüschen. „Glück gehabt!“
Es sollte ein sonniger erster Septemberabend werden, gemütlich saß ich auf den alten Brettern, des erst kürzlich instandgesetzten Sitzes und las ein gutes Buch, als wieder Bewegung auf der Wiese zu vernehmen war. Dort stand auf 60 Meter ein Bock und ein Schmalreh. Die Dame war sehr bald wieder verschwunden, nur der Bock, ein Jährling, äste einen Moment auf dem Wiesenstreifen. Das Absehen stand voll auf dem Blatt. Der Bock war zwar schwach und der Jährling würde gut in den Abschussplan passen, hab ich doch dieses Jahr mehr Mehrjährige erlegt, doch zögerte ich in freudiger Erwartung meines ersten Damhirsches. Auch dieses mal war das Wild wieder verschwunden, ehe ich mich entschlossen hatte.
Der restliche Abend verlief ruhig, zu ruhig. Kein weiteres Wild kam in Anblick. Jetzt ärgerte es mich, dass ich den schwachen Abschussbock ziehen lassen habe. Es wäre gut gewesen, wenn der schwache Bock erlegt worden wäre und ich nicht auf „Besseres“ gehofft hätte. Ich war gerade in Gedanken versunken, als beide Rehe wieder auftauchten. Eilig zogen beide weg von mir, fast sah es so aus, als würde der Bock noch treiben. Am Ende der Wiese tauchte das Schmalreh wieder ab und wieder, genau wie eine Stunde zuvor, stand der Bock an selber Stelle und begann zu Äsen. Das war ein Wink mit dem Zaunspfahl, „Jetzt gilt's!!!“ Zum Ansprechen des Damwildes wäre es eh zu dunkel gewesen. Das Absehen stand dieses Mal mit voller Entscheidungskraft auf dem Blatt – nein es tanzte! Etwas Jagdfieber machte sich in mir breit. Es ist immer wieder komisch, wenn ich nicht vor habe zu schießen, dann liegt die Waffe ruhig in der Hand, doch kaum wird es ernst werde ich immer noch ein wenig nervös. Ich glaube, das muss aber auch so sein.
Ich riss mich zusammen, bekam die Waffe ruhig in den Händen und als das Absehen ruhig auf der roten Decke stand zerriss der Schuss die Stille. Die Bühne war leer. Liegt das Stück? Im letzten Licht des Abends konnte ich immer mal wieder einen Lauf aus dem hohen Gras zucken sehen. Der Bock schlegelte dort, doch bald kam Ruhe in ihn und in die Nacht.
Jährling:
----------
Datum: 01. September 2013
Uhrzeit: 20:25 Uhr
Gewicht: 10,8 Kg
Entfernung: 100 m
Flucht: 5 m
Waffe: Sabatti BBF 8x57 IRS[/h]
Noch in der weichenden Nacht des ersten Septembertages sitze ich am verheißungsvollen Platz. Kalt ist es geworden, fröstelnd schlafe ich immer wieder ein. Den Wecker der um 03:00 morgens klingelte hätte ich am liebsten gegen die Wand geworfen. Aber ich wollte noch vor dem Wild auf der Wiese sein. Die kleinen Augen waren sicherlich auch der Grund dafür, warum ich die 3 Rehe erst zu spät bemerkt habe. „Mist!“ Die Ricke war schon wieder in der Dickung eingetaucht und schnurstracks folgten ihr ihre beiden Kitze. Nunja, vielleicht ist es auch gut so, warte ich doch auf das Damwild und mit der Triplette hätte es wohl auf der schmalen Wiese eh nicht geklappt. Ein herrlicher Sonnenaufgang entschädigt wie fast immer das frühe Aufstehen, fast unheimlich und schön zugleich sieht es aus, wie der Wasserdampf im Sonnenlicht aus dem Boden aufsteigt. Abends will ich wieder dort sitzen, beschließe ich und fahre heim.
Bereits am späten Nachmittag habe ich den Sitz bezogen, will ich doch wieder sitzen, bevor das Wild auf die Läufe kommt. Und dass ich mit dieser Strategie recht hatte, bewies der rote Fleck, den ich bereits nach 20 Minuten Ansitzdauer ausmachte. „Konnte das schon mein Damwild sein?“ Im Glas konnte ich ein Kitz entdecken, welches gerade an den Himbeerbüschen zupfte. Als ich es im Glas hatte, kamen Zweifel in mir auf ob ich so früh am Abend einen Schuss wagen sollte. Mit dem Damwild wäre es dann wohl gewesen für diesen Ansitz. Als ich gerade beim Grübeln war, nahm es mir die Entscheidung ab, sprang ab und verschwand zwischen Holunderbüschen. „Glück gehabt!“
Es sollte ein sonniger erster Septemberabend werden, gemütlich saß ich auf den alten Brettern, des erst kürzlich instandgesetzten Sitzes und las ein gutes Buch, als wieder Bewegung auf der Wiese zu vernehmen war. Dort stand auf 60 Meter ein Bock und ein Schmalreh. Die Dame war sehr bald wieder verschwunden, nur der Bock, ein Jährling, äste einen Moment auf dem Wiesenstreifen. Das Absehen stand voll auf dem Blatt. Der Bock war zwar schwach und der Jährling würde gut in den Abschussplan passen, hab ich doch dieses Jahr mehr Mehrjährige erlegt, doch zögerte ich in freudiger Erwartung meines ersten Damhirsches. Auch dieses mal war das Wild wieder verschwunden, ehe ich mich entschlossen hatte.
Der restliche Abend verlief ruhig, zu ruhig. Kein weiteres Wild kam in Anblick. Jetzt ärgerte es mich, dass ich den schwachen Abschussbock ziehen lassen habe. Es wäre gut gewesen, wenn der schwache Bock erlegt worden wäre und ich nicht auf „Besseres“ gehofft hätte. Ich war gerade in Gedanken versunken, als beide Rehe wieder auftauchten. Eilig zogen beide weg von mir, fast sah es so aus, als würde der Bock noch treiben. Am Ende der Wiese tauchte das Schmalreh wieder ab und wieder, genau wie eine Stunde zuvor, stand der Bock an selber Stelle und begann zu Äsen. Das war ein Wink mit dem Zaunspfahl, „Jetzt gilt's!!!“ Zum Ansprechen des Damwildes wäre es eh zu dunkel gewesen. Das Absehen stand dieses Mal mit voller Entscheidungskraft auf dem Blatt – nein es tanzte! Etwas Jagdfieber machte sich in mir breit. Es ist immer wieder komisch, wenn ich nicht vor habe zu schießen, dann liegt die Waffe ruhig in der Hand, doch kaum wird es ernst werde ich immer noch ein wenig nervös. Ich glaube, das muss aber auch so sein.
Ich riss mich zusammen, bekam die Waffe ruhig in den Händen und als das Absehen ruhig auf der roten Decke stand zerriss der Schuss die Stille. Die Bühne war leer. Liegt das Stück? Im letzten Licht des Abends konnte ich immer mal wieder einen Lauf aus dem hohen Gras zucken sehen. Der Bock schlegelte dort, doch bald kam Ruhe in ihn und in die Nacht.
Jährling:
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Datum: 01. September 2013
Uhrzeit: 20:25 Uhr
Gewicht: 10,8 Kg
Entfernung: 100 m
Flucht: 5 m
Waffe: Sabatti BBF 8x57 IRS[/h]