Rehböcke 2019/2020

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Für mich war wegen Hausbau die letzten Wochen etwas Jagdruhe angesagt. Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich bei der Hitze gestern trotzdem auf Jagd bin, statt ein kühles Bier zuhause zu trinken... ;)

Ausgesucht hatte ich mir einen Scherensitz mitten im Wald, von dem aus ich bereits im Mai einen Bock strecken und bei diesem damaligen Ansitz noch einen Jährling ansprechen konnte.
Um 21.30 wechselt besagter Jährling direkt auf mich zu. Auf 40m stellt er sich breit, ich bin schon lange fertig. Entsichere, erhöhe den Druck des Fingers und dann: klick :oops:
Ich bin zunächst völlig überrascht und kann mir gar nicht erklären, was da los war! Versager? Repetiere leise durch, weil ich den Bock nicht verschrecken möchte: klemmt, alles nicht mehr lautlos machbar. Bock schaut mich an, denkt sich seinen Teil -hier stellte ich mir ein süffisantes Lächeln vor- und springt nach links ab! Schei**e! Als er weg war, habe ich das Gewehr nochmal komplett kontrolliert: scheinbar habe ich eine leere Hülse ins Magazin gesteckt. Kann mir überhaupt nicht erklären, wie mir das nicht auffallen konnte und wo die herkam, denn verschossene Hülsen lege ich gesondert ab...

Naja. In Gedanken verfasse ich also schon einen Beitrag für den Faden "Frust und Ärger 2019" und möchte am liebsten abbaumen. Aber wenn ich schon mal da bin...

Und dann, ums kurz zu machen: Gegen 22.00 wechselt wieder Rehwild direkt auf mich zu. Mit dem schwindenden Licht tue ich mir beim Ansprechen schwer... Das Stück wechselt gerade mal 15m vor mir auf dem Feldweg entlang... Ich sitze mucksmäuschenstill.. Dann kann ich endlich sehen, dass das Stück auf hat! Auf 30m steht er schließlich breit, der Rest ist nicht mehr schwer...

Als ich an das Stück trete, bin ich schon etwas überrascht: der Bock von vorhin! Muss im Bestand einen größeren Kreis gedreht haben... Doch noch Glück gehabt, denn dem galt es.

Im Auto habe dann ICH das Lächeln auf dem Gesicht :)

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.308, 30m, Flucht 0m - aufgebrochen 12,5kg
 
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Nach einigen Versuchen hat es auch bei mir geklappt.
Lange Pirschgänge, so einige Ansitze sind nicht erfolgreich ausgegangen.
Letzten dann doch der Passende....

Der Wecker klingelt... Nur noch 5 Min... Dann doch nochmal kurz eingenickt.
Aufgewacht, ein Blick auf die Uhr. Doch schon 4.30. Für einen längeren Marsch auf den geplanten Ansitzt wirds nicht mehr reichen.
Bei der Fahrt an den Startpunkt noch kurz Strategie geändert. Ein wenig Pirsch, mit anschließendem Ansitz an einer Bergwiese.
Keine einzige Bewegung habe ich registrieren können. Etwas enttäusch am Zielpunkt angekommen das verschwitzte Shirt gewechselt und im bedürftigen Bodensitz gesetzt.
Nach etwas über 30 Minuten dann die erste Bewegung. Eine Geiß mit ihren beiden -für unsere Verhältnisse- starken Kitzte zeigt sich am Waldrand in der Versteckten Bergwiese.
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Einige Zeit habe ich mir die Zeit mit den Dreien vertrieben. Die übermütigen Kitze, die ruhige Mutter... Plötzlich noch ein rostig-rötliches aufblitzen im linken Winkel meines Auges.
Fernglas geschwenkt, ein Bock. Nicht das Gesuchte.
Als der Bock verschwindet und die Geiß mit samt beider Kitze wieder in den angrenzenden Wald zurückzieht, schleicht sich von unterhalb noch ein Reh an. Erster Gedanke - die Ricke zieht nochmal ein. Ein kurzer Blick mit dem Fernglas und die Hand gleitet intuitiv zur Büchse.
Er passt - der gesuchte C-Bock.
Der Schuss wird nicht grade angenehm. Etwas verrenkt ziele ich stark nach rechts unten.
Es sollte passen, fühle mich sicher. Der Schuss Bricht, für einen Augenblick verstummt das morgendliche zwitschern und singen der Vögel.
Durch das hohe Graß ist nichts mehr zu sehen. Einige Minuten gewartet, dann zusammengepackt und auf zum Anschuss. Dort liegt er.
Ein perfekter Sonntag Morgen.
20190630_070757_HDR.jpg

Tikka T3
6,5x55 SE
130 AccuBond
128 Meter
12,5 kg

Waidmonnsgruaß
Sepp.270
 

JM_

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Gestern Abend konnte ich zusammen mit meinem Opa meinen ersten Rehbock erlegen. Bereits auf dem Weg zum Hochstand konnten wir den Jahrlingsbock auf etwa 100m Entfernung ausmachen. Nach kurzem ansprechen war der Entschluss gefasst, ihn zu erlegen. Doch bevor ich mich zu einem Schuss fertig machen konnte, ging er ins Lager. Erst nach knapp 1,5h später wurde er hoch. Sofort machte ich mich bereit und ging in Anschlag. Doch das Jagdfieber hat mich ordentlich gepackt und mein Herz pumpte wie verrückt. Ich ließ mir 2-3 Minuten Zeit, bis sich mein Puls beruhigte und schoss. Die Erleichterung war groß, als der Bock im Feuer zusammenbrach. Beim Aufbrechen stellten sich dann die Gründe für den schlechten Zustand des Bockes heraus. Er hatte sowohl Lungenwürmer als auch Rachenbremsen und gerade mal ein Wildbretgewicht von 9,5kg. Danach wurde der Jährling noch angemessen totgetrunken und so ging ein wirklich toller Tag mit meinem Opa zu Ende.

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.308 Win
181grs. RWS HMK
100m
0m Fluchr
 
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Bei mir wars gestern auch soweit mit dem ersten gehörnten dieses Jahr.
Um halb 10 nochmal schnell ins Revier und mitten ins Feld gesetzt in die Nähe von zwei Ausgleichsflächen, um kurz nach 10 trat er aus und äste und plätze sich langsam in meine Richtung, bis er auf gut 120m die .308 tief in die Kammer erhilt und noch ca. 150 m durch die Rüben flüchtete, bevor er einfach umfiel. Ich habe alles Zielfernrohr beobachtet und mir die Stelle gemerkt.
Der Hund durfte dann auch noch arbeiten...

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Allen erfolgreichen Erlegern ein kräftiges Waidmannsheil!

Die Schmalrehe hatten es mir dieses Jahr leicht gemacht- meinen weiblichen Anteil am Abschuss habe ich schon erledigt. Das ist auch gut so, denn in gut sechs Wochen liefere ich das Rehwild für ein Hochzeitsbuffet. Nicht für irgendeine, sondern gleich für die eigene :)

Heute Abend war ich nochmal an einer Stelle am Rande des Reviers. Die Wiesen sind braun, das bißchen Regen von heute Nachmittag zieht in der letzten Abendsonne als Dunstschleier über die freie Fläche. Über die Kuppe rüber brummt ein Traktor, ab und an fliegt eine Biene durch die Kanzel. So richtig schön idyllisch...

Hinter der Kanzel war öfter ein Stück Rehwild am husten, klar haben jetzt fast alle Stücke Rachendasseln. Aber dieses Stück hier hat fast wie eine Sau geklungen. Bisher nur gehört, aber nie gesehen, so ein richtig heimliches Stück. Bis heute Abend... hinter der Kanzel ist ein ca. 10m hoher Böschungsstreifen mit halbwegs hohem Bewuchs, der aber durch den Starkregen heute flachgeweht ist. Von daher habe ich den Bock ausmachen können, er ist mittlerweile ca. 90m weiter gezogen und äst.

Ich habe ihn bestimmt 10 Minuten im Visier, bis er mir den Gefallen tut und sich breit stellt. Der Schuss bricht und der Bock verschwindet im Gras.

10 Minuten später baume ich ab und gehe hin. Entlang der Böschung, immer mit dem Blick ins Gras. Nix zu sehen, hm... schon vorbei? Oder doch noch weiter? Da springt ein Stück Rehwild ab. Oh oh oh- doch nicht etwa... nein, da liegt der brave Bock im Gras, ich bin etwas weit vorne abgekommen, aber der Ausschuss zeigt mir, dass er direkt verendet ist.

Der Bock hat beide Enden abgebrochen, und an einer Keule die Decke aufgeschlitzt. Sieht aus als wenn er jede Menge zu tun gehabt hätte, seinen Einstand zu verteidigen.

Beim Eintragen in mein Schussbuch verrät mir dieses, dass dies mein 50. Stück Rehwild war, was ich erlegen konnte.
 

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Heute morgen um 5:20 aufgebaumt. Wind stand eigentlich nicht sehr gut aus SW aber was will man machen. Die anderen Stände hatte ich die Tage davor schon ausgiebig besucht.

Um 6:10 sah ich in linken Augenwinkel eine Bewegung. Leider jenseits der Reviergrenze. Der Finger juckt, doch ich muss warten.

Als er die Grenze zu mir übertritt setzt das Jagdfieber ein. Alles zittert und der Bock zieht gemütlich von links nach rechts. Bleibt kurz stehen mit Blatt hinterm Baum und äst.

Er zieht weiter. Jetzt steht er frei - das Jagdfieber so stark, dass nicht an einen Schuss zu denken ist.

Habe aber genug freie Sicht, dass ich ihn noch ziehen lassen kann...

Um 06:15 dreht er und kommt gerade auf mich zu... Hätte ich doch die Chance vorher nutzen sollen?!

Er dreht leicht ein, äst, hebt das Haupt, steht breit - die Kugel fliegt.


Der Bock hat den Knall nicht mehr gehört.

Mein zweiter Bock, der zweite Jährling.
Ich bin gespannt auf die Blattzeit =)

Steyr CL2SX
.308
Geco Zero
Flucht 0m

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Statt der nächtlichen Sau ist es später ein Jährling im Sonnenaufgang geworden.

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Waidmannsheil
 
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Gestern Abend war ich bereits um 19 Uhr auf dem alten Hochstand, der Einsicht auf eine 200x200m große Fläche freigibt. Der Großteil ist Brachfläche mit unterschiedlich hohem Bewuchs. Dazu noch zwei Böschungen mit Stauden und Akazien . Darin Rehwild zu finden gestaltet sich sehr schwierig. Auf den wenigen niedrigen Freiflächen halten sie sich nicht gerne auf. Ab und zu ein roter Wischer, das war´s dann schon …..
In diesem Dschungel wusste ich einen älteren Herrn, der sich aber rar machte. Jetzt aber, zu Beginn der Brunft, wurde er unvorsichtiger. Vor 3 Tagen konnte ich ihn im hohen Gras kurz erspähen. Ein Schuss war nicht möglich, weil er nur teilweise zu erkennen war, 80% des Körpers musste ich mir dazu denken . Jedenfalls war er noch alleine, während ein jüngerer Kollege schon heftig trieb.
Am Tag danach war tote Hose angeagt, eine Joggerin kam in der Dämmerung den Feldweg entlang, stärkte sich alle 20 m aus der Trinkflasche und prüfte danach noch den Handy-Empfang ...
Gestern dauerte es etwa eine halbe Stunde, bis ich das erste Reh im hohen Gras entdeckte - war eine Gais, aber die ist um diese Zeit selten alleine. Nach einigen Minuten war sie weg, dafür rauschte es im hohen Gras und in den Lücken konnte ich den gesuchten Bock bestätigen.
Schnell die 6,5cm aus dem Fenster gesteckt und versucht, den Bock zu finden. Vergebene Liebesmüh ...
Das Spiel wiederholte sich einige Male, bis ich endlich eine Lücke mit dem passenden Körperteil fand. Im Schuss brach der Bock zusammen, die Gais zog langsam wieder ein …..
Die darauf folgende Bergearbeit gestaltete sich mühsam, denn es wimmelte nur so von Stechmücken, bei uns Gelsen genannt ...
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WTO
 
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Heute Morgen bei der Pirsch erlegt. Hat zuerst ne Ricke getrieben, die auf meinen Fiep Ton ansprang, mich aber doch irgendwie vernommen hat... dann abgesprungen ohne zu Schrecken. Den Bock hab ich dann durch scharren mit dem Fuß zum Verhoffen bringen können. Seine Aufmerksamkeit hatte ich, musste etwas warten und dann 💥. Lag 20m vom Anschuss und mein treuer Jagdgefährte war stolz wie Bolle. War der zweite Bock dieses Jahr.
 

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