Rehböcke 2017/2018

Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.189
Waidmannsheil zu den 17er Böcken! Ich freu mich über jedes Fotos, für das sich ein Jäger noch Zeit nimmt. Diese hier liegen schon recht "speziell", wird wohl dem Berg und der Anstrengung geschuldet sein. Bilder sind immer eine gute Erinnerung in Ergänzung zur Trophäe. Freue mich dann also ab jetzt auf die Gams-Bilder. Wünsche Dir nochmals Waidmannsheil für Herbst/ Winter..
 
Registriert
9 Mai 2017
Beiträge
198
Wmh!
Mich würde mal interessieren, welches Alter ihr bei diesem Bock "schätzt"!
Durfte ich heuer mitten im Revier erlegen!


0f366a654b33fdf0d95d77338a117439.jpg
1885b8d9132888bd7f319180ac40b650.jpg



Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Registriert
28 Dez 2014
Beiträge
133
WMH zu diesen wirklich alten Bock!

Alleine die Rosenstellung, mit solchen Böcken hat man seine Freude:thumbup:

Würde diesen auch auf 8+ Jahren schätzen
 

ro

Registriert
22 Nov 2007
Beiträge
1.267
so was erlegt mann nicht alle tage - wmh [emoji106]
würde ebenfalls 8+ sagen

wmh
ro
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Waidmannsheil zum alten Bock, sicherlich deutlich älter als die meisten die zur Strecke kommen.
 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.833
Anfang August hatte ich 10 Tage Urlaub und da mein Onkel [seit 30 Jahren Jäger, Haus mitten im Revier von ~650ha, nur leider gut 350km von HH entfernt] meinte das er da auch Urlaub hätte und gerade die Ernte in seinem Revier auf Hochtouren liefe, Vollmond wäre und Blattzeit wäre auch und überhaupt man da ja was zusammen machen könne...... fuhr ich also, völlig uneigennützig zu ihm. Man hilft ja wo man kann...
:cool:

Erntejagd in einem Feldrevier klingt nach Sauen und ich esse die saugern und gestehe noch viel doll gerner als Reh, ohne das Reh jetzt abwerten zu wollen. Also entstand in mir der Plan und die leise Hoffnung, nach nem guten viertel Jahr Jagdschein und der nun ersten Gelegenheit Beute zu machen, das es eine Sau werden soll. Ja, ja.... plane die Natur und so. :lol:

Donnerstag gegen 1500 schlug ich also dort auf, Hund begrüßt, Tasche in die Ecke, was getrunken, umgezogen, Blatter nochmal gecheckt, Büchse geladen, Rucksack auf und los.

30min später und ca. 1000m entfernt sitze ich nun an einem stark mit Bäumen bewachsenem Bach an einer Maiskante die an ein bereits gedroschenem Weizenschlag grenzt. Wind paßt und ich versuche mich nach einer Weile im Blatten. Gar nicht so Ohne, auch wenn ich mich die Tage vorher schon versucht habe in die Lautwelt des Rehwildes zur Paarungszeit reinzuhören. Ich also am Blatten, die Autobahn zwar noch in den Knochen aber das Wetter ist fantastisch, die Vögel zwitschern, der Mais und die Bäume rauschen - einfach nur genial, viel mehr brauche ich heute eigentlich gar nicht mehr.

Nach ca. 40min spüre ich eine Bewegung im Augenwinkel in der Maiskante. Drehe langsam den Kopf und 7m vor mir, an der Ecke vom Maisfeld steht er spitz zu mir, mein erster selber angeblatteter Bock. Ich schaue ihn an, er schaut mich an und weg ist er. Das Ganze hat so ungefähr 5 Sekunden gedauert und war mein erster Anblick, kaum das ich angekommen bin. Besser kann der Urlaub nicht starten. Am Rest des Nachmittags ergab sich aber kein weiter Anblick so das wir das Blatten für heute beendeten und mal eine Runde durchs Revier machten. Dabei klingelte das Telefon: "... gegen 1900 fangen wir mit dem Raps an, ist endlich trocken genug... " Abend gerettet.

5 Mann am Rapsschlag bis ca. 2400 und ich in wilder Hoffnung auf eine Sau.... aber die Sauen waren nicht drin und taten uns nicht im Ansatz den Gefallen. :lol:

Also fand sich so gegen Mitternacht alles bei meinem Onkel auf ein ApresJagdBier ein und es wurde noch ein recht langer Abend auf dem ich dann schonmal einige der Jäger des Reviers kennenlernte und etliche Termine für die Woche abgestimmt wurden. Zusammenfassung des ApresJagd: Geniale Truppe, da wäre ich gern jedes Wochenende.

Freitag, Tag 2:

Wetter bombastisch - warm, wolkenloser Himmel, leichter Wind.

Nach dem Frühstück gegen 0900 starten wir ins Revier. An einem Weizenschlag kennt mein Onkel eine gute Stelle um zu blatten. Ich werde "ausgesetzt" und genieße den Morgen. Ja, ich war angespannt, hochaufmerksam und bekomme die nächsten beiden Stunden nichts in Anblick aber genieße mein allein sein in der Natur und dann noch so ein Wetter.

Den Rest das Tages passiert nicht allzuviel, kurzes Mittag, wir machen noch ein paar "Einweisungstreifzüge" durchs Revier und beschließen am Abend, an der Maiskante, zu einem heute morgen frisch gedroschenem Weizenschlag auf Sauen anzusitzen.

Gegen 1900 beziehen wir unsere Positionen, Wind paßt, über mir ein Schwarm Mücken... was will man mehr. Blöderweise dreht der Wind gegen halb 9 und so weiß auch die letzte Sau im Mais das hier ein Begrüßungskomitee wartet. Also Stellungswechsel.

Gegen 2110 treffen wir an einem ebenfalls bereits gedroschenem Weizenfeld ein. Die Sonne geht gerade unter. Ich muß nun nur noch völlig lautlos den Rest der Strecke bis zur Ansitzleiter an der Waldkante, ca 100m über die Stoppeln. :no::biggrin: Nichts was man nicht hinbekommt.
Ich bewege mich also so leise es geht Richtung Ansitzleiter. Ernsthaft... Leise ist was Anderes aber dafür war ich langsam.
Ich sitze nun also gegen 2140 auf der Leiter und richte mich ein. Glas - liegt bereit, Vergrößerung am ZF - paßt, Sitzkissen - perfekte Position... ich bin also bereit für die Sauen. Totale Stille. Plötzlich, nach nicht einmal 30 Sekunden links hinter mir ganz leise. Trappel, trappel trappel. Habe ich mich gerade verhört, was war das? Trappel trappel. Anspannung steigt schlagartig auf höchstes Niveau, ich richte die Waffe schonmal vorsorglich etwas nach links aus und spanne, um nachher blos keine Geräusche zu machen. Trappel, trappel, trappel. Mein Herz schlägt mir bis in den Hals. Und während eines Blinzelns steht er plötzlich gerade vor mir... maximal 10m entfernt, breit und perfekt in der Fahrspur im Vorgewende. Ein Bock. Ich traue mich kaum zu atmen und bin, nachdem ich ihn eindeutig ansprechen konnte und entschieden habe zu schießen nun total ruhig und konzentriert.

Ich nehme also langsam und leise die Büchse und richte mich zum Schuß auf den Bock aus. Dabei schleift der Gewehrriemen leicht und sicher nur für mich sehr leise am Holz der Ansitzleiter. Innerlich fluche ich und der Bock hat es natürlich gehört. Er springt ab [die sind echt verdammt schnell und bewegen sich wie Geister], verhofft aber nur 15m weiter. Immer noch gerade vor der Ansitzleiter steht er wieder breit da, jetzt nur eben ca. 25m entfernt. Ich lege an und lasse fliegen.

Das nachfolgende passiert in Summe in maximal 2 Sekunden, eher weniger. Mündungsfeuer, ich sehe nicht genau ob und wie der Bock zeichnet. Er flüchtet nach rechts an mir vorbei Richtung Wald. Ich repetiere. Der Bock bricht in den Wald... knacken, rascheln, trappeln, krachen, Ruhe.

Jetzt rast mein Herz, habe ich ihn richtig getroffen, habe ich keinen Mist gebaut. Was einem da alles durch den Kopf geht. Äußerst intensiv. Nun aber erstmal runterkommen. Waffe entspannen, Telefon, ich brauch gar nichts zu sagen und werde begrüßt mit: "Jetzt bin ich aber gespannt" Ich: "Ein Bock", "Ok, ich komme rüber." Ich brauche noch ein paar Minuten, baume dann ab und gehe zum Anschuß. Viel Lungenschweiß mit Lungenstücken, eindeutige Schweißspur in den Wald. Ich bin also etwas beruhigt, bin ich also doch richtig abgekommen. Ein paar Minuten später folgen wir dann der Schweißspur in den Wald und finden den Bock auch direkt 20m hinter der Waldkante. Kammertreffer kurz hinterm Blatt. Sauber getroffen, genau dahin hatte ich gezielt.
Also tragen wir den Bock ersteinmal aufs Feld und ich bekomme den Bruch für meinen ersten Bock. Da das Feld aber recht frisch gemäht war entschließen wir uns den Bock erst zu hause aufzubrechen [keine 2km entfernt]. Da ist es sauberer und auch heller und wir haben Bier zur Hand um den Bock würdig totzutrinken. Also geht mein Onkel los und holt das Auto. Jetzt habe ich etwas Zeit, nachdem die Anspannung deutlich sinkt und ich auf den Kutscher warte mir den Bock in Ruhe anzusehen, ihm den Bruch zu geben und das Ganze nochmal Revue passieren zu lassen. Kann man nicht beschreiben, muß man erleben! Das ist so ursprünglich, man spürt die Natur so unmittelbar..... Ok, der Kutscher kömmt. Wir verladen nun den Bock und ab nach hause. Dort versorge ich den Bock in Ruhe. Mittlerweile ich es schon nach Mitternacht. Unglaublich wie die Zeit so unbemerkt rasen kann, wenn man solche Erlebnisse hat. Das prägt wirklich.

In der Rückschau hat der Bock mich ganz klar auf dem Feld kommen hören. Konnte mich aus dem Wald aber nicht sehen und kam dann wohl um zu schauen, ob da nicht gerade eine Ricke auf dem Feld zu Gange wäre und ihn erhören wolle.

Der Bock hängt nun in der Kühlung und ist gewogen. 17kg, geschätzt 2-3 Jahre alt, ein wirklich schönes Stück. Und wir sitzen noch bis gegen 0400 und gedenken dem Bock. Also wurde aus der gedacht ersten Sau, ein erster Bock. Die erste Sau steht nach wie vor noch aus. In den restlichen Tagen konnte ich keine Beute mehr machen. Aber das ist nicht das Entscheidende... ich habe ne Menge erlebt, gelernt und gesehen. Auch ohne Beute jede Sekunde wert und ich bin froh und dankbar so eine Woche als Jagdeinstieg gehabt zu haben. Und dazu direkt am 2. Tag mein erster Bock.... das krönt das Ganze, da war mir Diana mehr als hold.
 
Registriert
4 Okt 2013
Beiträge
501
Weidmannsheil!

Ich habe an meiner Büchse abnehmbare Riemenbügel, damit ist der Riemen in zwei Handgriffen demontiert. Lohnt sich, wenn man mal ein paar Euros übrig hat...
 
Registriert
10 Jun 2016
Beiträge
3.833
Waidmannsdank!

Abnehmbare Riemenösen sind auch die nächste Ergänzung, so ich mal passende finde.
Mauser ist da leider etwas doof, wegen den proprietären Riemenösen.
 
Registriert
14 Aug 2003
Beiträge
2.665
Meine Waffe hat zwar abnehmbare Riemenbügel, diese nutze ich aber nur auf dem Schießstand. Bei der Jagd lege ich die Waffe immer auf dem Gewehrriemen auf. Ist gut gepolstert, lautlos und vor Allem, immer unter'm Vorderschaft.

Gruß Wäller
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
125
Zurzeit aktive Gäste
359
Besucher gesamt
484
Oben