Etwas spät habe ich die Freigabe auf einen recht starken Grenzbock erhalten. Tja, was soll man tun... als versuchen.
Heute früh ging der Wecker und wir gingen den Sitz zu zweit im Dunkeln an Mithilfe der WBK, um nix zu vertreten. Der Sitz liegt relativ offen, so dass unbemerktes Angehen eigentlich unmöglich ist, daher die Dunkelheit.
Ein einzelnes Reh auf weitere Entfernung wird angezeigt, diverse Hasen, sonst nix. Das Reh tut uns auch nicht den Gefallen näherzukommen, sondern verbleibt auf 350-450m am Gegenhang des Nachbarn.
Auf einmal sehe ich ein Huschen am näheren Gegenhang, es Fuchs zieht da am Mais, legt einen kurzen Zwischensprint Richtung zweier Hasen ein, die ihn für blöd erklären, dann zieht er in die Senke weiter um unseren Hang zu erklimmen. Die .223 ist schon in Stellung gebracht und ich ziehe mit, er verhofft, aber mehr spitz wie schräg, ich hoffe auf besseres und nun legt er den Turbogang ein... rechts kommt eine Scheune, ab dort ist er in Sicherheit... ich mache Mausähnliche Geräusche mit dem Mund und er verhofft wie erhofft!
Nur jetzt ist er schon so schnell so weit rechts, dass ich ihn so nicht kriege, schnell weitergedreht, Fuß untern Hintern, er zweifelt noch immer und schaut uns an, da bin ich drauf und der Schuß bricht. Eine aufragende Lunte ist eigentlich alles, was ich danach noch erkenne, und auch die ist schnell weg. Der Hang samt Bodenwellen hat den Fuchs verschluckt, aber ich bin mir der Wirkung sicher. So setzen wir den Ansitz fort.
Als das Reh einziehen will, versuche ich mich in der ersten Blattarie, es kommt näher, steckt sich aber auf 200m in den Mais des Nachbarn und ward nicht mehr gesehen... es war ein Bock, soviel haben wir gesehen, ob es der Gesuchte war??? Unklar...
Später gehen wir aufsammeln, der Fuchs lag im Feuer und ist mehrfach überschlagend den Hang runtergekullert aufgrund dessen Steilheit. Die .223 hat auf vllt 60-70m einen guten Job gemacht und einen Jungfuchsrüden gebracht. Mal sehen, 20 wäre mein Ziel, sind noch einige bis dahin...