Hallo
Endlich, endlich darf ich auch mal. Schon lange diesen Tröt und die Fährten draußen beäugend hoffte ich auf mein erstes Stück Raubwild, doch es wollte nicht so recht klappen. Bis letzten Mittwoch. Am Tag vorher durfte ich aber noch einmal so richtig das Pech spüren, das einem manchmal anzuhaften scheint. Ich saß ungefähr 230m von einem Sommergerstenschlag entfernt,
am längst umgeackerten Rapsfeld. Die Gerste war noch nicht gedroschen, es musste bald soweit sein...richtig, gegen 19:30 an diesem Abend began das Spektakel, ein Stück Rehwild sah ich flüchten, das wars. Gegen 9 war endlich Ruhe, doch kam nichts mehr, ich packte meinen Krempel ein, Schutz aufs ZF, will das Fenster zumachen..da läuft doch was?
Ein schwarzer Klumpen der sich über den Acker Richtung sporadischem Luderplatz bewegte. Fernglas hoch-Marderhund!
Also ganz langsam angefangen den Peltor aus der Tasche zu holen, aufsetzen, vorsichtig und leise sein...
Als ich den ZF-Schutz abnahm, war er bereits am vermeintlichen Leckerbissen angekommen, du hast Zeit, ganz ruhig.
Mit dem ZF den Marderhund gesucht, nichts gefunden, Fernglas hoch...der läuft einfach weiter :14:
Also spitz von mir weg, im allerletzten Licht nichts mehr als ein wackelndes schwarzes etwas. Mist.
Am nächsten Tag mit dem Weimaraner ein paar Revierarbeiten erledigt, u.a. den Bock freigeschnitten, der nun an den frischen Gerstenstoppeln stand. Da musste was gehen, also abends dahin gesetzt. Um 20 Uhr beehrte mich ein Schmalreh auf keine 10m, bekam mich nicht weg, war aber skeptisch. Ein Auto sorgte dann dafür, das die Bühne wieder leer war.
Es war schon recht dunkel, als ich auf dem Schlag 2 Stück Rehwild sah, die bald darauf das übliche Spiel begannen.
Nicht lang, und ein 3. Stück war dabei, aber keine Ahnung, was das wollte oder war, die Entfernung war weit über 200m.
Als ich merkte, dass die zwar über den ganzen Acker trieben, aber nicht zu mir kamen, glaste ich vor mir noch einmal ab und sah einen Fuchs, der auf den Stoppeln saß. Fuchs!!!
Sofort die Waffe aufgenommen, die schon passend im Sandsack lag, und ihn ins Visier genommen. Das Sitzen wurde ihm aber zu langweilig, und er lief los...hin und her, und hin und her.
Verdammt nochmal...
Das ging einige Zeit, ich drehte schön am Rad (Vergrößerung und Parallaxe :21: ), bis endlich alles passte, ich ging mit...nein, war zu dunkel, der Leuchtpunkt muss her. Diesen also so leicht angemacht, dass man ihn grade sah, und jetzt weiter mitgegangen. Auf geschätzte 75m stand er scheibenbreit, und ich lies die .308 ihre deutliche Sprache sprechen.
Vom Fuchs nichts zu sehen, 21:25 war es. Mit dem Glas alles abgesucht...nichts. Bereits eine Sekunde nach dem Abdrücken wusste ich, aufgrund des Folgens im Zielfernrohr würde ich den Anschuss nie wiederfinden, das ging hin und her auf den Stoppeln. Naja was solls, noch ein wenig sitzen bleiben, dann suchen gehen. Noch ein Fuchs lief durch, aber es war bereits sehr dunkel und er lief zu schnell durch, das Mauspfeifchen interessierte ihn auch nicht. Darauf entlud ich und ging mit der Taschenlampe auf die Suche. Großflächig leuchtete ich die Stoppeln ab, nichts. Immer weiter in die gedachte Richtung...und da lag er, im Anschuss, den Knall hat er wohl nicht mehr gehört.
Ich trug ihn zum Auto und machte die Fotos, am nächsten Tag folgten die Überlegungen, was damit anzustellen sei.
Aufgrund des nicht kleinen Ausschusses (Bild ist da für die interessierten, aber kommt hier nicht rein) und des unschönen Balges habe ich nur die Haken behalten, der Rest kam zurück in die Natur.
Savage Mod. 11 FCNS .308 Federal Fusion 180grs
DDOptics 2,5-15*50 (stand auf 8)
grüße und Waidmannsheil