Putzen: Wie und wieoft?

A

anonym

Guest
Alle paar Monate mal. Bei der .30-06 sinds vielleicht so zwischen 20 und 50 Schuss, bei KK einige hundert, bevor die einen Putzstock sehen. Mit nem Oellappen drueberwischen je nach Witterung und Verkrustungsgrad.

Manche scheinen ja geradezu nen Putzfimmel zu haben,. speziell diese Schaumsachen...wozu? Nach ein paar Schuss kann da noch nicht viel abgelagert sein. Schade ums Geld und die Zeit.
 
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Ich wünsch mir ja ne Take Down, die könnte glatt in die Spulmaschine passen... :wink:
Im Ernst: Laufreinigung nach einer Packung Munition (50 Schuss), ansonsten nur wenn die Waffe nass geworden ist ('98er Baujahr 1938, irgendwann in den 70ern mal nen neuen Lauf bekommen..)
 
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Hallo,

ich putze meine Waffen folgendermaßen:

nach dem Schießen:

Schloß raus bei Repetierern und Läufe ab bei Kipplaufwaffen. Dann etwas Waffenöl in die Läufe geträufelt den Lauf gedreht, bis sich das Öl etwa gleichmäßig verteilt hat und einwirken lassen.
In der Einwirkzeit wird das Schloß außeinander gebaut abgerieben und neu eingeölt. Der Verschlußzylinder wird innen mit einer leicht eingeölten G3-Borstenbürste schwach eingeölt. Ebenso bekommt die Zubringerfeder und der Zubringer des Magazins nach abreiben etwas Öl ab.
Bei Kipplaufwaffen wird die Basküle innen abgerieben und geölt.
Danach wird sich wieder dem Lauf gewidmet. Mit einer zusätzl. nochmals eingeölten Borstenbürste wird zweimal ducrh den Lauf gezogen und anschließend mit einer Reinigungskette und Reinigungsdochten das öl rausgewischt. Die Dochte sollten so stramm sein, daß man sie gerade noch so die Kette mit einer Hand ziehen kann. (Beim Bund wollte uns unser Zugführer weismachen, daß die Dochte nicht zu starmm sein dürfen, da sonst der Lauf an der dünnen Mündung einreißen kann. :lol: :lol: )
Danach wird der der Verschluß, bzw. das Laufbündel wieder eingesetzt. Bei Kipplaufwaffen wird die Unterseite des Laufbündels noch vorher eingeölt. Zusammengesetzt die restl. Metallteile, Systemhülse, Lauf, Magazindeckel, Basküle einölen sowie der Schaft mit Schaftöl behandeln.

Ist der Repetierer naß geworden, wird selbstverständl. der Lauf mit System abgenommen, trockengewischt und komplett eingeölt.

ca. alle 14 Tage nehme ich die Waffen aus dem Tresor und wische kurz mit einem Ölläppchen über die Metallteile.

Grüße
Saturn
 
A

anonym

Guest
Saturn schrieb:
Mit einer zusätzl. nochmals eingeölten Borstenbürste wird zweimal ducrh den Lauf gezogen und anschließend mit einer Reinigungskette und Reinigungsdochten das öl rausgewischt. Die Dochte sollten so stramm sein, daß man sie gerade noch so die Kette mit einer Hand ziehen kann. (Beim Bund wollte uns unser Zugführer weismachen, daß die Dochte nicht zu starmm sein dürfen, da sonst der Lauf an der dünnen Mündung einreißen kann. :lol: :lol: )

Dein Zugführer hatte völlig recht (mit nur leicht schiefer Begründung), Du hast hingegen granatenmäßig unrecht.

Nimm lieber 200er Schleifpapier. Und Backofenreinigungsspray für die Schäfte.

*kopfschüttel*
Carcano
 
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carcano schrieb:
Saturn schrieb:
Mit einer zusätzl. nochmals eingeölten Borstenbürste wird zweimal ducrh den Lauf gezogen und anschließend mit einer Reinigungskette und Reinigungsdochten das öl rausgewischt. Die Dochte sollten so stramm sein, daß man sie gerade noch so die Kette mit einer Hand ziehen kann. (Beim Bund wollte uns unser Zugführer weismachen, daß die Dochte nicht zu starmm sein dürfen, da sonst der Lauf an der dünnen Mündung einreißen kann. :lol: :lol: )

Dein Zugführer hatte völlig recht (mit nur leicht schiefer Begründung), Du hast hingegen granatenmäßig unrecht.

Nimm lieber 200er Schleifpapier. Und Backofenreinigungsspray für die Schäfte.

*kopfschüttel*
Carcano

Zustimmung. Saturn, du bist auf dem besten Weg, deine alten Schätzchen kaputtzuputzen :shock:
 
A

anonym

Guest
Saturn schrieb:
Ist der Repetierer naß geworden, wird selbstverständl. der Lauf mit System abgenommen

Du sollst nicht bei schlechtem Wetter jagern gehen oder aber deine Zelte gleich am Schießstand aufschlagen.
 
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Je nach Kaliber...

Die Flinten nach jedem Gebrauch Trocken mit Quick-Clane durchgezogen

Die .375 wird 1-2 x im Jahr mit Forester-Schaum eingeschäumt; dann evt mit Rubler Solo und VFG Filzpropfen die letzten Reste aus dem Lauf geholt, die Endreinigung mit Quck-Clean .

Die BBF in 8x57 wird hauptsächlich von ausen gereinigt; der Schrotlauf wie alle meine Flinten behandelt; der Kugellauf bekommt 1x im jahr Kontackt mit Quick-Clane.

Die Hornet wird nach jedem Schießstandbezuch durchgezogen.

Bei Kiplaufwaffen : waffe zerlegen; mit WD 40 Einsprühen ( Optik der ZF abdecken !), und nach einwirkzeit mit Pressluft ausblasen.

Bei Kipplaufwaffen mit Kugelläufen aucht ich darauf; das kein Öl beim aufrecht Stehen im Waffenschrank ins Patronenlager laufen kann : das hätte ähnliche Folgen wie ein Ölschuß.

Bei mir sind z Zt fast Täglich Waffen im Einsatz ( Maishäckseln....)

Andreas
 
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Gründliche reinigung immer nach dem schiessen, bis wieder ein ganz sauberes Patch rauskommt. Einölen der Oberflächen alle 14 tage und nach jedem "betatschen". Schwarzpulverwaffen min. einmal pro Woche mit Bürste, Patchs und Öl gereinigt und gepflegt - ob dreckig oder nicht. Ist mir schon mal passiert, das ein Lauf trotz üppigem einölen schon nach einer Woche innen komplett verrostet war. Seit dem bin ich vorsichtiger.

MfG
 
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JungfuchsM03 schrieb:
...Ist mir schon mal passiert, das ein Lauf trotz üppigem einölen schon nach einer Woche innen komplett verrostet war. Seit dem bin ich vorsichtiger.

MfG

Nur bei den Schwazrpulverwaffen oder bei allen? Lagerst du deine Waffen in einer Nasszelle?! Im Carport?! Ich dachte immer unser Keller wäre schon feucht... :shock:
 
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Meine Waffen werden immer dann gereinigt, wenn sie nass geworden sind, ansonsten nach Bedarf. Da ich bei meinen Kugelläufen (fast) keine Ablagerungen von Pulverresten im Lauf habe, ziehe ich nur alle 50-80 Schuss mit einer QuickClean durch. In meinen Schrotläufen lagert sich mehr ab, die werden daher entsprechend öfter gereinigt. Ein- bis max. zweimal im Jahr wird die Waffe zerlegt und mit Robler Solo und Schaftol gründlich eingeölt und nach dem Einwirken wieder trockengewischt.

Es werden mehr Waffen kaputtgeputzt als kaputtgeschossen. :roll:
Daher reinige ich (von der obligatorischen Pflege nach einem Einsatz im Regen mal abgesehen) nur soviel wie nötig und sowenig wie möglich. :wink:

WH Lodenmantel
 
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ecureuil schrieb:
JungfuchsM03 schrieb:
...Ist mir schon mal passiert, das ein Lauf trotz üppigem einölen schon nach einer Woche innen komplett verrostet war. Seit dem bin ich vorsichtiger.

MfG

Nur bei den Schwazrpulverwaffen oder bei allen? Lagerst du deine Waffen in einer Nasszelle?! Im Carport?! Ich dachte immer unser Keller wäre schon feucht... :shock:

Nur bei einer Schwarzpulver-Langwaffe. Steht aus Platzmangel im Tresor, bei mit im Arbeitszimmer im abgeschlossenen Wandschrank (also rechtlich unbedenklich, da eine frei verkäufliche Waffe etc. wegen Lagerung usw...). Hier ist aber keineswegs die Feuchtigkeit zu hoch.
Ich denke, wenn der Lauf nicht 100% sauber ist, wirken die Restpartikel hygroskopisch und ziehen trotz der Ölschicht Feuchtigkeit an. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Meine Waffen im Tresor (keine SP-Waffen!) rosten nicht.

MfG
 
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Offizielle Aussage der Firma Blaser in der Bedienungsanleitung:

Lauf:
Nach dem Schießen, vor längerem Lagern sowie nach dem Führen der Waffe, vor allem bei Feuchtigkeit und Nässe, Patronenlager und Lauf innen und außen mit geeignetem Waffenöl behandeln. Lauf und Patronenlager müssen vor dem Schießen wieder gründlich entölt werden. Bei starken Ablagerungen von Geschossrückständen empfehlen wir die Behandlung mit chemischen Laufreinigern.
ACHTUNG:
Unbedingt die Anleitungen und Warnhinweise des Pflegemittelherstellers beachten!
Metallteile:
Alle Metallteile der Waffe immer sauber und leicht geölt halten.
Schaftöl eignet sich nicht zur Pflege von Metallteilen!


Meine persönliche Anfrage an Blaser:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Eigentümer eines R93 in 8x57 IS in Semi Weight.

Von meinem Waffenhändler habe ich bezüglich der Laufreinigung die Empfehlung erhalten, den Lauf höchstens nach größeren Schussserien z. B. im Schießkino mit einer Laufreinigungsschnur durchzuziehen. Öl sollte ich jedoch nicht verwenden.
Da ich im Schießkino gelegentlich bis zu 80 Schuss teilweise auch mit günstigerer Munition (PRVI, S&B, PMC) mache, möchte ich mich auf diesem Weg bei Ihnen erkundigen, ob die oben beschriebene Reinigung ausreicht bzw. welche Laufreinigung Sie vorschlagen?


Antwort von Blaser:

Sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihre Nachricht.
Wir empfehlen folgende Vorgehensweise:
"Trockene" Reinigung mit Quick Clean (oder ähnlichem) nach jedem Schießen.
Chemische Reinigung nach ca. 200 Schüssen. Sofortige Reinigung mit Öl nach dem Schießen mit "Billig-Munition", da dort aufgrund sehr aggressiver Zündmittel und Pulverrückstände eine deutlich höhere Korrosionsgefahr bestehen kann.



Telefonische Nachfrage von mir diesbezüglich ergab, dass bei neuen Läufen eine chemische Reinigung bereits nach ca. 20 Schuss erfolgen soll.

Ich habe bis jetzt nur mit Quick Clean gereinigt, habe mir jedoch den Forest Reinigungsschaum bei Frankonia bestellt. Selbstverständlich hat diesr eine Lieferzeit von ca. 3 Wochen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Den Forest Schaum koennest Du auch ueber Johannsen bestellen. Der hat ihn normalerweise auf Lager.

Die chemische Reninigung bringt uebrigens gar nichts, wenn man sie nicht durch den Einsatz von Bronzebuersten unterstuetzt.

Der Forrestschaum ist fuer die normale Reinigung gut geeignet. Direkt hinterm Patronenlager bilden sich allerdings so strarke Ablagerungen aus Pulver und Geschossrueckstaenden, dass der Schaum hier ueberfordert ist.

Die Pulverrueckstaende sind dabei am hartnaeckigsten. Ich ruecke ihnen jetzt mit Schwarzpulbersolvent auf den Leib. Darunter kommen dann aeltere Geschossablagerungen zum Vorschein. Die gehen dann mit Robla am besten weg.

Das so viel gepriesene Shooter's Choice hingegen liesse sich auch durch Wasser ersetzen; auf den Reinigungserfolg haette das keine Auswirkung, es wuerde nur nicht mehr so stinken.

Woher ich das alles weiss? Ich habe ein Borroskop.
 
A

anonym

Guest
Lone Rider schrieb:
Direkt hinterm Patronenlager bilden sich allerdings so strarke Ablagerungen aus Pulver und Geschossrueckstaenden, dass der Schaum hier ueberfordert ist.

Die Pulverrueckstaende sind dabei am hartnaeckigsten.

Ja.
Dafür gibt seit Jahren MPro-7, und das wird auch seit Jahren hier empfohlen. Wirkt auf anderer Basis als Solvents. Und zwar gut.

Carcano
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Danke, Carcano.

Ist bestellt. Bin gespannt.
 

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