Probleme mit Stahlschroten

A

anonym

Guest
Hm.
Shaft, Dein Artikel ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein an sich valides und ernstzunehmendes Anliegen durch unwissenschaftliche Übertreibung und Übertragung auf Bereiche, wo es nicht mehr im Geringsten zutrifft, vollkommen devaluiert und am Schluß von keinem mehr ernstgenommen wird. Das ist schade. Und es ist deshalb schade, weil der Grund des Problems ja nicht falsch gesehen ist.

Das hatte ich auch Schlude geschrieben, als er damals den unglaublich schlechten und dreist-manipulativen Artikel in die Ökojagd genommen hatte; "false science" at its very worst.

Carcano
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Shaft:

Sollte ein Jagdscheininhaber vielleicht als Allgemeinwissen intus haben.
icon_biggrin.gif


Was macht Wasser mit vielen Stoffen? Es löst sie. Genau wie Blei.

Shaft
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau shaft,

deswegen hat man ja auch jahrtausendelang Blei für Wasserleitungsrohre verwendet.

Bist wohl noch im 1. Semester.

Gruss

H.
 
Registriert
17 Feb 2001
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3.640
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:


Genau shaft,

deswegen hat man ja auch jahrtausendelang Blei für Wasserleitungsrohre verwendet.

Bist wohl noch im 1. Semester.

Gruss

H.
<HR></BLOCKQUOTE>

@Hürsch

Kommentierst Du eigentlich immer erst, wenn Carcano vorgekaut hat ?
 
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31 Mai 2001
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26
@ Hürsch:
Darum werden in Deutschland auch keine Bleirohre mehr verbaut. Bei Euch nicht?

Shaft

PS: Schreib gerade an meiner Masterarbeit, 9. Semester. Falls es Dich so interessiert.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Shaft:
@ Hürsch:
Darum werden in Deutschland auch keine Bleirohre mehr verbaut. Bei Euch nicht?

.
<HR></BLOCKQUOTE>

Aber sicher nicht deswegem, weil Wasser das Blei auflöst wie der Gewitterregen den Kuhdreck.

H.

In organischer Chemie hast wohl gefehlt?

Gruss

H.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:


@Hürsch

Kommentierst Du eigentlich immer erst, wenn Carcano vorgekaut hat ?
<HR></BLOCKQUOTE>

"Der Piber

Der Piber ist ein so wunderparliches Tier als aines in diesen unsern Landen sein khann oder ist. Sonderlichen darumben, weillen es tails Fisch-Geschlecht, da der Schwanz waidmanisch der Piberfisch genendt wierdet, auch eim faisten Stuckh von einem Haussen, sonderlich an dem Essen sehr gleich ist. Außenüber sicht er ainem abgeschiebten Kärpfenschwanz gleich. Die hintern Fieß wie ainer oder aines andern Wasservogels Fieß gestaltet."

Also weder Fisch noch Fleisch?

Gruss

H.
 
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Also, ich glaube jetzt auch noch meinen (medizinmännlichen) Senf dazugeben zu müssen... Gründelnde Wasservögel nehmen u.U. doch erhebliche Mengen Bleischrote auf. Da diese für eine sehr lange Zeit in ihrem Muskelmagen verbleiben, hat die Magensäure Zeit, das Blei aufzulösen, bis es im Blut toxische Konzentrationen erreicht.

Gaaaaaanz anders sieht die Sache aus, wenn ein menschliches Wesen z.B. eine reichlich mit Schroten gespickte Ente zu sich nimmt, und dabei meinetwegen 20 Körner Nr.5 (=3mm) verschluckt. Erstens haben sphärische Körper die im Verhältnis zu ihrer Masse geringste Oberfläche, war den Angriff der Magensäure reduziert, und zweitens haben wir eine durchschnittliche Darmpassage von 12-18 Stunden. Nach dieser Zeit sind die Schrote den Weg alles Irdischen gegangen, und wandern wieder aus unserem Körper heraus, ohne daß dieser Zeit gehabt hat, eine meßbare Menge Blei aufzunehmen. Dasselbe gilt für die (sowieso schon sehr geringe) Möglichkeit der Aufnahme von Geschoßsplittern im Wildpret - wer futtert schon die mit Knochensplittern und Geschoßresten gespickten zerschossenen Wildpretteile?!? Ich zumindest schmeiße die weg!
Zum Thema Seeadler: diese Piepmätze gehören meines Wissens nicht zu den gründelnden Entenarten... so daß das von ihnen aufgenommene Blei woanders herkommt. Und zwar aus sonstiger Umweltverschmutzung (gibt's ja auch ohne verbleites Benzin genug). Da die Adler am Ende der Nahrungskette stehen, und auch noch recht langlebig sind, akkumuliert sich das Blei über die Jahrzehnte, bis es eine wirksame Konzentration erreicht. Die Schuld dafür ist wohl am allerwenigsten bei den Jägern zu suchen, vielmehr bei der Schwerindustrie oder ähnlichen Dreckschleudern. Aber soviel ich weiß, lassen die Bleikonzentrationen in den Prädatoren langsam nach - vielleicht besteht da doch ein Zusammenhang mit verbleitem/bleifreiem Benzin?!
So, jetzt reicht's für heute (nacht).
P.S.: über diese Geschichte von dem krebserregenden Angelteig kann ich wirklich nur lachen!
WaiHei

Winchester
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:
...Dein Artikel ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein an sich valides und ernstzunehmendes Anliegen durch unwissenschaftliche Übertreibung und Übertragung auf Bereiche, wo es nicht mehr im Geringsten zutrifft, vollkommen devaluiert und am Schluß von keinem mehr ernstgenommen wird...<HR></BLOCKQUOTE>

Für Hubertus Normaljäger hier die kompakte Übersetzung:


"...Du hast ein wichtiges Thema kaputtgeredet."

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mit schlichten Grüssen
basti
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von basti:


Für Hubertus Normaljäger hier die kompakte Übersetzung:


"...Du hast ein wichtiges Thema kaputtgeredet."

mit schlichten Grüssen
basti
<HR></BLOCKQUOTE>

Oder: .... schau mal wie intelligent ich bin und Du nicht
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und außer mir gibt es nur noch den "schlauen" Hürsch, Großes Latinum inklusive
icon_biggrin.gif


mit Grüße aus bzw. in den den Sandkasten
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nussjackl:


... für Hackhühner ideal!

vogel128_7kb.gif
<HR></BLOCKQUOTE>


Na da bin ich mal gespannt, was der Hürsch jetzt dazu sagt
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Um vielleicht wieder auf eine konstruktive Schiene zu gelangen:

Wer ist denn von Blei- auf Weichesenschrote umgestiegen? Wie waren die Erfahrungen mit der Trefferquote und mit der Flinte (Abnutzung etc.)?

Die Debatte um die Verträglichkeit von Blei weiterzuführen macht wohl wenig sinn. Dann könnte man ja gleich darüber diskutieren, ob Rauchen Krebs verursacht.
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Shaft
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Shaft:
Um vielleicht wieder auf eine konstruktive Schiene zu gelangen:

Wer ist denn von Blei- auf Weichesenschrote umgestiegen? Wie waren die Erfahrungen mit der Trefferquote und mit der Flinte (Abnutzung etc.)?

Die Debatte um die Verträglichkeit von Blei weiterzuführen macht wohl wenig sinn. Dann könnte man ja gleich darüber diskutieren, ob Rauchen Krebs verursacht.
icon_razz.gif


Shaft
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Shaft,

in Niedersachsen ist es bereits Gesetz an Gewässern mit Stahlschroten zu jagen. Ich überlege mir z.Zt. eine neue stahlschrot-taugliche Flinte zuzulegen, obgleich ich z.Zt. selten an Gewässern jage.

Wir hatten auch schon mal einen Thread zu dem Thema, wo wir über die Alternativen zum Blei diskutiert haben. Ich denke, es gibt ballistisch gesehen zur Zeit keine Altrenative. Aber wir werden aus Umweltschutzgründen nicht umhin kommen, langsam umzusteigen. D.H für mich konkret, daß ich beim Kauf einer neuen Flinte mir auch die entsprechende Muni zulegen werde, um auch an Gewässern jagen zu können.

WaiHei Biber
 
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27 Feb 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Biber:


Ich überlege mir z.Zt. eine neue stahlschrot-taugliche Flinte zuzulegen, obgleich ich z.Zt. selten an Gewässern jage.

<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn Du eine neue Flinte brauchst, wäre es wohl die bessere Alternative. Ich sehe das ähnlich wie mit den Waffenschränken. Wer sich jetzt noch einen A-Schrank kauft, kauft wohlmöglich in eine paar Jahren wieder einen neuen Schrank. Mit anderen Worten die Entwicklung läßt sich nicht aufhalten.

Woran erkennt man eigentlich, ob die Flinte zum Stahlschrot schiessen geeignet ist?

Moorerpel
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Shaft:
Die Debatte um die Verträglichkeit von Blei weiterzuführen macht wohl wenig sinn. Dann könnte man ja gleich darüber diskutieren, ob Rauchen Krebs verursacht.<HR></BLOCKQUOTE>

Es macht m.E. jedenfalls solange wenig Sinn, wie _dir_ die Elementarkenntnisse des Problems fehlen. Winchester hat meine Andeutung schon recht eingehend ausgeführt; du hattest nur hängengebliebenes Halbwissen miteinander vermischt (leider eine auch sonst nicht seltene Erscheinung, egal auf welcher "Seite" de jagdpolitischen Diskussion) und bist zu falschen hypertrophen Schlüssen gelangt.

Problematisch ist der Bleischroteinsatz bei der Wasservogeljagd, hier ist ein Verbot in praxi durchaus sinnvoll; auch wenn die Reinekes und Bibers dieser weidwunden Welt dann bei jeder Einschränkung immer gleich den Untergang der abendländischen Jagd wittern. Dann wird die Jagdgesetzgebung halt ohne und gegen sie gemacht. Selber schuld.

Carcano
 
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15 Dez 2000
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Moorerpel:


....
Woran erkennt man eigentlich, ob die Flinte zum Stahlschrot schiessen geeignet ist?

Moorerpel
<HR></BLOCKQUOTE>


Steht i.R. auf dem Lauf drauf (Steel)
Entscheidend ist, wie lang die Cokebohrung ist. Bei kurzem Übergang besteht die Gefahr, dass die Stahlkugeln während es Durchlaufes die Mündung dellen.

Bernhard
 

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