Problem-Jagdhund abgeben oder weiter trainieren?

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Hallo zusammen,

ich wende mich heute in einem sehr schwierigen Thema an Euch.

In der Familie wird seit 4 Jahren jagdlich ein DK Rüde geführt. Der Hund ist schon sehr erfolgreich einige Prüfungen gelaufen und hat allgemein einen guten Gehorsam.
Leider hat er im Alter von knapp 2 Jahren das erste Mal ein kleines Kind aus der Nachbarschaft gezwickt.
Hier hätten bereits alle Alarmglocken klingeln müssen, aber leider wurde das Thema nicht ernst genug genommen.:no:
Erst als es ein Jahr später wieder zu Zwischenfällen kam, wurde ein Trainer eingeschaltet. Leider hat sich der gewünschte Erfolg noch nicht eingestellt - ganz im Gegenteil.
Vergangenes Wochenende hat der Hund in einem Moment der Unachtsamkeit die Vermieterin gebissen. Die Folge - Hausverbot ab sofort!
Der Hund ist nun notgedrungen bei Freunden untergebracht. Eine Dauerlösung ist das aber keinesfalls, da sie hundeunerfahren sind.
Der Hundeführer möchte nun zusammen mit dem Trainer ein neues Konzept mit dem Hund arbeiten und hofft so das Problem in den Griff zu bekommen.
Meiner Meinung nach steht hier mit der richtigen Methode (welche erst einmal gefunden werden muss) mindestens ein Jahr sehr anstrengendes, intensives und konsequentes Training auf dem Programm, um überhaupt ansatzweise einen Erfolg zu sehen.
Ob die Bindung und das Vertauen in den Hund überhaupt reparabel sind bezweifel ich stark.
Mir erscheint die Abgabe des Hundes in eine erfahrene Hand als die beste Lösung für Hund und Mensch.

Das grundlegende Problem besteht wohl darin, dass Hundeführer und Hund charakteristisch nicht zusammenpassen und sich, egal mit wie viel Mühe und Geduld, keine richtige Beziehung und Rudelordnung aufbauen kann. Leider will diese Erkenntnis auch nach den gehäuften schwerwiegenden Problemen mit dem Hund und allem was daraus noch folgen wird, nicht in den Sinn des Hundeführers kommen. Natürlich hängt man an so einem Tier, aber man sollte immer zu dessen Besten entscheiden...

Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Verhaltensmuster?
Bzw. kennt jemand erfahrene Menschen (Jäger), die Problemhunde aufnehmen und sie weiterhin ihrer Rasse entsprechend auslasten?

Vielen Dank für Eure Tipps!
 
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Puh, erster Beitag und dann direkt sowas...!

Kannst du beschreiben wie die Situationen zustande gekommen sind, in denen der Hund 'gebissen' hat.

Viele Hunde beißen nicht weil sie offensiv agressiv sind, sondern auch gerne mal aus passiver Schutzhaltung.
Wenn ein Hund offensiv agressiv beisst, dann sieht son Biss auch schnell richtig schlimm aus.
Nen kurzes "wegbeißen" im Sinne von Schnappen und loslassen ist was anderes.

Erst wenn klar ist aus welchen Situationen heraus der Hund "beißt" kann man dagegen vorgehen.

Wie ist der Hund denn sonst so?
Eher ein Draufgänger oder eher ein normaler aktiver Jagdhund?
 
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Nem Hund der aus Unsicherheit und zum Eigenschutz mal geschnappt hat, den würde ich jetzt nicht noch mit dem Tragen eines Maulkorbs belästigen.
Wir wissen doch gar nicht wieso der Hund geschnappt hat.
 
A

anonym

Guest
Um hier irgendetwas zu raten, also die beliebte Ferndiagnose aussprechen zu können, und weiter zu diskutieren, fehlen noch etliche Details.

Was heisst "gezwickt"?
Was heisst "in einem Moment der Unachtsamkeit"?
Was bedeutet "wieder zu Zwischenfällen"?
In welchen Situationen ist das passiert?

Wie verhält er sich Fremden gegenüber?
Ist er auch sonst latent aggressiv (gegen Menschen / Hunden)?

Was soll "Hund und Herr passen charakterlich nicht zusammen" bedeuten?

"Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Verhaltensmuster?"
Ich kann aus dem Geschriebenen kein "Verhaltensmuster" erkennen, bzw. es ist kein Verhaltensmuster beschrieben. Ich sehe nur einen Hund, der schnappt. Das ist kein Verhaltensmuster, das kann alles sein.
Von übertriebenem Schutzinstinkt, über nicht sozialisiert, bis zu weissderkukuck.

Wenn Du kompetente Ideen (von Ratschlägen will ich hier nicht sprechen) haben willst, muss Du viel, viel mehr schreiben.
 
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Danke für Deine Antwort Logiophob!

Generell ist der Hund ein sensibles Kerlchen (was aufgrund seiner "Härte" für einen Leihen sehr schwer zu erkennen ist) und möchte stets 110% bei seiner jagdlichen Arbeit leisten.
Leider wurde dieser Charakterzug nicht erkannt und der Hund am Anfang zu hart angepackt und zu viel auf jagdliche Leistung getrimmt.
Das heißt das Verhältnis "Jagdhund privat" und "Jagdhund bei der Arbeit" war über anderthalb Jahre absolut unausgeglichen.
Der Hund läuft bei der Jagd tadellos, jedoch hat er "privat" nicht gelernt wo er zu stehen hat und nimmt sich daher das Recht raus, selbst zu bestimmen, wo seine Grenzen liegen und wer in "seinem Revier" geduldet wird.
Er ist definitiv nicht offensiv aggressiv, sondern mit der Situation als "privater Rudelführer" schlichtweg überfordert.

Die Situation Nr. 1 kann ich persönlich nur aus Erzählungen weitergeben. Hier ist das Nachbarskind auf der Straße gelaufen ohne den Hund zu beachten. Der Hund ist hingerannt und hat leicht gezwickt, also "nur" ermahnt, dass sie von seinem Revier gehen soll.

Die anderen Situationen sind meist daraus entstanden, dass der Hund sich seine Grenze gezogen hatte und die Personen diese überschritten hatten OHNE den Hund zu beachten.
KEINE der gebissenen Personen ist offensiv auf den Hund zugegangen, um ihn anzufassen, o.ä...

Im letzten Fall war es nur der kurze Fußweg vom Auto zur Haustür. Die Vermieterin stand um die Ecke und wurde (von uns) nicht bemerkt. Beim Aufschließen der Tür drehte sich der Hund rum, um die Ecke, und binnen 2 Sekunden war es schon passiert...

Blutige Wunden gab es keine, aber Zahnabdrücke, blaue Flecken und viele Tränen... :(
 
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Dieser Hund hat das Beißen von Menschen als Lösungsansatz erfolgreich durchgezogen und abgespeichert. Dieser Hund wird immer wieder auf die für ihn erfolgreiche Lösung zurückkommen und darum gibt es nur 2 erfolgsversprechende Lösungen. 1. Den Hund an Menschen mit Erfahrungen in Sachen Haltung beißender Hunde abgeben! 2. Den Hund unter die Erde bringen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Hund abgeben!

Oder, finale Lösung.

Ein DK mit ca. 30Kg zerlegt ein bis zwei Mann ohne Probleme.

Dieses Risiko scheint möglich.

Möchte man so einen Hund an seiner Seite? Und kann man diesen Hund jagdlich brauchen?
 
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Danke für Deine Antwort Logiophob!

Generell ist der Hund ein sensibles Kerlchen (was aufgrund seiner "Härte" für einen Leihen sehr schwer zu erkennen ist) und möchte stets 110% bei seiner jagdlichen Arbeit leisten.
Leider wurde dieser Charakterzug nicht erkannt und der Hund am Anfang zu hart angepackt und zu viel auf jagdliche Leistung getrimmt.
Das heißt das Verhältnis "Jagdhund privat" und "Jagdhund bei der Arbeit" war über anderthalb Jahre absolut unausgeglichen.
Der Hund läuft bei der Jagd tadellos, jedoch hat er "privat" nicht gelernt wo er zu stehen hat und nimmt sich daher das Recht raus, selbst zu bestimmen, wo seine Grenzen liegen und wer in "seinem Revier" geduldet wird.
Er ist definitiv nicht offensiv aggressiv, sondern mit der Situation als "privater Rudelführer" schlichtweg überfordert.

Die Situation Nr. 1 kann ich persönlich nur aus Erzählungen weitergeben. Hier ist das Nachbarskind auf der Straße gelaufen ohne den Hund zu beachten. Der Hund ist hingerannt und hat leicht gezwickt, also "nur" ermahnt, dass sie von seinem Revier gehen soll.

Die anderen Situationen sind meist daraus entstanden, dass der Hund sich seine Grenze gezogen hatte und die Personen diese überschritten hatten OHNE den Hund zu beachten.
KEINE der gebissenen Personen ist offensiv auf den Hund zugegangen, um ihn anzufassen, o.ä...

Im letzten Fall war es nur der kurze Fußweg vom Auto zur Haustür. Die Vermieterin stand um die Ecke und wurde (von uns) nicht bemerkt. Beim Aufschließen der Tür drehte sich der Hund rum, um die Ecke, und binnen 2 Sekunden war es schon passiert...

Blutige Wunden gab es keine, aber Zahnabdrücke, blaue Flecken und viele Tränen... :(


Ja, das klingt halt nach nem Hund der keine "Stubendressur" gehabt hat, weil man aus ihm jedes bisschen Jagdhund rauskitzeln wollte.

Da würde ich jetzt eine strikte Einhaltung der Rangfolge empfehlen und ständig andauernder gleich ablaufender Gehorsam.

ABER das ist natürlich schlecht zu leisten, wenn der Hund Hausverbot hat!

Ich weiß ja nicht was der Hund sich vorher so alles rausnehmen durfte.

Aber einfachste Grundsätze wie:
Vor dem vollen Futternapf minutenlang sitzen lassen bis der Mensch das Futter frei gibt.
Nicht durch die Wohnung stiefeln und allen wie der Sheriff hinter herlaufen dürfen, sondern tagsüber auch mal eine lange Zeit Ablegen auf einem festen Platz und da bleiben müssen.
Als letzter durch Türen gehen lassen.
Draussen an der Leine führen, dann rennt auch der Hund nicht unvermittelt los und beisst Leute.
Eine zeitlang an der Leine nur bei Fuss und hinterm Führer gehen und so lange bis der Führer das aufhebt.

Keine erhöhten Sitz und Liegeplätze dulden (Sofa, Sessel, Bett)

Keine selbst angefangen Ineraktion mit Hunden draußen.
Wenn andere Hunde draußen auf einen zu kommen und an einem vorbei geführt werden, den Hund ins Sitz bringen oder Ablegen, damit der Hund lernt, dass der Chef jede Begegnung kontrolliert und auch kontrollieren kann.



Und wenn das alles nicht hilft.
Was bei meinem Hund MIT DAZU geholfen hat:
Zu Testzwecken kastrieren.
Man setzt dem Hund einen Chip in den Nacken ein, der den Hormonhaushalt reguliert.
Quasi Kastration auf Probe. Lässt die Eier schrumpfen und hält nen halbes Jahr.
Läuft von alleine wieder aus.
 
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Das ist richtig, rocstaFR!

Nur leider ist es sehr, sehr schwer sein Verhalten zu beschreiben.
Ich bin kein Hundeführer-Neuling und behaupte, dass ich meine Hunde bisher gut im Griff hab/hatte, aber er ist wirklich ein schwieriger Brocken.

Zu Deinen Fragen:

Wie beschrieben, heißt "gezwickt" = es gab keine blutigen Wunden, aber Zahnabdrücke und Blaue Flecken.

Moment der Unachtsamkeit heißt, dass man sich gerade unterhalten hat oder die Person einfach nicht gesehen hat (wie im letzten Fall, weil sie hinter einer Ecke stand).

Weitere Zwischenfälle waren die besagten "Zwicker", wenn jmd seine unsichtbar gesetzte Grenze überschritten hat.
Aus den Situationen lässt sich kein Muster erkennen, es fand sowohl an öffentlichen Orten, als auch in den eigenen 4 Wänden statt.

Prinzipiell ist er Fremden gegenüber sehr freudig aufgeschlossen, er zeigt mit seiner Körpersprache kaum sichtbar an, dass er gleich auf jemanden "losgeht". Das drückt sich manchmal nur durch eine Stirnfalte aus, manchmal gar nichts (auch Rute neutral gehalten). Es ist auch schon vorgekommen, dass er erst freudig auf jemand zugegangen ist, ihn also akzeptiert hat und 10 Minuten später dreht er sich GRUNDLOS um und schnappt.... Wir sind ratlos!

Anderen Hunden tritt er grundlegend freundlich entgegen. Bei anderen Rüden kommt es durchaus schonmal zu Potenzgehabe, jedoch akzeptiert er, wenn man ihn hier korrigiert und ist dann ausgeglichen dem anderen Rüden gegenüber.

Mauli ist jetzt erstmal drauf, aber "auf dem Dorf" ist auch das auch keine Dauerlösung...
 
A

anonym

Guest
Ich glaube nicht, dass die jagdliche Erziehung irgendetwas mit seinem Verhalten im "Privatumfeld" zu tun hat. Hunde können zwar sehr gut unterscheiden, wann es privat ist und wann es Jagd ist, aber sie wissen auch, welches Verhalten in beiden Konstellation unerwünscht ist und, richtig erzogen (ich schreibe absichtlich nicht ausgebildet), lassen sie es in beiden Konstellationen bleiben.

Das ist schlicht eine gewisse Unerzogenheit. Der Hund hat gelernt: "Wenn mir was nicht passt, zwicke ich. Und zwar ohne Vorwarnung, kein Brummeln vorneweg, es wird gleich gezwickt."
Und man war hiermit erfolgreich. Das hat sich festgesetzt.

Er hat jetzt über Jahre hinweg gelernt, bei meinem Herrchen/Frauchen darf ich das und war erfolgreich. Diese Verknüpfung aufzubrechen, halte ich für sehr schwierig.

Hinzu kommt auch folgendes: Bei den Besitzern wird (trotz Training) unbewusst immer die Befürchtung latent vorhanden sein, der Hund könnte es wieder machen. Und das spüren Hunde.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde empfehlen, den Hund abzugeben. Dann tut Ihr dem Hund den größten Gefallen.

[Ergänzend zu deinem neuen Posting:
Da sich nach deinem letzten Posting das Verhalten auch nicht provozieren lässt, sehe ich auch keine Erfolgsaussichten mit einem Trainer. Da gebt ihr nur Geld aus. Gebt ihn ab, wie Bollenfeld geschrieben hat, an jemandem mit Erfahrungen mit diesen Hunden oder auch nur an einen neuen Führer, eventuell zeigt er dort dieses verhalten nicht, bzw. hat der die Möglichkeit beim ersten Verhalten dieser Art so einzuschreiten, dass dem Hund klar wird, dass das in seinem neuen Umfeld unerwünscht ist.]
 
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Man kann ihn aber auch einfach abgeben oder erschießen, so wie die beiden Experten da oben vorgeschlagen haben.

Aber wenn das die einzige Lösung wäre, dann hätte ich heute meinen Hund zum Beispiel nicht mehr...
Ich bin froh, dass ich es anders probiert habe. - Und das funktioniert auch.
 
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.

Das grundlegende Problem besteht wohl darin, dass Hundeführer und Hund charakteristisch nicht zusammenpassen und sich, egal mit wie viel Mühe und Geduld, keine richtige Beziehung und Rudelordnung aufbauen kann. Leider will diese Erkenntnis auch nach den gehäuften schwerwiegenden Problemen mit dem Hund und allem was daraus noch folgen wird, nicht in den Sinn des Hundeführers kommen. ...

Ist doch bereits alles gesagt,
Aus eigener Erfahrung (als Assistent der grossen Hundefluesterin :p) kann man nur zum Abgeben (auch zeitweise ist das moeglich) raten.
Es muessen Verhaltensmuster beim Hund und HF unterbrochen werden, der Hund auf das Gewuenschte konditioniert und der HF trainiert werden.
Vier bis sechs Wochen dauert das schon und dann koennen Hund und HF mit zunehmender Zeitdauer wieder zueinander gefuehrt werden.
Hatten so einen Fall mit drahthaarigen Foxl, jagdlich ein Naturtalent, aber zu Hause alle terrorisiert (bis zu Beissattacken gegenueber Frau und Kind)
Der kam zu uns (vor allem zu mir) fuer vier Wochen, da war nichts von aggressiven Verhalten zu bemerken :what: und in den Wochen durften die Besitzer mit unseren Hunden unter Aufsicht ueben.
Es wurden klare Verhaltensregeln festgelegt und nach den Wochen mit zunehmender Dauer der HF (mit Familie) und Hund zusammengebracht.
Das ist jetzt ein paar Jahre her, Hund lebt immer noch konfliktfrei bei seinen Besitzern, ist ausserhalb der Jagd ein absoluter Clown :lol: und sehr stabil in seiner Psyche geworden.
 
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Du sprichst mir aus der Seele Logiophob ;)

Seitdem (1 Jahr) der Hund mit in meine Wohnung gezogen ist, musste sich an gewisse Grundregeln gehalten werden und (ohne anzugeben) der Hund läuft bei mir einwandfrei.

Der Hund darf nicht aufs Sofa und schon gar nicht ins Bett! Er hat "Küchenverbot" und seinen festen Platz in der Wohnung, auf welchem er sich die meiste Zeit abzulegen hat, wenn wir in der Wohnung sind.
Es gibt kein hippeliges Umher- und überhaupt kein Hinterherrennen in der Wohnung.
Futter gibt es nur bei absolutem Gehorsam und Ruhe.
Draußen gibt es eine Grenze, wie weit er sich entfernen darf. Regelmäßiges Abrufen und einbauen von kleinen Trainingseinheiten (Ablegen, Fuß, mal mit Schleppi, etc.) wird umgesetzt.
Zu Menschen und Hunden darf er nur mit Erlaubnis und nachdem der Führer als erstes dort war, vorher heißt es Sitzen.
Wir haben ihn auch bereits kastrieren lassen vor 1,5 Jahren, weil er zu "hormongesteuert" wurde. Dies hat auch meiner Meinung nach etwas gewirkt.

Wie man sieht, wurde sich hier wirklich Mühe gegeben, jeden kleinen Kniff in Sachen Rangordnung umzusetzen.
Dass der eigentliche Hundeführer auch immer zu 100% alle Regeln befolgt und die nötige Energie ausgestrahlt hat, möchte ich anzweifeln.
Dies soll keinen Vorwurf darstellen, jedoch fehlt manchen diese Ansicht von Hundeerziehung.

Aber wie Du schon schreibst: "ABER das ist natürlich schlecht zu leisten, wenn der Hund Hausverbot hat!"
Wir haben jetzt ein richtiges Problem!

Wie rocstaFR schon erwähnt hat: Das Problem liegt beim Hundeführer und nicht beim Hund. Und ob man nach vier Jahren, in denen man nie der Rudelführer für den Hund war, nun das Ruder noch mal rumreißen kann, bezweifel ich stark. Und richtig, das Vertrauen ist für allezeit dahin.

Daher meine Frage - es gibt zwar Seiten die Jagdhunde in Not vermitteln, aber hat jemand noch andere Kontakte, die hier weiterhelfen können?
 
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Klar kann man den Hund besser in erfahrene Hände oder zumindest durchsetzungsstarke Hände abgeben.
Alles besser als die sogenannte "finale Lösung".
Das ist KEINE ALTERNATIVE!

Leuten die das Vorschlagen, denen kann man gerne ebenfalls die finale Lösung ans Herz legen, für den Fall, dass sie mal mit Ihrem Parnter, der Ehe oder den Kindern in der Pubertät oder mit ihrem eigenen Leben in einem Abschnitt nicht klar kommen und sich mal keinen Rat wissen.
Mal sehen wie die das finden!!!
 

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