Pro und Contra Vorsatzgeräte und was macht das mit der Jagd

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Warten wir einfach mal zwei Jahre ab. Wenn das Abendland dann immer noch nicht untergangen ist - wovon ich vorsichtig gesprochen davon ausgehe - wird sich die Diskussion wieder beruhigen. Genau wie bei unseren Altvorderen in Sachen Zielfernrohr.
(y)(y)(y)
Das Abendland ist schon so oft untergegangen. Kilometerbüchsen/Meilenbüchsen, Zielfernrohre, Leuchtabsehen, Schalldämpfer, ...
Da macht ein vorhergesagter Untergang mehr oder weniger auch nichts mehr aus. Und auch der aufgrund der Nachtsichttechnik wird dann wieder keiner sein.
 
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Nachtsichtgeräte + IR-Aufhelleraufsatz hinten auf das Zielfernrohr gibt es schon über 20 Jahre, genau so die an die Büchse anmontierten Taschenlampen. Und was ist passiert? Die Sauenbestände sind angestiegen und auch das Rehwild ist nicht weniger geworden. Einzig und allein das Rot und Damwild findet solche Aktionen nachhaltig sch..sse und zieht weg. Ich glaube nicht an großartigen, dauerhaft höheren Strecken. Das Wild wird sich anpassen und mit der neuen Situation arrangieren!
 
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Hallo.

Habe mir erst jetzt mal das Videao angeschaut und bin hocherfreut, dass auch jüngere Jäger die Sache so betrachten wie ich selbst. Solange das so ist, wird das Abendland nicht untergehen.

wipi
 
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Der Nutzen der "Nachtziel/Sichttechnik" ist unbestritten, wenn es um die Sauenbejagung geht.
Sehen darf man alles damit, schiessen aber nur Sauen. Soweit, so gut.
Meine Erfahrungen sind diesbezüglich positiv, die bei Dunkelheit erlegten Sauen hätte ich ohne NZT nicht erwischen können.
Aber (leider aber):
- Es gibt Leute, deren Veranlagung der eines egoshooters ähneln - die sind nie tagsüber im Revier, sondern marodieren nur noch nachts incl. Gummipirsch und schiessen-auf-alles herum.
Der Pächter soll die rausschmeissen? Haha, er ist es selbst. (Nicht meiner, aber im Nachbarrevier).
Das bedeutet: Die NZT ermöglicht es Jagd-Idioten, erfolgreich Strecke zu machen. Ohne diese würden sie klein dastehen und keinen Schaden anrichten können.
- Die NZT ermöglicht ganz andere Dimensionen der Wilderei. Wir hatten letzten Sept-Dez einen, der erkennbar in der Gegend wohnt, eine jagdliche Ausbildung hat, Zeit hat und absolut gerissen ist. Der hat geschätzt 15-20 Stück Rehwild gewildert. Wir hatten ihn fast, als ein Waidkamerad ihn mit seiner WBK sah, als er seinerseits mit einer WBK das Umfeld aufklärte. Als er sah, daß er beobachtet wurde, floh er mit dem Fahrrad. Leider bekamen wir Ihn nicht zu fassen, auch die Polizei nicht, die dreimal mit dabei war. Jede zweite Nacht "Bumm" .. das macht einen mürbe.
In Summe: Durch die WBKs kann ein Wilderer viel besser aufklären, ob irgendwo wer sitzt, und sich somit sehr sicher fühlen. Durch die NZT kann er problemlos auch bei Neumond Rehwild schiessen.
Der Wilderei ist damit Tot und Tür geöffnet!
- Last but not least haben wir dieses Jahr spürbar weniger Rehwild (ca. 35% gemessen an den Vorjahren) und das auch in allen Nachbarrevieren. Und wenn, ist es extrem heimlich und nervös. Der nächtliche Jagddruck macht sich bemerkbar.
Keine Technik kann so gut sein, dass sie nicht auch missbraucht werden könnte.
 
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Nachtsichtgeräte + IR-Aufhelleraufsatz hinten auf das Zielfernrohr gibt es schon über 20 Jahre, genau so die an die Büchse anmontierten Taschenlampen. Und was ist passiert? Die Sauenbestände sind angestiegen und auch das Rehwild ist nicht weniger geworden. Einzig und allein das Rot und Damwild findet solche Aktionen nachhaltig sch..sse und zieht weg. Ich glaube nicht an großartigen, dauerhaft höheren Strecken. Das Wild wird sich anpassen und mit der neuen Situation arrangieren!
Dann ist das künftig ja ganz einfach mit dem schutz an Schadflächen. ;)
Wo zieht das Wild denn angeblich hin?
 
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Es macht dasselbe wie bisher und sucht sich andere Schadflächen. Alternativ kann man das Wild ja auf den Schadflächen dulden damit es beim Nachbarn keine Schäden macht.
Oder man schießt soviel davon dass es überhaupt keinen Schaden mehr macht. Schwarzwild lässt sich durch starke Bejagung schon erziehen das Feld eher zu meiden. Dafür vermehrt es sich im Wald dann umso besser und kommt irgenwann mit geballeter Kraft zurück.
Wir oder ich reden hier von eine Reduzierung des Bestandes, nicht vom nachhaltigen Fortbestehen von Spaßjagden.
 
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(y)(y)(y)
Das Abendland ist schon so oft untergegangen. Kilometerbüchsen/Meilenbüchsen, Zielfernrohre, Leuchtabsehen, Schalldämpfer, ...
Da macht ein vorhergesagter Untergang mehr oder weniger auch nichts mehr aus. Und auch der aufgrund der Nachtsichttechnik wird dann wieder keiner sein.

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)
 
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Guest
Ethik liegt im Auge des Betrachters.
Wer sich ohne Technik unethisch verhält, wird dies auch mit Technik wohl nicht tun.

Kehrseite: Ein Jäger welcher Ethik & Respekt vor dem Wild hoch hält, kann mit Technik ohne Ende ausgerüstet werden, er wird sie sinngemäss einsetzen.
Am Ende bleibt es Charaktersache.



Grundsätzlich halte ich es so: "Alles was mir hilft, meine Jägertätigkeit besser auszuüben (Ansprechen, Einschätzen, Gefahren erkennen usw.) nutze ich im Rahmen der legalen Möglichkeiten".


Braucht mir keiner erklären, dass bei Halbdunkel aufm abgeernteten Maisfeld in Schwarz auf Dunkelgrau die Milchleiste bei ner Bache ohne Technik sauber angesprochen werden kann. Solche Schüsse zu vermeiden, dafür ist Technik echt sehr super. Und das ist für mich sehr waidmännisch.


Die Wildererthemathik halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Wegen ein paar 100 Wilderern gleich allen sauberen Jägern in die Suppe zu spucken ist völliger Verhältnisblödsinn.
 
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Es macht dasselbe wie bisher und sucht sich andere Schadflächen. Alternativ kann man das Wild ja auf den Schadflächen dulden damit es beim Nachbarn keine Schäden macht.
Oder man schießt soviel davon dass es überhaupt keinen Schaden mehr macht. Schwarzwild lässt sich durch starke Bejagung schon erziehen das Feld eher zu meiden. Dafür vermehrt es sich im Wald dann umso besser und kommt irgenwann mit geballeter Kraft zurück.
Wir oder ich reden hier von eine Reduzierung des Bestandes, nicht vom nachhaltigen Fortbestehen von Spaßjagden.[/QUOTE]



Wieder mal danke an den Forumsgrufti!(y)(y)(y)
Besser geht nicht; und ich bin froh, das auch ältere und v. a. auch erfahrene Jäger die Sache so betrachten!
Genug der Zitate!
 
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Wir haben es nicht leicht hier. Der hohe Anteil von Zweiflern und Ablehnern deckt sich m.E. nicht mit der Wirklichkeit. Zumindest nicht bei uns wo wir im Landkreis eine Vorreiterrolle im Freistaat hatten. Da bin ich schon ein wenig stolz drauf. Ja und wer es sich nicht leisten kann und trotzdem ohne so ein guter Saujäger ist, der kann es sich spätestens nach den 100 Euro leisten. Ein Bekannter lag irgendwann bei 103 Sauen. Das ist schon eine Weile her.
 
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Ich habe nichts gegen Vorsatzgeräte, aber ich glaube auch nicht an die von einigen vorhergesagte Wunderwirkung. Die Jägerschaft hat trotz Hilfsmitteln nicht einmal ein Halten des Sauenbestandes hinbekommen.
 
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Du musst das nun noch zu ende denken ;)
Aber das wäre ja ganz wunderbar, dann könnte man Wild mit ganz wenig Aufwand bspw. von den Verjüngungen fernhalten oder vom frisch bestellten Acker.
Das wäre schon toll.
Leider funktionierts eben so nicht.
Die Jägerschaft hat trotz Hilfsmitteln nicht einmal ein Halten des Sauenbestandes hinbekommen.
Das könnte an ganz verschiedenen Ursachen liegen.
Die Hilfsmittel sind dann auch noch verhältnismäßig neu, um da überhaut deine Überlegung einbeziehen zu können.
Da wo ich das überblicke sind die Strecken gestiegen, zeigt auch die Jahresstreckenstatistik des DJV. Gerade an tTagen, an denen man sonst nicht hätte eingreifen können - dies aber dringend geboten war- konnte die teure Saat geschützt werden.
Und trotzdem kommt das Wild immer und immer wieder auf den Acker, auf dem es immer und immer wieder erlegt wird.
Auch zeitlich kann ich keine Veränderung feststellen. Es gab die Rotten der 2. Nachthälfte und es gab die frühen. Das ist auch immer noch so.
 
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Du musst das nun noch zu ende denken ;)
Aber das wäre ja ganz wunderbar, dann könnte man Wild mit ganz wenig Aufwand bspw. von den Verjüngungen fernhalten oder vom frisch bestellten Acker.
Das wäre schon toll.
Leider funktionierts eben so nicht.

Das könnte an ganz verschiedenen Ursachen liegen.
Die Hilfsmittel sind dann auch noch verhältnismäßig neu, um da überhaut deine Überlegung einbeziehen zu können.
Da wo ich das überblicke sind die Strecken gestiegen, zeigt auch die Jahresstreckenstatistik des DJV. Gerade an tTagen, an denen man sonst nicht hätte eingreifen können - dies aber dringend geboten war- konnte die teure Saat geschützt werden.
Und trotzdem kommt das Wild immer und immer wieder auf den Acker, auf dem es immer und immer wieder erlegt wird.
Auch zeitlich kann ich keine Veränderung feststellen. Es gab die Rotten der 2. Nachthälfte und es gab die frühen. Das ist auch immer noch so
.

Na, wenn sich nichts verändert macht es dann überhaupt Sinn die Technik einzusetzen?
Das wäre eigentlich genau der Bereich, wo der Einsatz aus meiner Sicht prädestiniert wäre.

wipi
 

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