Preis- und Qualitätsspanne moderner Jagdwaffen Europäische vs. amerikanische Meinung

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Bei einer Diskussion in einem anderen Online-Forum über die Preisklassen der auf dem Markt befindlichen Gewehre und die entsprechenden Qualitätsklassen wurde deutlich, dass es erhebliche Unterschiede darin gibt, was wir Europäer im Vergleich zu den Amerikanern unter Qualität verstehen.

Wenn Merkel, Blaser und Krieghoff die Spitzenklasse wären, wie würden Sie Ihrer subjektiven Meinung nach moderne Jagdgewehre in Preis-/Qualitätsklassen einordnen?

Beispielsweise erwähnte ein amerikanischer Kollege Remington 700 und Browning X-Bolt als büchsen im mittleren Preis-Leistungs-Verhältnis.
 
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Der Preis wird immer auch darüber gebildet was die Kunden bereit sind zu bezahlen. Insofern ist der Preis kein objektives Merkmal für Qualität oder sonst irgendwas. Er spiegelt nur den Glauben der Kunden.

Remington 700 ist dafür ein gutes Beispiel. Die Firma hatte gute Zeiten und schlechte.
Ich hatte eine 700er aus einer schlechten Zeit, das Ding war der größte Schrott den ich je hatte!
Mich hat es daher wenig gewundert dass die Firma irgendwann den Bach runterging.
 
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Der Preis wird immer auch darüber gebildet was die Kunden bereit sind zu bezahlen. Insofern ist der Preis kein objektives Merkmal für Qualität oder sonst irgendwas. Er spiegelt nur den Glauben der Kunden.

Remington 700 ist dafür ein gutes Beispiel. Die Firma hatte gute Zeiten und schlechte.
Ich hatte eine 700er aus einer schlechten Zeit, das Ding war der größte Schrott den ich je hatte!
Mich hat es daher wenig gewundert dass die Firma irgendwann den Bach runterging.
Ein Kollege verwendete ein neolithisches Werkzeug und verglich Remington 700 mit seinem Saeur 90.
 
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Merkel Helix mit dem Plastikzahnradgefühl beim Repetieren und der mediokren Schusspräzision als Spitzenklasse? Und Repetierer die peinlich genau verriegelt werden müssen damit der Schlabo nicht bloß Klick macht sondern einen Schuss auslöst, kann ich bei aller Innovativität nie restlos als Spitzenklasse ansehen.

Pre-64 Winchester sind qualitativ sehr weit vorne. Und es gibt in den US eine Menge Custom-Waffen Produzenten die sich sicher nicht verstecken müssen. Auch in den US gibt es Schusswaffen. Die Amis haben schon den Unabhängigkeitskrieg gegen UK 1773 nicht mit Pfeil und Bogen gekämpft. Und auch wenn es in den US eine große Zahl an Licence-Fleischjägern mit Kw-Kalibern gibt, gibts dort trotzdem sehr fähige und anspruchsvolle Schützen, die die entsprechende Nachfrage erzeugen.

Manche Dinge die wir als Innovation ansehen, ergeben dort nicht so viel Sinn. Kurze Waffen und Läufe: Dort wird nicht so von Kanzeln gejagt, die Natur ist unberührt und jagdlich unmöbliert. Da kann die Waffe lang sein, es ist wurst.
Zerlegbare Waffen: In den US gibt’s bei Flugreisen viel weniger Stress mit der Waffe als in Europa, und jagdliche Auslandsreisen muss der Ami nicht machen, um großartige Jagderlebnisse zu bekommen.
Schnellstmögliches Repetieren um ganze Rotten ins Jenseits zu befördern: Dort gibts keine Drückjagden für die man sich solche Bedürfnisse einreden könnte. Und um feral hogs in großer Zahl zu töten, werden dort eh Halbautomaten eingesetzt.
 
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Und Repetierer die peinlich genau verriegelt werden müssen damit der Schlabo nicht bloß Klick macht sondern einen Schuss auslöst, kann ich bei aller Innovativität nie restlos als Spitzenklasse ansehen.
Ich teile Deine Einschätzung des 98ers. :cool:


Pre-64 Winchester sind qualitativ sehr weit vorne. Und es gibt in den US eine Menge Custom-Waffen Produzenten die sich sicher nicht verstecken müssen. Auch in den US gibt es Schusswaffen. Die Amis haben schon den Unabhängigkeitskrieg gegen UK 1773 nicht mit Pfeil und Bogen gekämpft.
Man sollte dazu aber wissen dass die Generation der 1773 kämpfenden Männer langsam in ein Alter kommt wo man gemeinhin nicht mehr lebt. Die Ära der Schusswaffen könnte also dort auch schon wieder vorüber sein.
Mir wären auch keine Nachweise bekannt dass in diesem Krieg Pre-64 Winchester verwendet worden wären. (Aber man kann ja auch nicht alles wissen.)
 
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Merkel Helix mit dem Plastikzahnradgefühl beim Repetieren und der mediokren Schusspräzision als Spitzenklasse? Und Repetierer die peinlich genau verriegelt werden müssen damit der Schlabo nicht bloß Klick macht sondern einen Schuss auslöst, kann ich bei aller Innovativität nie restlos als Spitzenklasse ansehen.

Pre-64 Winchester sind qualitativ sehr weit vorne. Und es gibt in den US eine Menge Custom-Waffen Produzenten die sich sicher nicht verstecken müssen. Auch in den US gibt es Schusswaffen. Die Amis haben schon den Unabhängigkeitskrieg gegen UK 1773 nicht mit Pfeil und Bogen gekämpft. Und auch wenn es in den US eine große Zahl an Licence-Fleischjägern mit Kw-Kalibern gibt, gibts dort trotzdem sehr fähige und anspruchsvolle Schützen, die die entsprechende Nachfrage erzeugen.

Manche Dinge die wir als Innovation ansehen, ergeben dort nicht so viel Sinn. Kurze Waffen und Läufe: Dort wird nicht so von Kanzeln gejagt, die Natur ist unberührt und jagdlich unmöbliert. Da kann die Waffe lang sein, es ist wurst.
Zerlegbare Waffen: In den US gibt’s bei Flugreisen viel weniger Stress mit der Waffe als in Europa, und jagdliche Auslandsreisen muss der Ami nicht machen, um großartige Jagderlebnisse zu bekommen.
Schnellstmögliches Repetieren um ganze Rotten ins Jenseits zu befördern: Dort gibts keine Drückjagden für die man sich solche Bedürfnisse einreden könnte. Und um feral hogs in großer Zahl zu töten, werden dort eh Halbautomaten eingesetzt.
Du bist Helix gegenüber zu großzügig. Es ist der Traum eines Wiederladers, keine Patrone wird jemals stecken bleiben.

Meiner Meinung nach sind unsere High-End-Gewehre aufgrund der Markennamen überbezahlt. Sie sollten mindestens 1000 E weniger kosten. Dies gilt eher für Sauer, das zum Preis von Blaser nichts Besonderes bietet. Lässt mich denken, was 404 oder jetzt 505 haben, was mein 202 nicht hat.

Für die Amerikaner fand ich es symptomatisch, dass sie standardmäßig bei Dingen mit niedrigem Preis und Präzision blieben, als einziger Sache, die auffiel. Mir ist bewusst, dass solche Gewehre ihren Zweck perfekt erfüllen würden. Aber wenn ich sie erst einmal in der Hand habe, wirken sie wie billige Dinge, die man auf dem Straßenmarkt kaufen kann. Sicherlich wurden andere Dinge, die in den Bereich der esoterischen Lehre zu gehören scheinen, wie Ausgewogenheit, Korrosionsbeständigkeit und hochwertige Kunststoffe, offensichtlich nicht berücksichtigt.

Bei meinem Job auf See habe ich aus erster Hand erfahren, wie sich Preis und Qualität verhalten, und so sehe ich auch auf meinen Gewehren aus. Dennoch glaube ich, dass es beim 3000 E um den maximal vertretbaren Preis geht, alles darüber hinausgehende Preis wird für das Image und den Markennamen bezahlt.
 
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Interessant ist, dass es bei der Optik kein vergleichbares Gefälle gibt. S&B oder Zeiss sind nicht teurer als Nightforce oder auch das obere Ende von Vortex.

Ich bin grade am rumüberlegen, eine zweite Büchse anzuschaffen. Ich sehe aber keinen wirklichen Mehrwert in "Premiumwaffen" der den Aufpreis rechtfertigt. 4k+ sind schon eine Stange Geld. Andererseits sind zumindest Blaser Waffen erstaunlich wertstabil.
 
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Ich habe jetzt die zweite Savage.
Die erste direkt importiert, hat den Beschussdank einer Riefe im Lager nicht geschafft.

Der dort ansässige deutsche Exporteur hat seinen Job gemacht und bald darauf hatte ich einen neuen Lauf und eine sehr präzise Büchse. Den Abzug habe ich getauscht und das System gebettet.

Da es eine 223 für den Sport war und dann die Jagd kam, habe ich sie abgegeben.

Jetzt eine Storm in 6.5 CM.
Alu-Chassis, Edelstahl, Schaftlänge und Höhe durch Zwischenstücke einstellbar.
Picca-Schiene, also kein Bedarf für teure Hauslösungen.

Auch hier habe ich den Abzug getauscht.

Läuft sie so sauber, wie eine Sauer 80?
Nope.
Aber für den Ansitz reicht in der Regel ein Schuss und den bekommt sie mit einer Handladung ziemlich gut hin.
Alles in allem etwa 1/4-1/5 einer Blaser.
Für mich reicht das.

Das Werkzeug wird halt dem Job angepasst und für mich erfüllt die Waffe die Anforderungen.

Werthaltungen spielt für mich in dem Segment keine Rolle.
Bei meiner Tikka ist demnächst ein neuer Lauf fällig und für den Preis könnte ich fast einen neuen Ami-Prügel kaufen. Aber da es meine erste echte Jagdwaffe ist, darf sie bleiben.

Bis 200 m - was bei uns wohl gute 90% der Jagden abdeckt, reicht die Präzision der Ami-Büchsen in der Regel aus und mit ggf ein paar Anpassungen bekommt man adäquates Gerät für einen vernünftigen Preis.
 
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Interessant ist, dass es bei der Optik kein vergleichbares Gefälle gibt. S&B oder Zeiss sind nicht teurer als Nightforce oder auch das obere Ende von Vortex.

Ich bin grade am rumüberlegen, eine zweite Büchse anzuschaffen. Ich sehe aber keinen wirklichen Mehrwert in "Premiumwaffen" der den Aufpreis rechtfertigt. 4k+ sind schon eine Stange Geld. Andererseits sind zumindest Blaser Waffen erstaunlich wertstabil.
das liegt aber an deren stetiger Reiserhöhung und nicht an deren qualität o.ä.

Ich würde mir NIE WIEDER ein Zeiss Glas kaufen da ich echt unzufrieden bin mit meinem V6...

Wenn man sich nicht auf Marke X oder Y festlegt und abstriche macht bei irgendwelchen Gimmiks, übertrieben gute Verarbeitung oder die absolut beste Oberfläche die es gibt haben möchte dann sind US Waffen absolut gebrauchstauglich und meiner Erfahrung nach auch deutlich weniger Munitionsfühlig...
Mir erschließt es sich sowieso nicht wieso man sich ne R8 für 4000+€ kaufen sollte.
Soviel Geld würde ich nur für eine Büchsenmacherarbeit ausgeben oder was besonderes... aber Konsumopfer und Leut die aufs Marketing reinfallen gibts ja eh überall
 
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Ich habe eine Mauser M12, also ehemals die Billigserie mit Preisen, die heute für ne M18 aufgerufen werden. Die M12 gefällt mir gut, auch wenn man am Schlossfang noch Feinschliff anlegen könnte.

Aus der Not heraus durfte in eine Savage führen. Auch wenn ich an dem Abend 2 Kitze erbeuten konnte; was war das für eine Klapperknarre😱 Beim repetieren war erstmal für 30 Minuten alles im Umkreis vergrämt. 🫣 Niemals zieht so eine Waffe bei mir ein.

Da kaufe ich lieber auf dem Gebrauchtmarkt eine M66 oder eine Sauer 80.
 
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Was ist der Hintergrund der Frage?
Wenn es drum geht, den dort auf dem Markt verkauften Massenschott schönzureden, wäre es vielleicht besser - wie in einem ander großen Thread- zu schreiben " antworten nur wenn ihr selbst eine besitzt".
Der Waffenmarkt in Amerika ist so sehr anders als der unsrige, das man das komplett nicht vergleichen kann. Löcher machen die Dinger auch. Wenn das reicht einfach kaufen - aber nicht eine überlegene Preis-Leistungs-Meinung daraus machen.
 
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Also ich hab nh Savage in 17HMR. An sich ist an der Waffe nichts gut bis auf die Präzision und mit dem Abzug bin ich auch ganz gut zurechtgekommen. Magazin, Schlossgang, Sicherung (nicht leise und klemmt manchmal), und Schaft sind aber grottig.
Ist jetzt die Frage was man für 600€ erwartet…
Glaube in dem Preissegment gibt es aber auch keine europäische Büchse in dem Kaliber. Würde mir trotzdem keine Amiplempe mehr kaufen, mit meiner M12 dagegen bin ich sehr zufrieden.
 
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Ein Jagdfreund von drüben erzählte mir wie er zur ersten Büchse mit 13 kam, mit Daddy ab zumzum örtlichen Walmart und gekauft was fertig montiert mit Glas im Ständer stand. So rüstet sich die Mehrzahl der Jäger für die 2-3 Wochen im Jahr aus.
Gibt aber auch ein paar Marken die im obersten Bereich angesiedelt sind, die es nur selten über den Teich schaffen.
Und bezüglich Präzision, da gibts eine ganze Reihe weltbekannter Laufhersteller deren Produkte locker mit allem hier mithalten können.
 
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Was ist der Hintergrund der Frage?
Wenn es drum geht, den dort auf dem Markt verkauften Massenschott schönzureden, wäre es vielleicht besser - wie in einem ander großen Thread- zu schreiben " antworten nur wenn ihr selbst eine besitzt".
Der Waffenmarkt in Amerika ist so sehr anders als der unsrige, das man das komplett nicht vergleichen kann. Löcher machen die Dinger auch. Wenn das reicht einfach kaufen - aber nicht eine überlegene Preis-Leistungs-Meinung daraus machen.
Nun.
Wenn man sich etwas Mühe gibt schießt der Massenschrott unter 3 cm auf 100 m.
Deutlich.

Und so oft habe ich noch keinen zweiten Schuss gebracht doch oh Wunder - der war in der Kammer als ich es wollte..

Hab wohl eine Dienstagswaffe bekommen
 

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