Photovoltaik Anlage

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16 Jan 2016
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Hallo,
ich bin ebenfalls dabei, mir eine Solaranlage bauen zu lassen.
Eingelesen habe ich mich im Photovoltaik Forum https://www.photovoltaikforum.com.

Im Moment bin ich beim einholen von Angeboten.
Laut Forum, sollte man alles an Dachfläche voll machen und kein Speicher anschaffen.

Laut den Gesprächen mit den Firmen wird ein Speicher empfohlen, Ost/West Seite auf dem Walmdach reicht. Größe der Anlage ca 8kw.

Es gibt scheinbar viele gegensätzliche Meinungen. Ich finde die Einspeisevergütung geradezu lächerlich gering, sodas man dadurch erst in 40 Jahren die Anlage abbezahlt bekommt. Mit der Einsparung von Strom, komme ich auf 13 bis 20 Jahre Amortisationszeit.

Viel wird auf steigenden Strompreis und Gesetzesänderungen zugunsten von Solar spekuliert. Im Moment gibt es keine Förderung. Zumindestens bei uns nicht.

Wegen den angesprochennen Marktpreisen, ist es denn relevant? Weil es gibt nach meiner Recherche nur die Einspeisevergütung. Wie das professionelle Stromanbieter machen, kann ich nicht sagen, bzw. ist die Frage ob es für mich in Frage kommt.
 
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Wenn Du heute einen neuen Stromvertrag abschließen musst, bist Du mit mind. 50 ct/kwh dabei, können aber auch 80 ct werden. Ähnliches dürfte gelten, wenn man seinen Vertrag verlängern muss.

Bisher sind 30ct/kwh üblich. Strom wird knapp, und deshalb teuer. Ich würde das nicht mehr ohne Speicher machen, auch aus Gründen der Versorgungssicherheit. Die Info mit dem Speicher aus Deinem Forum ist veraltet.

Der Strom, den Du selber nutzen kannst, kostet Dich nix mehr.
 
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Das von Mbogo beschriebene Konzept gibt’s in ähnlicher Form schon.

Ich habe vor 4 Jahren eine 10 kWp in Ost/West Ausrichtung mit leichter Hanglage zusammen mit einer 8 kWh Eisenphosphatbatterie (10.000 Ladezyklen garantiert) installieren lassen. Seit dem zahle ich bis heute keinen Cent mehr für die kWh.

Investition: 22.000 € nach Abzug der MwSt. und dem Zuschuss der KFW für die Batterie

Jahresleistung ca. 8.500 kWh trotz ein paar Störkonturen auf der Westseite.

Eigenverbrauch ca. 4.000 kWh, Einspeisung ca. 4.500 kWh

Bezug aus dem Netz 3. 000 kWh ohne zusätzliche Kosten, alles darüber zu 27 Cent/kWh

Batteriehersteller Sonnen (ist gleichzeitig auch Stromlieferant)

Für die Einspeisung bekomme ich keinen Cent. Die Einspeisung ist deshalb so hoch, da wir just in den Sommermonaten in Schweden verweilen. Sonst wäre der Eigenverbrauch höher und der Freibetrag wahrscheinlich auch niedriger. In den ersten 3 Jahren hatten wir eine Flatrate von 5.500 kWh und haben für den eingespeisten Strom noch ca. 12 Cent bekommen. War für mich nicht nachvollziehbar wo Sonnen da noch Gewinne machen konnte.

Ich habe keinen Vertrag mit einem Energielieferanten, nur mit dem Batteriehersteller „Sonnen“.
Dieser steuert die Batterie nach Ihren Erfordernissen. Benötigt bspw. ein Grundversorger für eine Stunde 1GW so schaltet Sonnen die Batterien bei Ihren Kunden zu einem virtuellen Kraftwerk und liefert diesen Strom für teures Geld dem Grundversorger. Der hat den Vorteil ggf. ein Gaskraftwerk nicht in Betrieb zu nehmen und spart dabei auch noch Geld.

Auch wenn die Konditionen deutlich schlechter geworden sind, so habe ich den Kauf nie bereut und würde mich heute wieder zu dem Kauf entschließen.
 
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Aber auch nur Deine persönliche. In D ist man da meilenweit von entfernt und denkt nicht mal drüber nach.

Mal abgesehen davon, daß damit auch niemandem bei Energiemangel / Stromausfall /. Brownout / Blackout geholfen wird.
Ich kenne Brownout nur vom Helikopterfliegen und möchte mir nicht vorstellen, was es bei Haustechnik bedeuten könnte!
 
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@kviga, sag ich ja, das ist die Cloud Lösung wie z.B. von Sonnen... Die haben wohl aber kürzlich ihre Verträge gekündigt habe ich in einem YT Video gesehen. Und das wohl nicht zum ersten mal. Daher ist mir diese Lösung zu unsicher.

Was mich nervt ist, dass es in Hessen natürlich keiner Förderung gibt. Nicht für die PV Anlage, nicht für den Speicher...
 
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Ich würde das nicht mehr ohne Speicher machen, auch aus Gründen der Versorgungssicherheit.

Zum Thema Versorgungssicherheit bei Netzausfall: die meisten Wechselrechten schalten ohne Netz ab, da nützt der gespeicherte Gleichstrom erstmal nicht viel. Platt gesagt musst man den Dieselgenerator anwerfen um das Netz zu simulieren. Tatsächlich steckt aber da noch mehr Technik hinter um bei Netzausfall die Wildkühlung zu betreiben.
 
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Zum Thema Versorgungssicherheit bei Netzausfall: die meisten Wechselrechten schalten ohne Netz ab, da nützt der gespeicherte Gleichstrom erstmal nicht viel. Platt gesagt musst man den Dieselgenerator anwerfen um das Netz zu simulieren. Tatsächlich steckt aber da noch mehr Technik hinter um bei Netzausfall die Wildkühlung zu betreiben.

Guter Hinweis, daß der Wechselrichter natürlich auch stromausfallgeeignet sein muss.
 
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Ich kenne Brownout nur vom Helikopterfliegen und möchte mir nicht vorstellen, was es bei Haustechnik bedeuten könnte!

Brownout bedeutet einen gezielten Lastabwurf durch die Netzbetreiber im Fall von Strommangel, um die Netzfrequenz bei 50Hz halten zu können. Das können Großverbraucher wie Aluminium- und Stahlhütten sein, aber auch ganze Städte und Gemeinden.
 
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Guter Hinweis, daß der Wechselrichter natürlich auch stromausfallgeeignet sein muss.
Nicht nur der Wechselrichter muss schwarzstartfähig sein, sondern das Hausnetz muss auch vollständig und sicher vom Verteilnetz getrennt werden können! Es darf beim Notstrombetrieb absolut keine Rückspeisung ins Netz geben können. Die Installation von Notstromlösungen ist etwas für Fachleute, um das mal ganz klar auf den Punkt zu bringen.
 
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Nicht nur der Wechselrichter muss schwarzstartfähig sein, sondern das Hausnetz muss auch vollständig und sicher vom Verteilnetz getrennt werden können! Es darf beim Notstrombetrieb absolut keine Rückspeisung ins Netz geben können. Die Installation von Notstromlösungen ist etwas für Fachleute, um das mal ganz klar auf den Punkt zu bringen.
Ja, ist irgendwie blöd, wenn der Elektriker trotz "Stromausfall" plötzlich zappelt, weil auf irgendeiner Phase doch was zugespeist wird.

Man muss klar trennen zwischen einer Insellösung (ohne Verbindung zum öffentlichen Netz), einem "Balkonkraftwerk" mit Einspeisung (kann nicht ohne weiteres zu einer Insellösung oder zu einem Notstromsystem umgebaut werden).

Insellösungen sind technisch simpel, man muss sich im Fall der Fälle aber eben einzelne Verbraucher aussuchen und direkt verbinden, "mal eben" einen Stecker in irgendeine Haussteckdose und alles läuft wieder ist nicht drin.

Auch bei Einspeiselösungen ist bei Stromausfalle erstmal Schicht im Schacht, weil der Inverter (Spannungswandler) nur läuft, wenn Netzstrom anliegt. Bei Stromausfall ist eine reine Einspeiselösung also auch "off". Alles, was dazwischen liegt, bedingt ein bißchen Gehirnschmalz und Expertise vom Fachmann.

Wichtig: alles, was man für einen spontanen Umbau benötigt, sollte man schon zuhause haben, im Blackoutfall kommen wahrscheinlich weder der Elektriker noch Amazon/DHL/DPD und Co zu uns nach Hause.
 
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Kann man eigentlich beim Einbau der PV Anlage mit Speicher eine Art Notaus Schalter mit einbauen lassen, falls es brennen sollte? Oder ist das auch nicht so einfach?
 
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Lohnt es sich, welcher Anbieter ist seriös, was muss beachtet werden?
(System-) Anbieter kann ich keinen nennen oder empfehlen. Aus diesem Grund kann ich auch kaum etwas zur Wirtschaftlichkeit mit deren Lösungen sagen.

Meine Anlagen haben eine Amortisation von etwa 5 Jahren. Ich habe das aber nicht auf den Cent genau nachgerechnet und daran kann sich auch nicht Jeder orientieren, da hier ausschließlich Eigenleistung drin steckt (Guerilla-PV). Ich kann Dir aber bestimmt technische Fragen dazu beantworten.

Es müssen alle nötigen technischen Bedingungen (VDE/DIN) eingehalten werden. Es muss ein wirksamer Netz- und Analgen-Schutz vorhanden sein (VDE-AR-N4105), meist direkt integriert im Wechselrichter. Die Gesamtleistung der Anlage muss/sollte abgestimmt sein: zum einen aus wirtschaftlichen Gründen auf die durchschnittliche "Grundlast" des Objektes, aus technischen Gründen auf Zuleitungsdimensionierung und Absicherung(en) und aus rechtlichen Gründen auf den Netzübergabepunkt und den Verteilnetzbetreiber.

Wenn Du eine Balkonanlage planst, wären also erst einmal für Dich ein paar Punkte zu klären. Empfehlen würde ich Dir PV-Module Mono/Halb-Zeller und gute Modulwechselrichter z.B. von AEconversion.
 
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Kann man eigentlich beim Einbau der PV Anlage mit Speicher eine Art Notaus Schalter mit einbauen lassen, falls es brennen sollte?
Elektrische Anlagen sollten grundsätzlich abgesichert gebaut werden. Es sollten immer geeignete Trennschalter zwischen PV und Wechselrichter und Batterie und Wechselrichter exisiteren, neben entsprechendem Leitungsschutz.
 
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25 Sep 2018
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Es wurde bereits ein paar Mal angesprochen, auch oben mit dem Anbieter Sonnen.
Eine Lösung für die effiziente Nutzung der Nachtspeicheröfen ist die Nutzung einer PV Anlage mit Speicher und einem Vertrag mit einem der paar Anbieter einer sogenannten Solar-Cloud-Lösung.
Sonnen ist gut, oder auch Senec (es gibt noch weitere). Es gibt dazu natürlich viele Meinungen und einiges im Netz zu lesen.
Vorteil ist, dass ich mit einer Cloud-Lösung ein Guthaben erwirtschaftet in den Sommermonaten, das man über da Jahr verteilt nutzen kann. Abgerechnet wird 1x im Jahr. Nutzt man weniger als man eingespeist hatte, bekommt man Geld zurück, hat man mehr genutzt als Guthaben da war, muss man zu einem zuvor festgeegten Preis nachkaufen. Der lag zuletzt unter dem Marktpreis.
Also: Ertrag am Tag, Nutzung in der Nacht, Ertrag im Sommer, Nutzung im Winter.
Nachteile sind, dass es etwas Grundgebühr kostet und die Bindung an den Anbieter. Ob der wirklich kündigt oder Pleite geht? Ich glaube es nicht, darüber wird seit fünf Jahren im Netz diskutiert, bisher sind alle Anbieter noch da. Sollte einer pleite gehen, hat man ja immer noch die gesamte Anlage, hat nur das Guthaben-Modell nicht mehr.

Meiner Meinung ist das Cloud-Modell ganz sexy, man braucht aber genug eigene Verbraucher, damit sich die Grundgebühr rentiert. Das geht bei Senec zB, in dem die erlauben weitere Standorte hinzuzufügen oder überall damit elektro-tanken zu können (Tankkarte, die das Guthaben nutzt). Man kann also seine Mutter, den Nachbarn, den Sohn in deren Wohnungen ebenfalls versorgen, egal wo die sind in Deutschland. Nur (offiziell) verkaufen darf ich den Strom nicht. Die Mutter darf einem aber Geld zustecken :) Dann amortisiert sich die Anlage recht schnell, wenn die einem einen Preis "zahlen", der unter dem Marktpreis liegt, aber deutlich über der Einspeisevergütung. Da hat dann jeder was von.

Ich plane gerade selbst meinen Stall mit 29 kw/p zu belegen, habe auch Nachtspeicheröfen. Es ist ein Ferienhaus(-hof).
Natürlich ist es langfristig effizienter mit Wärmetauschern bzw einer wassergeführten Heizung zu arbeiten. Das wäre mir als zusätzliche Investition gerade aber zu teuer.
Mögliche Zuschüsse können die Rechnung wiederum anders aussehen lassen.

Viel Erfolg.
 

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