Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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Moin!

@Barry08:

Manchmal ist auch das posting welches in diesem Faden erscheint die Peinlichkeit. ;) Warum sollte ausgerechnet dieser Faden eine Ausnahme sein?

Sorry für OT, aber ich konnte mir das bei der Vorlage nicht verkneifen. :31:

Viele Grüße,

Joe
 
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Mohawk schrieb:
... @Barry08: ...Manchmal ist auch das posting welches in diesem Faden erscheint die Peinlichkeit. ;) Warum sollte ausgerechnet dieser Faden eine Ausnahme sein?...
Peinlichkeit? ... Da fällt mir ein, ich war schon zu lange nicht mehr peinlich:

Folgende Geschichte habe ich bei der Chill Out- Party vom letzten Freitag gehört. Nachdem das "Opfer" auch dabei war und er die Sache zumindest in ihren Grundzügen bestätigt, wird sie nicht ganz falsch sein:

  • Ein Mountain-Biker kommt durstig von einer anstrengenden Tour zurück und schaut noch einmal schnell bei seinen Feuerwehrkameraden im Zeughaus vorbei. Im weiteren Verlauf des Abends ist zwar sein Durst gestillt, aber er wird zusehens müde. Deshalb verlässt er das Zeughaus und bettet sich in voller Radfahrer-Montur auf dem nächsten Rasenflecken, um ein wenig auszuruhen.
    Als die letzten Kameraden sich auf den Nachhauseweg machen, finden sie ihn dort schlafend vor - mit einem Bruch im Mund.
 
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Venedigrmandl:
immer aufpassen, dass einen Jäger die Müdigkeit nicht unkontrolliert übermannt! :24:
 
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Will der Führer den Hund abgeben, der auf Fasan frei verloren sucht, zwischendurch ein Rehkitz abtut und dann noch mitsamt dem Fasan zurückkommt.

Ich würd' den nehmen.

Endlich mal ein Hund als Jagdpraktiker. Um das Kitz, was sich vom Hund in freier Fahrt fangen läßt, kann es auch nicht schade gewesen sein.

Hatte auch mal einen Hund bei der Wasserjagd. Enten auf dem Fluß, die gingen hoch, Flinte ging auch hoch und Schuß, nochmals Schuß. Im Wasser trieb ein Teichhuhn und ein Stockerpel.
Was hat eigentlich ein einzelnes Teichhuhn zwischen den Stockenten zu suchen ?

Der Hund war natürlich zu blöd, hat nicht kapiert, daß ich auf den Stockerpel geschossen hatte :14:

Hat dann den Erpel mitsamt dem Teichhuhn nach 400 m Abtreiben bei Hochwasser stolz an der gesamten Schützenkette vorbei apportiert.

Fazit: Hunde können kein Teichhuhn von einer Stockente unterscheiden :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Manche Jäger verlangen aber genau das.
 
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Mal ein Rehkitz erlegt. Zum Auto gebracht. Mit meinem Onkel, der wo anders angesessen war, noch über den Jagderfolg gesprochen. Waffen und Jagdutensilien im Auto verstaut und nach Hause gefahren. Auf halber Strecke darauf gekommen, dass Rehkitz noch beim Parkplatz liegt.
Mit einem Bekanntem eines Freundes auf Rehpirsch. Gais im Anblick, ich nicht geladen, da nie die rede war vom Pirschen, er mich geschimpft, möchte selber schiessen, auch nicht geladen! Dieser Moment hat wieder alles gut gemacht. Der war dann gaaaaanz klein. Das ist so ein Gefühl, wie wenn man verärgert von Arbeit kommt und dann einem die kleine Tochter anlächelt, da ist auch gleich wieder alles eitelwonne.
Zu meinem Onkel bringen sie immer die Rehböcke zum Auskochen. Einem Jäger hat mein Onkel kurz vor der Bockzeit den Schaft geleimt. Wie der Jäger mit Rehbock zu ihm kommt, fragt mein Onkel, wie der Schaft hält-Gewehr nicht da. Liegt am Platz wo Reh verendet ist. :28:
 
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Da ja auch Peinlichkeiten beim Angeln erlaubt sind:
Wir verabreden uns zum Nachtangeln am Stausee. Treffpunkt am Parkplatz vor der uuuuuunheimlich steilen Felsböschung zum Ufer.
Zusammen schleppen wir unser Zeug von unseren 3 Autos die 150 Meter zum Wasser runter, suchen uns eine einigermaßen ebene Stelle, bauen auf, setzen uns auf unsere Stühlchen und gönnen uns das erste Bier.

"Wo will der Idiot denn hin, wo will der denn hier parken?" sagt einer meiner Kumpels plötzlich und ich sehe in einiger Entfernung im letzten Licht einen unbeleuchteten roten VW Käfer den Abhang zum Wasser runter rollen.
"Der wird sich wundern, der kommt doch hier nie wieder rauf", sagt mein zweiter Kumpel.
"Scheixxe", sag ich,"das ist meiner", und mit einer Bugwelle verschwindet mein schöner 1303er in den Tiefen des Stausees.


Ich hab furchtbare Höhenangst und das Reinigen der Dachrinne z.B. ist für mich eine echte Herausforderung.
Ansitzdrückjagd, Angehen im Stockdunklen.
Der Jagdherr bringt mich durch Altkiefern zum Hochsitz, leuchtet kurz mit der Taschenlampe die ersten Sprossen an. "Waidmannsheil" und weg ist er.
Ich entere auf, die Sprossen nehmen kein Ende. Irgendwann erreiche ich ein Plattform, ein kurzes Leuchten mit der Lampe und erleichtert nehme ich auf dem angeschraubten Drehstuhl Platz.
Als es hell wird, stelle ich mit Entsetzen fest, daß ich in der ausgebrochenen Krone einer Altkiefer auf einer Palette sitze. Mit Blick durch die Bretter nach unten. Drei oder vier Stunden hab ich da oben gesessen, konnte mich vor blanker Angst nicht rühren, während unter mir sämtliche Sauen und alles Rotwild des Landkreises vorbei zog. Wäre ja noch zu ertragen gewesen, aber daß man mich nach der Jagd mit zwei Mann von da oben abbergen musste, war schon oberpeinlich.

Überhaupt ziehe ich Peinlichkeiten magisch an.
Treibjagd bei einem guten Freund in der Heide. Das letzte Treiben ist zu Ende, als sich ein Zug Gänse nähert und in ein paar Hundert Meter einfällt. Ich schnappe mir die Frau des Jagdherrn samt Auto, dazu drei Mitjäger und wir fahren die Gänse an. Aussteigen, hinterm langsam weiter fahrenden Auto Deckung halten, auf Kommando hoch und Feuer, war der Plan. Der übrigens auch glückte.
Stolz wie die Spanier kommen wir mit drei Gänsen etwas verspätet zum Strecke verblasen.
"Waidmannsheil", sagt der Jagdherr. " Wer hatte denn die glorreiche Idee?"
Na ja, damals hatten die Gänse unterschiedliche Jagdzeiten rechts und links der Elbe. Wir waren links der Elbe und die Gänse seit ein paar Tagen zu.


Und zum Schluß:
Jagdgast meines Bruders reist am Vorabend zur Niederwild-Treibjagd an und fällt gleich durch seine riesige Klappe auf. Also wird dem ein Türke gebaut.
Bei uns kamen nie Sauen an, jedenfalls haben wir in gut 30 Jagdjahren nicht mal eine gefährtet.
Unser Jagdaufseher und ich haben abends aus Dachlatten ein Gestell zusammen gebaut, DJV-Überläufer - Scheibe drauf genagelt und ab in den Busch, 150 Meter abseits unserer besten Kanzel in den Ginster geparkt.
Im Laufe des Abends machen wir den Gast auf Sauen heiß und schließlich fragt er, ob er nicht vor der Jagd zum Morgenansitz raus könne, Sauen jagen. Mein Bruder guckt wie ein Auto, als ich das erlaube und Waidmannsheil wünsche. Und strikt untersage, Sauen etwa alleine nachzusuchen, das sei bei unseren agressiven Sauen viel zu gefährlich.
Morgens, wir sitzen beim Frühstück, kommt der Jagdgast rein, erzählt, er habe einen starken Keiler im Ginster geschossen, mindestens 120 Kilo habe der und müsse liegen, den Schuß sei genau auf der Zwölf. Ich verkünde, die Sau könne wegen der Kälte ruhig liegen bleiben und würde nach dem letzten Treiben geborgen. Schließlich wollen wir nicht vor der Jagd durchs ganze Revier fahren. Und womit dann auch der Jagdkönig klar sein, was den Gast vorübergehend etwas leiser werden lässt. Der ist erst beruhigt, als ich erkläre, er könne die Wutz mitnehmen, dann täten die Runden nicht so weh.
Den ganzen Tag schwadroniert der Gute von seiner Sau. Deshalb kann ich irgendwie doch nicht dichthalten und schon zur Frühstückspause weiß die ganze Korona, was wir für ein Ding gedreht haben. Ausser meinem Bruder und seinem Gast natürlich, die glauben immer noch an die erste Sau seit hundert Jahren.

Ich hab das letzte Treiben dann so gelegt, daß Schützen und Treiber sich nach dem Abblasen an der Kanzel trafen, von der aus morgens die "Sau" beschossen worden war.
Mein Bruder, der Jagdgast und unser Jagaufseher gehen vorsichtig in den Ginsterverhau, alle anderen warten feixend draussen. Nach einer Viertelstunde kommt mein Bruder zurück und legt mir wortlos unsere Scheibe vor die Füsse. Überall die pure Schadenfreude und tosendes Gelächter, alles wartet auf den blamierten Aufschneider.
Bis der Jagdgast und unser Aufseher aus dem Ginster kommen, die ziehen nämlich einen dicken Keiler hinter sich her!
 
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Die Keiler-Story ist köstlich!
Ich hätte zu gern die Gesichter der gerade noch feixenden Korona gesehen.
 
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:12:
Ich fürchte, das dümmste war meines.

Immerhin sind mir an dem Abend einige hundert Mark fürs Wildpret durch die Lappen gegangen, das der Erleger schlicht um schlicht gegen seine/unsere Rechnung mit unserem Wirt abgerechnet hat.

Ausserdem hatte die Geschicht für mich noch wochenlang Folgen, denn jedesmal, wenn wir nach der Jagd ein Bierchen einnahmen, fragte der Wirt, der übrigens bei uns häufig mit jagte, ob ich auch ein Brot mit kaltem Bratenaufschnitt möchte. Er habe noch Wildschwein auf der Karte.
 
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Einmal bei einer Niederwildjagd in meinem Revier. Wir Jäger haben Mittag gemacht, nachher gings weiter. Nur hat mein Cousin und ein weiterer Treibjagdteilnehmer die Gewehre verwechselt. Mal ernst, so was muss normal ja gleich auffallen. Das eigene Gewehr (Egal ob Büchse oder Flinte) kennt man Blind, quasi die Braut des Soldaten-Gruss an meine Ausbildner beim Bundesheer! Aber nun weiter in der Geschichte. Das Treiben geht voran, Schüsse fallen. Beim Strecken legen sagt aufeinmal einer der Beiden: Mein Gewehr geht so komisch, Sicherung hadert bisschen. Der andere sagt dann: Meines geht plötzlich so gut, Sicherung geht prima, ein Wunder. Da haben sie beide mal geschaut, welche Flinte eigentlich wer hat. Einer der beiden hat sogar einen Hasen mit der "fremden" Flinte geschossen. Da war für die Beiden der Depp perfekt! Diese Geschichte hat lang angehalten und wurde immer wieder gerne gehört bzw. erzählt. :33: :28:
 
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Zerreiche, ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich muss mal mit dir Jagen gehen, das wird bestimmt klasse!
:20: :20: :20:
 
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Jagdfieber_91 schrieb:
Zerreiche, ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich muss mal mit dir Jagen gehen, das wird bestimmt klasse!
:20: :20: :20:
Ich bitte auch!
Und stell mir bitte einen 18-Ender ins Gebüsch! :24:

WH
Barry
 
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barry08 schrieb:
Jagdfieber_91 schrieb:
Zerreiche, ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich muss mal mit dir Jagen gehen, das wird bestimmt klasse!
:20: :20: :20:
Ich bitte auch!
Und stell mir bitte einen 18-Ender ins Gebüsch! :24:

WH
Barry
Mir würds a Vesperbrettl mit ner Scheibe Brot und nem Bier schon tun. Ich glaube, das eigentliche Jagen, bzw. Beutemachen, wäre in dieser Runde nur das Gipferl eines schönen Tages :23:
 
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Jagdfieber_91 schrieb:
barry08 schrieb:
[quote="Jagdfieber_91":33c01d14]Zerreiche, ich kann nicht mehr. Ich glaube, ich muss mal mit dir Jagen gehen, das wird bestimmt klasse!
:20: :20: :20:
Ich bitte auch!
Und stell mir bitte einen 18-Ender ins Gebüsch! :24:

WH
Barry
Mir würds a Vesperbrettl mit ner Scheibe Brot und nem Bier schon tun. Ich glaube, das eigentliche Jagen, bzw. Beutemachen, wäre in dieser Runde nur das Gipferl eines schönen Tages :23:[/quote:33c01d14]

:12:
In der Tat, manchmal sind wir, wenn jeder "sein" Stück Wild geschossen hat, bei Regen auch schon um 11 in der Kneipe.

Aber einen weiß ich noch:
Treibjagd auf Hubertus ist bei uns Tradition, immer so um die 40 Flinten stark.
Wir hatten am Vorabend den von den Gästen aus Östereich mitgebrachten obstler etwas zu intensiv verkostet und mir, damals 16 oder 17 Jahre alt, gings am morgen danach irgendwie noch gar nicht gut.
Gleich im zweiten Treiben, einem Kessel, spürte ich so ein befremdliches Rühren im Gedärm und "spurtete" zügig, meine Nachbarn mitziehend, auf ein kleines Feldgehölz zu, da sich dort im ansonsten freien Feld Erleichterung verschaffen ließ.
Nachdem wir die darin liegenden Gockel herunter - oder vorbei geschossen hatten, wobei für letzteres ich in erster Linie verantwortlich zu machen und was der Dringlichkeit der Situation zuzuschreiben war, meldete ich meinen Nachbarn, ich würde eben zurück bleiben.
Die wussten gleich, was los war und winkten breit grinsend oder diskret lächelnd Bescheid.

Ich also Flinte und Tasche an den Stacheldraht am Weg gelehnt und ab hintern Busch.
Plötzlich hörte ich Stimmen. Mir war sofort klar, meine Mitjäger, die Strolche, wollten mich leimen, verzog mich weiter ins Gehölz und nahm volle Deckung. Folglich wunderte es mich keineswegs, daß Flinte und Tasche weg waren, als ich kurze Zeit später zurück kam. Fremde konnten es nicht gewesen sein, das hätte Lux, mein DD, den ich neben der Kanone angebunden hatte, nie zugelassen.
Ich gliederte mich betont harmlos wieder in die Kette ein, rief fleißig Hopp, Has, Hopp und tat völlig normal.
Aber bei der Frühstückspause tauchte meine Kanone ebenfalls nicht auf, also erstattete ich meinem Vater Bericht. Der verstand in Waffendingen wenig Spass und bat eindringlich, mir mein Gewehr zurück zu geben. Leider ohne Erfolg.

Abends beim Schüsseltreiben bekam ich sie zurück. Mein Vater hatte bei der Polizei angerufen und die Sheriffs brachten sie freundlicherweise gleich vorbei, samt Tasche. Unser Nachbar, Polizist, Chef des ortsansässigen Wandervereins und intimer Fütterfreund unserer Hunde, hatte die vermeintlich herrenlose Flinte beim Wandern mit seinen Kumpels gefunden und mitgenommen.


Und zum Schluß:
Bei meinem ersten Jagdurlaub in Namibia hatte ich mich mit dem damals vielleicht 10 Jahre alten Sohn des Farmers angefreundet und ihn einige male mit zur Jagd genommen. Ich hatte als einziger keinen Keiler geschossen und so schenkte mir der Knirps am Flughafen kurz vor der Abreise eine Haderer eines Warzenkeilers.
Wer so etwas noch nicht gesehen hat: Gut 20 bis 25 cm lang, mehr als 5 cm Durchmesser.

Das Gepäck war längst auf dem Weg zum Flieger, die Waffen ebenfalls und bei der Einreise in München würde man mir das Ding ohnehin vermutlich abnehmen. Also schob ich den Zahn einfach in meine Jackentasche.

In München wars ziemlich warm, also nahm ich die Jacke übern Arm, wobei ich den Zahn in eine der ziemlich grossen Taschen meiner Lederjeans steckte.
Ebenso wie beim Auschecken in München wie beim Einchecken in den Flieger nach Hamburg fiel mir das süffisante Lächeln des weiblichen Personals zwar auf, aber ich konnte es mir irgendwie nicht erklären. Nachdem wir ein paar Stunden später in Hamburg ausgecheckt hatten und sich die Reaktion des weiblichen Personals wiederholt hatte, sah ich im Vorbeigehen in einen bis zum Boden reichenden Spiegel und da wurde mir klar: Der Keilerzahn machte in der rel. engen Lederhose eine ziemliche Beule an ziemlich diskreter Stelle.
 

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