Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

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anonym

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Letzten Januar, mit Jagdlehrling aufm Hochsitz beim Luderplatz. Wunderbarer Schnee, super Reineke kann kommen.
Auf dem Hochsitz - Griff in die Jackentasche zwei Schrotpatronen in den Drilling gestopft. Gefühlte halbe Stunde später schnürt ein Fuchs heran, ich halte drauf - klick, anderer Lauf - auch klick! :shock:
Son Schei.. überprüfe die Munition im Licht meines Feuerzeuges - waren Pufferpatronen die ich beim letzten Jagdschiessen in die Jacke verstaut habe.
HIMMELHERRGOTT! war nur ein bisschen peinlich :(
 
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Dani schrieb:
Letzten Januar, mit Jagdlehrling aufm Hochsitz beim Luderplatz. Wunderbarer Schnee, super Reineke kann kommen.
Auf dem Hochsitz - Griff in die Jackentasche zwei Schrotpatronen in den Drilling gestopft. Gefühlte halbe Stunde später schnürt ein Fuchs heran, ich halte drauf - klick, anderer Lauf - auch klick! :shock:
Son Schei.. überprüfe die Munition im Licht meines Feuerzeuges - waren Pufferpatronen die ich beim letzten Jagdschiessen in die Jacke verstaut habe.
HIMMELHERRGOTT! war nur ein bisschen peinlich :(


wenn ich mir da gerade so meine Pufferpatronen ansehe (A-Zoom, Perazzi, no name), wenn ich die jemals mit einer "scharfen" Patrone verwechseln sollte wird es höchste Zeit den Schein abzugeben. :roll:
 
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27 Jan 2011
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Es gibt Menschen, die machen einfach keine Fehler. Sie sind perfekt - so geben sie es durch Kommentierung vor. Ob sie dadurch sympathisch sind, da bin ich mir allerdings nicht sicher.

Mein Lehrprinz nahm mich mit zur Taubenjagd. Sehr früh waren wir im Revier, noch bevor die Tauben einfielen. Ich setzte mich in die Nähe eines von Tauben sehr bevorzugten Baumes gemütlich in meinen wackeligen Campingstuhl ins Gebüsch und wartete. Es dauerte eine ganze Weile. Ich verhielt mich so still, dass Meisen und Amseln so dicht an mir vorbei flogen, dass mich fast der Flügelschlag berührte.

Die erste Taube kam, ich legte hoch an. Noch bevor der Schuss krachte, kippte ich mit meinem Stuhl rückwärts ins Gebüsch. Sie kreiste um den Baum und strich ab ins Nachbarrevier. Die anderen folgten ihr und ich beobachtete wie es immer mehr wurden. Im Fernglas sah ich die Viecher wie sie feixend 200m weiter in den Tannen hockten und mir vermutlich den Mittelfinger zeigten. Nach 3 Stunden kam mein Lehrprinz. Frustriert packte ich meine Sachen und wir gingen nach Hause. Hab ihm bis heute nichts von meiner Pleite erzählt.

Seit dieser Zeit schieße ich begeistert auf Tontauben. Die fliegen auf Kommando und platzen in der Luft.
 
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1 Jan 2011
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Beim Brandungsangeln in Dänemark.
Am Strand verspürte ich ein Wanst jucken .Sah den Strand entlang ,kein Mensch da .Angeln alle stehen gelassen und in die Dünen der Nordsee. Hose runter Schlüpper runter hingehockt der Natur ihren Lauf gelassen.Plötzlich ein lautes Lachen WIR KÖNNEN HIER NICHT SITZEN HIER KACKT GERADE EINER. so ca. 13 personen überzeugten sich von dem Schauspiel und gingen dann lachend eine Düne weiter.Wir sahen uns dann noch häufiger am Strand und konnten uns das lachen oder grinsen nicht verkneifen.Meine Frau fragte mehrmals was grinsen die so blöd(waren auch Frauen dabei)
 
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Elchjagd in Finnland - da ich die Waffe zerlegt im Waffenkoffer im Flieger mitnehme, versorgt mich der Outfitter vor Ort mit einem Gewehrfutteral.

Als ich tief im Revier aus dem Wagen des Hundeführer aussteige, finde ich im Futteral die K97 einer Mitreisenden. Die hatte das selbe Futteral bekommen, und durfte sich dann an meiner M03 erfreuen.

Gatsby
 
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Reineke starb an Heiligabend.
Im Seminar sprach man über die Cleverness des Fuchses.
Ein Kollege aus dem Münsterland berichtete folgende Begebenheit bei sich zu Hause.
3 Tage vor Heiligabend steht sein Vater in der „Guten Stube“ und schaut raus zum Hühnerstall, als er plötzlich den Fuchs sieht.
Er, sofort die Flinte rausgeholt und zum Fenster geschlichen. Leise das Fenster geöffnet, aber das hat der Fuchs schon mitgekriegt und weg. Vater Bauer aufgeregt und sauer.
Also die Flinte neben das Fenster gestellt, der kommt bestimmt morgen wieder und das Fenster diesmal leicht offen gelassen. Die „Gute Stube“ wurde kalt und kälter.
Nächster Tag:
Vater beobachtet den ganzen Tag schon seinen Hühnerstall. Die Flinte gleich griffbereit. Es wird schon dunkel. In der Stube ist es ungemütlich. Mutter Bäuerin Licht an und meckert schon.
Fuchs kommt wieder.
Er schleicht zum Fenster, Fuchs muss ihn im Zimmerlicht bemerkt haben – Fuchs weg. Sch....
Heilig Abend:
Selbes Spiel. Diesmal ist alles vorbereitet. Licht ist aber aus, in der Stube ist es muckelig warm und der Baum geschmückt. Es dämmert schon und Neuschnee fällt. Bauer traut seinen Augen nicht. Der Fuchs schleicht sich an. Diesmal will er kein Risiko mehr eingehen und bleibt 2m vor dem angelehnten Fenster entfernt stehen und legt an. Pragmatisch gedacht, die kleine Scheibe kann man ersetzen. Der Fuchs merkt nichts und der Schuss kracht - nur;
Kompletter Fensterflügel draußen, Fuchs tot, Bauer hoch zufrieden, Bude wieder kalt. Stimmung seiner Mutter nahe am Frostpunkt.
Also Fenster notdürftig mit Brettern verschlossen und Bescherung gefeiert.
Frohe Weihnachten!
Das ist noch der Menschenschlag wie ich ihn mag.
 
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erstes treiben meiner ersten Niederwildtreibjagd:
16er Flinte geladen und zugeklappt. Kein Anlauf, also nach dem Treiben wieder entladen, heraus kam eine 3mm Waidmannsheil und ein Labello, ich hatte ja mein Horn dabei.
 

Rotmilan

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baikal schrieb:
erstes treiben meiner ersten Niederwildtreibjagd:
16er Flinte geladen und zugeklappt. Kein Anlauf, also nach dem Treiben wieder entladen, heraus kam eine 3mm Waidmannsheil und ein Labello, ich hatte ja mein Horn dabei.

rofl
 
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Ich hab auch eine. Ich habe lange überlegt ob ich die Kund tue, aber wenn andere Ihre Peinlichkeiten teilen, dann ich auch.

Einmal im Jahr bin ich Südoldenburg auf eine Treibjagd eingeladen. Meinen Hund habe ich, als ich noch einen hatte, auch immer schön mitgenommen, allerdings an der Leine gelassen, da er hauptsächlich auf DJ eingearbeitet war.

Ein Hahn geht hoch, geschossen, Hahn taumelt zu Boden und fällt in eine Brache, mit hüfthohem Zeug, kiene Ahnung was es war. Sagt mein einheimischer Nachbar und guter Bekannter zu mir "Laß den Hund doch laufen, der holt den schon". Ich sag: "Wenn Du meinst, aber..". "Ach" unterbricht er mich," laß laufen, passiert nichts." Also Hund geschnallt, er in das Zeug rein. Ganz klar auf dem weg zum Hahn, sah alles gut aus.

Auf einmal Stille und dann Hetzlaut, und dann kamen drei Rehe auf der anderen Seite raus, und mein Köter mit dem Hahn im Fang hinterher und abgings in den nächsten Busch.

Fünf lange Minuten später wieder Stille, und der Köter kommt wieder und apportiert den Hahn sauber. Wieder 5 Minuten später kommt ein anderer Bekannter aus dem Busch mit einem Kitz im Schlepptau, gibt es mir und sagt Waidmannsheil, ich könne das jetzt ja gleich aufbrechen und auf den Streckenwagen legen.

An dem Abend habe ich eine Menge Geld in der Kneipe gelassen.
 
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Meine erste Treibjagd an der ich als Jäger teilnehmen durfte, wurde gleich ein kleines Fiasko...

Freigabe wie üblich: Alles was der Jagdschein erlaubt, außer Rehwild und FasanenHENNEN

1. Treiben, Senf, die Sonne blendet mich ein wenig

Stand eingenommen, Waffe geladen, das Treiben wird angeblasen und nach wenigen Sekunden kommt ein Fasan auf mich zu. Die Durchgeher und Treiber rufen "HAHN! HAHN!" Jetzt also volle Konzentration - anbacken, schwingen, Schuss! Getroffen - mit dem ersten Schrotschuss in freier Wildbahn! Das Stück fällt mir mausetot vor die Füße.

Es ist ein wunderschön schimmernder Fasan, allerdings weiblichen Geschlechts :roll: :shock:

Mein linker Nachbar ruft mir zu: "Keine Hennen schießen", mein rechter ruft "Waidmannsheil! Ist kein Drama! Kannst Du heute Abend mit Schnaps und Bier richten".

Na toll. Und alle (!) haben`s gesehen... Das war mir peinlich!!!

PS: Die Durchgeher und Treiber haben "fasHAHN! fasHAHN!" gerufen. Den Gag kannte ich eigentlich aus meiner Zeit als Treiber, was die Sache eigentlich noch schlimmer machte...
 
A

anonym

Guest
baikal schrieb:
erstes treiben meiner ersten Niederwildtreibjagd:
16er Flinte geladen und zugeklappt. Kein Anlauf, also nach dem Treiben wieder entladen, heraus kam eine 3mm Waidmannsheil und ein Labello, ich hatte ja mein Horn dabei.


:lol: :lol: :lol: ymmd :lol: :lol: :lol:


rechy
 
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Moin!

Die Bemerkung "mit dem komme ich noch da durch wo 95% aller SUV nie hingefahren werden" kann böse nach hinten los gehen wenn man es mit den fehlenden 5% zu tun hat ... :oops: Neuer Unterboden beim Passat: 160,- Euro ... :(

Aus grauen Vorzeiten, d. h. aus den Erzählungen der älteren männlichen Verwandschaft:

Es müssen ein paar Probeschüsse gemacht werden. Also schnell eine Bockscheibe geholt und auf eine alte Staffelei im Garten gestellt. (Am Hang dahinter waren noch keine Häuser und Einschiessen aus dem Schlafzimmerfenster im ersten Stock hat auf dem Dorf keinen interessiert.) Ein paar Schüsse - alles passt. Abends haben die beiden dann eine sehr wütende Hausherrin erlebt, die sich über die zerschossenen Kohlköpfe aufregte ...

Viele Grüße,

Joe
 
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@ physilus: Ja der gemeine Münsterländer ist ein "direkte" Typ"
@ Freggel: :shock: Und das von Dir als Münsterländer???? Damit wurd doch schon der Opa geneppt! :lol: :wink:
Immer noch besser als meine erste Jagd: 16. Oktober, mal gucken was so los ist. Ruf: "Hahn!!!!"
Hahn kommt von links nach rechts. Waidwilli schwingt mit und schießt auf 12 Uhr und 5 Meter, :oops: :oops: :oops: , Reaktion des Hahnes? "Puff" und Federrieseln! :oops: :oops: :oops:
Beständer:"Tja dat is eeenen för´n Patooor, bing men van Noabend ne buddel schluck met.
Das war sehr lehrreich. :oops: :wink: :lol:
 

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