kommt halt auf die situation an.wenn mir als jungjäger ein 5er hartmann b für 150€ aus dem jägernachlass angeboten wird da überlegt man nicht lange.außer man scheißt geld... das tun bei uns die wenigsten.
Als ich vor fast 40 Jahren (wo sind die Jahre geblieben?) meine Ausbildung begonnen habe, hing bei meinem Ausbilder der Drilling an der Garderobe und die Patronen waren in der Tasche des Lodenmantels. Meine Waffe lag anfangs im Futteral hinterm Sofa, bevor ich mir Anfang der 90er einen A-Schrank im Baumarkt gekauft habe. Damals war Stufe B schon megasafe, viele Waffen standen immer noch im verschlossenen Kleiderschrank. Mein Vater hatte seine Waffen bis zu Aufgabe der Jagd in einem Blechschrank mit Schwenkriegelschloss, heute nur für Munition zulässig. Dann kam Erfurt, später Winnenden und es wurde immer mehr auf die Waffenaufbewahrung geschaut.
Solange meine A-Schränke gesetzeskonform sind, rüste ich nicht auf, stände ich am Anfang meiner jagdlichen Laufbahn, müsste ich heute eh einen 0er Schrank kaufen. Einen absoluten Schutz gibt es nicht, was ein Mensch verschlossen hat, kann ein Mensch auch knacken.
In einem Jägerleben gibt es auch verschiedene Phasen, man fängt meist klein an, ein Repetierer, eine Flinte, man braucht keinen großen Schrank. Wenn man dann finanziell etwas besser gestellt ist und die Werbung der Hersteller und die "Tests" der Jagdzeitungen ihre Wirkung zeigen, wird aufgerüstet, die Waffe für den Hirsch am Sonntagnachmittag, wenn die Sonne scheint usw., das Arsenal wächst. Später dann steht man vor dem Schrank/den Schränken, überlegt lange, welche Waffe man denn jetzt mitnehmen soll und irgendwann kommt die Phase der Reduktion, falls das biologische Ende dem nicht zuvorkommt.