Omas alter Drilling

Y

Yumitori

Guest
OldHand schrieb:
Lange Büchse schrieb:
.....die Waffe ist ein wirtschaftlicher Totalschaden.
..... Schmuckstück ......

Das widerspricht sich aber heftig.

Mitnichten, die meisten Oldtimer sind wirtschaftliche Totalschäden, dennoch Schmuckstücke - die Betonung liegt auf "wirtschaftlich", heisst nicht "optisch" oder "generell".

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Bear schrieb:
.... ist der rechte Schrotlauf recht stark durch Korrosion angegriffen.
Der linke .......einige Korrosionsspuren.
....ist die SEM vorne ausgebrochen
......und zwischen den Läufen hat sich der Rostteufel breit gemacht.
Der Verschluss ist nicht mehr dicht ....
....der Schaft zu kurz...

Was lässt sich da noch machen/retten?

Wenn man sich Deine Schilderung "auf der Zunge zergehen läßt", dann ist wirtschaftlicher Totalschaden noch nett ausgedrückt. Das ist ein Trümmerhaufen.

Natürlich könnte man den wieder aufbauen. Mit € 1.900,-- dürftest Du aber bei weitem nicht auskommen. Dann wäre er wieder ein "Schmuckstück".

Allerdings ist von Omas Drilling dann kaum etwas übrig geblieben. Warum also das Ganze? Omi würde ihn nicht wiedererkennen!

Wenn Du ihn in Ehren halten willst, dann lass ihn für kleines Geld dichten, erlege einmal einen Rehbock damit und stelle ihn dann so wie er ist zur Erinnerung in Deinen Waffenschrank.
 
A

anonym

Guest
jaider01 schrieb:
Als kleinen Anreiz für diesen Schritt sei gesagt, vermutlich ist
das ZF ein ehemaliges Scharfschützenzielfernrohr aus dem 2. Weltkrieg (bringt ein paar Euronen, je nach Zustand) kann man anhand der Nummer feststellen, wenn unterhalb der Höhenverstellung ein + eingraviert (heißt "normal Wehrmacht") ist wäre es schon ein sicherer Hinweis.
jaider01

Eine Zuordnung von Kahlesgläsern als "Scharfschützenglas" ist über die SN nicht möglich, ebenso wenig wie bei Zeiss Zielvier.
Indiz wäre eine Elevationsscheibe mit Numerierung von 1-10, sowie Objektivblende mit Bohrung zum Wasserablauf. Einzig sicheres Indiz für militärisch verwendete Gläser ist eine eingravierte Gewehrnummer- diese hat nichts mit der eigentlichen SN des Glases zu tun.
Das "+" hat die Bedeutung das für die Absehenverstellung kältefestes Fett eingesetzt worden ist, dies ist keine Besitzzeichnung der Wehrmacht o.ä., die so eh nicht vorgenommen wurde.

Zur Waffe:
Ich tendiere bei solchen ideell behafteten Stücken zu Erhaltung des jetzt Zustandes, sie zeigt Geschichte und Umstände denen sie ausgesetzt war( der berühmte Kamin).
Allenfalls käme dann für mich ein neugefertigtes Laufbündel in Betracht , was je nach Anspruch an die Arbeit jedoch nicht in der Relation zum evtl. Verkaufswert der Waffe stehen würde.
 
A

anonym

Guest
Wie ich auch schon geschrieben habe,
Capmen sieht es ebenso.
Lasse das Originale Laufbündel so wie es ist und änderer nichts daran, ausser Öl.
Lasse dir, wenn du es dir leisten kannst, ein zweites Laufbündel anfertigen mit Optik deiner wahl.
Kaliber nicht zu Gasdruckstark(7-8x57 z.b.)
Du kannst dann jederzeit den Drilling in den Originalzustand zurücksetzen, hast dann aber ein zweites Laufbündel.

Wenn würde ich es so machen.
Nun lass mal rattern ! und arbeiten,die Zeit wird dir ne Lösung bringen

Waiha Klaus
 
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Bedenke dabei,dass Stahl altert.Daher auch der sachdienliche Hinweis "soweit die Basküle es zulässt"Ob sie das tut ergibt sich
beim Beschuss,und das Beschussrisiko geht zu deinen Lasten.Jeder Büchsenmacher lässt sich das unterschreiben.Schlimmstenfalls hast du ein Schrottbaskül und ein neues Laufbündel.Du musst dem Büma natürlich seine Arbeit bezahlen.Die Entscheidung liegt bei dir.Lurcher
 
A

anonym

Guest
lurcher schrieb:
Bedenke dabei,dass Stahl altert.Daher auch der sachdienliche Hinweis "soweit die Basküle es zulässt"

Bei entsprechender Auswahl der Kaliber sollte dies kein Problem darstellen, wichtiger ist das Verschlussriegel und Querbolzen fachgerecht angepasst werden.
 
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OldHand schrieb:
Bear schrieb:
.... ist der rechte Schrotlauf recht stark durch Korrosion angegriffen.
Der linke .......einige Korrosionsspuren.
....ist die SEM vorne ausgebrochen
......und zwischen den Läufen hat sich der Rostteufel breit gemacht.
Der Verschluss ist nicht mehr dicht ....
....der Schaft zu kurz...

Was lässt sich da noch machen/retten?

Wenn man sich Deine Schilderung "auf der Zunge zergehen läßt", dann ist wirtschaftlicher Totalschaden noch nett ausgedrückt. Das ist ein Trümmerhaufen.

Natürlich könnte man den wieder aufbauen. Mit € 1.900,-- dürftest Du aber bei weitem nicht auskommen. Dann wäre er wieder ein "Schmuckstück".




Allerdings ist von Omas Drilling dann kaum etwas übrig geblieben. Warum also das Ganze? Omi würde ihn nicht wiedererkennen!

Wenn Du ihn in Ehren halten willst, dann lass ihn für kleines Geld dichten, erlege einmal einen Rehbock damit und stelle ihn dann so wie er ist zur Erinnerung in Deinen Waffenschrank.


Mein Gedanken :27: , alles andere :19:
 
A

anonym

Guest
Der Verschluss muss eh beim neuanfertigen eines Laufbündels gedichtet werden, die Herausforderung dabei ist altes UND neues Laufbündel dicht zu bekommen.
Ein zu kurzer Schaft kann durchaus verlängert werden, macht dies jemand der Ahnung von der Materie kann es auch optisch ansprechend gestaltet werden.

Ist eben immer wieder der Punkt ob man mit einer CNC optimierten Plastik MiM Plempe jagen möchte oder eine Waffe mit Charakter vorzieht- jeder so wie er möchte :28:

Über Sinn und Unsinn einer solchen Aktion lässt sich stundenlang streiten, ich kann jedoch aus eigener Erfahrung nachvollziehen das es ein besonderes Gefühl ist mit einer Waffe zu jagen die schon von einer oder mehrerer Generationen geführt wurde. Dieses aussenstehenden zu vermitteln ist sehr schwer, zumal wenn man auf die Fraktion "Stecher ist Müll-ZF muss Leuchtpunkt haben-8x57 reicht nicht für Büffel" trifft. Dies nur als Erklärung, ohne Bezug auf vorherige Posts!
 
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wir müssen doch nicht streiten.Mir geht nur darum,was alles passieren kann und in diesem Zusammenhang fragte ich den Leiter des Beschussamtes Birmingham,ob Stahl altere und die Antwort war"aber ganz gewiss,das kristalline Gefüge verändert sich "Macht also mit alten Klamotten,was ihr wollt.Das Risiko ist eures.Lurcher
 
A

anonym

Guest
Mein ansinnen war kein Streit, habe ausdrücklich meine Sichtweise geschildert.
Dieser kann man folgen, muss es aber nicht.
Sicherlich altert Stahl, dies hängt aber davon ab wie hochwertig der verwendete Stahl war oder ist, pauschal lässt sich diese Argument nicht verwenden.
Versehen mit einem im Gasdruck moderaten Kaliber und einem vernünftig überarbeiteten bzw. neu angefertigtem Verschluss- und Querriegel dürfte diese Basküle noch viele hundert Schuss überleben.
Sicherlich kann alles mögliche passieren, denkbar wäre auch die Verwendung einer Patrone mit überhöhtem Gasdruck................
:28:
 
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Wenn wir immer alle einer Meinung wären,dürfte das Forum recht langweilig sein.Ich habe 1961 meinen Jagdschein gemacht,zu einer Zeit also als in dieser schönen Republik noch eine völlige Freiheit herrschte.Alle Langwaffen waren frei,es gab keine Sprengstofferlaubnisscheine,und niemand sprengte jemand in die Luft.So also kungelten wir mit Waffen hin und her und konnten vieles ausprobieren und lernen.Nachdem wir wieder die Jagdhoheit erlangt hatten,wurde so manches Stück wieder ausgebuddelt und geführt.Daher rühren auch mit meine Erfahrungen her.
Wir haben,meine Altersgenossen und ich haben hier,sowie in England und Spanien eine Freiheit geniessen können,die unwiederbringlich dahin ist.
Lurcher
 
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In 200 Jahren kann man dann bei Kunst und Krempel folgendes hören.

"Wunderbar ein Original, schlechter aber vollständiger Zustand, Wert Summe X"

Alternativ

"Alte Ware, leider verbastelt, Wert Summe X"

Mein Tip. Stell die Waffe einfach gut geölt in den Waffenschrank. So wird sie die nächsten 50 oder mehr Jahre ohne weitere Schäden überleben. Einen alten Mann soll man nicht auf die 100m-Bahn schicken.
Für das gesparte Geld machst du eine schöne Jagdreise.

Halte schriftlich fest woher der Drilling stammt und warum du ihn nicht restlos kaputt gemacht (aufgearbeitet) hast.
 

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