Ölschaft, Lackschaft

[cast]

Bei einem guten Holz lohnt auch der Ölschaft, bei meiner WEA kam erst mit dem Ölschaft die wirkliche Qualität des Holzes raus.
Plötzlich hatte der Schaft Tigerstripes, lackiert war das nicht zu erkennen.

 

[Lüderitz]

Selbst bei einem mittelmäßigen Holz lohnt ein Ölschaft. Mit ausreichendem Ölauftrag (siehe die zahlreichen Anleitungen von @cast hier im Forum) erzeugt man eine tief eindringende, ausgehärtete Schicht, die den Schaft ausreichend versiegelt.

 

[torf]

BTW: wie bekommt man eigentlich eine gute dunkelbraune Färbung ohne negatives Beizbild am besten hin?

...habe mit einem alkoholischen Auszug aus Alkanna (bin über die Erfahrungen des Users Treibholz darauf gestoßen) mal Versuche gestartet, aber das wird natürlich eher orange/ rötlich und bei mir war auch die Intensität nicht sonderlich hoch. Oder habe ich was falsch gemacht?

Da habe ich es bei den Macken im Holz belassen und dafür die 'antike' Färbung des Holzes vorgezogen und nur noch ein paar Mal die Ölschicht wieder aufgetragen und so die Wetterbeständigkeit wieder aufgebessert. Passt dann auch stimmig zu der nicht mehr neuwertigen Brünierung.

 

[cast]

BTW: wie bekommt man eigentlich eine gute dunkelbraune Färbung ohne negatives Beizbild am besten hin?

mit Holz mit gut dunkelbrauner Färbung.

Alkanna gibt diesen rötlichen Touch.

Ansonsten beizen, geht aber nur bei blank geschliffenem Holz, am besten wegen eventueller Ölreste im Holz mit Spiritus basierten Beizen, keine wasserbasierten.

 

[Treibholz]

Nur zur Korrektur: ich mache keinen Auszug mit Alkohol sondern mit Balsamterpentin. Oder einfach so im Öl.
Am liebsten rotes Öl mit rotem Balsamterpentin gestreckt

Die Grundfarbe hängt in erster Linie vom Holz ab. Manche werden davon eher rötlich oder rotbraun, manche werden richtig nussig braun.
Wenn man richtig Einfluss nehmen will dann die von @cast erwähnte Spiritusbeize.

 

[torf]

Oh ja - pardon; richtig. Habe ich auch so gemacht. Danke für die Korrektur (hatte ich falsch in Erinnerung).

Gibt es da Empfehlungen zur Beize, welches konkrete Produkt da taugt?

 

[cast]

Nur zur Korrektur: ich mache keinen Auszug mit Alkohol sondern mit Balsamterpentin. Oder einfach so im Öl.

Dictum empfiehlt den alkoholischen Auszug, ist einfacher.
Öl musst du mit Wurzel kochen.

Wegen der Beize würde ich bei dictum schauen.

 

[Treibholz]

Ist es soviel einfacher einen Teebeutel voll Alkanna in ein Behältnis mit Alkohol zu hängen als in Balsamterpentin?
Alkohol und Öl vermischen sich nicht so schön und Balsamterpentin nutze ich sowieso, das kommt sogar in mein Finish.
Und kochen muss man Öl auch nicht. Es geht nur einfach schneller. Und auch da mache ich das lieber im Wasserbad.

Meine Spiritusbeize habe ich vor einigen Jahren mal nach einem Besuch beim Schäfter Steffen Löwe gekauft. Auf dem Rückweg hielt ich auf seine Empfehlung hin in Ulm an einem Geschäft für Farben und Lacke an. Der Verkäufer sagte mir damals, dass es das beste sei die Beize mit Pulver selbst anzurühren, was ich dann auch tat. Allerdings weiss ich leider nicht mehr welcher Hersteller das war.

 

[maxdax]

Vielen Dank für die Tips ! Es ist halt wirklich so, dass ich praktisch eine Blockade habe und Ölschaft in meinen Augen da gar nicht geht - es ist furchtbar, aber so ist es halt Man stelle sich vor - angeregt durch den Parallelfaden - etwa eine 101 mit Ölschaft - pfuidaibel!
Ich muss gestehen, das die meisten meiner Büchsen und Flinten einen Lackschaft besitzen - das gehört sozusagen zum Geschäftsmodell Alle halten nach wie vor dicht, nur eine nicht :-/
Wenn man sich anguckt, was für runtergerockte Lackschäfte manche Gewehre von älteren US-Jagdgenossen besaßen, die weiter sehr erfolgreich mit ihrem Equipment jagten, frage ich mich, ob so ein Defekt im Schaft tatsächlich solche Probleme macht, dass man neu lackieren muss. Wie machen das denn die Amis, die nach wie vor vielfach auf Lack setzen?
Kennt wirklich niemand einen Lackschaft-Profi hier im Lande?

 

[Dr.D]

Dictum empfiehlt den alkoholischen Auszug, ist einfacher.
Öl musst du mit Wurzel kochen.

Wegen der Beize würde ich bei dictum schauen.

Ich habe auch einen alkoholischen Alkannaauszug gemacht. Den füge ich dem Leinöl zusammen mit Balsamterpentin zu. Die Mischung separiert sich ein wenig. Wenn ich schüttele wird sie ein wenig trübe. Ist das bei Euch auch so?
Gruß
Jan

 

[Cubegun]

Ist es soviel einfacher einen Teebeutel voll Alkanna in ein Behältnis mit Alkohol zu hängen als in Balsamterpentin?
Alkohol und Öl vermischen sich nicht so schön und Balsamterpentin nutze ich sowieso, das kommt sogar in mein Finish.
Und kochen muss man Öl auch nicht. Es geht nur einfach schneller. Und auch da mache ich das lieber im Wasserbad.

Meine Spiritusbeize habe ich vor einigen Jahren mal nach einem Besuch beim Schäfter Steffen Löwe gekauft. Auf dem Rückweg hielt ich auf seine Empfehlung hin in Ulm an einem Geschäft für Farben und Lacke an. Der Verkäufer sagte mir damals, dass es das beste sei die Beize mit Pulver selbst anzurühren, was ich dann auch tat. Allerdings weiss ich leider nicht mehr welcher Hersteller das war.

Könnte die von Clou gewesen sein?
Habe früher immer die wasserlösliche Pulverbeize im Bauhaus geholt. Gibts leider
nicht mehr. Hab aber das gefunden.

 

[Treibholz]

Nein, Clou war das nicht. Aber die wird das bestimmt tun. Wichtig ist Spiritus. Wasserlösliche finde ich nicht ideal, außer die Oberfläche ist komplett neu. Bei Aufarbeitung würde ich die auf keinen Fall nehmen und auch sonst fand ich Spiritusbeize immer besser.

 

[Cubegun]

Die abgebildete ist auf Spiritusbasis.

 

[cast]

Dictum

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www.dictum.com

 

[Lüderitz]

Nimm eine Spiritusbeize. Wasserlösliche Beizen passen nicht zu Holz, welches man (Handschweiß) regelmäßig anfasst und das ab und zu Regen sieht.