Nur geringer Zuwachs beim Fasan in diesem Jahr?

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Ich würde sagen:
Da wurde vor allem das Habitat optimiert und das Raubwild scharf bejagt. (Anmerkung für Nuttie: Damit ist aber nicht das ausrotten gemeint.)

Gruß Mahonie
 
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Dompfaff schrieb:
Mongolicus schrieb:
Dompfaff schrieb:
Auch wenn mein Habitatgenörgel der Mehrheit auf den Senkel geht: In der aktuellen WuH ist ein Bericht über ein oldenburger Revier. Ja, dort wird auch das Raubwild bejagt - vor allem aber das Habitat optimiert.

Dompfaff

Ja, dort wird auch das Habitat optimiert- vor allem aber das Raubwild bejagt.


Wh

Mongolicus

Dort wurden über die Zeit laut Artikel vierzig Hektar (!) Hecken & Brachflächen sowie diverse Gewässer angelegt. Ich würde die Gewichtung deshalb eher umdrehen: Dort wurde vor allem das Habitat opitimiert...

Dompfaff

Wenn man den Artikel in der WuH liest, besonders den Satz:“ Den Kunstbau für die Fuchsjagd zeigt er allerdings nur Jägern“ , kann man auf den Gedanken kommen das im gesamten Revier nur ein Kunstbau vorhanden ist. Tatsächlich ist die Kunstbaudichte in diesem Revier überdurchschnittlich groß. Falkenterzel hat es doch schon gesagt!, dort wird u.a. eine intensive Baujagd durchgeführt.
Und 60 ha in Form von Wildäsungsflächen, Streuobstwiesen, Brachflächen, Anpflanzungen, Gewässer usw, in einem 1000 ha Revier ist schon Bemerkenswert. Das können wirklich nicht viele Revierinhaber vorweisen. Das sind immerhin 6% der Revierfläche. War früher, in Richtung optimales Habitat ähnlich drauf wie du heute, allerdings nicht wie du nur als Theoretiker, sondern als Praktiker. Habe kräftig an der sogenannten Habbitatschraube gedreht so das der Anteil dieser Flächen bei mir im Revier heute sogar 10% beträgt. Dadurch wurde der Niederwildbesatz aber nicht besser, eher schlechter. Solche Strukturen werden von Wild bevorzugt angenommen und gerade deshalb wird von diesen Beutetierreichen Flächen auch das Raubwild angelockt . Biotopverbesserung ohne gleichzeitige intensive Raubwildbejagung wirkt als „ökologische Falle“. Siehe als Beispiel unsere Wiesenvogelschutzgebiete, optimales Biotop und trotzdem wird kein bestandserhaltender Nachwuchs groß.
Deshalb ist die richtige Gewichtung, das Habitat weiter optimieren, vor allem aber das Raubwild bejagen.

Viel Grüße

Mongolicus
 

steve

Moderator
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@ mongolicus: Da liegst Du richtig. Das ehemals beste Hasenrevier in meinem Heimatort hat eine Stillegungsrate von gut (!) 30%. Das heißt jedes dritte Äckerchen liegt brach! Dazu eine durchschnittliche Flächengröße um die 2000 qm²!!! Die bewirtschafteten Flächen sind Getreide- und Rübenäcker, sowie Obstanlagen. Es ist sogar so, dass durch einen guten Karnickelbesatz ein angeblicher Puffer für Fuchs & Co. vorhanden wäre. Raubwildjagd findet - bis auf gelegentliches Krähenjagen von mir - nicht statt. Früher waren Treibjagdstrecken um die 120 Hasen auf 400 Hektar die Regel und das obwohl früher GAR NICHTS brach lag sondern alles intensiv bewirtschaftet wurde. Gestern abend habe ich mal gezählt. 211 Karnickel, 4 Füchse, KEINEN Hasen. Noch Fragen? :wink:

Axo, bevor es jetzt wegen der hohen Karnickelzahlen wieder das "offensichtlich kannd as Raubwild ja doch nicht schuld sein" Argument gibt. Karnickel sind nach meiner Erfahrung vom Raubwild recht unabhängig, weil a) die Vermehrungsrate enorm ist, b) durch die Lebensweise eine gewisse Wetterunabhängigkeit besteht, c) die Kolonien gute Alarmsysteme bieten und d) außer gegen Marder und Iltis die Bauten sehr viel mehr Sicherheit geben als die Sasse fpür Junghasen & Co.
 
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Wenigstens ist jetzt endlich die Zeit vorbei,in der Niederwildjäger das von selbsternannten Pseudonaturschützern erfundene Gewäsch glauben,daß das Raubwild keinen Einfluß aufs Niederwild aussübt....

Wenn ich von denen höre,der Habicht sei selten,weil der sich nun mal nicht eben beim Sonntagsnachmittagsspaziergang des Hr Naturschützers blicken lässt,krieg ich die Kriese...abgsehen davon,daß die nicht mal nen aufgebaumten Habicht mit dem meist mitgeführtem Japanerglas entdecken würden,wenn er mal sitzenbleiben würde,weil der eben nicht wie Kollege Bussard meilenweit sichtbar auf dem Gipfel oder der Koppelstange thront...
von dem ratzfatz um die Ecke streichenden wollen wir erst garnicht reden


Die Alten waren keine Idioten sondern lebten mit und in der Natur,wie früher sehr viel mehr Leute als heutzutage,da war jedermann klar,wo der Hammer hängt,und der Hebel anzusetzen ist....


Beim Niederwild ist Raubwildjagd ist nicht alles,aber alles Nichts ohne Raubwildjagd!!!!!


Je intensiver dem Raubwild nachgestellt wird,desto besser....für das Niederwild und alle anderen Arten....
 
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Der Mais ist fast komplett weg, und man sieht wieder mehr Fasanen - vielleicht wird es dieses Jahr doch besser.

An der Krähenschraube haben wir bereits intensiv gedreht, und mal sehen, was wir noch bei den Füchsen machen können.
 
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Kurzes Update mit einem Untersuchungsergebnis der Wildforschungsstelle BW zum Rückgang der Fasanenstrecken im Jahr 2008 und der Auswirkungen des Beizmittels Clothianidin, das für das Bienensterben in diesem Jahr verantwortlich gemacht wurde:

http://www.landwirtschaft-bw.info/servl ... 10642.html

dort unter "WFS-Mitteilungen 1/2010".

Ergebnis: Im wesentlichen lags am Wetter...

Waidboschjäger
 
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Ich sehe für dieses Jahr wieder schwarz.bedingt durch den langen Winter steht erneut ein später erster Silageschnitt auf den Wiesen und ggf auch auf den Biogasgrünroggenschlägen an....

Die Folge wird wieder sein,daß nicht nur die Gelege zerstört werden,sondern auch die dann bereits brütenden Hennen mit totgemäht werden....Seit 2006 haben wir das jetzt zum Dritten mal,was u.a. wohl zu den massiven Besatzeinbrüchen nicht unerheblich beigetragen hat....Tote Hennen machen kein Nachgelege....

Bei früherem Schnitt in normal verlaufenden Frühjahren überleben wenigstens die noch nicht brütenden Hennen....
 
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Beeindruckend finde ich den Gleichlauf von Temperatur April und Jahresstrecke, das Diagramm sagt eigentlich fast alles...


WH
 
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Hat sich mal einer Mesurol angeschaut? Ist ein Carbamat, die für ihre Giftigkeit an Vögeln bekannt sind zwei Auszüge vom gleichen Datenblatt: "Durch die Saatgutbehandlung mit Mesurol flüssig werden Fasane, Krähen und Tauben abgeschreckt die ausgesäten Körner zu fressen."
Etwas weiter unten steht dann: "Das Mittel ist giftig für Vögel deshalb dafür sorgen dass kein Saatgut offen liegen bleibt"
http://xmedia.bayercropscience.de/pdf/2 ... 223047.PDF
Ein Schelm wer Böses dabei denkt..........
 
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Die Beize soll die Körner vor Fraß schützen. Sprich der Film von Mesurol auf der Oberfläche macht die Körner ungenießbar (bitter ?).
Aus diesem Grund sollen die Vögel das Saatgut nicht aufnehmen.
Ob sie es aufnehmen und dann wieder ausspucken oder es nach dem 2. Korn ganz lassen weiß ich nicht.

Was allerdings verdächtig ist, dass die LW, wenn sie ab und an Getreide beizen danach den Hof (der sonst alles andere als sauber ist) danach aber peinlichst von allen Körnern befreien.
Sie scheinen mit ihren Hühnern also schon schlechte Erfahrung gemacht zu haben !
 
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ja und ich habe schon Rebhühner Mitte Oktober gebeizt von frisch eingedrilltem Acker die den ganzen Kropf voll mit dem Zeug hatten, komischerweise obwohl dort 2 Ketten lagen und ich nur eins aus einer der Ketten gebeizt habe waren danach die Hühner verschwunden, was sonst nie der Fall ist. Den ganzen restlichen Winter waren dort keine Hühner mehr zu finden und in 2 km Umkreis auch nich :evil:
Das Zeug ist auf jeden Fall nicht gut für die Verdauung
 
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Jfgpm schrieb:
Die Beize soll die Körner vor Fraß schützen. Sprich der Film von Mesurol auf der Oberfläche macht die Körner ungenießbar (bitter ?).
Aus diesem Grund sollen die Vögel das Saatgut nicht aufnehmen.
Ob sie es aufnehmen und dann wieder ausspucken oder es nach dem 2. Korn ganz lassen weiß ich nicht.

Was allerdings verdächtig ist, dass die LW, wenn sie ab und an Getreide beizen danach den Hof (der sonst alles andere als sauber ist) danach aber peinlichst von allen Körnern befreien.
Sie scheinen mit ihren Hühnern also schon schlechte Erfahrung gemacht zu haben !

EInspruch!!!
Also Meserol ist wohl noch das weniger giftige Beizmittel.und Zwerghühner überleben Meserolweizen als Alleinfutter,das hat mal ein Bekannter wissen wollen....liegt evtl daran,daß das Zeug zumindest in Bayern mit Bier vermischt wird beim Beizen,damits besser an den Körnern klebt....
 
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Mal `ne Frage an die Fasanenspezis:Ein Revierteil ist ein hervorragendes Niederwildbiotop (ehem.Kiesabbau) u. ich habe freie Gestaltungshand vom Eigentümer u. kann auch kostenlos übers Wochenende über schwere Technik verfügen.Traktor u. Pflug/scheibenegge für Jagd sind da.Lohnt sich der Anbau von Körnermais u. Susu für die Förderung des vorhandenen Fasanenbestandes?
 
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Susu?Körnermais rate ich ab.der wird im winter schell in den Kolben schimmlig

Deckung,Deckung,Deckung schaffen und Fütterung durch den Jäger....
 

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