An der Stelle frage ich mich wie man quantitativ feststellen will, ob mehr Kupfer abgerieben wird oder weniger?!? dies kann man eigtl. nur messen indem man nach einer bestimmten Anzahl von Schüssen den lauf komplett chemisch reinigt und die Reinigungsmittel dann komplett vom enthaltenen Kupfer befreit und dann die Ausbeute misst. Dann hat man die für diesen Lauf mit einer bestimmten "Kugel" gemessene Menge Kupfer, bzw Tombak, die zurück bleibt. Alles andere ist eine reine Spekulation. Dies hat allerdings auch nur bedingt etwas mit den Reinigungsintervallen zu tun, denn diese hängen nicht nur von dem Geschoss und seinem Matereial selber ab, sondern auch von der Beschaffenheit des Laufes, wie rau ist er, wie eng oder weit. Dies alles verändert den Kupferabtrag vom Geschoss.
Allerdings hat das nix mit der Nickelplattierung zu tun die es so nicht gibt. Plattieren bedeutet, ein edleres Metall auf ein unedleres mechanisch oder chemisch aufzutragen. Das ist hier eindeutig nicht der Fall. Also wird das Nickel wohl galvanisch auf das Geschoss aufgebracht. Daher wird die Schichtdicke sehr geringes sein.
Gehen wir nun von der Annahme aus, dass das Nickel schon nach ein paar Zentimetern im Lauf abgerieben ist, dann ergibt sich für mich daraus ein signifikantes Reinigungsproblem, denn Wir haben im Lauf nun Ablagerungen von zwei unterschiedlichen Metallen, die wir mit unterschiedlichen Reinigern entfernen müssten. Am Beginn des Laufes direkt am Lager haben wir Nickelablagerungen, die zur Mündung hin in Kupferablagerungen übergehen.
Das Problem ist an der Stelle nun dass ich Nickel auf Grund der oben beschriebenen höheren Härte mit der mechanischen Messingbürste nur sehr schlecht entfernt bekomme, und es somit eher im Lauf bleibt.
Das Lösungsmittel, welches üblicherweise zum chemischen Reinigen des Laufes benutzt wird, hat auf Nickel so gut wie keine Wirkung, da das Nickel passiviert wird. Somit bleibt es zurück. Im Endeffekt entsteht nun im Lauf eine wenn auch sehr kleine Stufe zwischen dem vom Kupfer befreiten Laufteil und dem Teil, indem noch Nickel vorhanden ist.
Konklusion:Galvanisch aufgetragenes Nickel kann auf Grund der höheren Härte, der chemischen Beschaffenheit gegenüber den üblichen Reinigern, der Dünne der Schicht, die zu früh im Lauf abgetragen wird, keinen Vorteil für den Anwender bringen.
Dies ist zumindest meine Meinung.
Ich hoffe ich hab es halbwegs gut erklärt ist auch immer schwierig in einem möglichst kurz gehaltenen Text