Hallo,
Ja, die 8x64S ist ein bedauerlicher Fall. Ich hätte gerne eine. Mir sagte mal jemand, sie sei die 30-06 in gut
da würde ich sogar noch weitergehen und behaupten: die 8x64S ist die .300Win.Mag. für all die, die keine .300Win.Mag. brauchen/wollen.
Mein Vater schoß die 8x64S (DWM-98er), mein Lehrprinz die .300Win.Mag. (BSA), beide mit Geschoßgew. von 180-185grs.. Ich konnte beide also vergleichen.
Für noch nicht mal 10% weniger Leistung, braucht die Brenneke 20-25% weniger Pulver, als die Winchester, vergleichbar auch mit dem "Unterschied" 7x64 zu 7mmRem.Mag.
Um es nochmal zu sagen: Sämtl. europ. und amerik. Neuentwicklungen der letzten Jahrzehnte im Sektor "HW-Patronen zw. .30-06/8x57(R) und 9,3x62/x74R" wären durch 8x64S/x65RS und 9x57(R) sowie 9x63(R), wodurch mit .358" auch ein in Nordamerika eingeführtes Kaliber zu Verfügung stünde, hinfällig. Diese Patronen sind zudem CIP-erfaßt und die HW-tauglichkeit wird man ihnen wohl kaum absprechen können. Da vertraue ich den berichten jagdlicher Koriphäen und heutigen Zeitgenossen (mich inbegriffen) die eine oder mehrere dieser Patronen schießen, mehr, als den Marketingabteilungen der Munitions- Waffenhersteller.
Sowas, geschickt vermarktet, wäre eine wirkliche Werbung für die entsprechende Munition. Mit der .270Win. und dem schon seit 40 Jahren unter der Erde liegenden Jack O`Connor klappt´s doch auch so.
Auch wäre es für europ. Hersteller wie die RUAG (RWS, Norma) kein Problem ihre Geschoßpalette wie HMK, ID-Classic/Uni-Classic, KS, Evo(green), HIT, Vulkan, Oryx, Alaska, Plastiksp., Ecostrike) im Kal. 358" herrauszubringen, zumal mit der "Hauspatrone" .358Norma Mag. auch schon eine Hülse im den Kaliber in aktueller Produktion ist.
Selbst für "kleine" Hersteller wie S&B oder Prvi ist es offensichtl. ja kein Problem, Munition in jetzt unüblichen und nicht gerade verkaufsträchtigen Kalibern wie 7,63mmMauser, 6,5x52R, 8x56R Mannlicher anzubieten.
7mm-08Rem. - .280Rem. - 7mmRem.Mag.
.308Win. - .30-06 - .300Win.Mag.
.338Fed. - .338-06 - .338Win.Mag.
klein - mittel -groß
und es läuft bei den Amis.
8x57J(R)S - 8x64S/x65RS - 8x68S
9x57(R) - 9x63(R) - .358Norma Mag.
klein - mittel - groß
wo ist das Problem da bei uns?
Bei den 7mm-Kalibern (7x57(R) - 7x64/x65R) fehlt die Große (wäre 7x66vHofe/x75RvHofe), bei 9,3mm (9,3x57 - 9,3x62/x74R - 9,3x64) die kleine (wäre die 9,3x57), bei 8mm (8x57J(R)S - 8x68S) die mittlere (wäre 8x64S/x65RS) und bei 6,5mm siehts katastrophal aus (weder 6,5x57(R), weder 6,5x65(R), weder 6,5x68(R) sind bei den aktuell beworbenen Kalibern), ebenso bei den 5,6mm-Kalibern 5,6x50(R)Mag. und 5,6x57(R). Bei letztern wäre mit der "DJV"-Patrone .222Rem. auch die auf dem (metrischen) europ. Markt einzig wirklich sinnvolle US-Patrone, zumal es auch eine (leider außerhalb der BR-Szene völlig unbekannte) Randversion davon gibt.
.222Rem./rimed - 5,6x50(R)Mag. - 5,6x57(R)
6,5x57(R) - 6,5x65(R) - 6,5x68(R)
7x57(R) - 7x64/x65R - 7x66/x75R SEvHofe
8x57J(R)S - 8x64S/x65RS - 8x68S
9x57(R) - 9x63(R) - .358Norma Mag.
9,3x57 - 9,3x62/x74R - 9,3x64/x65R
10,75x57 -10,75x68 - 10,75x73
dazu dann noch "Spezialkaliber" wie:
.22lfB
.22WMR
.22Hornet
als Kleinwild- und Sportpatronen
einige schlanke, gasdruckschwache Expresspatronen für leichte Kipplauf-Pirschwaffen:
6,5x58R
7x72R
8x57R/360
8x72R
9,3x72R
und die GW-Patronen:
9,3x70
11,2x72(R) Schüler
12,5x70 Schüler
Die Muntions- und Laufhersteller bräuchten sich dann nur noch auf die "Lücke" der fehlenden Randpatronen:
8x68RS
.358Norma Mag. Rand
9,3x57R
9,3x70R
10,75x57R - 10,75x68R - 10,75x73R
12,5x70R Schüler (wenn nicht die .500N.E. dafür genommen wird)
konzentrieren und die europ. CIP die .222Rem./rimed und .358Norma Mag./rimed eine metr. Bezeichnung zu geben (z.B.: 5,6x43(R) bzw. 9x65(R)), hat bei der 10,75x73, alias .404rimless Jeffery ja auch funktioniert.
Wäre alles wirklich die einfachste, techn. beste, wohl auch betriebswirtschaftl. günstigeste Lösung.
Grüße
Sirius