Neues Waffengesetz

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Da heutzutage niemand mehr Artikel liest, sondern nur noch die Schlagzeilen, könnte da auch drin stehen dass Waffen völlig ungefährlich sind oder die Welt morgen untergeht.#

Es hat schon einen Grund, warum der Amokläufer gleich zweimal auf 5 cm Zeitung erwähnt wird.
Es geht ja leider auch durcheinander, ob über mehr Waffen oder mehr Waffenbesitzkarten (was ich vermute) gesprochen wird. Aber die Zahl der Waffenbesitzkarten muss und wird ja nicht mit der Zahl der registrierten Waffen gleich sein.
Zitat aus dem Artikel:“ In Baden-Württemberg gibt es immer mehr Menschen, die eine scharfe Schusswaffe kaufen oder besitzen möchten: Die Zahl der Waffenbesitzkarten ist im vergangenen Jahr auf 262 751 gestiegen. Das zeigen Zahlen des Innenministeriums, die unserer Zeitung vorliegen. Im Vergleich zum Vorjahr (262 039) sind 712 mehr scharfe Waffen registriert worden. Seit 2015 steigt die Zahl kontinuierlich an: Damals waren noch 254 756 Waffenbesitzkarten registriert.“
 
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Der Punkt aus dem
Der Punkt aus dem Artikel beschäftigt mich schon:“ Ihr neuer Gesetzentwurf vom Januar sehe insbesondere eine allgemeine Pflicht zur Vorlage eines ärztlichen oder psychologischen Zeugnisses bei der erstmaligen Beantragung einer Waffenerlaubnis vor. "Wir wollen, dass künftig die Waffenbehörde nicht nur bei den Sicherheitsbehörden und der örtlichen Polizei Erkenntnisse abfragt, sondern auch beim Gesundheitsamt."
Wenn Frau Faeser einen Abgleich mit dem Gesundheitsämtern fordert, wenn auch vorerst nur von der Erstbeantragung gesprochen wird: Welcher Legalwaffenbesitzer sucht den dann noch bei psychischen Problemen, welcher Art auch immer (Burn out, Krankheit, Scheidung, Depression, etc), professionellen Rat? Es müssen ja nicht immer gleich die Wahnvorstellungen oder die Schizophrenie sein.
Bei mir würde die Tendenz gegen Null gehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Welcher Legalwaffenbesitzer sucht den dann noch bei psychischen Problemen, welcher Art auch immer (Burn out, Krankheit, Scheidung, Depression, etc), professionellen Rat?

Politischer Aktionismus, du erwartest doch nicht wirklich, dass die von Zwölf bis Mittag denken (können).
Und wenn sie tatsächlich darauf stoßen, kommt die verpflichtende, regelmäßige MPU.


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Naja, bislang krankt die Umsetzung vieler Gesetze (nicht nur Waffenrecht) am Personalmangel. Was kümmert es also die Politik? Kümmer dich gefälligst selbst, sonst gibts keinen Jagdschein, fertig.


CdB
 
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spannende Frage,
ich denke mal , das bei
"Abgleich mit den Gesundheitsämtern bei Erstantrag" .

zur zeit nicht viel rauskommt, denn da liegt nur das meldepflichtige Datenzeug in sachen ansteckende krankheiten, haben wir doch alle im Impfzirkus mit Corona lernen können .

Burnout und sonstigen körperlichen und seelischen Ballast, das wird beim Arzt oder Psychologen als Akte liegen, sofern die Person überhaupt je dort war.

Grad Männer -ich bin keine Ausnahme - rennen bei Stress und Schnupfen eh nicht gleich zum Doc sondern sitzen das aus...

eine abfrage beim Gesundheitsamt hätte in Hamburg doch auch nix gebracht, oder?

Da wird mit dem Gesetz nur ein Schuh draus, wenn durch die digitale Patientenkarte, grade in der Mache, sowie "durchdrücken" der ganzen Daten in sachen Gesundheit das am Datenschutz vorbei zum Amt kommt ..

und überhaupt...
" bei Erstantrag" WBK...und dann alle 10 jahre, alle 5 oder nie?
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Man sieht es doch jetzt schon bei der Verfassungsschutzabfrage, dass es nicht wirklich gut läuft.
Für diese Regelung wird nicht nur mehr Personal bei den abfragenden Behörden gebraucht sondern auch bei den abgefragten.
Für meinen Jagdschein habe ich schon im letzten (Kalender)Jahr eine Abfrage bekommen ob sie schon loslegen dürfen damit jetzt im März alles entspannt über die Bühne geht.
Hat auch so geklappt, aber wenn man den zeitlichen Aufwand ansieht...:unsure: Sonst bin ich hingelatscht und nach 20min ohne Tamtam mit der Verlängerung wieder raus.


CdB
 
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Realistisch ist eine MPU bei Erstantrag. Eine regelmäßige MPU für alle wurde selbst von Frau Faeser als "sehr schwierig" betitelt. Ich glaube auch, dass Jäger da außen vor sind, trotzdem befürworte ich diesen Mist nicht. Mal sehen, was kommt.Dazu wird das ganze mit regelmäßigen Abfragen beim Gesundheitsamt garniert. Ich hoffe nur, dass wir vom AR und KW Verbot verschont bleiben, glaube aber nicht, dass die FDP da nachgibt. Aktuell ist es einfach wichtig, der FDP den Rücken zu stärken. Schreibt Briefe!
 
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Wheelgunner_45ACP

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Das ganzen Regelungen benötigen Personal. Und das fehlt jetzt schon . .

Sonst hätte man auch bei dem Vorfall besser recherchieren können. Und mit dem Gesamtbild dann entsprechende Maßnahmen ergreifen können. Aber wie immer bei Vorfällen mit Waffen ist es einfacher und populistisch am Werkzeug angreifen zu wollen wie an der Ursache.
 
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Realistisch ist eine MPU bei Erstantrag. Eine regelmäßige MPU für alle wurde selbst von Frau Faeser als "sehr schwierig" betitelt. Ich glaube auch, dass Jäger da außen vor sind, trotzdem befürworte ich diesen Mist nicht. Mal sehen, was kommt. Aktuell ist es einfach wichtig, der FDP den Rücken zu stärken. Schreibt Briefe!
Ich denke ebenfalls das die MPU bei Erstantrag durchgehen wird, das ist quasi das "kleinste Übel" und die FDP steht nicht als Blockierer da.

Bringen wird es wohl nichts, wenn ein Täter wie der aus Hamburg über etwas Selbstkontrolle verfügt, wird er diese Untersuchung bestehen.

Eine MPU für alle Waffenbesitzer wird schwierig, wo soll man die Gutachter dafür hernehmen?

Wohin es jetzt beim Verbot von Halbautomaten und dem gemunkelten Verbot von halbautomatischen Pistolen geht, wird sich zeigen. Hier bin ich immer noch guter Dinge das es soweit nicht kommen wird aber man soll niemals nie sagen.
 
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Ich will nicht makaber klingeln, aber man stelle sich nur mal vor der Täter hätte, warum auch immer, seine WBK nicht bekommen.

Ob er seine Pläne dann einfach aufgegeben hätte? Wohl kaum.

Er hätte dann wohl den illegalen Weg der Waffenbeschaffung gewählt. Wer weiß was für Waffen ihm in die Hände gefallen wären. Von der Anzahl der Opfer ganz zu schweigen.

Was wäre dann die Reaktion aus der Politik? Das Darknet verbieten?

Dann hieß es trotzdem "Sportschütze lief Amok". Ob mit legalen oder illegalen Waffen spielt überhaupt keine Rolle.
 

BAL

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[...] Welcher Legalwaffenbesitzer sucht den dann noch bei psychischen Problemen, welcher Art auch immer (Burn out, Krankheit, Scheidung, Depression, etc), professionellen Rat? Es müssen ja nicht immer gleich die Wahnvorstellungen oder die Schizophrenie sein.
Bei mir würde die Tendenz gegen Null gehen.
Das Verhalten des Amokläufers in Hamburg gibt Deiner These Recht. Er wurde aus seinem Umfeld aufgefordert sich Hilfe zu holen und hat das nicht getan. Hätte er seine Geisteskrankheit behandeln lassen, wäre vielleicht sogar den schnarchigen Behörden in Hamburg aufgefallen, daß bei ihm was nicht stimmt. Naja, die waren ja auch über diesen Umstand informiert, haben sich anscheinend nichtmal die Mühe gemacht den Namen zu googeln. Da wäre man auf seine (inzwischen deaktivierte) Website gestoßen was weitere Ermittlungsansätze geliefert hätte.

Wen es interessiert, der kann ja mal das hier googeln ISBN: 9781915852885 uns nachlesen wie der Täter sein Buch / Manifest selbst beschreibt. Da merkt man doch, daß der nicht alle Latten am Zaun hatte.
 
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Danke für die isbn!

tja, was soll man sagen im Nachhinein:
nicht jeder Gestörte schreibt ein öffentlich zugängliches Manifest, noch dazu als Kauf- Buch...

und selbst wenn die zuständigen Sachbearbeiter bei Kenntnis des Buchs das Intro lesen und genauso rostiges Englisch drauf haben wie ich + mit Religion und Spiritualität-blabla nix am Hut ist, dann denken die, der Typ hat zuviele SOUTHPARK-Folgen geguckt und einen verworrenen Roman/Berufs-Anleitung für religiöse Manager o.ä. rausgedrückt...

daraus ein " man hätte wissen können, dass der besser keine Waffe haben soll, weil er damit...."...
mmn. schwierig, da einen Strick für die Schuld der Verwaltung zu drehen
 

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