Neues aus Winnenden

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Meine Rede: Wenn wie in diesem Fall ein Jugendlicher von seinen Mitschüler/innen jahrelang "MOF" genannt wird, das heißt "Mensch ohne Freunde", dann sollten die Damen und Herren beamteten Pädagogen aus ihrem Ferien-verwöhnten Tiefschlaf aufwachen und sich gefälligst kümmern. Dann brennt die Hütte. Dann darf nicht um 14 Uhr Feierabend sein, dann ist Handeln angesagt.

Meiner Ansicht nach haben bei Tim Kretschmer vor allem die Lehrer versagt. Der Idiot von Vater, der seine Beretta hatte rumliegen lassen, war nur noch das i-Tüpfelchen zur Katastrophe.
 
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19 Mai 2011
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Berlinger schrieb:
Meine Rede: Wenn wie in diesem Fall ein Jugendlicher von seinen Mitschüler/innen jahrelang "MOF" genannt wird, das heißt "Mensch ohne Freunde", dann sollten die Damen und Herren beamteten Pädagogen aus ihrem Ferien-verwöhnten Tiefschlaf aufwachen und sich gefälligst kümmern. Dann brennt die Hütte. Dann darf nicht um 14 Uhr Feierabend sein, dann ist Handeln angesagt.

Meiner Ansicht nach haben bei Tim Kretschmer vor allem die Lehrer versagt. Der Idiot von Vater, der seine Beretta hatte rumliegen lassen, war nur noch das i-Tüpfelchen zur Katastrophe.

Das würde ich so nicht sagen.
Der Fehler in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit liegt darin, dass das eine mit dem anderen wenig bis nichts zutun hat.
Würden sich Journalisten finden, die die Geschehnisse, neutral unabhängig und systematisch darstellen würden, hätte diese Tat schon lange aufgearbeitet sein können. Nur hätte das Schlagzeilen gekostet, im Sinne von fehlenden Umsätzen.
 
A

anonym

Guest
Mistfink schrieb:
Nur hätte das Schlagzeilen gekostet, im Sinne von fehlenden Umsätzen.

Das ist meiner Meinung nach gar nicht das Problem:

Der moderne Journalist ist ungebildet in jeder Hinsicht und politisch weit links stehend.

Er hat deswegen keinerlei Interesse, hier aufzuklären, da das zum einen seinem politischen Weltbild ("alle Waffenbesitzer sind böse") widerspricht und zum zweiten tatsächlich Arbeit machen würde, da er sich über das Thema kundig machen müßte.

Rolf2
 
Y

Yumitori

Guest
Rolf2 schrieb:
Mistfink schrieb:
Nur hätte das Schlagzeilen gekostet, im Sinne von fehlenden Umsätzen.

Das ist meiner Meinung nach gar nicht das Problem:

Der moderne Journalist ist ungebildet in jeder Hinsicht und politisch weit links stehend.

Er hat deswegen keinerlei Interesse, hier aufzuklären, da das zum einen seinem politischen Weltbild ("alle Waffenbesitzer sind böse") widerspricht und zum zweiten tatsächlich Arbeit machen würde, da er sich über das Thema kundig machen müßte.

Rolf2


Moin,

das sehe ich wie Du, wobei wir beide natürlich wissen, dass es löbliche Ausnahmen von der Journaille gibt - aber die sind wirklich A u s n a h m e n !
Grundsätzlich ist der Täter aus Winnenden sicher jahrelang irgendwie gehänselt oder sonstwas worden, mag sein.
Ich möchteaber nicht in den generellen Fehler der "Moderne" verfallen, aus dem Täter einen "armen Unverstandenen" zu machen, der für nix was kann.
Will heissen:
a) Der Vater hat dämlich gehandelt, indem er seine Beretta ( für den schnellen Zugriff bereit) im Kleiderschrank verräumt hat; die Gesetzes- und Rechtsprechungslage gesattet dem Legalwaffenbesitzer allenfalls unter bestimmten Voraussetzungen die Notwehr -
m e h r n i c h t -
b) Abgedrückt hat immer noch der eigentliche Täter - und zwar n a c h d e m er seinen Vater bestohlen hatte! Es gehört schon eine gewisse kriminelle Energie (was immer sie auch auslöste!) dazu, den eigenen Vater zu bestehlen.
Hinweis: Der Junge hat den Gewahrsam des Vaters durch die Wegnahme der Waffe gebrochen, auch wenn die Waffe nicht verschlossen war, also wirklich einen Diebstahl begangen Die Tatsache, dass er möglicherweise früher bereits mal mit Vaters Waffe auf dem Schießstand hatte umgehen dürfen, begründet noch lange keinen gemeinsamen Gewahrsam.
Ergebnis: Der kriminelle Wicht ist und bleibt der Todesschütze.
Wir alle wissen doch, wie grausam - gerade im pubertären und nachpubertären Stadium - Kinder untereinander sein können. Ich habe da ein gerüttelt Maß an eigenen, sehr unschönen Erlebnissen. Und zu meiner Zeit hat man da mitnichten daran gedacht, Vaters "Puffn" zu klauen und mal "tabula rasa" zu machen, da hat man sich den Wortführer der Hänseler geschnappt und ihm aufs Maul gehauen - und gut war's.

Natürlich ist richtig, wenn Pädagogen etwas bemerken , dass sie etwas zu tun haben, eingreifen müssten - das will ich gar nicht kleinreden - aber der Täter ist und bleibt der Täter, der allein Schuldige.
Es mag diverse Auslöser gegeben haben - aber abgedrückt hat nur einer - Punkt.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Und zu meiner Zeit hat man da mitnichten daran gedacht, Vaters "Puffn" zu klauen und mal "tabula rasa" zu machen, da hat man sich den Wortführer der Hänseler geschnappt und ihm aufs Maul gehauen - und gut war's.

Hier liegt sicherlichauch ein Hund begraben. Bei mir war es seinerzeit genau so und so etwas nennt man Rangordnungskämpfe.
Über dieses Stadium muss man, was die körperliche Gewalt angeht, irgendwann einmal hinaus sein. Die Hackordnung wird dann etwas kanalisierter und mit subtileren, aber nicht weniger wirksamen oder faireren Mitteln etabliert.

Leider eskalierten in unserer Zeit diese Rangordnungskämpfe bis hin zu den verzweifelten "Befreiungsschlägen".
ich denke, hier sollte man auch mal ansetzen über das warum, wie und wie wieder zurückführen nachdenken.
 
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Tja, wenn man heute einen Grundschüler fragt "Habt ihr euch auch mal so richtig gekloppt ?", dann fallen unsere Lehrerinnen und Erzieherinnen ja reihenweise in Ohnmacht.

Leider wird ja den Kleinen heute Gewaltvermeidung gepredigt, statt sie - natürlich in vernünftigen Maßen - ausprobieren zu lassen, wie weit man gehen kann. Da würden sie nämlich schnell lernen, daß das weh tut. Verhätscheln und Verzärteln bringt manchmal genau das Gegenteil in späteren Jahren.
 
A

anonym

Guest
Naja ich glaube das war früher (sprich vor 45 Jahren) auch ein anderes "Kloppen".

Da gabe es auch keine Kindergartenclique einer Volksgruppe die große Brüder hatten, bzw. Anwälte die die Eltern wg "nichtbeaufsichtigter Erziehung" oder Ähnlichem anklagten, keine Gutmenschengrüne, keine Kindergartenpsychologen und es gab noch einen "Klopper-Kodex" ach ja und Prinzessinnen & Cowboys.

Waren halt entspannte Zeiten. Nein, ich möchte heute kein Kind sein!
 
A

anonym

Guest
Gewalt kann man nicht vermeiden. Man kann Gewalt nur produktiv umlenken, sprich das Aggressionspotential, welches jedem Menschen angeboren ist in etwas umwandeln, welches dem Betreffenden hilft seine Aggression zu kontrollieren.

Heutzutage wird viel zu schnell die Pille oder Ablenkungsfütterungen als probat angesehen und darin liegt zu einem nicht unerheblichen Teil der Hund begraben.

OT: So wie man kürzlich schon in einer WHO-Studie nachgewiesen hat das vegane und auch zu einem gewissen Grad vegetarische Ernährungsweise zu langfristigen Störungen des psychologischen und neurologischen Wohlbefindens führen kann. Weniger bekannt ist die doch recht erschreckende Studie über die Nährstoffmängel beim ungeboren Kind von veganen und vegetarischen Frauen, auch diese Studie wurde unter anderem vom WHO sowohl unterstützt als auch angeschoben.

Und man kann auch immer wieder an derartigen Verbrechen sehen, wie schnell sich Menschen finden, die allzugerne die "Trauer" gegen eine "Prostitution" an die Allgemeinheit eintauschen. Insbesondere wenn es sich um mäßig erfolgreiche Mitmenschen geht, deren Innovationspotential dann schon erschöpft ist wenn es darum geht einen gesellschaftlichen Konsens zu finden - der Ruf nach irgendwelchen Verboten ist tausendmal leichter und der Zug der populistischen Dummköpfe ist grenzenlos. Früher hatten die Menschen nicht zu unrecht Angst vor dem Mob, die Eigendynamik einer marodieren Herde von Rindviechern ist einfach nicht zu unterschätzen.

Die Thematiken Mobbing, das Versagen von Pädagogen und Eltern, das Versagen der Gesellschaft und derer Organe wie Schulen, Kindergärten etc. kommt um viele Jahre zu spät. Es war schon vor Erfurt und Winnenden ein Tabuthema.

Unsere Generation wurde auch erzogen, nur bei uns hatte jede Missetat auch Konsequenzen. Vom strammgezogenen Hosenboden, bis hin zum Hausarrest gab es da viele Mittel die unseren Eltern an Sanktionen zur Verfügung standen. Wenn man mitunter Jugendliche und Kinder aus der Stadt im Alter zwischen 8 und 17 Jahren in den Jugendgruppen befragt, dann haben sehr oft Kinder aus der Unterschicht das Gefühl dass eben diese Kinder den Eltern sehr oft gleichgültig sind und bei Kindern aus der sogenannten Oberschicht kommt dann das Thema: "Meine Eltern haben ja keine Zeit für mich." Ist nicht erst seit gestern, sondern eine derartige Entwicklung ist stetig seit den 80er Jahren zu beobachten.

Aus diesen Thematiken heraus erwachsen sehr große Probleme. Mobbing gab es schon zu unserer Zeit, heutzutage wird das Mobbing aber aus der Schule heraus in die breite Öffentlichkeit getragen (Internet: Fratzenbuch, Zwitscher und co). Früher konnte man sich gut gegen einzelne Mobber mit Schlagfertigkeit (verbal und körperlicher) gut wehren, heutzutage laufen derartige Geschichten mitunter so heimtückisch ab, dass man schon Jugendliche über ihren Fratzenbuch-Account in den Selbstmord getrieben hat.

Die Problematik ist ein gesellschaftliches Problem, eines das sowohl die Eltern als auch die Pädagogen sowie die Medien betrifft. Es gäbe eine einfache Lösung, die aber keiner hören möchte - sie beinhaltet keinerlei Verbote sondern nur einen einfachen einzelnen Leitsatz: "Lernt endlich mit Eurer Verantwortung umzugehen."
 
Y

Yumitori

Guest
Der Genießer schrieb:
Naja ich glaube das war früher (sprich vor 45 Jahren) auch ein anderes "Kloppen".

Da gabe es auch keine Kindergartenclique einer Volksgruppe die große Brüder hatten, bzw. Anwälte die die Eltern wg "nichtbeaufsichtigter Erziehung" oder Ähnlichem anklagten, keine Gutmenschengrüne, keine Kindergartenpsychologen und es gab noch einen "Klopper-Kodex" ach ja und Prinzessinnen & Cowboys.

Waren halt entspannte Zeiten. Nein, ich möchte heute kein Kind sein!


Moin,

d a s ist richtig ausgedrückt.
Ich kann mich erinnern, dass ich einem Mitschüler, der nicht aufhören wollte, auf mir rumzuhacken, mehrfach androhte, was passeiren kann und dann - als er mir den Stuhl sozusagen unterm A.... weggezogen hatte und ich mit dem Nacken auf die Stuhlkante knallte
(Glück muss man haben), der Auffassung war, j e t z t geht's nicht mehr.
Ich bin also aufgestanden und ganz langsam auf ihn zugegangen, was ihn irgendwie verwirrte - und dann hab' ich ihm mit aller Kraft auf die Nase gehauen - er ging sofort k.o., Nasenbein im Eimer und ein Zahn ebenfalls.
Ab da war Ruhe im Stadion ; der Vater meines Kointrahenten - übrigens Rechtsanwalt - hat uns beiden ernsthaft die Leviten gelesen - und das war's aber auch, ich weiss - eben von meinem Kontrahenten - dass dessen Vater ihm auch noch eine runtergehauen hat, von wegen
"Stuhl wegziehen" - die andere Sache hat den "Alten Herrn" überhaupt nicht interessiert.

Heute wären ein Haftpflichtversicherer, zwei Rechtsanwälte, eine Krankenkasse, die Schulaufsichtsbehörde, eine Lokalzeitung und vielleicht sogar "RRTTLL" mitder Sache befasst und eswürde aus der Geschichte eine Feindschaft fürs Leben.
Die beiden Kontrahenten von damals wurden nicht dicke Freunde, konnten aber bisher (man läuft sich immer mal übern Weg) sehr entspannt miteinander umgehen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
:27: voll kommen richtig, auch noch OT, und Autoren wie Eva Herman werden nieder gebrüllt, nur weil sie für "eine Aufwertung des Mutterbildes" in der Gesellschaft geschrieben hat.

Wenn es mehr intakte Familien geben würden, in dem sich Mutter oder Vater ganaztägig um die KInder kümmern, dann hätten wir nicht die Probleme.

Aber nur Mutter zu sein ist ja out, cooler ist es, als kleine Sachbearbeiterin (sorry polemisch) sich für 2000 Euro/p.m zu verwirklichen, und die Erziehung der Kinder ("Kinder sind ja soo cool und meine Anna-Chantalle kocht mit 6 Jahren schon für sich selbst") sich selbst zu überlassen. Obwohl Papi ausreichend Kohle mit nach Hause bringt.

Ein ganz anderer Fall ist, wenn die jungen Mütter "schaffen gehen" müssen, weil der Mann sie verlassen hat, vor diesen Damen habe ich Respekt. KOmischerweise sind diese Kinder nicht sehr auffällig, woher das wohl kommt?
 
Registriert
19 Mai 2011
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6.018
Yumitori schrieb:
Der Genießer schrieb:
Naja ich glaube das war früher (sprich vor 45 Jahren) auch ein anderes "Kloppen".

Da gabe es auch keine Kindergartenclique einer Volksgruppe die große Brüder hatten, bzw. Anwälte die die Eltern wg "nichtbeaufsichtigter Erziehung" oder Ähnlichem anklagten, keine Gutmenschengrüne, keine Kindergartenpsychologen und es gab noch einen "Klopper-Kodex" ach ja und Prinzessinnen & Cowboys.

Waren halt entspannte Zeiten. Nein, ich möchte heute kein Kind sein!


Moin,

d a s ist richtig ausgedrückt.
Ich kann mich erinnern, dass ich einem Mitschüler, der nicht aufhören wollte, auf mir rumzuhacken, mehrfach androhte, was passeiren kann und dann - als er mir den Stuhl sozusagen unterm A.... weggezogen hatte und ich mit dem Nacken auf die Stuhlkante knallte
(Glück muss man haben), der Auffassung war, j e t z t geht's nicht mehr.
Ich bin also aufgestanden und ganz langsam auf ihn zugegangen, was ihn irgendwie verwirrte - und dann hab' ich ihm mit aller Kraft auf die Nase gehauen - er ging sofort k.o., Nasenbein im Eimer und ein Zahn ebenfalls.
Ab da war Ruhe im Stadion ; der Vater meines Kointrahenten - übrigens Rechtsanwalt - hat uns beiden ernsthaft die Leviten gelesen - und das war's aber auch, ich weiss - eben von meinem Kontrahenten - dass dessen Vater ihm auch noch eine runtergehauen hat, von wegen
"Stuhl wegziehen" - die andere Sache hat den "Alten Herrn" überhaupt nicht interessiert.

Heute wären ein Haftpflichtversicherer, zwei Rechtsanwälte, eine Krankenkasse, die Schulaufsichtsbehörde, eine Lokalzeitung und vielleicht sogar "RRTTLL" mitder Sache befasst und eswürde aus der Geschichte eine Feindschaft fürs Leben.
Die beiden Kontrahenten von damals wurden nicht dicke Freunde, konnten aber bisher (man läuft sich immer mal übern Weg) sehr entspannt miteinander umgehen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil


Das hast Du sehr gut und sehr richtig beschrieben.
Welpensozialisierung/ Rudelsozialisierung kann man hundertfach in der Welpenkiste von Jägern beobachten.
Für unsere Playstation-Generation unvorstellbar, das man sich auch im realen Leben auseinander setzen m u s s. Allerdings in vernünftigem Rahmen und mit klaren Signalen. Meiner Ansicht nach fördern wir Sozialbrachen im Quadrat.
 
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26 Dez 2009
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Yumitori schrieb:
... - und dann hab' ich ihm mit aller Kraft auf die Nase gehauen - er ging sofort k.o., Nasenbein im Eimer und ein Zahn ebenfalls.
Ab da war Ruhe im Stadion...

:27: genau so lief es damals.

Nach heutigen Maßstäben hättest Du ihn mindestens noch 3 bis 5-mal gegen den Kopf treten müssen.
Es gibt keine Grenzen und Tabus mehr.

Frank
 
A

anonym

Guest
Fr@nk schrieb:
:27: genau so lief es damals.
Ich erinnere mich da auch an einen Fall.
Wieder vertragen haben wir uns so:

Er bot mir am nächsten Tag demonstrativ einen Kaugummi an und ich borgte ihm dafür meinen Tintenkiller aus dem Westen. Damit war alles gesagt und das Kriegsbeil begraben. :28:
 

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