[Baden-Württemberg] Neue Verpachtungen von ForstBW

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17 Apr 2019
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Die Rotwildstrecke war dieses Jahr bescheiden...

Rehwild und Schwarzwild war dieses Jahr ähnlich wie sonst auch Wetterbedingungen im Herbst waren aber auch nicht all zu ideal. Wenn das vergleichbar bleibt im nächsten Jahr, kann man davon ausgehen das die Rotwilddichte langsam das angestrebte Ziel erreicht.

Und ja in den "Kernzonen" kann es durchaus normal sein das man nur alle 20-30 Ansitze Anblick hat. Gibt bessere und schlechtere Ecken.
 
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17 Jul 2008
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„Immer Wild“ trifft definitiv nicht zu. Ich war auf D-Jagden bei ForstBW eingeladen, da war die Tagesstrecke ein einziges Reh - bei mindestens 80 Schützen - und null Rotwild (Naturpark Schwarzwald).

Abseits vom Rotwildthema MUSS man sich eigentlich einmal die Frage stellen, wie man seitens ForstBW derartige Aktionen überhaupt rechtfertigen kann...
- jagdlich dokumentiert so ein Tag (v.a. dann, wenn er sich in anderen Revieren der Region wiederholt) entweder, dass der Wildbestand "angepasst" ist oder, dass die Organisatoren jagdliche Vollversager sind;
- gegenüber den Jagdgästen ist der Tag schlicht eine respektlose Frechheit,
- betriebswirtschaftlich für ForstBW ein absolutes Desaster, mit dem sich mal der Rechnungshof beschäftigen sollte;
 
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Dass die Organisatoren jagdliche Vollversager sind;
- gegenüber den Jagdgästen ist der Tag schlicht eine respektlose Frechheit,
- betriebswirtschaftlich für ForstBW ein absolutes Desaster, mit dem sich mal der Rechnungshof beschäftigen sollte;
Fachkräftemangel ist schon längst beim Forst angekommen, und das auf allen Ebenen.
Hab es mal grob überschlagen was so eine große Jagd mit 2 Trieben mit ca 60 Schützen kostet, komm da auf 30000Euro bis 40000Euro.
 
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Fachkräftemangel ist schon längst beim Forst angekommen, und das auf allen Ebenen.
Hab es mal grob überschlagen was so eine große Jagd mit 2 Trieben mit ca 60 Schützen kostet, komm da auf 30000Euro bis 40000Euro.

Über die absolute Höhe muss man nicht bis zu Ende diskutieren, meine Schätzung läge etwas niedriger im fünfstelligen Bereich, ist aber letztlich egal.
FAKT bleibt, dass hier Steuergelder verschwendet werden, die sich mit "Verhinderung potentieller Wildschäden" absolut nicht rechtfertigen lassen, weil entweder das schädigende Wild gar nicht (mehr) da ist - oder die mit der Verhinderung beauftragten Staatsdiener unfähig sind, diesen Auftrag umzusetzen. Wieso sollte dann der Bürger mit SEINEM Geld das Jagdplaisir von XXX (zensiert) Beamten finanzieren?
 
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Über die absolute Höhe muss man nicht bis zu Ende diskutieren, meine Schätzung läge etwas niedriger im fünfstelligen Bereich, ist aber letztlich egal.
FAKT bleibt, dass hier Steuergelder verschwendet werden, die sich mit "Verhinderung potentieller Wildschäden" absolut nicht rechtfertigen lassen, weil entweder das schädigende Wild gar nicht (mehr) da ist - oder die mit der Verhinderung beauftragten Staatsdiener unfähig sind, diesen Auftrag umzusetzen. Wieso sollte dann der Bürger mit SEINEM Geld das Jagdplaisir von XXX (zensiert) Beamten finanzieren?
Bei uns geht eigentlich niemand mehr zu den DJ im Schwarzwald, ist bekannt das da nichts mehr geht. Allerdings gibt es beim Forst noch DJ bei denen es noch richtig Wild gibt , besser macht es das aber nicht.
 
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Einen Ausreißer nach unten kann es mal geben, aber wenn sich das fortsetzt, dann muss man die Jagdart einstellen oder das Konzept grundlegend ändern. DJ im Wald erfordert, insbesondere dann, wenn die Naturverjüngung oder andere Sichtbehinderung Gewächse häufig sind, erhebliche Investitionen am Anfang (Infrastruktur, Schussschneisen) und danach Unterhaltung. Das bindet Zeit und Geld. Für die Rehwildjagd kommen wir inzwischen ohne derlei aus, in der Abwägung investiere ich lieber an einigen Ecken in Einzelschutz und auf die derzeit sehr zahlreichen im Wald befindlichen Sauen DJ zu veranstalten, wäre wohl kontraproduktiv, weil sie im Wald nicht stören und die Gefahr groß wäre, sie durch DJ auf die Wiesen zu verlagern. Und wenn man das Geld der Steuerzahler ernst nimmt, dann müsste man für Jagdbemühungen auf Schwarzwild der Jagdgenossenschaft die Rechnung stellen. Das will am Ende auch niemand.
 
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Abseits vom Rotwildthema MUSS man sich eigentlich einmal die Frage stellen, wie man seitens ForstBW derartige Aktionen überhaupt rechtfertigen kann...
- jagdlich dokumentiert so ein Tag (v.a. dann, wenn er sich in anderen Revieren der Region wiederholt) entweder, dass der Wildbestand "angepasst" ist oder, dass die Organisatoren jagdliche Vollversager sind;
- gegenüber den Jagdgästen ist der Tag schlicht eine respektlose Frechheit,
- betriebswirtschaftlich für ForstBW ein absolutes Desaster, mit dem sich mal der Rechnungshof beschäftigen sollte;

Interessant wäre ja mal allgemein wie verbeitet das mittlerweile in Deutschland ist. Leider werden in den sozialen Medien ja nur gern die Erfolgsmeldungen gepostet, über die Pleiten schweigt man lieber. Die Teilnehmer trösten sich dann ja gern mit dem alten Spruch "So ist Jagd eben", aber die Einheimischen wissen, daß auf nicht wenigen DJ schon seit Jahren nur noch abnehmende Strecken erzielt werden. Für die Kenner geht es vorrangig darum, sich die immer weniger werdenden erfolgversprechenden Jagden auszusuchen. Der Rest wird den Zufallsgästen überlassen.
 
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Servus, ich bin einer von diesen "dummen" Pächtern die sich das Geld vom ForstBW aus der Tasche ziehen lassen.

Ich hab den Zuschlag letztes Jahr für ein Revier bekommen ca. 180ha mit 40h Feldanteil und ca 1,5ha Wasser.

Ich fahr ganze 10 Minuten ins Revier und habe dieses Jahr meine Pacht mehr als wieder reingeschossen. Die Wilddicht würde ich auf 15- 18 Rehe/ 100ha schätzen.

Das Revier war absolut viel Arbeit, es gab keine Kirrungen, alte Ansitzeinrichungen und kaum Schussschneisen. Da habe ich alles geändert.

Mittlerweile habe ich fast jeden Tag die Sauen an den Kirrungen. An jeder Kamera taucht Rehwild auf.

Der Begeher welcher vor mir in dem Revier war, meinte das der Revierteil absolut nicht ergiebig wäre und der Teil "leer" ist.
Jedoch zeigt es sich, wenn man Jäger ist und sein Revier und das Wild pflegt, wird es sichtbar und ist da. Man muss in die Reviere halt Arbeit reinstecken.
 
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Interessant wäre ja mal allgemein wie verbeitet das mittlerweile in Deutschland ist. Leider werden in den sozialen Medien ja nur gern die Erfolgsmeldungen gepostet, über die Pleiten schweigt man lieber. Die Teilnehmer trösten sich dann ja gern mit dem alten Spruch "So ist Jagd eben", aber die Einheimischen wissen, daß auf nicht wenigen DJ schon seit Jahren nur noch abnehmende Strecken erzielt werden. Für die Kenner geht es vorrangig darum, sich die immer weniger werdenden erfolgversprechenden Jagden auszusuchen. Der Rest wird den Zufallsgästen überlassen.
Ja und solange die Zufallsgäste gibt bleibt alles so. Hat mir wörtlich ein Forstbetriebsleiter gesagt, solange die 50-100 Leute für die 1-5 Rehe bereitstehen ändert er nichts - ich hatte ihn auf die Effizienz der Jagd angesprochen….
Wie bei den Revieren - Angebot und Nachfrage.
 
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Ja und solange die Zufallsgäste gibt bleibt alles so. Hat mir wörtlich ein Forstbetriebsleiter gesagt, solange die 50-100 Leute für die 1-5 Rehe bereitstehen ändert er nichts - ich hatte ihn auf die Effizienz der Jagd angesprochen….
Wie bei den Revieren - Angebot und Nachfrage.
Das würde aber nur Sinn ergeben, wenn jeder dieser Gäste € 200+ auf den Tisch legt. Sonst kostet es nur Zeit und Geld. Mit einer Ausnahme: vielleicht schafft der Kollege so viel Jagdneid bei Begehern und/oder Förstern, dass diese in Erwartung der DJ schon selber fleißig waren. Diese Methode finde ich grundsätzlich nicht schön, mag aber manchmal geboten sein. Um das einschätzen zu können, müsste man die Örtlichkeit kennen.
 
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Das würde aber nur Sinn ergeben, wenn jeder dieser Gäste € 200+ auf den Tisch legt. Sonst kostet es nur Zeit und Geld. Mit einer Ausnahme: vielleicht schafft der Kollege so viel Jagdneid bei Begehern und/oder Förstern, dass diese in Erwartung der DJ schon selber fleißig waren. Diese Methode finde ich grundsätzlich nicht schön, mag aber manchmal geboten sein. Um das einschätzen zu können, müsste man die Örtlichkeit kennen.

Umso unverschämter vom Jagdleiter, dann auch noch zahlende Jagdgäste so bewusst ins offene Messer, sprich in den "leergeschossenen" Wald laufen zu lassen...
 
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Interessant wäre ja mal allgemein wie verbeitet das mittlerweile in Deutschland ist. Leider werden in den sozialen Medien ja nur gern die Erfolgsmeldungen gepostet, über die Pleiten schweigt man lieber. Die Teilnehmer trösten sich dann ja gern mit dem alten Spruch "So ist Jagd eben", aber die Einheimischen wissen, daß auf nicht wenigen DJ schon seit Jahren nur noch abnehmende Strecken erzielt werden. Für die Kenner geht es vorrangig darum, sich die immer weniger werdenden erfolgversprechenden Jagden auszusuchen. Der Rest wird den Zufallsgästen überlassen.
Hallo Vale

objektive Bewertung haben hier nichts verloren ...,
 
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Umso unverschämter vom Jagdleiter, dann auch noch zahlende Jagdgäste so bewusst ins offene Messer, sprich in den "leergeschossenen" Wald laufen zu lassen...
Vielleicht. Wenn er zuvor von reichem Wildbestand und phantasierten Erlegungszahlen geschrieben hat. Hat er dazu gar nichts gesagt, dann sollte man als Bucher nachfragen. Macht man doch auch im sonstigen Leben.
 
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Keine Ahnung auf was sich Loxley bezog, aber: Naturpark ist nicht gleich Nationalpark!
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord umschliesst ca. 420000ha (und genug rotwildfreie Gebiete), der Nationalpark ca. 10000ha.

Gruss W.
Naturpark ist mehrere Stufen unter dem Nationalpark, irgendwo in der Nähe des Landschaftsschutzgebiets angesiedelt :) Meist heisst eine ganze Region so (Naturpark Hohes Venn/Eifel, Naturpark Rheinland usw.).
 
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