grosso schrieb:
Ja, wir können uns darauf verständigen, dass, im Sinne des Tierschutzes, das Thema 'Schießausbildung einen höheren Stellenwert benötigt und zukünftige Jägergenerationen dahingehend geprägt werden. Die Jägerschaft und hier speziell die Verbände haben es in der Hand, darauf Einfluss zu nehmen und an den vorhandenen Stellschrauben zu drehen. Die Verbände sind aber offensichtlich deutlich mehr an munteren 'Rehwildaufartungsshows' interessiert als daran, mit den Verbandsmitteln neue Schießstandressourcen zu schaffen.
Das Thema ist allerdings nicht neu und zumindest in NRW wurde , wahrscheinlich wegen fehlender Eichhörnchen , darauf reagiert und die Anforderungen zum bestehen der Schießprüfung bereits geändert.
Was die Schießstandsressourcen betrifft wurde zwar die Jagdabgabe deutlich erhöht um damit Schießstände zu pflegen , erhalten und zu sanieren, aber mehr Stände oder mehr Zeiten für Übungswillige sind da wohl eher nicht mit drin.
Hier die seit neuem gültigen Anforderungen für NRW.
§ 6
Schießprüfung
(1) Die Schießprüfung, bei der mindestens zwei von dem Vorsitzenden bestimmte Mitglieder des Prüfungsausschusses anwesend sein müssen, besteht aus:
1. Büchsenschießen,
2. Flintenschießen.
(2) Beim Büchsenschießen sind fünf Schüsse sitzend aufgelegt aus einer Entfernung zwischen 90 und 110 m auf die Rehbockscheibe Nummer 1 des Deutschen Jagdschutz-Verbandes abzugeben. Des Weiteren sind fünf Schüsse stehend freihändig aus einer Entfernung zwischen 48 und 62 m auf die flüchtige Überläuferscheibe Nummer 5 oder Nummer 6 des Deutschen Jagdschutz-Verbandes abzugeben.
(3) Beim Flintenschießen sind nach Festlegung durch den Prüfungsausschuss zehn bewegliche Ziele (Wurftauben-Skeet oder Wurftauben-Trap oder Kipphase) aus jagdlicher Gewehrhaltung zu beschießen. Doppelschüsse sind zugelassen. Die obere Jagdbehörde kann nach Anhörung der Landesvereinigung der Jäger zulassen, dass das Flintenschießen abweichend von Satz 1 in einer anderen Form mit vergleichbarer Schwierigkeit (z.B. auf elektronisch simulierte bewegliche Ziele) durchgeführt wird, und die Mindestleistung entsprechend den Anforderungen nach § 8 Absatz 4 Nummer 2 festlegen. Es sind
a) beim Skeetschießen je zwei Tauben von den Ständen 1, 3, 4, 5 und 7 aus zu beschießen, wobei jeweils die erste Taube vom hohen Turm und die zweite Taube vom niedrigen Turm geworfen wird;
b) beim Trapschießen die Tauben in wechselnder Höhe und Seitenrichtung zu werfen;
c) Kipphasen aus einer Entfernung von 25 bis 35 m zu beschießen.
(4) Bei der Schießprüfung dürfen eigene Jagdwaffen mit beliebiger Visierung und Optik benutzt werden. Für das Büchsenschießen sind alle für Schalenwild zugelassenen Patronen, für das Flintenschießen die Kaliber 20, 16 und 12 zugelassen.
(5) Die Schießprüfung kann von den anwesenden Mitgliedern des Prüfungsausschusses beendet werden, sobald die Mindestleistungen nach § 8 Absatz 4 erbracht sind oder feststeht, dass die Mindestleistung nicht mehr erreicht werden kann.
(6) Die Ergebnisse der Schießprüfung sind in eine Schießliste einzutragen, die von den anwesenden Mitgliedern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen ist. Die Schießliste ist der Niederschrift über die Prüfung beizufügen.