Netfundstück: das erste Mal

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crazy_sepp schrieb:
...da mein DAD leider (noch) kein Jäger ist, blieben mir die meissten dieser Erfahrungen leider verwehrt - wobei ich auch sehr bald an ein Luftgewehr kam...!


war und ist meiner auch nicht. dennoch durfte ich, kaum 5 jahre alt, aufgelegt auf die schaukel mit dem diana mod 35 schiessen. das hat er sich übrigens extra wegen, oder besser gegen die elstern zugelegt die im garten immer rumstolzierten.... tja, was soll ich sagen, nachdem die schaukel nicht unbedingt eine stabile auflage ist, das diana mit einem zielfernrohr ausgestattet war und ich mit dem auge ganz bis hinters okular gefahren bin hab ich mein erstes cut von genau diesem gewehr erhalten. überlebt hab ichs (obwohl ich damals sicher geflennt hab), schußscheu bin ich auch nicht geworden und meine ersten "strecken" (no was sonst ausser spatzen) hab ich auch mit dem gewehr erlegt. ist jetzt fast ein halbes jahrhundert her.

ach so... ich durfte übrigens immer mit dem gewehr schiessen wenn ich meinen vater gefragt hatte, wenn er nicht da war war es dafür tabu. da das gewehr aber nie den reiz des verbotenen ausstrahlte fiel es mir (und auch meinen schwestern) nicht mal im traum ein dieses verbot zu übertreten. wobei ich immer ganz genau wusste wo munition und gewehr aufbewahrt war.

tja, mit ... es muss wohl mit 18 gewesen sein da ich ja keine gesetzesübertretung begang kaufte ich mir dann meine erste .22 lfb., eine winchester slb. war ein lustiges teil und die ersten grösseren vögel fielen ihr zum opfer. hab sie dann nach etlichen jahren verkauft und mir meine .243 zugelegt ;-)
 
A

anonym

Guest
...er macht übernächstes Jahr die Prüfung!!! In 20 Jahren werd ich dann hier Fotos posten mit dem Titel -> Das Foto hab ich gemacht, als ich vor 20 Jahren meinen Vater mit seinen damals 50 Lenzen das erste Mal zum Ansitz mit hatte..... :18: :18: :18:
 
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Genau zu dem Thema habe ich einen tollen Buchtipp für den Ansitz. "Der Junge und der Jäger" von Robert Ruark. Eines der schönsten Bücher, die ich kenne! Das Buch gibt es seit Juni auch auf deutsch.

Ich selbst war mit 5 Jahren zum ersten Mal dabei, als mein Vater eine Sau geschossen hat. Mit meinem Tasco 7x50 hab ich in der Dämmerung überhaupt nix gesehen, wahrscheinlich lags aber daran, dass das Glas vor Aufregung wie verrückt gewackelt hat. Jedenfalls war mein Vater an dem Abend der "Held" meines Lebens - uns ist es bis heute.

Nach dem von meinem alten Herrn selbst gebastelten Holzgewehr inklusive Zielfernrohr folgte mit 7 Jahren das obligatorische erste Luftgewehr. Über mein Alter beim ersten Bisam mit der 12er Flinte, dem ersten Fuchs mit der .22 Magnum und dem ersten Bock mit der Ferlacher schweige ich mich - trotz lange zurück liegender Verjährung - vornehm aus. Der Jugendjagdschein mit 16 war jedenfalls unumgänglich und ich bin meinem Vater lebenslang dankbar für sein Vertrauen und die schönen Erlebnisse meiner Kindheit und Jugend.

Eine frühe jagdliche Ausbildung trägt meines Erachtens maßgeblich dazu bei, den vorsichtigen Umgang mit Waffen, sowie den wertschätzenden und verantwortungsvollen Umgang und die Liebe zu den Tieren und der Natur zu erlernen. Für ein Kind sind damit charakterprägende Erlebnisse und Erfahrungen verbunden, die es auch in seinem übrigen Leben zu einem selbstbewussten und verantwortungsvollen Menschen machen.

Bei meinem kleinen Mann dauerts noch ein bissel, bis seine Ausbildung beginnt. Erst muss er mal richtig laufen lernen. :26: Aber die ersten Böcke hat er sich jedenfalls schon mal mit großen Augen angesehen... :shock:
 

KND

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19 Jun 2012
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49
Tja, da sind wir in den 70ern auf der Rebhuhnjagd gewesen.

Klein-KND war natürlich mit dabei, mit seinem neuen Aushackel
(Fahrradspeiche aus Mutters neuem Fahrrad gezwickt und zurechtgebogen- -später dann dafür eine gelangt bekommen, hat mir aber nichts geschadet) und mein alter Freund Schorsch (damals ca 70 Jahre alt) hat mir seine
SLF in die Hand gedrückt, geladen mir einem Schuß, und mich auf die verwilderten Haustauben, die uns den ganzen Tag am Himmel begleiteten, abdrücken lassen. Mit dem Schuß habe ich mich in das Kartoffelkraut verabschiedet. Bis ich mich dann aufgerappelt habe, hatte der Hund bereits eine Taube apportiert (war keine Kunst, der Taubenschwarm war wohl 100 Stück groß- ich habe mitten rein gehalten). So kam ich an meine erste Beute mit einem Jagdgewehr.

In den späteren Jahren war ich immer bei dem Schorsch am Stand auf dem Entenstrich. Zuerst mußte ich ihm die anfliegenden Enten in der Dämmerung anzeigen und wenns dann dunkler wurde, hat er mir immer seine SLF in die Hand gedrückt, mit den Worten
"Du weißt schon, meine Augen ..."
im Nachhinein glaube ich, daß seine Augen doch nicht so schlecht waren, wie er immer behauptete.

Ich hätte wohl besser Tagebuch geführt bei der Fülle der Erinnerungen.

Grüße KND
 

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