Man darf auch hier nichts verallgemeinen.
Ich habe z.B. mehrfach in Nam und RSA gejagd, kaliber von .243, .270.308..30-06 über 8x68, .300 mag bis .375 und größer.
Es kann nicht pauschalisert werden, dass z.B. ein Eland oder Gnu unbedingt eine 375 benötigt. Es kommt vor ALLEM auf den Schützen an.
z.B. ein Jäger der durchtrainiert ist und ihm 10 oder 15 km Pirsch im Erongo nichts ausmachen. Er kennt die Ballistik, Schusswinkel und Anatomie des Wildes. Es ist in der Lage seine vertraute Waffe zu führen und übt übers Jahr oft auf dem Stand.
Dieser Jäger kann und wird nach einer harten Pirsch ein Gnu auf 200 meter locker mit einer 270 und passendem Geschoss erlegen können
oder
ein Jäger der vor allem im Internet und Stammtisch aktiv ist und nun mal endlich auch nach Afrika muss. Er kauft extra einen WL in 8x68 und freut sich wie Bolle seine 10 gebuchten Abschüsse in 5 Tagen abzuarbeiten. Üben auf dem Stand ist was für Muxxxies und Konditionstrainig ebenso. Nach der Pirschfahrt die 100 Meter den Hügel hoch um dort den Kudu vom 3 Bein auf 120 Meter zu erlegen klappt kaum weil der Puls rast, und dann wird der Kudu leider weich getroffen, wo es auch kein wirklicher Unterschied ist ob das mit 308 oder 8x68 passiert.
Was ich sagen möchte ist, dass natürlich auch mit kleineren Kaliber erfolgreich auf Plainsgame gejagd werden kann. Das wichtigste ist ,dass man fit ist ( auch in Namibia und nicht nur in Kasachstan), seine Waffe kennt bzw. sich ausgiebig mit der Leihwaffe vertraut macht, die Anatomie und Grundlagen der Ballistik kennt, und vor allem ehrlich zu sich selbst ist. Ein super magnum Kaliber und eine High End Büchse sind kein Garant für eine erfolgreiche Jagd, weder hier noch dort.