Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Spanien.

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Hallo,

Ich habe hier eine Diskussion mit dem schwed. Jagdverband angefangen, der in einem Artikel behauptete, dass die Schweden die Weltbesten in der Nachsuche seien. In dem Artikel hat man sich mit Frankreich und England verglichen. Deutschland wurde gar nicht erwähnt. Ich weiß aber, dass die Schweden unheimlichen Nachholebedarf in diesem Gebiet haben. Also völliger Blödsinn so eine Aussage zu machen.

In Frankreich soll es zwei Schweisshundeverbände geben. Aber wie gut ist das organisiert und wie gut werden die Nachsuchen dort durchgeführt? Frankreich hat ja eines der schlechtesten Tierschutzgesetze.

In GB hat man erst in den letzten Jahren mit der Schweissarbeit begonnen. Einige HS wurden an Berufsjäger in Schottland vergeben. Kennt sich jemand etwas besser aus?

Habe keine Info über Italien und Spanien bekommen.

Wenn jemand etwas mitteilen kann wäre ich echt dankbar! Gerne auch Statistiken oder Verweise an solche.

Nehme gerne Information auf Deutsch, Englisch und Spanisch entgegen. Italienisch kann ich ein wenig herauslesen aber beim Französischen hört es bei mir auf. ;)

Weihei
Tobbe
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

Bei meinen Elchjagden in .se hatte ich auch den Eindruck, dass die Schweden zwar unglaubliche Stücke auf ihre Hunde halten, das die Elchhunde aber für eine klassische Nachsuche mehr oder weniger ungeeignet sind.
Diese Hunde suchen mit hoher Nase den Elch verbellen ihn solange er steht und sind stumm wenn er läuft oder liegt. Dieser nicht vorhandene Spurlaut ist schon grenzwertig wenn man Standschütze ist ...
Für die eigentliche Elchjagd mit dem Hund, also 1 Jäger der den Bail angeht ist das angewölfte Verhalten des Hundes ausreichend und führt zwangsläufig zum Erflolg.
Bei meinen ersten Elch hatten wir außer Eingriffen keine Schußzeichen am Anschuß. Die schwedischen Jäger und Hundeführen liefen etwas ratlos, sich am Kopf kratzend hin und her und murmelten :" ... no blood ..." der Elchhund hatte keinerlei Interesse am Anschuß auch nur mal kurz die Nase runterzunehmen. Der Elch wurde ca. 150 m weiter gefunden, Schweiß war keiner auf der Fluchtfährte und der Hund ist auch nur darüber gestolpert ... :roll:
Dies ist ein Einzeleindruck und, aber wer schon mal die Suche eines HS gesehen hat weiß das das etwas völlig anderes ist !
Trotzdem liebe ich schwedische Elchjagd und fahre immer wieder gern hin !!!! Für nachsuchen hätte ich aber lieber einen Kollegen mit einem BGS, HS oder von mir aus einem Teckel dabei ..... :wink: 8)
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

Selbstverständlich gibt es auch Nachsuchen in Frankreich.
30 ANS DE RECHERCHES EN CHIFFRES
80.000 grands gibiers retrouvés
245.000 interventions bénévoles
48 stages organisés et qui ont accueilli quelques 3.630 chasseurs
3.520 chiens présentés en épreuve dont
1.810 seront siglés

Sans oublier…
Des milliers de conférences, démonstrations et autres fêtes de la chasse
Des centaines de milliers d'heures et de kilomètres consacrés bénévolement à la recherche
Des dizaines de chiens blessés, les factures vétérinaires et, hélas, les chiens disparus ou tués en action
Google Übersetzer hilft oder Pn bei mir
Wmh Paul
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

Grundsätzlich darf wohl behauptet werden, dass in Deutschland das weltweit beste und ausgeprägteste Netz an qualifizierten Nachsuchenführern besteht, und das Ganze Thema von der moralisch/ethischen Seite einen sehr hohen Stellenwert hat.
Natürlich gibt es auch bei uns neben dem Weizen die Spreu einzelner. Trotzdem würde ich mir - so wie ich immer zu einem Schweißhundführerkollegen sage - am liebsten in Deutschland als Schwein den Lauf abschießen lassen, da die Chancen auf ein baldiges Ende der Qualen sicher am höchsten sind.
Grundsätzlich befinden sich Länder wie Schweden, Italien, Spanien etc. im Aufwärtstrend, was Schweißarbeit betrifft, doch sind sie noch lange nicht angekommen und von einem Netzt zur Verfügung stehender Schweißhundeführer kann man schon mal gar nicht sprechen.
Ein Wurfbruder meiner Hündin (HS) wurde vom Verein Hirschmann nach Spanien, einer nach Schweden abgegeben, wo sie auch sehr gute Arbeit verrichten. Vorher und nachher wurden und werden immer noch Hunde ins Ausland vermittelt, um dort Schweißhundstationen aufbauen zu können. In Italien gibt es auch Hunde vom VH, die sich aber hauptsächlich in den nödlichen Regionen (Südtirol) tummeln - nach Süden ersetzt den Hund zusehens der Geier... Ich fahre im Oktober selber mit meiner HS-Hündin in die Gegend Härjedalen zur Elchjagd, und werde eine Woche versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben. Dort kennt man das mit der Schweißarbeit auch noch nicht so und deshalb bin ich sehr gespannt, was auf mich zukommt... :wink:
 
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anonym

Guest
Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

heidejäger76 schrieb:
Grundsätzlich darf wohl behauptet werden, dass in Deutschland das weltweit beste und ausgeprägteste Netz an qualifizierten Nachsuchenführern besteht, .. :wink:

... und immer noch nicht komplett genutzt wird, um es mal milde auszudrücken. :evil:

Ich habe als Einrichter viel in fremden Revieren zu arbeiten und was sich da an verludertem Wild (z. T.weit fernab von Straßen) fndet... :evil:

Selbst wenn wir (wiedermal :roll: ) die Besten, der Besten, mit Auszeichnung, wären, sind wir noch nicht erhaben über den "Rest" der Welt, zumindest haben wir uns keine Erhabenheit verdient :!: :roll: :roll: :roll:


rechy
 
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anonym

Guest
Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

JaegerPaul schrieb:
Selbstverständlich gibt es auch Nachsuchen in Frankreich.
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Wmh Paul

Ach so was ich vergessen habe...
wenn du mehr als Zahlen und "Millionen Kilometer der Nachsuche" zu schreiben hast dann bitte PN an mich - du kannst es aber auch gern einfach hier in den Tröt schreiben-es interessiert auch andere :!: merci

rechy
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

heidejäger76 schrieb:
Grundsätzlich darf wohl behauptet werden, dass in Deutschland das weltweit beste und ausgeprägteste Netz an qualifizierten Nachsuchenführern besteht, und das Ganze Thema von der moralisch/ethischen Seite einen sehr hohen Stellenwert hat.
Natürlich gibt es auch bei uns neben dem Weizen die Spreu einzelner. Trotzdem würde ich mir - so wie ich immer zu einem Schweißhundführerkollegen sage - am liebsten in Deutschland als Schwein den Lauf abschießen lassen, da die Chancen auf ein baldiges Ende der Qualen sicher am höchsten sind.
Grundsätzlich befinden sich Länder wie Schweden, Italien, Spanien etc. im Aufwärtstrend, was Schweißarbeit betrifft, doch sind sie noch lange nicht angekommen und von einem Netzt zur Verfügung stehender Schweißhundeführer kann man schon mal gar nicht sprechen.
Ein Wurfbruder meiner Hündin (HS) wurde vom Verein Hirschmann nach Spanien, einer nach Schweden abgegeben, wo sie auch sehr gute Arbeit verrichten. Vorher und nachher wurden und werden immer noch Hunde ins Ausland vermittelt, um dort Schweißhundstationen aufbauen zu können. In Italien gibt es auch Hunde vom VH, die sich aber hauptsächlich in den nödlichen Regionen (Südtirol) tummeln - nach Süden ersetzt den Hund zusehens der Geier... Ich fahre im Oktober selber mit meiner HS-Hündin in die Gegend Härjedalen zur Elchjagd, und werde eine Woche versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben. Dort kennt man das mit der Schweißarbeit auch noch nicht so und deshalb bin ich sehr gespannt, was auf mich zukommt... :wink:

Viel glueck. Du kannst froh sein wenn sie dich zum Anschuss lassen. Ich kenne einige dt Nachsuchengespanne die in SE nicht zum Einsatz kommen. Man kÖnnte ja was besser machen.
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

Danke fuer eure Beiträge!

Generell ist die Situation in SE wie es beschrieben wurde.
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

rechy schrieb:
JaegerPaul schrieb:
Selbstverständlich gibt es auch Nachsuchen in Frankreich.
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wenn du mehr als Zahlen und "Millionen Kilometer der Nachsuche" zu schreiben hast dann bitte PN an mich - du kannst es aber auch gern einfach hier in den Tröt schreiben-es interessiert auch andere :!: merci

rechy

Danke. Auch an paul. Sitze grad am Handy und lese mir alles durch. Ich muss das später uebersetzen.

Nehme gerne mehr info entgegen. Z bsp wie das ganze aufgebaut ist.
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

@ rechy:
natürlich gibt es bei uns noch mehr als genug Mißstände - keine Frage - nur sind schon mal gute Grundvoraussetztungen gegeben - die i.d.R. auch genutzt werden! Es geht bei der Frage ja auch nicht um einen Ländervergleich nach dem Motto: wer ist der Tollste... Fakt ist aber nun mal, dass in den umliegenden Ländern die Vorgehensweise nach dem Schuß etwas lässiger ist - das habe ich auch in Schweden schon mehrfach erlebt. Mit der 6,5x55 beschossen - "ein bischen Haar gefunden - Elch weg... - das wars"... Welches Land mich bezgl. Nachsuchen aber bis heute überrascht - auch wenn man es nicht vermuten mag - ist Afrika! Ich hatte die Möglichkeit mir 6 Monate während eines Auslandsaufenthaltes auf verschiedenen Farmen ein Bild von der Arbeit nach dem Schuß zu machen - phantastisch. Angeschweißte Stücke wurden auch 2-3 Tage nachgesucht - bis die Aussichtslosigkeit der Nachsuche vollends klar war... Den Eindruck habe ich auch heute noch, da ich eigentlich alle 2 Jahre in Afrika bin.[/quote]
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

JaegerPaul schrieb:
Selbstverständlich gibt es auch Nachsuchen in Frankreich.
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So. Jetzt habe ich das endlich mal übersetzen lassen. Einen Dank an google! ;)

Mir ist aufgefallen das bei 245 000 Einsätzen nur 80 000 Stück hochwild gefunden wurden. Was nicht mit bei war ist wieviel Gespanne im Einsatz waren. Oder meinen die damit die 3520 Hunde?Also ungefähr 70 Einsätze pro Gespann.

Das Letzte konnte mir Google nicht übersetzen:

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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

heidejäger76 schrieb:
.... Welches Land mich bezgl. Nachsuchen aber bis heute überrascht -... - ist Afrika! ....
Land und Afrika passt nicht so ganz zusammen. :wink:
Welche Länder in Afrika meinst du? Es gibt sicher einige Regionen in denen wird gar nicht nachgesucht, zumindest nicht in hiesigem Sinne.
In anderen ersetzen Tracker/Fährtenleser die bei uns üblichen Hunde vollständig und mit sehr gutem Erfolg.
Afrika ist zu groß und zu vielfältig für pauschale Aussagen.
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

tobbe76 schrieb:
JaegerPaul schrieb:
Selbstverständlich gibt es auch Nachsuchen in Frankreich.
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So. Jetzt habe ich das endlich mal übersetzen lassen. Einen Dank an google! ;)

Mir ist aufgefallen das bei 245 000 Einsätzen nur 80 000 Stück hochwild gefunden wurden. Was nicht mit bei war ist wieviel Gespanne im Einsatz waren. Oder meinen die damit die 3520 Hunde?Also ungefähr 70 Einsätze pro Gespann.

Das Letzte konnte mir Google nicht übersetzen:

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Vielleicht kann es der @Jaeger Paul ja auch noch auf deutsch schreiben. ist ja immerhin ein deutschsprachiges Forum..
Wenn der Aufbau der zahlen ähnlich wie in D ist, dann passen die Zahlen schon. Und zwar, wenn man von "erfolgreichen, erschwerten Nachsuchen" geht. Das Verhältnis ist hier ähnlich ca. ein Drittel. [/quote]
 
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Re: Nachsuchenwesen in Frankreich, England, Italien und Span

Deutschland spielt sicherlich eine Spitzenrolle, aber auch in der Austriakei und den Ländern der ehemaligen K & K -Monarchie ist das Nachsuchenwesen fest etabliert.
In Ost - Frankreich, zumindest im Bereich Elass-Lothringen mit teilweise dem deutschen Jagdrecht stark ähnlichen Verhältnissen, gibt es ein sehr straff organisiertes Nachsuchenwesen mit leistungsstarken Gespannen, was auch bei den ISHV-Suchen wiederholt bewiesen wurde.
 

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