Nachsuche nachts

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Mit seinem eigenen Hund kann ja jeder machen was er will, mit seiner Gesundheit sowieso.

Mein Gespann des Vertrauens kommt auch Nachts - Ist es dann aber keine 100% Totsuche wird nachts nicht gesucht. Ich finde das vernünftig und richtig so. Ich möchte nicht das Hundeführer oder Hund wegen meinem Fehler in eine gefährliche Situation kommen.

Wenn in der Konsequenz ein Stück verhitzt war das mein Fehler - damit muss ich dann halt umgehen.
 
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Wenn Du solche Unfälle vermeiden willst,

dann brauchst Du immer einen zweibeinigen Mitjäger als Backup, egal ob tags oder nachts. Das sind vorkommende, aber krasse Einzelfälle.

Vielleicht helfen auch mehrere scharfe Loshunde dabei, so einen erzürnten Keiler (oder auch Bache) abzulenken bzw. gar zu halten, aber auch so eine Loshund-Meute könnte nur von einem versierten Begleiter gehalten werden.

Ich denke, wer nachsucht muss mit diesem (Rest)risiko leben.

Gruß,

Mbogo
Bei der Holden kann ich mir das vorstellen, die ist eiskalt : wartet auf einen annehmenden Keiler bis der 4 Meter von ihr weg ist, donnert mit der Merkel (nein nicht die Ex Kanzlerin) und FLG eine zwischen die Lichter und dreht sich mit einem Side Step dann elegant aus der Rutschbahn des hirntoten Tiers.

Bei allen anderen Mitjägern, Jagdgästen usw., mache ichs mit dem Hund allein oder gar nicht.
Für mich ist Nachsuche keine Nachtsuche.
 
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In meinem Umfeld kenne ich keinen anerkannten Schweißhundführer, der mir bei dem Anliegen einer Nachsuche im Dunkeln nicht den Mittelfinger zeigen würde, und das aus guten Gründen. Da ist die eindeutig nicht gegebene Sicherheit und auch die geringere Beurteilungsmöglichkeit des Anschusses (ALLE Pirschzeichen). Dass die Nachsuche dann im allersten Licht erfolgt, ist allein aus Tierschutzgründen selbstverständlich. Dass das leider nicht immer erfolgt, wissen die meisten aus Erfahrung. Ich kann die Stücke mit Schussverletzungen, die ich selbst dann später von irgendwo kommend erlegt habe, kaum noch zählen. Ein weiterer Aspekt ist die Verwertbarkeit. Tierärzte weisen mit Recht darauf hin, dass bereits zwei Stunden nach dem Verenden die Darmbarriere bricht und dass es dann problematisch wird, auch und gerade im Winter (Feist, Winterhaar, Lage auf dem Ausschuss). Wer das essen will, bitte schön 🤢. Ich weiß, kommt in die Wurst usw.. Ich kenne ein Forstamt, da muss jedes Stück 2 Stunden nach Schussabgabe in der Wildkammer hängen, sonst wird es entsorgt. Hart, aber korrekt, es geht um Lebensmittel. Also, was tun ? Ich kann Anschüsse deuten, wenn ich sie denn im Dunkeln finde aber, Tageslicht ist immer besser. Also mache ich eine Anschusskontrolle mit meinem Hund, der mir immer anzeigt, dass es Pirschzeichen gibt. Sodann gehe ich mit Hund im lichten Gelände maximal 60m nach, dann verbreche ich alle Pirschzeichen und breche ab. Auf diese Weise habe ich schon 6 Sauen verloren mit tödlichen Schüssen, weil sie ein paar Meter weiter lagen, doof, aber nicht zu ändern Auch beim Rehwild mache ich dasselbe Verfahren, nur gehe ich nach BESTÄTIGTEN tödlichen Treffern vielleicht ein paar Meter weiter.
Rehwild habe ich so noch nicht verloren. Aber noch einmal, es gibt keine Lampe, die das Tageslicht ersetzt, nicht einmal meine Lupine Stirnlampe....Ein einziges Mal bin ich als Anfänger im Dunkeln hinter einer kranken Sau (65kg) mit hohen Vorderlaufschüssen und reichlich Schweiß hinterher. Dass ich sie dann, als sie mich annahm, mit der mitgeführten Pumpgun und Brennecke auf 5 Meter erlegen konnte, war wie ein Lottogewinn, also nie wieder.
Und natürlich ist die Kontrolle am EIGENEN Anschuss immer besser, weil man dann wirklich weiß, was geschah 😉
Sorry, bin erst jetzt auf den Faden gestoßen, aber euer Forst hat nen Sockenschuß, oder die Förster verwerfen gerne etwas um es sich dann selbst zu Gemüte zu führen (kenne ich von unseren Nachbarn) .....ein Kumpel von mir hatte in Afrika mit Guide 1,5h Nachsuche auf nen 750kg Elantbullen gemacht ....dann noch mal bergen , zur Lodge und versorgen ....dauert auch seine Zeit , bei wesentlich anderen Temperaturen als den hiesigen.......frag mal die Afrikaner ob die einen , aber auch nur einen einzigen Fitzel entsorgt haben !?
Wenn das von eurem Forst wirklich stimmen sollte , ist das der Beweis für unsere wohlstandsverblödete Überflußgesellschaft ....!
Übrigens, habe ein Foto von einem Böckchen den ich nach Erlegen, Nachsuche ,ca 1h mit Anschuß suchen, Daggl holen , bergen, loben und nach Hause bringen, nach ca 1,5h aufgebrochen hatte , die Auflösung der Magen-Darmbarriere ist schön zu erkennen......aber selbst nach einer weiteren h hätten es die Bakterien nicht bis zu den Keulen geschafft , höchstens bis zur Bauchdecke und die wird schön mit Wasser ausgespritzt ....!
Wenn natürlich die zahlenden Forstgäste immer weich schießen, bzw Gulasch oder Matsch , dann wird die Sache schon eklig 🤢.....!
....also hier mal ein Beispiel vom dem beginnenden Nachlassen der Darmschranke nach ca 90 Minuten......
Voilà 20231008_213549.jpg
Grüße und WMH,Olli
 
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Irgendwie sehe ich da keinen Widerspruch zu meinen Aussagen 🤷‍♀️. Und Veterinärmediziner bestätigen die 2 Stundenfrist. Sicherlich muss man unterscheiden zwischen sauberen und grünen Schüssen, aber generell würde ich kein Stück mehr verwerten, das über Nacht gelegen hat, ich weiß, habe ich früher anders gemacht….
 
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Ich verstehe nichts von der Materie "Nachsuche", aber ich versuche mir gerade vorzustellen, wie eine Nachsuche im Dunklen mit WBK, potenter KW und Hund von statten geht.
Hat der Nachsucher dann zwingend 3 Arme?
Verstehe ich alles nicht!

Kennst Du nicht die (fast) Schlussszene aus dem "Schweigen der Lämmer"? Wärmebildbrille, abklappbar heißt das Zauberwort - und der Hund sucht sowieso frei...
 
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Irgendwie sehe ich da keinen Widerspruch zu meinen Aussagen 🤷‍♀️. Und Veterinärmediziner bestätigen die 2 Stundenfrist. Sicherlich muss man unterscheiden zwischen sauberen und grünen Schüssen, aber generell würde ich kein Stück mehr verwerten, das über Nacht gelegen hat, ich weiß, habe ich früher anders gemacht….

Ich bin nicht der größte Drückjagdgänger, aber bei den wenigen Jagden die ich besuche, dürfte dann fast nichts verwertet werden. Oftmals dauern die Treiben 2-3 Stunden, Aufbrechpausen gibt es nicht, Stand verlassen ist nicht drin.
Bis dann eingesammelt und zentral aufgebrochen ist, sind die zwei Stunden längst passe.
 
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Hier schreiben scheinbar echte Profis wie z.B. Schlumpschütz, Tz99 etc. - vor so viel geballtem Fachwissen wird mir ganz schwindelig!
 
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Ich bin nicht der größte Drückjagdgänger, aber bei den wenigen Jagden die ich besuche, dürfte dann fast nichts verwertet werden. Oftmals dauern die Treiben 2-3 Stunden, Aufbrechpausen gibt es nicht, Stand verlassen ist nicht drin.
Bis dann eingesammelt und zentral aufgebrochen ist, sind die zwei Stunden längst passe.
Ich oute mich mal Freak oder besser gesagt Wildbret-Banause. Denn so ziemlich alles was bei uns an Wild auf dem Tisch kommt, wurde auf Gesellschaftsjagden erlegt. Von Ente über Reh-, Rot- und Schwarzwild ist alles dabei. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, ich schmecke absolut gar keinen Unterschied zu Stücken, welche beim Einzelansitz erlegt wurden. Das sind bestimmt Stücke dabei, wo die geforderten 2h nicht eingehalten wurden. Ist mir persönlich aber wurscht.

Allerdings kann ich in der heutigen Zeit diesen, in meinen Augen, übertriebenen Hygeniewahn verstehen. Im Schadensfall muss halt sonst jemand löhnen. Mein Großvater lacht allerdings immer noch, wenn er daran denkt, was er unter welchen Bedingungen um 45 gegessen hat…

B2T:
Ich persönlich lasse jeden Anschuss, wo das Stück nicht in Sichtweite verendet ist, von einem Nachsuchengespann kontrollieren. Habe allerdings auch den Luxus, da jemanden mit BGS aus dem Verein zu kennen, der auch kommt. Bin mit denen auch schon auf Drückjagden begleitend bei Nachsuchen mit gelaufen. Und wenn ich dieses Gespann bisher beobachtet hab, so habe ich für mich folgende Schlussfolgerung ziehen können:
Nichts, weder Technik in Form von WBK, noch mein Gefühl oder fehlenden Pirschzeichen am Anschuss können die Arbeit der Hundenase auch nur ansatzweise ersetzen. Auch wenn man sich da mal der Gefahr aussetzt, als schlechter Schütze dar stehen zu können.
 
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Ich habe mal an einer DJ in einem Forstamt teilgenommen: es wurde 2.5 Stunden gejagt, dann wurde das Wild geborgen und von einem Wildhändler und seinen Metzgern zentral aufgebrochen. Soll dort immer do passieren bei Strecke von + - 100Stück Schalenwild.
Es vergehen eher mehr als 3.5 Stunden, bis das Wild fertig aufgebrochen ist!
 
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Ich bin nicht der größte Drückjagdgänger, aber bei den wenigen Jagden die ich besuche, dürfte dann fast nichts verwertet werden. Oftmals dauern die Treiben 2-3 Stunden, Aufbrechpausen gibt es nicht, Stand verlassen ist nicht drin.
Bis dann eingesammelt und zentral aufgebrochen ist, sind die zwei Stunden längst passe.
Deshalb geben Wildhändler für DJ Strecken auch nur kilopreise im Cent bereich. Die wissen was sie da kaufen.

Ich bin auch ungerne überpingelig aber wenn ich auch sauber geschossenes Wild über ne Stunde unaufgebrochen lasse hab ich da kein gutes Gefühl bei.
Gesellschafftsjagden werden auch nicht abgehalten um hochwertigstes Wildbret zu erhalten.
 
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11 Sep 2023
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Ich verstehe nichts von der Materie "Nachsuche", aber ich versuche mir gerade vorzustellen, wie eine Nachsuche im Dunklen mit WBK, potenter KW und Hund von statten geht.
Hat der Nachsucher dann zwingend 3 Arme?
Verstehe ich alles nicht!
Jetzt habe ich Maulsperre, weil mir beim Lesen des markierten Satzes die Kinnlade in den Schoß gefallen ist.:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 

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