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Jäger333 schrieb:Immer wieder bekomme ich mit das bei den Schießprüfungen mit der Flinte beide Augen zu gedrückt werden. Es werden Treffer gesehen wo keine sind, Tauben wiederholt oder in der Prüfung noch Tips zum treffen gegeben. Ist das aber nicht eigentlich eine Methode Leuten die nicht schießen können den Jagdschein zu geben ? Wir werden diese nicht Schützen auf der nächsten Jagd vielleicht wieder sehen und irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl wenn die Erfolgskontrolle so lasch gehandhabt wird. Wie steht ihr dazu ? Sollte man die Prüfungen korrekt durch führen ?
Hätten wir es nicht einfach bei den ersten 2 Post lassen können?
Ich glaube nicht, daß er tatsächlich ein Verlinkungstroll ist.
Er hat nur Probleme die Welt zu verstehen. Meine Jugend war die Zeit, als die LJV furchbare Angst vor den vielen neuen Jägern der geburtenstarken Jahrgänge hatten und jeder hat nach seiner Prüfung sofort geschrieen, das Boot sei voll. Angeblich hat der Strauß noch in Hamburg seine Prüfung gemacht um direkt danach dafür zu sorgen, daß Prüfungstourismus auf lange Zeit unterbunden wurde. Irgendwann Anfang der 80er hat u.a. Der Bremer LJV festgestellt, daß das Durchschnittsalter seiner Mitglieder die 65 überschritten hat. Gleichzeitig hat der BJV festgestellt, daß die Akzeptanz in der Bevölkerung dank mangelnder Durchdringung stark zurückgegangen ist. Heute muß man (fast?) nirgendwo mehr sämtliche geschützte Alpenblumen identifizieren können, Tauben sind auch vielerorts abgeschafft, Freitextaufgaben gibt es imho nirgendwo mehr.
Und?
Es gab auch mal Selbstreparatur in der praktischen Prüfung Führerschein. Und niemals ist die Blondine genauso hart geprüft worden wie ein Mann. Wohlwollende Hilfestellung findest Du in jeder Gesellenprüfung, wobei mir der gerade noch Bestandene an meinem Gasrohr mehr Angst macht als der Nichttreffende. Wenn man Jagdscheinanwärter auf Durchfallen statt auf Durchkommen prüft, geht er das nächste Mal eh woanders hin. Aber Deine Unterstellung, daß regelmäßig Prüfungsprotokolle gefälscht werden, halte ich für abwegig.
Und ob man schlecht schießende Prüflinge auf der nächsten Jagd wiedersieht oder nicht, kann Dir verdammt noch mal egal sein! Erstens werden Jagdgäste zum Großteil eh politisch eingeladen und nicht nach Trefferquote und zweitens müßtest Du Dich ja freuen, wenn Dir die Mitschützen viel übrig lassen. Entnervend finde ich eher die Superschützen, die bei jeder Ente den Blackout bekommen und sie nicht auf z.B. (wegen gegenüberliegender Straße/Fußweg/Eisenbahn/Häusern) vorgeschriebene 45 Grad steigen lassen. Vollkommen egal ob sie vorher den jagdlich vorgeschrieben Anschlag gehabt haben oder nicht!
Ein solcher Prüfungsneid deutet auf eine mangelhafte jagdliche Integration hin: du hast Angst vor den politischen Einladungen, die Dich rauskicken. Und auf einen ebenso ausgeprägten Jagneid. Und allein deswegen nehme ich lieber die schlechten (Jung)Schützen als solche wie Du als Jagdgäste.
Neid ist die waidmännische Untugend schlechthin! Sollte zur Aberkennung endlich mal reichen!