Ich habe in meinem Leben nun schon so einige Prüfungen hinter mich gebracht. Aber von dem "Muffensausen" während der Prüfung, insbesondere in der letzten halben Stunde vor der Prüfung, wird die Schiessprüfung bei mir nur noch von der mündlichen Prüfung getoppt. Wobei ich bei der mündlichen Prüfung in dem Moment absolut ruhig wurde, als die Prüfung begann und ich realisierte, dass es gar nicht so schwer war, bzw. die Prüfer sehr anständig waren. Die Schiessprüfung war aber die Hölle, und gerade da macht sich Nervösität ja besonders bemerkbar.
In Gesprächen mit unserem Ausbilder wurde von diesem erzählt, dass aus seiner Erfahrung heraus, die jagdliche Schiessprüfung selbst für langjährige Wettkampfsportschützen aufgrund der Aufregung zum Problem werden kann.
Auch konnte festgestellt werden, dass z.B. beim Büchsenschuss so gut wie nie das Prüfungsergebnis nicht erreicht wurde, wenn es sich um die Ausbildung handelte. Ich selbst habe in der Ausbildung, obwohl vorher nie eine Waffe in der Hand gehalten, vom ersten Mal an immer die Prüfungsanforderungen erfüllt.
Ich halte es durchaus für sinnvoll, dass wenn in der Ausbildung mehrfach so geschossen wurde, dass eine Prüfung bestanden worden wäre, dies hinsichtlich der Prüfung ausreichen sollte. Danach muss so oder so eine Fortbildung des Jungjägers erfolgen, nicht nur im Bereich des Schiessens.
Andererseits sind die Durchfaller wohl eher im Bereich der schriftlichen Prüfung zu sehen, also wird man wohl nichts verändern wollen.