NABU erklärt den Kormroan zum Vogel des Jahres 2020

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Beispiel aus dem Küstenvogelschutz:

Lebensraum : Insel, seit jahrzehnten als Brutplatz genutzt und optimales Biotop
keine Prädatoren : Bruterfolg!
Fuchs, Dachs, Marderhund auf der Insel : kein Bruterfolg

Kreischsäge, Nutria etc. dämmert euch was? :roll:

Ersetzt einfach Waldhühner durch Eiche, Tanne und Fuchs, Marder durch Reh und Rotwild, dann wird es vieleicht auch für Ökologische Schalenwildjäger durchschaubar!

Gruß Bausaujäger
 
A

anonym

Guest
Jeder hat auf seine Weise recht, ohne die Komplexität zu berücksichtigen, sodaß letztlich das eine ohne das andere nicht geht. Prädatorenbejagung muß in vielen Gegenden sein, macht dann auch Sinn, und ob man es Bekämpfung nennt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Aber es müssten alle tun und daran scheitert es, und genau deshalb auch mit einem Nachweis über die Sinnhaftigkeit in jedem Fall. Alle Untersuchungen sind bis dahin letztlich nur Augenblicksuntersuchungen eines bestimmten mehr oder weniger kleinen und mehr oder weniger abgegrenzten Gebietes und dienen damit nur den jeweiligen Befürwortern oder Gegnern als sakrosankt, ohne es im übertragenen Sinne wirklich sein zu können. Jede Diskussion anhand solcher teils unwissenschaftlichen Untersuchungen kann man deshalb nur als unseriös bezeichnen.
 
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also ich bejage den fuchs gerne und auch stark (jedenfalls für unsere region). aber es widerstrebt mir einen fuchs zu schiessen nur damit er aus der natur entnommen ist. wenn ich ihn nicht verwerten kann (herbst) oder während der jungenaufzucht (frühjahr) werde ich den teufel tun und ihn erlegen.

in den letzten jahren rentierte es sich nimmer im winter fuchspassen zu gehen. die räude kam leider auch zu uns auf besuch (hat lange gedauert bis sie zu uns in den graben reingefunden hat, aber sie ist jetzt doch da) und dezimierte die füchse ziemlich.

das letzte birkwild das wir im revier hatten haben aber weder die füchse/marder/dachse gefressen noch der adler/habicht geschlagen sondern die letzten almweiden wurden aufgeforstet und ihm so der lebensraum genommen. seitdem diese freiflächen verschwunden sind ist es auch mit dem birkwild vorbei.

gegenteilig ist auf der stanglalm ein erfreulicher anstieg dieser wildart zu beobachten, jedenfalls seitdem dort die alm wieder teilweise gerodet wurde.

die prädatorenbejagung auf der alm änderte sich aber aber nicht.

natürlich geht alles hand in hand. aber NUR den prädatoren die schuld am rückgang einer wildart zu geben ist genauso blauäugig wie zu sagen dass sich ein fuchs NUR von mäusen ernährt.
 
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Morgenmuffel schrieb:
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2010-kormoran/meldungen/11633.html


Auch schön! Ist doch alles gar nicht so schlimm!
Und wer etwas anderes sagt ist mal wieder falsch informiert :roll:

Die Aussagen des NABU sind schlichtweg falsch- und das nicht aus Versehen, sondern vorsätzlich.

Es gibt nämlich gar keine bestandsregulierenden Abschüsse- es sind in den Kormoranverordnungen der jeweiligen Bundesländer lediglich Vergrämungsabschüsse gestattet. Reduktionsabschüsse finden gar nicht statt!!

Da kann der NABU die Teichwirte belabern wie er will: unser Züchter hier, der als einziger endemische Bachforellen nachgezogen hat, die wir wiederum in der Jagst und im Erlenbach ausgewildert haben, gibt auf. Der Bestand, den er noch in den Teichen hat, wird verkauft und dann ist Schluß.

Alle anderen Teichwirte und Züchter im Umkreis von mehr als 100 km ziehen nur Regenbogenforellen. Aber was da den Unterschied ausmacht, interessiert doch den NABU in Berlin nicht......

idS Daniel
 
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Jau, Aufklärungsarbeit beim NABU wäre mal vonnöten.
Die haben doch echt ein Rad ab. Die Kormorane fressen nicht nur alles leer
sondern verletzen auch viele größere Fische die dann elednig zu grunde gehen.
Ich brauch den Kormoran jedenfalls nicht, soll er doch aussterben :twisted:
 
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Zerkneter schrieb:
Jau, Aufklärungsarbeit beim NABU wäre mal vonnöten.
Die haben doch echt ein Rad ab. Die Kormorane fressen nicht nur alles leer
sondern verletzen auch viele größere Fische die dann elednig zu grunde gehen.
Ich brauch den Kormoran jedenfalls nicht, soll er doch aussterben :twisted:
Ah, ein Vorbildjäger, weiter so. :shock:
Sägst gerne am eigenen Hochsitz?

Viel Spaß,
wesperkopp
 
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@ Wesperkopp

Immer schön sachte-

so wie die Dinge im Moment stehen, wird der Kormoran bald wieder verschwinden. Aber nicht totgeschossen, sondern durch den Entzug der Nahrungsgrundlage, also quasi ausgehungert.

Die Fischereiverine, die letztlich durch ihre jahrzehntelangen Fisch-Besatzmaßnahmen die Voraussetzungen für die Ausbreitung und den Populationsanstieg beim Kormoran gesorgt haben (wenn auch nicht so beabsichtigt...) sind in der Regel als gemeinnützige Vereine organisiert. Und es ist ihre freie Entscheidung, ob sie weiterhin das Geld ihrer Mitglieder zur Beschaffung von Kormoranfutter verwenden - oder für einen anderen Zweck ausgeben.

idS Daniel
 
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wesperkopp schrieb:
Ah, ein Vorbildjäger, weiter so. :shock:
Sägst gerne am eigenen Hochsitz?

Viel Spaß,
wesperkopp

Der Kormoran wurde früher nicht missverständlich aus Unwissenheit
vertrieben, so wie es heute vom NABU dargestellt wird.
Wenn Fischzuchten komplett leergefressen werden und die Betreiber
dicht machen müssen geht das eindeutig zu weit und das wird
der NABU auch nicht durch seine geplanten "Rückzugsgebiete" ändern.
Aber bezahlen wollen sie den Schaden nicht, könnten ja auch bald dichtmachen wenn sie das müssten.
Da wird dann lieber nach der "politischen Lösung" also einer groß angelegten
Fütterungsaktion mit Edelfisch durch den Steuerzahler gerufen.

Habe schon mit einem Betreiber gesprochen dem sogar alle großen Karpfen
zerhackt wurden, von wegen " der tut ja nichts und frisst nur Weißfische".

Das hier dann einige Fischarten aussterben interessiert dich wohl nicht?
Es gibt in anderen Ländern genug Kormorane.
Würde ja auch keiner versuchen die Zecke hier anzusiedeln falls der Bestand mal bedroht sein sollte? Obwohl, den NABU Leuten würd ichs zutrauen.
 
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Was spricht eigentlich dafür Kormorane zu schießen?

# Kormorane gehören nicht zum Wild, fallen somit auch nicht unter den Hegeparagraphen. Auch wenn ich recht häufig Kormorane sehe ändert das erstmal nichts. Da muss der Gesetzgeber ran, wenn die Kormoranverordnung nicht ausreichend ist.

# Fische müssten uns als Jäger erst mal nicht interessieren. Im Gegenteil, je weniger Fische desto mehr Enten. (Die Schlussfolgerung stammt glaub ursprünglich vom B. Hespeler).

# Gestern Abend erst hat ein Graureiher 3m entfernt von mir einen Fisch gefangen. Müssen wir Jäger jetzt auch Graureiher schießen? Der gehört wenigstens zum Wild? An dem Forellenpuff an dem ich gestern und heute vorbeigefahren bin hab ich auch einige Graureiher gesehen.

Der einzige Grund der mir einfällt ist Solidarität mit Anglern und Fischzüchtern.
 
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Stimmt- es ist nur die Solidarität mit den Anglern, sofern nicht Jäger und Angler dieselbe Person sind.

Das Ganze ist ein hochpolitisches Thema- die Politik laviert sich aus der Verantwortung, indem sie für den Kormoran Ausnahmen von der EU-Vogelschutzrichtline zuläßt. Und damit den Schwarzen Peter abschiebt an die Jäger (und Angler).

Ich sage immer hier im Hegering: Ich frage mich, wieso sich die Jäger zum Kormoran derart aus dem Fenster hängen. Wer große schwarze Vögel schießen will - Rabenkrähen gibts mehr als Kormorane.....

Wir sollten uns davor hüten, diesen "Schwarzen Peter" aufzunehmen. Man muss der Fischerei bei jeder Gelegenheit erklären, dass wir das Problem Kormoran nicht lösen werden (können). Die einzige wirksame Maßnahme wäre das Aushungern, indem man damit aufhört, (Besatz-) Fische in die Gewässer auszubringen. Wenn dem NABU der Kormoran wirklich so wichtig ist, wird der NABU sicher in die Bresche springen.......

idS Daniel
 
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Klosterwald schrieb:
Das Ganze ist ein hochpolitisches Thema- die Politik laviert sich aus der Verantwortung, indem sie für den Kormoran Ausnahmen von der EU-Vogelschutzrichtline zuläßt. Und damit den Schwarzen Peter abschiebt an die Jäger (und Angler).

Ich sage immer hier im Hegering: Ich frage mich, wieso sich die Jäger zum Kormoran derart aus dem Fenster hängen. Wer große schwarze Vögel schießen will - Rabenkrähen gibts mehr als Kormorane.....

Wir sollten uns davor hüten, diesen "Schwarzen Peter" aufzunehmen. Man muss der Fischerei bei jeder Gelegenheit erklären, dass wir das Problem Kormoran nicht lösen werden (können). Die einzige wirksame Maßnahme wäre das Aushungern, indem man damit aufhört, (Besatz-) Fische in die Gewässer auszubringen. Wenn dem NABU der Kormoran wirklich so wichtig ist, wird der NABU sicher in die Bresche springen.......

idS Daniel

Genial simpel und richtig .

Gruß,

Martin
 
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Klosterwald schrieb:
Wir sollten uns davor hüten, diesen "Schwarzen Peter" aufzunehmen. Man muss der Fischerei bei jeder Gelegenheit erklären, dass wir das Problem Kormoran nicht lösen werden (können). Die einzige wirksame Maßnahme wäre das Aushungern, indem man damit aufhört, (Besatz-) Fische in die Gewässer auszubringen. Wenn dem NABU der Kormoran wirklich so wichtig ist, wird der NABU sicher in die Bresche springen.......

idS Daniel

... darauf wollte ich heraus! Solidarität allein genügt nicht, sondern schadet uns Jägern nur! 8)

1++
 
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BowHunteR schrieb:
Was spricht eigentlich dafür Kormorane zu schießen?

# Kormorane gehören nicht zum Wild, fallen somit auch nicht unter den Hegeparagraphen. Auch wenn ich recht häufig Kormorane sehe ändert das erstmal nichts. Da muss der Gesetzgeber ran, wenn die Kormoranverordnung nicht ausreichend ist.

# Fische müssten uns als Jäger erst mal nicht interessieren. Im Gegenteil, je weniger Fische desto mehr Enten. (Die Schlussfolgerung stammt glaub ursprünglich vom B. Hespeler).

# Gestern Abend erst hat ein Graureiher 3m entfernt von mir einen Fisch gefangen. Müssen wir Jäger jetzt auch Graureiher schießen? Der gehört wenigstens zum Wild? An dem Forellenpuff an dem ich gestern und heute vorbeigefahren bin hab ich auch einige Graureiher gesehen.

Der einzige Grund der mir einfällt ist Solidarität mit Anglern und Fischzüchtern.

OK - da ist was dran - dann sollen die Fischer eben eine Schrotflinte bekommen und damit selbst die Komorane abschießen - als eine Art Sädlingsbekämpfung...

Als nächste bekommen die Bauern eine Büchse, damit sie das SW im Mais bekämpfen können....

So wie du dir das denkst geht es auch nicht - der Jagdpächter hat das Jagdrecht!!!

Den Komoran zum Vogel des Jahres zu wählen - bitte... man hätte auch die Stockente nehmen können - von der weden sogar jedes Jahr noch mehr gemeuchelt!

Natürlich kann man sich als Jäger weigern auf Kom. zu jagen - doch wenns erlaubt (gefordert) ist? Die Diskussion ist von beiden Seiten (Nabu - Fischer) nicht ehrlich - die einen machen aus dem Kom einen bedauernswerten Vogel die anderen schieben bedrohte Fischarten vor...

In wirklichkeit geht es doch zum einen ums Prinzip und auf der anderen Seite um Geld!!!

Wir Jäger sollten uns da nicht so weit aus dem Fenster lehnen... wir sind nicht direkt betroffen - und kein Wild? - was ist mit dem Fuchs - was mit der Krähe?
 

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