NABU erklärt den Kormroan zum Vogel des Jahres 2020

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Kreischsäge schrieb:
Varminter schrieb:
Zum Beispiel Auer - und Birkwild, das sich unter dem derzeitgen Prädatorendruck kaum erholen wird.

Varminter
:D :D :D :D :D :D :D :D
Wo haste den diese "Weisheit" her ?
die, die glauben, daß sich die Waldhühner durch Reduzierung der Räuberdichte vermehren würden, sind meistens auch die, die glauben, daß die Küken ameisenhaufen bräuchten & ihre Fachliteratur noch in Fraktur lesen... :
D

Und wo hast du deine "Weisheit" her?


Mongolicus
 
A

anonym

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Hallo,

ich denke, der NABU macht daß, was er am besten kann, Propaganda auf Kosten anderer.
Aber ich finde es gut, daß er den "Vogel des Jahres" hat! :wink:
 
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Eishai schrieb:
Das schlimme am Nabu ist, dass er eine derart professionelle Vereinsarbeit betreibt wovon wir Jäger nur träumen können.

Jo Eishai,

das ist leicht zu erklären. Der NABU hat in etwa gleich viele Mitglieder wie der DJV, aber drei Mal so viel Geld. Und das setzt er sinnvoll ein zur Öffentlichkeitsarbeit, während sich der DJV ob des Streites ums Geld spaltet- zumindest die Bayern zahlen jetzt nichts mehr.

Mit Geld kanns ein jeder- hat mal der Leo Kirch gesagt, in anderem Zusammenhang. So wirds wohl sein. Wer alle paar Tage in Berlin zur Pressekonferenz einladen kann mt Schnittchen und Schampus, der erfährt ungleich mehr Aufmerksamkeit als der altbackene DJV.

idS Daniel
 
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Also der Hund heut morgen mag auch Komorane :wink:
3053982.jpg
 
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moin,
na guck mal an,
dann habe ich letzte Tage einen Vogel des Jahres erlegt :shock:
Waren zu sechst, habe mir gedacht, da könnte es einer weniger auch tun!
War im übrigen mein erster Fischdieb 8)
gruß
dorfler
 
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Weil ich den Kommentar so witzig fand stelle ich ihn nach dem "Vermischten" auch mal hier rein:

Kommentar von Bernd Matthies, Tagesspiegel Berlin

Chroho, chroho


Der Kormoran ist der Vogel des Jahres 2010. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um den Vögel-Nobelpreis; es ist üblich, den Preisträger morgens um sechs aus dem Nest zu holen und ihm die frohe Botschaft telefonisch vorzuzwitschern. Anders als Barack Obama hat der Kormoran mehrere zehntausend Jahre auf diese Entscheidung hingearbeitet, es gibt also keinen Anlass zur Kritik am Zeitpunkt. Dennoch wird die Entscheidung heftig angegriffen. Warum?

Normalerweise trifft der Preis brave Vögel, die auf ihren Eiern hocken und darauf warten, gebraten, gebacken, vergiftet, erwürgt oder ausgetrocknet zu werden, es handelt sich also quasi um die Sozialdemokraten des Tierreichs. Kurz vor dem Aussterben bekommen dann die letzten hundert Brutpaare den Preis, damit sich die Sache für sie lohnt und sie ein Gutachten in eigener Sache beim Öko-Institut bestellen können.

Der Kormoran ist anders. Er hat permanent Appetit auf Fisch, hängt deshalb in ganz Deutschland massenhaft auf Bäumen, Ufern und Inseln herum. Um es in der Sprache der Bibel, Matthäus 6,25, zu formulieren: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und ihr himmlischer Vater ernähret sie doch. Oder, wie Thilo Sarrazin sagen würde: Die Kormorane erobern Deutschland genau so, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate.

Weil es so viele Kormorane gibt, darf sich jeder Fischer einen schießen, und genau das ist das Problem. Denn die Leute beim Naturschutzbund, die den Preis stiften, mögen das Rumgeballere nicht. Sie stehen auf der Seite der Vögel, während ihnen die Fische in der Opferrolle ganz angenehm sind. Fische riechen schon nach wenigen Tagen streng nach sich selbst, und sie weigern sich, zu eventuellen Preisverleihungen aus dem Wasser zu kommen, das wird ihnen strafverschärfend angerechnet.

Dennoch gibt es auch einen Fisch des Jahres, 2009 war es der Aal. Wenn wir uns nun vorstellen, dass der Vogel des Jahres 2010 den Fisch des Jahres 2009 aus dem Teich holt und sich anschickt, ihn mitsamt Pelle ungeräuchert runterzuschlucken – dann ahnen wir, dass die Stifter, der Nabu auf der einen und die Sportfischer auf der anderen Seite, kurz davor sind, aufeinander loszugehen. Der Kormoran wäscht seine Federn in Unschuld, er hat dazu nichts beizutragen als sein misstönendes „chroho-chroho“ oder „kraorr“.

Ein irres Konfliktpotenzial. Barack Obama könnte sich seinen Friedensnobelpreis durch eine gelungene Schlichtung nachträglich verdienen.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 10.10.2009)
 
A

anonym

Guest
Mongolicus schrieb:
]
Und wo hast du deine "Weisheit" her?
Mongolicus

Zum einen aus jahrelanger praktischer Arbeit, zum anderen aus ebensolanger Beschäftigung mit den Erkenntnissen Anderer.
Zum -kleinen- Teil auch aus den Ergebnissen des durch den LJV RLP angestossenen und aus Mitteln der JAG finanzierten Niederwildprojektes: " Eine Aussage zum Einfluß der Prädatorenbejagung ist...nicht möglich" Wild&Hund Heft 11/09, Seite 31 :D

Der "Flaschenhals" bei den Waldhühnern sind die (fehlenden) Lebensraumrequisiten. Eine Stabilisierung oder noch besser ein Anstieg der Bestände unserer 3 Waldhuhnarten kann es nur geben, wenn die Lebensraumbedingungen verbessert werden. Erst dann spielt die Abundanz von Prädatoren eine entscheidende, weil evtl dann die Prädation der limitierende Faktor wird
Die -nicht neue (1946), aber bis heute anerkannte- Sichtweise von P. Errington nimmt in der Diskussion eine - meiner Meinung nach- wichtige Stellung ein:
Individuen, die gezwungen sind, in für sie suboptimalen Habitaten zu leben, sind eher prädationsexponiert als in optimalen Strukturen lebende Artgenossen. Da die biologische Fitness von den Bewohnern suboptimaler Habitate als niedriger einzustufen ist, sollten die Verluste (auch durch Prädation) dieser Individuen nicht so gravierend sein. Der Eingriff erfolg also im Wesentlichen in den sog. Doomed surplus, den "totgeweihten Teil" der Population.
Natürlich gibt es auch Arbeiten, die mittels Räuberausschlußverfahren eine ansteigende Abundanz der Waldhühner nachweisen (Lindström e.a., Marcström e.a.) Diese Wirkung war aber nur vorübergehender Natur, nachdem sich die künstlich gesenkte Räuberdichte wieder auf den natürlichen Stand einreguliert hatte, waren die Effekte wieder vorbei. Gleiches gilt auch für die div. Spittler-Arbeiten, die stellenweise höhere Abundanz von Hasen nach Tollwutzügen beschreibt.
Der Grundtenor aller mir bekannten seriösen Arbeiten zum Räuber-Beute-Verhältnis bei den Waldhühnern zeigt, daß ein Ansteigen der Populationen über Lebensraumgestaltung erfolgen muß (wie das geht, liest der Interessierte z.B. bei Lieser in Ecology of Birds, Band 16 1994; Suchant in Schriftenreihe der LFV, Band 78 usw. nach.

Verschneidet man die erhobenen Zahlen der an den Balzplätzen im Schwarzwald gezählten Auerhahnen (auch vor Beginn der Biotoppflegemaßnahmen!!!) [FVA Freiburg, Suchant e.a.] mit den Fuchsstrecken, zeigt sich, ein sehr deutliches Ansteigen der Fuchstrecken (als Hinweis auf steigende Abundanz), während im gleichen Zeitraum die Zahl der Hahnen im Wesentlichen gleichgeblieben ist (Abbildung hierzu bei Kaphegyi im Tagungsband der intern. Auerhuhntagung 1997 in Oberprechtal)

Verfechtern der segensreichen Wirkung einer Prädatorenbejagung seien auch die Ergebnisse von Breitenmoser's Projekt "Jungfuchs und Tollwurt im Kanton Solothurn; Abschlußbericht 1995" ans Herz gelegt:
auf einer Fläche von 150 km² sollte der Anteil der Jungfüchse durch Fang und Abschuß deutlich reduziert werden. Obwohl die beteiligten Jäger durch Schulungen und ausreichendes Zur-Verfügung-stellen von Reusenfallen hinreichend vorbereitet wurden, konnte ein Eingriff in auch nur annähernd ausreichendem Umfang nicht erzielt werden. Gleiche Ergebnisse zeigt auch Debbie: Rabies control of terrestrial wildlife by population control 1991.

Prädation gehört meiner Ansicht nach zu den normalen und natürlichen Faktoren, die auf eine Population einwirken und diese auch gesund zu erhalten vermag. Prädatorenregulation hat noch keine Art oder Population gerettet, Lebensaumverbesserungen hingegen schon. Im passenden Lebensraum können Prädatoren keine zerstörerische Wirkung ausüben, im suboptimalen Lebensraum sind die Prädationsverluste nicht vernatwortlich für die Situation der Art.

Was ganz Anderes:
Würde man Annhemen, daß Prädatorenbejagung eine Erholung der Waldhuhnbestände zur Folge hätte, wie dies "Varminter" unterstellt, hätten die Jäger als angebliche Naturschützer eindeutig versagt, da sich dieser Effekt trotz aller Fuchsjagd nirgends eigestellt hat. :p
 
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Hallo Kreischsäge

„Im passenden Lebensraum können
Prädatoren keine zerstörerische Wirkung auslösen, in suboptimalen Lebensraum sind die Prädationsverluste nicht verantwortlich für die Situation der Art“.
Kommt mir so bekannt vor, die vom Nabu lassen auch solche Sprüche ab: Lebensraumverbesserung auf 100 % der Fläche und alles wird gut für die Arten, regelt sich dann alles ohne weiters Zutun des Menschen von allein.

Ich will nicht bestreiten das so etwas ( Selbstregulation) in einer vom Menschen unbeeinflussten Naturlandschaft (falls es die heute überhaupt noch gibt) funktioniert. Aber diese Naturlandschaft haben wir hier seit Jahrhunderten nicht mehr.
Ich kann auch keinen Zeitraum in der Geschichte unserer Kulturlandschaft erkennen in der nicht alle Arten bejagt bzw. genutzt wurden. Die Waldhühner wurden bejagt weil man sie essen konnte und die Federn der Hähne als Schmuck begehrt waren. Das Haarraubwild wurde intensive bejagt, weil es einen wertvollen bzw. nutzbaren Balg hat und weil es Waldhühner frisst. Da die Greife ebenfalls Waldhühner fressen, wurden die natürlich auch bejagt. Die Menschen waren früher eben anders drauf, da wurde klar nach „Schädlich und Nützlich“ unterschieden und auch danach gehandelt.
Sogar der Lebensraum der Waldhühner war damals durch die Nutzung der Menschen bis auf den letzten Quadratmeter beeinflusst, in den tieferen Lagen wurde der Lebensraum sogar durch die Streunutzung erst geschaffen.
Heute ist alles anders, Fuchs und Habicht sind angeblich nicht mehr „ Schädlich“ für die Waldhühner und die alte Waldnutzung wurde durch die ökologischen Waldumwandlung abgelöst. Da hat im Bezug auf frühere Raubwildbejagung und Waldnutzung nach dem Schädlich-Nützlich-Prinzip ein „Umdenken“ stattgefunden und eines der Resultate ist, das die Waldhühner auf der roten Liste stehen. Und immer dann wenn ein Problem eintritt, treten die ganzen schlauen Wissenschaftler auf die Bildfläche und untersuchen die Problematik. Du hast ja aus einigen dieser Untersuchungen zitiert. Allerdings stellen diese Leute zu viele Vermutungen an,ziehen verkehrte Schlüsse weil sie eben z.B. nicht wissen wie groß in den guten Zeiten der Waldhühner der Prädationsdruck auf diese war. Es gibt eben keine Untersuchungen aus der guten Zeit, warum auch, es gab ja keinen Grund, weil es eben kein Problem gab und insofern gibt es auch keine Vergleichsmöglichkeit beim Prädationsdruck. Hinzu kommt, das der Vorteil, den opportunistische Beutegreifer heute aus der menschlichen Kultur oder besser menschlichen Dummheit ziehen können mit dem Vorteil der menschlichen Kultur von früher nicht zu vergleichen ist. Es gab für diese Prädatoren keine Vorteile in der damaligen Kultur, sondern nur Nachteile in Form von jeder menge Jagddruck.

Kreischsäge, glaube mir, du bist auf dem Holzweg, nur durch Lebensraumverbesserung lassen sich die Waldhühner nicht retten. Wenn das so wäre, hätten wir Niederwildjäger in der suboptimalen Offenlandschaft keine nutzbaren Niederwildbesätze mehr. So z.B beim Hasen in einer reinen Grünlandregionen. Da kann man bei bis zu sechs landwirtschaftlichen Nutzungen ( walzen, schleppen, 4 Grasschnitte und Gülledüngung mit Schleppschläuchen) pro Vegetationsperiode nun wirklich nicht von einem optimalen Lebensraum für den Hasen und Bodenbrüter reden. Trotzdem ist es in solchen Revieren gelungen nur durch Raubwildbejagung , gute Besätze zu erreichen. Aber ich glaube, das man dieses Beispiel nicht unbedingt auf die Waldhühner übertragen kann, denn die Lebensraumveränderungen im Wald wirken sich auf die Hühner wohl gravierender aus als die Veränderungen in der Offenlandschaft auf den Hasen. Da wirst du um eine Biotopverbesserung wohl nicht herumkommen. Statt weiterhin als einzigen Beitrag zum Artenschutz Schalenwild zu bejagen und „kluge Wissenschaftler“ zu zitieren, solltest du dir einige gute Niederwildjäger zum Vorbild nehmen und genau wie die, praktisch tätig werden.

Es gibt viel zu tun Kreischsäge, pack es an!

Zuerst einmal die Raubwildpopulation durch intensive Bejagung reduzieren. Das heisst: Fallenjagd, Baujagd und Jungfüchse ausgraben. Befreiungen für den Fang der „Problemhabichte“ beantragen und Fangkörbe aufstellen usw. Das alles wirkt sich natürlich nicht schon nach einem Jahr aus, dauert in diesem Raubwildpuff ( Wald) halt etwas länger. Deshalb ist es ratsam wenn du parallel zur intensiven Raubwildbejagung schon mal mit der Biotopgestaltung anfängst. Alte dicke Bäume ( Kiefer, Fichte) im lichtem Bestand, zuerst einmal mit der Kettensäge Licht an den Boden bringen, als Bodenvegetation am besten Heidelbeeren. Das ganze am besten an schwach geneigten, südlich exponierten Hängen. Dafür muss du zuerst einmal diesen neumodischen viel zu dichten Naturverjüngungsdschungel bis auf kleine Reste beseitigen. Wahrscheinlich ist es sogar notwendig durch plaggen eine Bodendegradation herbei zuführen um für Heidelbeeren die benötigten Wachstumsbedingungen( nährstoffarme, saure Böden) zu entwickeln. Verstreut im Projektgebiet einige Kahlschläge sind ebenfalls von Vorteil für die Hühner.

Ich muss ja zugeben, das das ne menge Arbeit ist, aber das ist zu schaffen!
man muss es nur wollen.

Ja und die Prädationskontrolle, die muss du bis in alle Ewigkeit weiter betreiben, jedes nachlassen, jede Schwäche wirkt sich sofort auf die Hühner aus. Du weisst ja, diese Prädatoren ziehen aus unserer heutigen Kultur einen unnatürlichen Vorteil der eindeutig zu Lasten der Arten geht die dazu nicht in der Lage sind ( z. b. Die Waldhühner). Das ganze wird dann mit Sicherheit zu einer Erholung der Waldhuhnbestände führen. Die Jäger haben da bisher eindeutig versagt, musste ja so kommen weil fast alle, die im Wald jagen zu reinen Schalenwildjägern degeneriert sind und deshalb nicht wissen wie eine wirkungsvolle Raubwildbejagung durchgeführt wird.


Viele Grüße

Mongolicus
 
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dieser Naturschutz wäre zwar effektiv und würde mal was bringen
aaaber das würde in Arbeit ausarten
dann doch lieber alles sich selbst überlassen :roll:

wenn ich die Flächen bei uns heute sehe die damals unter Landschaftsschutzgestellt wurden oder aufgekauft wurden und unter Naturschutz gestellt wurden, ist es mit der Artenvielfalt nicht weit hin.

wenn ich eine Artenvielfalt wie vor 30-40 Jahren haben will, dann brauche ich auch eine Bewirtschaftung und Prädatorendichte wie vor 30-40 Jahren. :!:
 
A

anonym

Guest
Moncoligus
Kreischsäge, glaube mir, du bist auf dem Holzweg, nur durch Lebensraumverbesserung lassen sich die Waldhühner nicht retten. Wenn das so wäre, hätten wir Niederwildjäger in der suboptimalen Offenlandschaft keine nutzbaren Niederwildbesätze mehr. So z.B beim Hasen in einer reinen Grünlandregionen. Da kann man bei bis zu sechs landwirtschaftlichen Nutzungen ( walzen, schleppen, 4 Grasschnitte und Gülledüngung mit Schleppschläuchen) pro Vegetationsperiode nun wirklich nicht von einem optimalen Lebensraum für den Hasen und Bodenbrüter reden. Trotzdem ist es in solchen Revieren gelungen nur durch Raubwildbejagung , gute Besätze zu erreichen.
Vorweg, Kreischsäge hat ja so etwas von Recht, daß er ja schon zu bewundern ist die Sachlage so fachlich darzustellen. :wink:
Du lieber Mongolicus siehst die intensive Raubwildbejagunges aus reinem Nutzungsgedanken heraus. Du möchtest als Niederwildnutzer ansehbare Niederwildstrecken haben. Für dieses Ziel bei den, leider immer noch bei vielen Jägern beliebten, Treibjagden kann die Raubwildbejagung von Nutzen sein und dir den einen oder anderen Hasen mehr vor die Flinte treiben, aber durch deine Abschüsse bleibt der Bestand immer gering und das ganze wiederholt sich von Jahr zu Jahr.
Sind die Lebensräume hin und das ist bei dir der Fall, wird sich auch der Niederwildbestand nicht erholen. Würdest Du den Fuchs und anderes Raubwild nicht bekämpfen hättest Du vielleicht ein paar Hasen weniger auf der Strecke, aber ansonsten würde sich nichts ändern!
Nutria
 
A

anonym

Guest
Mongolicus
Zuerst einmal die Raubwildpopulation durch intensive Bejagung reduzieren. Das heisst: Fallenjagd, Baujagd und Jungfüchse ausgraben. Befreiungen für den Fang der „Problemhabichte“ beantragen und Fangkörbe aufstellen usw.
Sach mal lieber Mongolicus
Wenn Du dann bei den Treibjagden beim Abblasen mit geschränkten Händen vorm Bauch, den Hut vom Kopf genommen und dann mit gesenktem Kopf dem geschossenem Niederwild die letzte Ehre gibst, denkst Du dann auch an die dafür getöteten Fuchswelpen, die noch nicht einmal das Licht der Welt erblicken durften um deine Niederwildstrecken nicht zu gefährden???
Schlimm, manche Jäger :evil:
Nutria
 
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Nutria schrieb:
Würdest Du den Fuchs und anderes Raubwild nicht bekämpfen hättest Du vielleicht ein paar Hasen weniger auf der Strecke, aber ansonsten würde sich nichts ändern!
bitte unterstelle Ihm nicht das er die Prädatoren bekämpfen würde
auch wenn ich es immer wieder wiederholen muß ( in der Hoffnung Du behälltst es irgendwann ) der Mensch hat die Prädation der Prädatoren durch Krankheiten zerstört. Die Bejagung mit legalen Mitteln ist nur ein Tropfen und kann der nätürlichen Regularien nicht das Wasser reichen
 
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Varminter schrieb:
Zum Beispiel Auer - und Birkwild, das sich unter dem derzeitgen Prädatorendruck kaum erholen wird.

.....

dann schau mal auf die stanglalm. kaum wurde dort gerodet und wieder lebensraum für birkwild geschaffen ist die anzahl der individuen dort SOFORT angestiegen. und fuchs/dachs/marder wird dort auch nicht stärker bejagt wie sonstwo.

natürlich fressen prädatoren auch birkwild bzw. deren gelege. doch wirkt sich die waldwirtschaft sicher stärker auf den bestand von birk-/auerwild aus wie die prädatorenbejagung bzw. nichtbejagung.

dort wo kein lebensraum für eine wildart zur verfügung steht kann diese auch nicht überleben.
 
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Jetzt will ich aber auch noch was anmerken:

Je weiter wir uns von "überkommenem Schädlich-/Nützlich-Denken" entfernen, umso länger werden die roten Listen.

Wie kommts?

idS Daniel
 

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