Muss ich das wissen?

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solmspruefung schrieb:
Ich bin allerdings sehr oft im normalen Alltag als Jäger über alle möglichen Naturdinge gefragt worden.
Weil ich auch meist eine Antwort wusste, hat sich das so erhalten. Hätte ich immer wieder gesagt: "Weiß nicht!" wäre das Bild eines Jägers eben etwas getrübt worden.


:27: :26:
 
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Mut zur Lücke habe ich oft bewiesen. Ausgezahlt hat es sich nur temporär.
Heute bereue ich es. Verstehen setzt Wissen voraus und ich könnte wesentlich mehr wissen.

Ob demnach eine Straffung der Prüfungsinhalte zielführend wäre, bezweifle ich zutiefst.

Aber in der Hochschulbildung haben wir diesen Irrweg mit Abschaffung des Diploms bereits beschritten.
 
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DWM1915 schrieb:
Wichtiger ist das Handwerk Jagd, und dazu gehört eine sehr gute Waffenhandhabung einschl. des Treffens in unterschiedlichen Situationen und mit ausreichend vielen Lang- und Kurzwaffen, daran hapert es aber sehr, auch das Jagdrecht sollte viel mehr Raum haben als jetzt und der Wildtierkunde (einschl. Krankheitserkennung etc.) im jeweiligen Bundesland auch wirklich vorkommender und vor allem auch bejagbarer Arten sollte viel mehr Bedeutung zugemessen werden, Jagdbetrieb kann so bleiben wie es jetzt ist, da wären höchstens marginale Veränderungen notwendig, ALLES ANDERE sollte man mal gehört haben, das wäre es dann aber auch maximal.

Somit wäre ich für drei Sperrfächer und für ein Ausgleichsfach. 1-3 wären Waffen ganz allgemein wie oben beschrieben, Jagdrecht und Wildtierkunde, nicht ausgleichbar, wer in einem durchfällt, ist weg, und 4. ein Fach, nämlich Jagdbetriebslehre, das man mit guten Noten der drei erstgenannten Fächer ausgleichen könnte.

Ich geh schon mal Bier und Nüßchen holen..............

Das Problem der Schießprüfungen ist ja eher ein organisatorisches.
Nicht alle Schießsstätten sind gleich gut geeignet, oft lässt die Terminierung nur wenig Spielraum und Zeit.
Insgesamt fehlt ein überschaubares Curriculum (BaWü), da wird zu sehr in die Breite gelehrt, die Jagdschulen differenzieren sich da klar nach Erfahrung (Anzahl bereits geprüfter Kursteilnehmer).

Die Schwerpunkte wie du sie siehst sind schon richtig.
Auch neue Lerninhalte wie Jagdethik können sinnvoll in Zusammenhängen geprüft werden, hängt auch von der Kompetenz der Prüfer ab.
 
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Also kurz zu den Hunden, da würde es meiner Meinung nach langen, wenn man ein paar Grundbegriffe lernt (Fang,Lefzen,Rute vielleicht noch den Wiederrist um zu wissen auf was sich das Stockmaß bezieht), dann ein paar Rassen kennt und wofür man diese am Besten geeignet sind (Vorstehhund, Stöberhund, Schweißhunde,..) vielleicht ein paar Grundlegende Dinge über die Ausbildung und Haltungsbedingungen (gesetzl. Mindestgröße Zwinger etc) und was über Krankheiten und Impfungen.
Welcher Hund bei welcher Prüfung was machen muss ist doch um ehrlich zu sein sch***egal.
Es wird JJ geben, die werden mit begeisterung und verstand an die Sache herangehen und sich ihre Rasse aussuchen und kennen sich da dann mit der Zeit und ein wenig "Talent" auch gut aus, andere holen sich einen Hund der eher für Haus und Kinder taugt aber weniger für die Jagd und wieder andere holen sich nie einen Hund.
Hier zu tief zu gehen halte ich für falsch und für verschwendete Zeit, da sollte man den angehenden Jägern lieber Zeigen wie man vernünftig mit anderen Naturnutzern umgeht und so einen guten Beitrag für die Akzeptanz der Jäger in der Öffentlichkeit leistet und das direkt vor Ort.
 
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DerBayer schrieb:
... Hier zu tief zu gehen halte ich für falsch und für verschwendete Zeit, ...
Keine Sekunde, die man zur Erlangung / zur Vermittlung von Wissen nutzt, ist verschwendete Zeit.

DerBayer schrieb:
... da sollte man den angehenden Jägern lieber Zeigen wie man vernünftig mit anderen Naturnutzern umgeht ...
Warum stellst Du das als Alternative zur Ausbildung im Themenbereich Jagdhunde dar? Man kann den angehenden Jägern doch Wissen um den Hund vermitteln UND beibringen, wie man sich als Naturnutzer gegenüber Anderen ordentlich verhält.

Selbstverständlich soll die Jungjägerausbildung auch dazu dienen, möglichst viel über Hunde zu lernen und den Jungjägern die Vielseitigkeit der Hundearbeit zu vermitteln. Ziel unserer Ausbildung sollte doch im besten Falle am Ende ein gut ausgebildeter Jäger mit einem gut ausgebildeten Hund sein.
 
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Grundlegendes Wissen über Hunde sollte schon gelernt werden. Das fordern auch indirekt die Länder durch ihre Hundegesetze, bei denen Jäger in der Regel als Sachkundig gelten.
Allerdings gibt es auch unsinniges z.B, das man in der Ausbildung stupide irgendwelche Abkürzungen und Leistungszeichen auswendig lernt. Sorry, aber wenn der angehende Jungjäger später näher im Dunstkreis des Hundewesens verkehrt, lernt es ohnehin. Der Rest wird es vergessen weil es nicht relevant ist.
In Der Praxis begegnen einem Hunde, nicht deren Ahnentafeln und deren Leistungsbüchern. Davon abgesehen, das auch teilweise Dinge gelehrt werden die schlicht stuss sind. Nicht selten weil Ausbilder ihre „Hunde-Ideologie“ einbringen und dadurch auch stupide Wiederholungen von Parolen weiter getragen werden.
Der Weg sollte hier sein, darauf hinzuwirken das der Sinn guter Hunde verstanden wird und der angehende Jungjäger besonnen an das Thema herangeht. Das Hundewesen ist dazu einfach viel zu komplex um es irgendwie in komprimierter Form zu vermitteln. Da kommt nichts gescheites bei raus.

Skogman schrieb:
Mit Disziplinen wird gemeint sein, welche Aufgaben der Hund bei welcher Prüfung zu bewerkstelligen hat, bzw. was bei welcher Prüfung bewertet wird. Bei der einen Prüfung z.B. Hasenspur, Vorstehen, Suche, Führigkeit, Nase, der allgemeine Gehorsam und die Schußfestigkeit.

Oder bei einer anderen Prüfung z.B. Suche, Nase, Vorstehen, Führigkeit, Haarwildschleppe, Federwildschleppe, allg. Gehorsam, Wasserarbeit, Stöbern hinter der lebenden Ente, Verlorenbringen aus der Deckung, die Art des Bringens, Schußfestigkeit.

So sollte also der Prüfling schon wissen, dass das die VJP nur Aufgaben vor dem Schuss und im Feld umfasst und somit z.B. Verlorenbringen und Wasserarbeit nicht dazu gehören.

Der Prüfling sollte um die Brauchbarkeit seines Bundeslandes wissen und nicht die Verbandsprüfung auswendig lernen. Wenn man dem folgt, müsste er auch die ganzen Prüfungen von Vereinen lernen, die ebenfalls auf die Anlagen und Brauchbarkeit hinauslaufen. So lernt er nur ein Teil und ist halbwissen und womöglich fehlinformiert.
 
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Franchi schrieb:
Grundlegendes Wissen über Hunde sollte schon gelernt werden. Das fordern auch indirekt die Länder durch ihre Hundegesetze, bei denen Jäger in der Regel als Sachkundig gelten.

Der Weg sollte hier sein, darauf hinzuwirken das der Sinn guter Hunde verstanden wird und der angehende Jungjäger besonnen an das Thema herangeht. Das Hundewesen ist dazu einfach viel zu komplex um es irgendwie in komprimierter Form zu vermitteln. Da kommt nichts gescheites bei raus.

Gut zusammengefasst :27:
Wers nicht glaubt dass zum Thema Hunde von 3 Leuten mindestens 5 Meinungen vertreten werden, der muss nur ins Hundeforum schauen :12:

Was wäre eigentlich von einem modularen Jagdschein zu halten ?
Wäre es nicht sinnvoll, Spezialwissen wie beispielsweise Führen von Jagdhunden gesondert zu prüfen und Befähigung zu erteilen ?
Könnte ich mir auch vorstellen für:
Fallenjagd (ist ja schon in den Gesetzesnovellen berücksichtigt)
Bewegungsjagd
Jagdschutz (Servus carcano/DWM1915 :15: )
 
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Ich hätte nix dagegen, wenn der Bereich "Jagdhund" auf das Wesentliche beschränkt werden würde :13:

Hunderassen interessieren mich nicht wirklich, da ich eh nie Zeit für einen Hund haben werde :19:
 
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Wenn die Beiträge von Seite 2 zusammengefasst in die Ausbildung und Prüfung einfließen würden, wären wir deutlich weiter!
:27:

Ausmisten und Schwerpunkte u.U. neu setzen!
Grundsätzlich sollte außer unverzichtbarem Wissen ein breites Fundament angelegt werden, auf das dann aufgebaut werden kann. Und, sagen wir 'mal, Problembewußtsein!


Nur am Rande: Ökologie und Ethik sind Lehrinhalte. Offiziell.
Bewegungsjagden effektiv und sicher gestalten gehört genauso wie "Öffentlichkeitsarbeit" über den Prüfungskanon hinaus dazu. Zumindest wo ich war. :23:
Aber das ist eine anderes Thema.
 
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Osch schrieb:
Ich hätte nix dagegen, wenn der Bereich "Jagdhund" auf das Wesentliche beschränkt werden würde :13:

Hunderassen interessieren mich nicht wirklich, da ich eh nie Zeit für einen Hund haben werde :19:
Unabhängig davon, dass der Einzelne sich gegen die Jagd mit dem Hund entscheidet - das Wissen um Hunde und um deren Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten gehört unabdingbar zur Jagd.
Jagd und Hund gehören untrennbar zusammen. Also gehört das Thema "Jagdhunde" auch in die Jagdausbildung.
 
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Gut hier muss man auch schauen, das wesentliches Vermittelt wird und keine m.E. nicht praktikable Rassekunde.
Auch hier schaut es so aus, das man sich auf überwiegend deutsche Hunde beschränkt, obwohl das Angebot vom JGHV sehr weitreichend ist. Von daher sollte einige Rassen nur als Beispiel genannt und auch hier sollten Ideologien außen vor gelassen werden.
Entscheidender ist doch hier eher um die Systematik der Jagdhunde zu wissen.
Ich halte es für unnötig, das man z.B alle Vorstehhunde erkennen sollte. Damit erreicht man bei Jagdhundewesen eine Größenordnung die Weit über die Anzahl jagdbarer Wildarten hinausgeht.
Hier gilt der Schwerpunkt der gesamten Jungjägerausbildung zu beachten und da sollte „Azubi“ nicht seine Zeit und Kraft darin vergeuden zu lernen wie man Rassen unterscheidet.
 
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Oberpfalzjäger schrieb:
Waldbau: muss ich zu jedem Baum wissen welchen Boden mit welchen Nährstoffen er braucht oder reicht aus Schatten/Lichtbaum

Hundewesen: Muss ich alle " Disziplinen" auswendig können , bei jeder Prüfung
gruß

Hallo Oberpfälzer,

habe gerade Prüfung in RLP gemacht. Bodenkunde und Nährstoffe zu Bäumen waren da gar nicht gefragt. Unser Ausbilder legte zwar großen Wert darauf, dass wir wissen, welches Schatt - und welches Lichtbäume (auch Pioniergehölze) sind, allerdings wurde zumindest meine Prüflingsgruppe damit aber nicht konfrontiert. Wir mussten nur einige Baumarten (wirklich sehr häufige, leicht zu erkennende) bestimmen.

Zu den Hunden: Obwohl unser Prüfer in diesem Fach Vorstehhundmensch (DD) war, mussten wir nicht wissen, welche Prüfungen es für die versch. Hunderassen gibt. Eine andere Prüflingsgruppe sollte versch. Jagdhunderassen (auf Plakaten, die wir aus dem Kurs kannten) benennen.
Außerdem sollten wir bei verschiedenen Anschüssen sagen, welche Art Jagdhund wir bei der Nachsuche bevorzugen würden.

Vieles, was wir im Kurs gelernt haben, diente als Einstieg und um den Blick für Zusammenhänge zu schulen. Wir haben gottlob vor der Prüfung noch einmal von jedem Ausbilder eine Zusammenfassung dessen erhalten, was wir in der Prüfung erwarten dürfen. Das war dann auch noch genug, aber beileibe nicht alles, was wir im Kurs gehört hatten.

Viel Erfolg!
 
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Franchi schrieb:
Gut hier muss man auch schauen, das wesentliches Vermittelt wird und keine m.E. nicht praktikable Rassekunde.
Auch hier schaut es so aus, das man sich auf überwiegend deutsche Hunde beschränkt, obwohl das Angebot vom JGHV sehr weitreichend ist. Von daher sollte einige Rassen nur als Beispiel genannt und auch hier sollten Ideologien außen vor gelassen werden.
Entscheidender ist doch hier eher um die Systematik der Jagdhunde zu wissen.
Ich halte es für unnötig, das man z.B alle Vorstehhunde erkennen sollte. Damit erreicht man bei Jagdhundewesen eine Größenordnung die Weit über die Anzahl jagdbarer Wildarten hinausgeht.
Hier gilt der Schwerpunkt der gesamten Jungjägerausbildung zu beachten und da sollte „Azubi“ nicht seine Zeit und Kraft darin vergeuden zu lernen wie man Rassen unterscheidet.

Sehr treffend :27:

Ich seh das auch so. Ich lern ja gerne was über Jagdhunde, aber mir würd das wesentliche reichen. Mir bringts nichts, wenn ich jede Rasse bis zum Erbrechen runterbeten kann :25:
Ich bin ja ein Befürworter der Jagd MIT Hund. Nur hätte ich nie die Zeit einen Hund dem entsprechend auszubilden und mich genügend mit ihm zu beschäftigen.
 
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Silke Dehe schrieb:
Außerdem sollten wir bei verschiedenen Anschüssen sagen, welche Art Jagdhund wir bei der Nachsuche bevorzugen würden.

:shock: :35:

Und wie waren die Antworten ?
 

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