Haha, ein wahrlich kurzweiliger Faden
Als Jungjäger merkt man relativ schnell an den Kommentaren der (meist älteren Jagdkollegen) ob die Klamotte passend ist. Spitze Bemerkungen muss man abkönnen. So lasse ich meine BW-Tarnhose auf Gesellschaftsjagden inzwischen im Schrank. Finde ich nicht schlimm. Man muss nicht unnötig provozieren und mir fällt dabei kein Zacken aus der Krone, zumal ich nicht in der Truppe gedient habe
Lustig fand ich eine ältere Teilnehmerin meines Jagdscheinkurses, die ihrem gesellschaftlichen Stand gerecht werdend, beim Aufbrech-Seminar mit Lodenjäcken, Bluse, Bundfaltenhose und Lack-Budapestern erschien. Es war ein Bild für die Götter, als sie versuchte breitbeinig stehend mit langen Armen ein Stück Rehwild aufzubrechen
Grundsätzlich ist es wie überall im Leben, die Kleidung muss auch bei der Jagd zur Situation passen:
- alleine im Revier = praktisch, komfortabel und robust, Aussehen egal, solange es das Wild nicht stört...
- Gesellschaftsjagd = den jagdlichen und regionalen Gepflogenheiten angepasst, also weder Schaulaufen als "Jagd-Beau" noch "Auftritt des Hecken-Penners"...
- Schüsseltreiben = wenn nach der Jagd noch Zeit zum Umziehen ist, dann freut sich der Jagdherr bestimmt über manierlich gekleidete Gäste am Tisch. Eine saubere Hose und ein paar Wechselschuhe passen bestimmt noch ins Auto. Ich persönlich fühle mich dann auch wohler, denn ich gehe sonst auch nicht mit Gummistiefeln und Outdoor-Klamotten ins Restaurant...