Dass es zumindest in meinem lokalen Umfeld mehrheitlich so ist, dass die 'Achse' aus JGHV und den jeweiligen Kreisjägerschaften/ Hegeringen die Organisation, Infrastruktur, Ausbilder und Richter für die Lehrgänge wie auch für die jeweiligen Prüfungen stellen.
Beispielsweise bietet die jeweilige VDD-Gruppe eine HZP mit anhängender BP an (die dann mehr oder minder offen ist) und schafft die für die Durchführung entsprechenden Voraussetzungen und stellt die Richter.
Soweit die jeweilige Kreisjägerschaft Hundeführerlehrgänge anbietet, sind das in meiner Lebensrealität fast immer Ausbilder, die aus einem dem JGHV angeschlossenen Rassehundeverbände entstammen und damit einen weiteren Beitrag zu ausgebildeten und geprüften Hunden liefern.
Wir müssen nicht darüber streiten. dass es da sicher immer auch Verbesserungspotential gibt, Vereinsmeierei und sicher auch ein bisschen Rassebrille noch Luft nach oben bieten.
Für weite Teile der Hundeführer (speziell der Erstlingsführer) bietet sich über das Angebot der JGHV-Vereine eine (teils rassespezifische/ FCI Gruppen spezifische) Anlaufstelle für die Ausbildung ihrer Hunde, die häufig auch da einige Eingangsvoraussetzung (Ausbildungsreviere, eine Teichanlage, eine Schliefenanlage ...) mitliefern.
Intressant dass in fast allen Ländern auf der Erde mit Hunden gejagt wird, die nie geprüft worden sind. Jagen tun sie trotzdem zur Zufriedenheit ihrer Besitzer.
Da, wo ich so rumgekommen bin und mir gute Hundearbeit aufgefallen ist (u.a. in Schweden und den USA), hatte man ein durchaus vergleichbares Prüfungswesen etabliert.
Ich gestehe aber gerne, in dem Thema nur einen schmalen Ausschnitt überschauen zu können und beispielsweise in Schweden nur die Ausbildung und Prüfung von Bracken erlebt/ gesehen zu haben. In den USA - wo die Hundearbeit (und deren Tauglichkeit) nicht vorhanden oder eine Diaspora ist - waren das DL, die vom amerikanischen Verein unterstützt und zu organisierten Fasanenjagden eingesetzt wurden
Und das schon seit Jahrhunderten.
Wo kommen eigentlich die verschiedenen Rassen her ? Könnte es ja garnicht geben, wenn man früher nicht mit Mischlingen hätte jagen können.
Das Etablieren guter Jagdhunde (Milchkühe, Sportpferde ...) und die Güte der Reproduzierbarkeit hat sich eben auch weiterentwickelt und mündete irgendwann in der geplanten und organisierten Zucht.
Da, wo man früher den Hund schlicht entsorgt hat, wenn er für den angedachten Zweck nicht taugte, ist heute ein anderes Verständnis getreten und die relative 'Treffsicherheit', die uns eine geordnete Zucht liefert, reduziert die Notwendigkeit gaaanz massiv, sich zu überlegen, was man mit einem Tier tut, das den Ansprüchen eben nicht genügt.
grosso